Therapeutin zu passiv ?
Wie ist das eigentlich bei euch? Habt ihr eure Akte schon mal gesehen? Was stand drin? Meine hat bei den Stunden eher wenig aufgeschrieben. Muss es nach jeder Stunde eine Art Bericht geben? Gibt es dafür ein Muster oder handhabt das jeder anders?
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Und was ist Deiner Meinung nach das "Problem"?
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Mein ursprünglichen Probleme waren klar definiert, aber das eigentliche Problem war, dass wir irgendwie nie wirklich darauf zu sprechen kam weil sie Dinge gefragt oder gesagt hat, die irgendwie tiefer gingen, also eher analytisch schon fast. Da bin ich mal gespannt, wie und ob sie dazu was geschrieben hat.
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Mein ursprünglichen Probleme waren klar definiert, aber das eigentliche Problem war, dass wir irgendwie nie wirklich darauf zu sprechen kam weil sie Dinge gefragt oder gesagt hat, die irgendwie tiefer gingen, also eher analytisch schon fast. Da bin ich mal gespannt, wie und ob sie dazu was geschrieben hat.
Ich vermute da steht dann was von: "Die Patientin wehrt alles in Bezug auf ihre Person tiefergehende nach wie vor ab und möchte lieber an der Oberfläche bleiben um so die Therapiesituation kontrollieren zu können."
Ich frage mich allerdings nach wie vor welchen (eigenen) "Erkenntnisgewinn" Du Dir davon versprichst? Du weisst doch selbst dass Du keinen Bock hast in den Tiefen Deiner Psyche mehr als für Deine Begriffe nötig rum zu wühlen. Was also willst du da "Neues" erfahren?
Ich frage mich allerdings nach wie vor welchen (eigenen) "Erkenntnisgewinn" Du Dir davon versprichst? Du weisst doch selbst dass Du keinen Bock hast in den Tiefen Deiner Psyche mehr als für Deine Begriffe nötig rum zu wühlen. Was also willst du da "Neues" erfahren?
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Es gibt eine Dokumentationspflicht, aber die beinhaltet nicht automatisch dass in der Stunde mitgeschrieben wird. Das dürfte "persönlicher Stil" sein und auch ein bisschen damit zu tun haben was halt so vom Patienten "kommt". Erzähle ich in allen Stunden das Gleiche, dann muss meine Therapeutin ja auch nix mitschreiben (um es nicht vielleicht selbst zu vergessen), weil es sich eh nur dauernd wiederholt.
Meine schreibt wie gesagt meist echt wie eine "Wilde" mit, sogar in diversen verschiedenen Farben. Damit strukturiert sie meiner Meinung nach das von mir gesagte (und ihre spontanen Gedanken dazu wahrscheinlich auch) für sich selbst.
Ich bin dann zB. manchmal gelb, vielleicht auch mal grün, blau, whatever, sie hingegen ist vielleicht schwarz.
Aber da dürfte jeder so sein eigenes System haben vermute ich. Es gibt ja auch Leute die einfach echt ein phänomenales Gedächtnis haben, die schreiben dann wahrscheinlich weniger mit als Leute die von sich wissen, dass sie dazu neigen auch mal was zu vergessen.
Ich denke mir halt dass es fast schon "unbezwingbar" ist sich die Themen von ca. 45 Leuten (das ist so in etwa die Anzahl der Patienten die meine Therapeutin regelmässig sieht) zu merken. Wie man da dokumentiert und was man selbst sozusagen als "Eselsbrücke" braucht dürfte aber sehr sehr unterschiedlich sein. Ne Vorschrift dazu gibt es - abgesehen von der allgemeinen Dokumentationspflicht - nicht soweit ich weiss.
@mio
Ich weiß nicht woher du diese Erkenntnis nimmst, aber ich habe nie gesagt dass ich das nicht will. Ich will nur, wenn ich das bei einer Therapie tue, mich besser aufgehoben fühlen. Ich habe nichts abgewehrt und war bereit auf alles einzugehen was ich auch mehr als mir gut tat gemacht habe. Jetzt könnte man sagen wenn ich jetzt alleine lese werde ich ja auch nicht aufgefallen. Aber das ist eine andere Situation darauf kann ich mich einstellen dass ich jetzt auf mich alleine gestellt bin und das alleine lese.
