Liebt mich mein Analytiker oder ist es nur Einbildung?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

MariJane
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 11:22

mio hat geschrieben:
Ich habe ganz bewusst den Unterschied zwischen Respekt/Achtung und "Schwärmerei/Verehrung" betont, um zu verdeutlichen, dass das nicht ein und das selbe ist. Maya schwärmt ja nicht für ihren Freund und will ihn deshalb verführen, sondern sie schätzt ihn eben, was aber nicht zwingend impliziert eine intime Beziehung eingehen zu wollen. Und so verstehe ich die "Verführungsversuche" der Studentinnen. Außerdem kennt sie ihn persönlich, was bei den Studentinnen nicht der Fall ist. Du vergleichst also Äpfel mit Birnen.
Wie kommst du denn darauf, dass die Studentin ihren Tutor verführt hat? Maya schrieb davon, dass er sich sie geangelt hat...

Die Studentin, die nun eine Beziehung mit ihm eingegangen ist, kennt ihn wohl auch. Ich finde es bedenklich, wenn man einer Studentin nicht zutraut, sich aus der ersten Schwärmerei heraus ein differenziertes Bild zu machen. Das geht durchaus. Manchmal kommt dabei eben nur nichts gutes heraus. In diesem Fall scheint das aber nicht so gewesen zu sein. Deshalb finde ich es etwas merkwürdig, die Studentin als Verführerin oder als Verführungsopfer zu deklarieren. Beides sind Annahmen, die die Frau diskreditieren in einem gewissen Sinne kleinreden.

Worauf ich mich bezog ist, dass Maya wahrscheinlich, wenn sie so denkt auch so empfindet. Das ist aber eher ihr Thema und könnte mit dem Therapeuten in Zusammenhang stehen. Es war nur der Hinweis das genau zu überdenken. Denn nicht alle Menschen handeln aus Verehrung heraus, es gibt wesentlich mehr Motive.
Warum? Tust Du als wärst Du jemand, der Du nicht bist um andere in Dich verliebt zu machen? Falls dem so ist, ok, dann verstehe ich, weshalb es Dich kränkt, wenn ich das sage. Falls nicht nicht.
Mio, versteh mich nicht falsch, aber es ist nicht pathologisch, wenn Menschen sich in der Paarwerdung von ihrer Schokoladenseite zeigen wollen... Ich zumindest bin immer ganz begeistert, wenn ich Dates miterlebe, wo Beide "mein Boot, mein Haus, mein Ponyhof" spielen. Nein, ich mach da nicht mit. Allerdings erzähle ich definitiv nicht jedem sofort wer genau ich; dazu bin ich nicht bereit. Und was der Andere denkt und empfindet, hat man sowieso nicht in der Hand und kann es nur ganz wenig steuern... Aber das sind einfach Erkenntnisse aus meiner Ausbildung, deshalb geb ich mir nicht sonderlich viel Mühe, wenn ich jemanden neu kennenlerne. Aber es ist normales menschliches Verhalten bei der Paarwerdung aufzutrumpfen. Zigfach in Restaurants, Bars etc. miterlebt.

Dann wist Du einen andren Menschen wohl auch nicht vorsätzlich täuschen, um von ihm gemocht zu werden oder interessant für ihn zu sein. Abgesehen davon meinte ich nicht Dich, warum also rechtfertigst Du Dich?
Weil ich das Gefühl habe, dass ich das besser tun sollte, bevor ich mit dir in eine Diskussion einsteige.

Geht gleich weiter...

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Maya1991
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 11:23

Ach MariJane, du hast schon ne dicke Projektion am Laufen.

Ganz kurz zurück zum Anfang um das klarzustellen..

Ich schrieb:

Ich befinde mich seit über einem Jahr in einer Psychoanalyse wegen einer Angststörung, die allerdings seit der Trennung von meinem Freund (ein angehender Therapeut) vor einiger Zeit (innerhalb der Analyse) von allein verschwunden ist. Mein Therapeut ist nicht nur Analytiker mit eigener Praxis, sondern auch Lehranalytiker, Dozent, etc. - also sicher etwa doppelt so alt wie ich und recht renommiert.

--> das mit dem Rennomé bezog sich auf Altersschätzung und erhoffte / angenommene Redlichkeit

Daher habe ich absoluten Respekt vor ihm und vertraue ihm, was mir sonst nicht so leicht fällt.

