Unterschied Selbstzahler - Kassenfinanzierung

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Mondin
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 17:58

mio hat geschrieben:Politik ist längst nicht mehr so mächtig, wie sie mal war irgendwann. Wenn sie es überhaupt je war.
Leider ist sie in diesem Lande (und vermutlich noch vielen weiteren) zu einem Büttel der Wirtschaft verkommen. Das erkärt vielleicht auch die Schieflage in vielen Untersystemen, wozu auch das Gesundheitssystem gehört.

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mio
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 18:01

Mondin hat geschrieben:Das erkärt vielleicht auch die Schieflage in vielen Untersystemen, wozu auch das Gesundheitssystem gehört.
Nichts anderes sollte mein Link verdeutlichen.

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Mondin
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 18:06

mio hat geschrieben:
Nichts anderes sollte mein Link verdeutlichen.
Okay, dann haben wir aneinander vorbeigeschrieben. Du hast mich jedoch gerade wieder einmal in meiner Entscheidung zu extremem Wahlverhalten bestätigt, sicherlich ohne es zu wollen, das ist mir klar.

Grüßerle & einen guten Rutsch!

[Ich muss wieder off, das wird schon wieder viel zu ausufernd für mein selbstgesetztes Zeitkontingent.]

...


mio
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 18:10

Mondin hat geschrieben:Du hast mich jedoch gerade wieder einmal in meiner Entscheidung zu extremem Wahlverhalten bestätigt, sicherlich ohne es zu wollen, das ist mir klar.
Du kannst und darfst wählen was Du wählen kannst und darfst.

Ich halte Dein Wahlverhalten allerdings für hochgradig "zu kurz gedacht" und auch für "gefährlich".

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Landkärtchen
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Beitrag So., 01.01.2017, 17:35

Mondin, ich gehe nicht davon aus das ich ein „Sonderfall“ bin (allein das gewählte Wort irritiert mich – klingt fast nach Sonderabfall), da es noch viele andere Menschen geben wird die unter einer „allgemeinen Regelung“ hinunterfallen und sehr darunter leiden, weil ihnen dadurch (lebens-)wichtige Hilfe verwehrt wird. Wir sind individuelle Menschen und gerade im Gesundheitssystem sollte dieses gesehen und bei einer Behandlung mit berücksichtigt werden.

Ich verstehe deine darwinistische Einstellung der natürlichen Auslese, wünsche dir aber, dass die Konsequenzen dieser nicht bei dir angewandt werden insbesondere dann nicht wenn du vollkommen alleine auf die Hilfe und Unterstützung von Außen angewiesen bist.

LG-Landkärtchen
Zuletzt geändert von Landkärtchen am So., 01.01.2017, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Vincent van Gogh


mio
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Beitrag So., 01.01.2017, 17:50

Landkärtchen hat geschrieben:ich gehe nicht davon aus das ich ein „Sonderfall“ bin (allein das gewählte Wort irritiert mich – klingt fast nach Sonderabfall)
Ich denke das mit dem Sonderfall ist dahingehend gedacht, dass es nicht die Normalität ist in einer Therapie missbraucht zu werden. Falls es das doch sein sollte, dann stimmt was ganz anderes nicht, als die potentielle Finanzierung selbiger.

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Mondin
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Beitrag So., 01.01.2017, 17:53

Landkärtchen hat geschrieben:Mondin, ich gehe nicht davon aus das ich ein „Sonderfall“ bin (allein das gewählte Wort irritiert mich – klingt fast nach Sonderabfall),
Also Landkärtchen, sei mir bitte nicht böse, aber das finde ich furchtbar theatralisch und entspricht überhaupt nicht meiner Art zu denken.
da es noch viele andere Menschen geben wird die unter einer „allgemeinen Regelung“ hinunterfallen und sehr darunter leiden, weil ihnen dadurch (lebens-)wichtige Hilfe verwehrt wird. Wir sind individuelle Menschen und gerade im Gesundheitssystem sollte dieses gesehen und bei einer Behandlung mit berücksichtigt werden.
Man kann es in einem System nicht allen recht machen. Dazu sind es einfach zu viele Einzelfälle mit ihren ureigenen Bedürfnissen und Geschichten. Man kann Hilfen anbieten und Möglichkeiten. Unter dieser Prämisse ist Deutschland sehr gut ausgestattet. Der Regelfall sind überlange Therapien (und der Bedarf dazu) nun einmal nicht, schon gleich gar nicht, wenn vorher ein therapeutischer Missbrauch vorlag (wäre das der Regelfall, sollte man Therapie besser ganz abschaffen).
Ich verstehe deine darwinistische Einstellung der natürlichen Auslese, wünsche dir aber, dass die Konsequenzen dieser nicht bei dir angewandt werden insbesondere dann nicht wenn du vollkommen alleine auf die Hilfe und Unterstützung von Außen angewiesen bist.
Du weißt doch gar nicht, wie meine Geschichte aussieht. Mir eine solche Auffassung zu unterstellen, nebst der Annahme, dass ich nicht alleine für mich eintreten musste, empfinde ich als unfair und unterstellend. Das mag ich mir nicht mehr antun, dass ich mich im Internet in dieser Form in eine Ecke stellen und mir davon sinnlos Zeit stehlen lasse. Und das nur, weil ich andere Ansichten vertrete als mein Gegenüber. Solcherlei verbale Ping-Pong-Spiele taugen nicht zum Austausch.

Daher beende ich den Diskurs mit Dir an dieser Stelle.

Dennoch einen schönen Abend.

Grüßerle!
Mondin


Landkärtchen
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Beitrag So., 01.01.2017, 18:10

mio, so selten kommen Übergriffe in der Psychotherapie nicht vor. Laut DIPD (Deutsches Institut für Psychotraumatologie) muss jährlich mindestens mit 300 bis 600 Übergriffen gerechnet werden. Ich möchte allerdings nicht wissen wie hoch die Dunkelziffer ist.