Und ich glaub meine hat eben nicht viel mitgeschrieben aber ich glaube auch nicht dass sie 45 Klientinnen oder Klienten hat ich schätze ihre Zahl ehe auf 15
Ich weiß nicht woher du diese Erkenntnis nimmst, aber ich habe nie gesagt dass ich das nicht will. Ich will nur, wenn ich das bei einer Therapie tue, mich besser aufgehoben fühlen. Ich habe nichts abgewehrt und war bereit auf alles einzugehen was ich auch mehr als mir gut tat gemacht habe. Jetzt könnte man sagen wenn ich jetzt alleine lese werde ich ja auch nicht aufgefallen. Aber das ist eine andere Situation darauf kann ich mich einstellen dass ich jetzt auf mich alleine gestellt bin und das alleine lese.
Und ich glaub meine hat eben nicht viel mitgeschrieben aber ich glaube auch nicht dass sie 45 Klientinnen oder Klienten hat ich schätze ihre Zahl ehe auf 15
Aus Deinem vorherigen Post in dem Du sinngemäss geschrieben hast, dass die Probleme für Dich KONKRET waren, sie aber eher "allgemein" und in die "Tiefe gehend" damit umgegangen ist.
Das kann man dann so beschreiben, weil es das ist, was statt findet. Du beschwerst Dich ja über dieses Dir "zu allgemeine" zu sehr "auf Dich" gerichtete.
OB das da so steht weiss ich natürlich auch nicht, aber ich glaube einfach nicht, dass da was steht dass nicht "beobachtbar" gewesen wäre. Und na ja, um was zu beobachten dafür braucht es meiner Meinung nach nicht die externe Sicht eines Therapeuten wenn Du nicht unter Gedächtnislücken leidest.
Fragt sich halt, ob das was sie beobachtet hat sich mit dem zu decken vermag was Du so aus Dir heraus "annimmst". Selbstbild versus Fremdbild und so. Kann sich decken, muss sich nicht decken. Wenn es sich nicht deckt dann hilft aber meiner Meinung nach wirklich nur ein klärendes Gespräch um da eventuell wieder "Deckungsgleichheit" (= gegenseitiges Verständnis) reinzubringen. Und nicht einfach nur das zu lesen was ein anderer denkt. Das kann ja falsch sein, aber auch richtig. Spannend ist doch eher die Frage, wie der da drauf kommt.
Das ist aber nur ne Schätzung Deinerseits, je nachdem wie viel sie so arbeitet und wie häufig und regelmässig die Patienten kommen stimmt die entweder oder sie stimmt nicht. Wissen tust Du da erst mal gar nix wenn sie Dir da nix zu sagt.
Und ich finde auch 15 Lebensgeschichten und aktuelle Befindlichkeiten ohne Aufzeichnungen oder ständige Wiederholung parat haben schon ne ziemliche Menge, sie hat ja auch noch ein Privatleben. Aber es kann natürlich sein, dass Deine Therapeutin das auch ohne große Notizen gut leisten kann. Es gibt so Menschen, die das können.
@ mio
Da hast du natürlich recht. Ist nur meine Schätzung.
Und zu dem anderen ich bin ja mit ihr in die tiefe gegangen hatte aber das Gefühl das ist einfach so stehen blieb und nichts bearbeitet wurde. Auf konkrete Fragen wie ich das Händeln kann gab es halt keine Antwort.
Ich hab sie auch schon mal konkret gefragt wie sie meinen Fall im Moment einschätzt und was sie denkt wie es weitergeht darauf, aber eben auch keine konkrete Antwort deswegen erhoffe ich mir aus der Akten Einsicht irgendwas was mir helfen könnte damit abzuschließen
Da hast du natürlich recht. Ist nur meine Schätzung.
Und zu dem anderen ich bin ja mit ihr in die tiefe gegangen hatte aber das Gefühl das ist einfach so stehen blieb und nichts bearbeitet wurde. Auf konkrete Fragen wie ich das Händeln kann gab es halt keine Antwort.