--> Aspekt der Redlichkeit wie gesagt, vlt naiv, aber das mit dem Status bezog sich nicht auf seine Qualität als Mann sondern als Vertreter seiner Zunft

Ich finde ihn auch liebenswert, allerdings nicht körperlich, obwohl er sehr schöne Augen hat.

--> Wenn mich etwas anzieht an ihm, dann das.. kein Statuskrams oder so


MariJane
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 11:24

Ich denke die meisten Menschen verlieben sich nicht in den "Status" sondern in den Menschen. Wobei es natürlich auch die geben wird, denen der Status wichtiger ist als der Mensch, aber das finde ich dann schon "gestört" und wäre ich der "Statusmann" dann würde ich dankend ablehnen. Aber jedem das seine.
Mio, dass sind wissenschaftliche Erkenntnisse auf die ich mich beziehe. Das läuft nicht rational ab. Du gehst nicht vor die Tür und sagst, ich will jemandem mit Status. Faktisch wirken diese Männer attraktiver auf Frauen. Das du dann das Gesamtpaket kennenlernst, natürlich... aber der Statusmann ist klar im Vorteil.
Natürlich ist es verletzend abgelehnt zu werden von jemandem den man selbst begehrt, was das allerdings mit "besonders sein" zu tun hat erschließt sich mir nicht. Sich nur mit "besonderen Menschen" abgeben zu wollen oder zu können ist übrigens eines der Merkmale einer möglichen NPS:

"Innere Überzeugung, "besonders" und einmalig zu sein und nur von anderen besonderen Menschen oder solchen mit einem hohen Status (oder von entsprechenden Institutionen) verstanden zu werden oder mit diesen zusammen sein zu können"

(https://www.ptk-bayern.de/ptk/web.nsf/g ... _5_LPT.pdf)
Siehst du, genau deshalb hab ich vorsorglich schon mal darauf hingewiesen, dass mein Therapeut bei mir nie auf die Idee einer PS kommen würde.

Es gibt gesunden Narzissmus und ich sag es mal klipp und klar, ich umgeb mich tatsächlich lieber mit Menschen, die ich für was besonders halte. Ich bin ganz gerne alleine und meine Sozialkontakte sollen mir gut tun und mich weiter bringen. Nicht im Sinne von materiellem Gewinn, sondern emotionalem Gewinn.

Was das mit besonders sein zu tun hat? Schau, ich hab von meinem Erleben geschrieben. Ich wollte nicht die xte Studentin für den Mann sein, hätte ihn nur gewollt, wenn das nicht seine Masche gewesen wäre... Und als ich ihn kennenlernte kam ich mir sehr besonders vor; den kannst du haben, krass... Ein sehr menschliches Verhalten. Genauso wie es menschlich ist, die Erkenntnis zu haben, sowas besonderes bist du wohl doch nicht... Und auch das tut nunmal weh, weil es erstmal ziemlich schmeichelhaft ist, von einem krassen Typen umworben zu werden.

Woher Du das mit dem Renommee hast ist mir schleierhaft. Entweder habe ich überlesen, dass Maya das geschrieben hat oder aber sie hat es nicht geschrieben. Ich habe nur gelesen, dass sie nicht auf die an sich erfolgreiche Therapie die ihr gut tut verzichten möchte, weil sie nicht einschätzen kann, ob da was aus dem Ruder läuft, nichts davon, dass dies auf das Renommee zurückgeführt wird. Fachliche Kompetenz muss nicht immer mit einem nach außen sichtbarem Renommee zu tun haben und es ist auch möglich, dass jemand zwar ein gutes Renommee hat, aber fachlich eigentlich eine Niete ist. Kommt alles vor.
Ich hab gründlich gelesen. Ich weiß nicht, ob der Text jetzt nachträglich verändert wurde und bin zu faul zu suchen.

Nichts anderes wie du habe ich geschrieben: Renommee hat oft etwas mit Charisma zu tun und das macht keinen guten Therapeuten aus, sondern schlicht einen guten Verkäufer in eigener Sache. Das wollte ich Maya noch vorsorglich mit auf den Weg geben, als ich las, sie will nicht auf sein Renommee verzichten.
Zuletzt geändert von MariJane am Sa., 04.02.2017, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Maya1991
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 11:26

Und es geht nicht darum DASS er mit seiner Studentin die Beziehung eingeht, sondern dass es PARALLEL zum Abhängigkeitsverhältnis geschieht. Das würde ich halt selbst nie tun, sondern danach etwas Zeit vergehen lassen.

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MariJane
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 11:31

Maya1991 hat geschrieben:Ach MariJane, du hast schon ne dicke Projektion am Laufen.

Ganz kurz zurück zum Anfang um das klarzustellen..

Ich schrieb:

Ich befinde mich seit über einem Jahr in einer Psychoanalyse wegen einer Angststörung, die allerdings seit der Trennung von meinem Freund (ein angehender Therapeut) vor einiger Zeit (innerhalb der Analyse) von allein verschwunden ist. Mein Therapeut ist nicht nur Analytiker mit eigener Praxis, sondern auch Lehranalytiker, Dozent, etc. - also sicher etwa doppelt so alt wie ich und recht renommiert.

--> das mit dem Rennomé bezog sich auf Altersschätzung und erhoffte / angenommene Redlichkeit

Daher habe ich absoluten Respekt vor ihm und vertraue ihm, was mir sonst nicht so leicht fällt.

--> Aspekt der Redlichkeit wie gesagt, vlt naiv, aber das mit dem Status bezog sich nicht auf seine Qualität als Mann sondern als Vertreter seiner Zunft

Ich finde ihn auch liebenswert, allerdings nicht körperlich, obwohl er sehr schöne Augen hat.

--> Wenn mich etwas anzieht an ihm, dann das.. kein Statuskrams oder so

Maya, das sei dir Unbenommen, wenn das so ist. Mir letztlich egal, ob das so ist und ob du da ganz ehrlich zu dir bist. Ich hab auch einige Jahre gebraucht, um meine Mechanismen zu erkennen und ganz ehrlich zu mir zu sein.

Renommee hat aber tatsächlich oft mehr mit Charisma zu tun als mit allem anderen... deshalb ja mein Hinweis.


mio
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 11:40

MariJane hat geschrieben: Weil ich das Gefühl habe, dass ich das besser tun sollte, bevor ich mit dir in eine Diskussion einsteige.
Ok, unter den Umständen bin ich raus aus der Diskussion mit Dir.

Liegt mir nicht so mit Menschen zu diskutieren, die meinen sich vor mir "rechtfertigen" zu müssen, das ist in der Regel kein gutes Vorzeichen für eine fruchtbare Diskussion auf Augenhöhe.


MariJane
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 11:56

mio hat geschrieben:
Ok, unter den Umständen bin ich raus aus der Diskussion mit Dir.

Liegt mir nicht so mit Menschen zu diskutieren, die meinen sich vor mir "rechtfertigen" zu müssen, das ist in der Regel kein gutes Vorzeichen für eine fruchtbare Diskussion auf Augenhöhe.
Kein Problem.

Allerdings hab ich persönlich kein Problem mit Augenhöhe. Vielmehr hast du mir in deinen Ausführungen doch meine Vorannahme bzgl. einer Diskussion mit dir durchaus bewiesen.


MariJane
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 12:08

Maya1991 hat geschrieben:Und es geht nicht darum DASS er mit seiner Studentin die Beziehung eingeht, sondern dass es PARALLEL zum Abhängigkeitsverhältnis geschieht. Das würde ich halt selbst nie tun, sondern danach etwas Zeit vergehen lassen.
Muss er sie denn benoten? Wenn nicht, ist es faktisch kein Abhängigkeitsverhältnis. Dann ist es vielleicht eine Situation, mit der beide Seiten umgehen können müssen, ein gesundes Selbstbewusstsein bei der Studentin vorhanden sein sollte etc. Aber kein reales Abhängigkeitsverhältnis im eigentlichen Sinne.


mio
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 13:32

Maya, ich lass Dir mal was hier, was ich ganz hilfreich fand um zu verstehen, was da teilweise abläuft, wenn zu sehr "verstrickt" wird und auch, was passiert, wenn so was dann später wieder "reaktiviert" wird etc..