Ich hab sie auch schon mal konkret gefragt wie sie meinen Fall im Moment einschätzt und was sie denkt wie es weitergeht darauf, aber eben auch keine konkrete Antwort deswegen erhoffe ich mir aus der Akten Einsicht irgendwas was mir helfen könnte damit abzuschließen
Hallo DieBeste,
habe mir den gesamten Verlauf dieses Threads angeschaut.
Mit meiner ersten Therapeutin kam ich letzten Endes nicht klar, weil ich - genau wie du - da saß, erzählte und am Ende ohne das Gefühl von "Mehrwert"/"Erkenntnis" nach Hause ging. Schließlich waren die Stunden zu Ende - und ich mit den Nerven dermaßen fertig, dass ich mir eine Überweisung für eine Klinik besorgte (teilstationär).
Die Klinik habe ich 3 Monate lang aufgesucht.
Wir hatten Gruppentherapie.
Und genau in diesen großen Runden habe ich neue Erkenntnisse gewinnen können - durch andere, ihre Erfahrungen und auch Feedback zu meinen angesprochenen Themen.
Ich habe endlich "gelernt", wie ich für mich meine Punkte er- und bearbeiten kann.
Vielleicht hilft Dir dieser Tipp ein klein wenig:
Um an meinen "Kern" zu kommen, habe ich mir ein A5 Notizbuch genommen und zunächst meinen IST-Zustand notiert (was nervt mich, was ist mein Problem, etc). Alle Punkte, die mir einfielen. Danach schrieb ich auf eine andere Seite meinen Wunsch-Zustand, z.B. "meine Gefühle benennen können", "auch mal weinen können", etc.
Danach habe ich mir Themen/Schlüsselerlebnisse aus meinem Leben notiert: 1.)... , 2.)... etc.
Schließlich habe ich jedem Punkt 2 Seiten Platz gegeben.
Das wiederum in 4 Bereiche unterteilt: 1. Erlebnis/Situation schildern, 2. Was hat das bei mir ausgelöst? 3.) Was kann ich tun, um diese Erfahrung zu verarbeiten? Auch allgemeine Fragen, die ich mir stellte. 4.) Notizen aus Therapiestunde zu diesem Thema und Antworten zu den Fragen, evtl Tipps/Hinweise vom Therapeut
Klingt kompliziert, war für ich aber eine strukturierte Möglichkeit meine Probleme beim Schopf zu packen und aufzubröseln. So hatte ich mit der Zeit eine eigene kleine Dokumentation für mich und konnte immer wieder schauen, ob ich noch an mir arbeiten muss in einem Punkt oder so. Habe die Entwicklung der Thematiken auch nachgehalten.
Anfangs ist es viel Aufwand, aber es lohnt sich.
So habe ich mir meine Aufgaben erst einmal selbst erarbeitet und mit dem Therapeut zusammen gezielter reden können.
Evtl hilft es dir, ja.
Liebe Grüße
Dani
habe mir den gesamten Verlauf dieses Threads angeschaut.
Mit meiner ersten Therapeutin kam ich letzten Endes nicht klar, weil ich - genau wie du - da saß, erzählte und am Ende ohne das Gefühl von "Mehrwert"/"Erkenntnis" nach Hause ging. Schließlich waren die Stunden zu Ende - und ich mit den Nerven dermaßen fertig, dass ich mir eine Überweisung für eine Klinik besorgte (teilstationär).
Die Klinik habe ich 3 Monate lang aufgesucht.
Wir hatten Gruppentherapie.
Und genau in diesen großen Runden habe ich neue Erkenntnisse gewinnen können - durch andere, ihre Erfahrungen und auch Feedback zu meinen angesprochenen Themen.
Ich habe endlich "gelernt", wie ich für mich meine Punkte er- und bearbeiten kann.
Vielleicht hilft Dir dieser Tipp ein klein wenig:
Um an meinen "Kern" zu kommen, habe ich mir ein A5 Notizbuch genommen und zunächst meinen IST-Zustand notiert (was nervt mich, was ist mein Problem, etc). Alle Punkte, die mir einfielen. Danach schrieb ich auf eine andere Seite meinen Wunsch-Zustand, z.B. "meine Gefühle benennen können", "auch mal weinen können", etc.