Ist recht übersichtlich gestaltet vermittelt aber wie ich finde dennoch einen guten Überblick und zeigt auf, was alles vorhanden sein kann bei einem selbst, aber auch bei anderen. Und es lässt sich ganz gut danach "orientieren" bzw. "innerlich abhaken" (sowohl im Sinne von "Ja" ist/könnte hinkommen, als auch im Sinne von "Nein" ist nicht/kommt nicht hin):

http://www.claro-vita.net/pdf/veranstal ... mbiose.pdf

Im Grunde ist es ja egal, was andere einem so unterstellen oder richtig oder falsch finden. Wichtig ist nur, dass Du für Dich rausfindest was Deins ist und warum. Und auch, ob Du das wirklich "haben" und "behalten" willst. Denn nur wenn dem nicht so ist hast Du einen Grund es zu verändern, andernfalls nicht. Vollkommen schnuppe, was andere so meinen oder denken.


MariJane
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 13:50

Maya1991 hat geschrieben:Ach MariJane, du hast schon ne dicke Projektion am Laufen.
Maya, noch dazu: Wo genau projeziere ich denn? Faktisch hab ich von mir erzählt und das, was du geschrieben hast, (sogar wertfrei) interpretiert. Mein Rat war schlicht, dass du da hinschauen und dich selbst erkennen solltest...

Letztlich erzählt man, wenn man über andere redet, sich quasi über sie aufregt, mehr über sich als über den Anderen. Und du hast durchaus Wertungen hineingebracht... Er hat die Studentin geangelt... sie also ein Opfer seiner Verführungskunst. Siehst du das denn so? Das Frauen von Männern verführt werden? Also nicht selbstbestimmt sind? Auch das kann zum Beispiel sehr viel mit deiner Angst vor dem Therapeuten und eurer Beziehung zu tun haben...

Ich würde mich auch mit dem Thema, dass von (glaube ich) montagne angestoßen wurde, mal ehrlich auseinandersetzen. Ich glaube, du studierst schon sehr lange und bist in einem Alter wo andere Leute schon wesentlich mehr vorzuweisen haben- zumindest wenn ich mich richtig an deine Altersangabe erinnere, die du (glaube ich) nun verändert hast. Das ist wirklich wertfrei. Aber sieh einfach hin, wer du bist und was du vielleicht zu kompensieren versuchst... Du magst viel Wissen haben, das will ich dir nicht absprechen, trotzdem kenn ich Leute die mit 30 ihre Dis fertig hatten und die mit 32 Juniorprof wurden... ich hab auch lange studiert und bin letztlich wissenschaftlich nicht so gut, wie ich es gerne wäre, bringe nicht die Voraussetzungen für eine wissenschafltiche Karriere mit. Auch hier sage ich nicht, dass ich richtig liege und das ich deine Biografie einschätzen kann- warum du in dem Alter, an das ich mich meine zu erinnern, noch Studentin bist, aber auch da ist es wichtig ehrlich zu sich zu sein. Falls ich die Altersangabe falsch in Erinnerung habe, entschuldige ich mich. Dann liegst du voll im Durchschnitt und dann will ich nichts gesagt haben!

Ich hör schön auf... Es ja nicht immer angenehm, wenn man interpretiert wird. Aber für mich war dein Geschriebenes und deine Angaben ebenfalls schon eine ziemliche Einladung; zumal du mir Projektionen unterstellst und ich einfach nur genau lese und sich so ein Bild erschließt, was ich nicht mal bewerte. Ich sag auch nicht, dass ich richtig liege und du so bist, wie sich das mir gerade erschließt. Das kannst nur du für dich herausfinden. Aber das solltest du herausfinden und dabei sehr ehrlich zu dir sein! Das hilft ungemein, wenn man sich gut kennt- man fliegt einfach nicht so sehr und dann auch noch unvorbereitet auf die Nase...

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candle.
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 14:20

Maya1991 hat geschrieben:Und es geht nicht darum DASS er mit seiner Studentin die Beziehung eingeht, sondern dass es PARALLEL zum Abhängigkeitsverhältnis geschieht. Das würde ich halt selbst nie tun, sondern danach etwas Zeit vergehen lassen.
Och, an einer meiner Institute hat der Prof auch seine Studentin geheiratet. Später kam sie dann immer mit dem gemeinsamen Sproß zur Uni. War echt süß der Kleine.