Danach habe ich mir Themen/Schlüsselerlebnisse aus meinem Leben notiert: 1.)... , 2.)... etc.
Schließlich habe ich jedem Punkt 2 Seiten Platz gegeben.
Das wiederum in 4 Bereiche unterteilt: 1. Erlebnis/Situation schildern, 2. Was hat das bei mir ausgelöst? 3.) Was kann ich tun, um diese Erfahrung zu verarbeiten? Auch allgemeine Fragen, die ich mir stellte. 4.) Notizen aus Therapiestunde zu diesem Thema und Antworten zu den Fragen, evtl Tipps/Hinweise vom Therapeut
Klingt kompliziert, war für ich aber eine strukturierte Möglichkeit meine Probleme beim Schopf zu packen und aufzubröseln. So hatte ich mit der Zeit eine eigene kleine Dokumentation für mich und konnte immer wieder schauen, ob ich noch an mir arbeiten muss in einem Punkt oder so. Habe die Entwicklung der Thematiken auch nachgehalten.
Anfangs ist es viel Aufwand, aber es lohnt sich.
So habe ich mir meine Aufgaben erst einmal selbst erarbeitet und mit dem Therapeut zusammen gezielter reden können.
Evtl hilft es dir, ja.
Liebe Grüße
Dani
@dani
Danke für deine explizite Erklärung. Hab mir einen Screenshot gemacht und werde das auch mal ausprobieren leider bin ich im Moment Ohne Therapeut aber vielleicht gibt es mir ja trotzdem etwas Erkenntnis wo ich im Moment an mir selber arbeiten kann ohne Therapeut. Es tut auf jeden Fall gut zu hören dass es auch Leute gibt denen es ähnlich ergangen ist wie mir. Danke für deine Ratschläge.
Danke für deine explizite Erklärung. Hab mir einen Screenshot gemacht und werde das auch mal ausprobieren leider bin ich im Moment Ohne Therapeut aber vielleicht gibt es mir ja trotzdem etwas Erkenntnis wo ich im Moment an mir selber arbeiten kann ohne Therapeut. Es tut auf jeden Fall gut zu hören dass es auch Leute gibt denen es ähnlich ergangen ist wie mir. Danke für deine Ratschläge.
Schön, wenn ich Dir einen kleinen Ansatz geben konnte.
Mach dir keinen Druck diese Fragen / Situationen alle an einem Tag notieren zu müssen oder so.
Einfach an einen ruhigen Ort setzen, einen Kaffee dabei und los geht's.
Am besten Schritt für Schritt, wie ich das gemacht habe.
Die Fragen kommen von selbst, während des Schreibprozesses.
Dann arbeitet das Unterbewusstsein schön mit.
Evtl wäre eine Selbsthilfegruppe oder statt einer Einzeltherapie eine Gruppentherapie was für dich?
Ich hätte nie gedacht, dass das was für mich wäre - aber es hat echt geholfen.
Da kannst Du viel Feedback bekommen.
Die Leute in solchen Gruppen hören nicht nur zu, sie reagieren auf deine Worte, geben Tipps.
Eben das, was jetzt in deiner letzten Therapie nicht so ausgeprägt war, wie du es dir gewünscht hast.
Ich muß gerade lächeln: So einen ähnlichen Vorschlag habe ich ja auch schon gemacht.
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
@ candle
Was für ein Vorschlag hast du denn gemacht? Dann ist der vielleicht an mir vorüber gegangen. Das tut mir leid ich habe im Moment das Angebot einer Gruppentherapie bei einer anderen Therapeutin. Bin aber noch unschlüssig. Ich glaube ich muss erst mal für mich selber wieder klarkommen nach dieser Therapie Zeit und alles langsam in Angriff nehmen
Was für ein Vorschlag hast du denn gemacht? Dann ist der vielleicht an mir vorüber gegangen. Das tut mir leid ich habe im Moment das Angebot einer Gruppentherapie bei einer anderen Therapeutin. Bin aber noch unschlüssig. Ich glaube ich muss erst mal für mich selber wieder klarkommen nach dieser Therapie Zeit und alles langsam in Angriff nehmen
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