MariJane: Du hast dich echt hier reingegeben und was hier angebracht wird, sind letztlich alle Totschlagargumente, die die User oder das Forum hier so bietet, damit man ja nicht auf sich gucken muß. Im Grunde könnten die sich den Thread auch sparen, die eh keine Kommentare wollen. Tut mir echt leid, dass du hier nun etwas unter "Beschuss" stehst.

Ich wollte nur nochmal sagen, dass das nicht wichtig ist was man für den Therapeuten fühlt, sondern was in der Konstellation dahinter steht wie z. B. Vater Übertragung?

LG candle
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MariJane
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 15:50

Candle, danke. Aber ich hab mich sehr bewusst entschieden, ein bisschen was von mir Preis zu geben. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es leichter ist, zu den eigenen Macken zu stehen, wenn man merkt, alle Anderen haben auch welche.

Das finde ich in dem Forum persönlich etwas auffällig. Letztlich schreiben hier viele Psychotherapiepatienten, die allerdings alle irgendwie fehlerfrei zu sein scheinen und sich gegenseitig zurechtweisen. Letztlich mit Vorwürfen von Projektion und Narzissmus. Statt einfach zu erzählen: Du, ich hab auch echt schräge Verhaltensweisen und das du welche hast, ist nicht schlimm. Lern die kennen, dann kommst du besser mit dir zurecht. Da es hier um Selbsthilfe der Patienten untereinander geht, eben nicht um Therapie im eigentlichen Sinne, halte ich das persönlich für den geeigneten Weg im Umgang miteinander. Aus meiner Psychotherapie in der Gruppe kenne ich es durchaus, dass sich auch die Patienten ihre Wirkungsweise aufeinander spielgen können; das halte ich also durchaus für legitim und für sehr hilfreich.

Ich nehm auch nicht alles an, was man mir sagt. Letztlich kenn ich mich selbst am besten, bin vielleicht manchmal etwas verwirrt. Selbst mein Psychotherapeut hat nicht die Deutungshoheit über mich; darf allerdings natürlich interpretieren, versuchen zu verstehen und mir Möglichkeiten aufzeigen. Ich bin ganz allgemein bereit mir sagen zu lassen, was andere als mein Problem empfinden und denke darüber nach. Es wird für mich aber deutlich leichter, wenn das jemand nicht vom hohen Ross herunter tut. Für andere Menschen mag das nicht hilfreich sein, weil sie dann den Schreiber auf Grund seiner Macken abwerten können, aber diese Menschen sollten sich halt nicht in einem Selbsthilfeforum, wo wirklich die Meisten ein Problem haben, tummeln- das bringt ihnen nämlich rein gar nichts, weil sie von Menschen, die offen mit ihren Themen umgehen, keine Einschätzung annehmen können. Ich fand hier zum Beispiel isabe, die immer offen davon gesprochen hat, dass sie da ein Thema hat, sehr angenehm. Mayas Reaktion: Sie projeziert. Nein, eben nicht- das würde sie nur tun, wenn ihr ihre Themen nicht total bewusst wären. Sie kann eben von sich erzählen und Maya so Anregungen zum Nachdenken über sich selbst geben. Mit Projektion hat das einfach nicht viel zu tun.

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candle.
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 15:55

MariJane hat geschrieben: Statt einfach zu erzählen: Du, ich hab auch echt schräge Verhaltensweisen und das du welche hast, ist nicht schlimm. Lern die kennen, dann kommst du besser mit dir zurecht. Da es hier um Selbsthilfe der Patienten untereinander geht, eben nicht um Therapie im eigentlichen Sinne, halte ich das persönlich für den geeigneten Weg im Umgang miteinander.
Du, das fehlt mir hier auch schon seeeehr lange. Ich meine, dass das im Vorgänger Forum mal anders war und hier zu Beginn auch.

So ist das eben- leider!

LG candle
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Speechless
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 15:56

Vor allem ist es einfach absurd sich selbst als fehlerfrei darzustellen und dann wiederum ausgerechnet die anderen als narzisstisch zu bezeichnen.


mio
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 16:14

Ja...und früher war alles besser... .

Es ist immer das Gleiche.

https://citisite.wordpress.com/masken-der-niedertracht/

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