Aber darum ging es mir auch gar nicht. Mir geht es darum, dass auch bei psychischen Erkrankungen individuell geschaut werden sollte (u.a. bei der Bewilligung von Therapiestunden) und nach gemeinsamen Lösungen gesucht wird. Menschen mit einer körperlichen Erkrankung werden mittlerweile auch ganz unterschiedlich und individuell betreut und behandelt. Da ist es selbstverständlich das nicht jede/r die gleiche Behandlung (z.B. Chemotherapie) bekommt.

LG-Landkärtchen
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mio
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Beitrag So., 01.01.2017, 18:43

Das ist aber ein Problem, was andere Lösungen erfordert als eine Änderung des Finanzierungsmodels, weshalb ich eine Vermischung auch für unglücklich halte.

Und es wird ja individuell geschaut. Es wird nur nicht alles, was ein Patient will direkt bewilligt, sondern die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Behandlung gestellt. Und da muss man nunmal allgemeine Kriterien anlegen, wenn ein Missbrauch von Finanzmitteln vermieden werden soll. Denn alles und jeden kannst Du nicht individuell kontrollieren. Das geht schlicht nicht. Du kannst nur ein möglichst gutes System zu schaffen versuchen.

Im Grunde plädierst Du doch für eine Einzelfallprüfung. Genau diese findet bei Psychotherapien statt, nur dass eben nicht immer so gehandelt wird, wie der Patient oder auch Therapeut es sich wünscht. Aber allein gelassen wird niemand so schnell wie es hier dargestellt wird. Du sagst: Mir war das nicht möglich mich an die möglichen Hilfen "anzupassen". Das hat es für mich schwerer gemacht. Das kann ich nachvollziehen. Nur ganz ohne Anpassung des Einzelnen wird es nicht gehen, wenn ich das Ganze auch im Auge behalten will.

Ich bin aufgrund meiner Lebensgeschichte auch keine Freundin von Kliniken und Ärzten beispielsweise. Im Gegenteil. Aber wenn ich "unters Messer" (oder zum Arzt) muss, dann habe ich keine Wahl. Da muss ich dann auch damit klar kommen. Und das geht vielen Menschen so, dass sie mit Dingen/Hilfen klar kommen müssen, die vielleicht nicht "ideal" sind.

Und ich finde wirklich, dass wir uns da in einer fast schon luxuriösen Situation befinden in D was die psychotherapeutische Versorgung angeht und auch die Hilfen für Menschen mit Missbrauchserfahrungen. Bei allen Missständen die es gleichzeitig gibt.

Aber immer nur "nehmen" ohne auch mal bereit zu sein, was zu "geben" (und sei es auch einfach nur Geld oder ein Kompromiss, bzw. Selbstüberwindung) wird nicht funktionieren auf lange Sicht.

Es gibt kein "Leben ohne Leiden", aber genau das scheint hier der Wunsch zu sein.


Eremit
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Beitrag So., 01.01.2017, 18:58

mio hat geschrieben:Und ich finde wirklich, dass wir uns da in einer fast schon luxuriösen Situation befinden in D was die psychotherapeutische Versorgung angeht und auch die Hilfen für Menschen mit Missbrauchserfahrungen. Bei allen Missständen die es gleichzeitig gibt.
Im Vergleich zu Österreich auf jeden Fall!


Landkärtchen
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Beitrag So., 01.01.2017, 19:49

mio, "Es wird nur nicht alles, was ein Patient will direkt bewilligt, sondern die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Behandlung gestellt."
Aber genau das geschieht doch nicht in der Realität. Ist es sinnvoll eine vollkommen instabile, mitten im Gerichtsprozess stehende Patientin zur Rehakur zu schicken nur weil die Krankenkasse kein Krankengeld mehr bezahlen möchte und ein anderer Versicherungsträger dann für die Kosten aufkommt? Ich wurde nie gefragt welche Art der Behandlung ich für sinnvoll erachte. Stattdessen bestimmt und entscheidet u.a. ein kassenärztlicher Gutachter ohne je ein Wort mit mir gewechselt zu haben.

Ja, ich finde eine Einzelprüfung sinnvoll, aber eine wo nicht nur eine/r die Entscheidung trifft.
Für mich ist es wichtig, dass ich bei einer Entscheidungsfindung wie es therapeutisch weitergehen könnte aktiv miteinbezogen werde. Aber vielleicht ist es ja so, dass viele Menschen damit überfordert sind, weil sie zuvor jahrelang zu passiven Verhalten und Gehorsam sozialisiert wurden. Wenn dann jemand kommt der weiß was er will wird das erst einmal vehement bekämpft.

Ich finde es alles andere als luxuriös wenn ich z.B. (akut) traumatisiert wäre und dann monatelang auf eine psychotherapeutische Behandlung warten müsste. Und warum soll ich mich immer an Länder orientieren in denen die Versorgung noch schlechter ist?
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Vincent van Gogh


mio
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Beitrag So., 01.01.2017, 21:36

Landkärtchen hat geschrieben:Aber vielleicht ist es ja so, dass viele Menschen damit überfordert sind, weil sie zuvor jahrelang zu passiven Verhalten sozialisiert wurden.
Das ist wahrscheinlich bisweilen der Fall, dass zu viele ungeeignete Massnahmen "geschluckt" werden, weil sich nicht getraut wird was zu sagen. Da wären dann aber eher wieder die Fachleute gefragt, die am Anfang beratend tätig werden, so der Patient selbst nicht in der Lage ist das zu beurteilen. Dh. da kommst Du wieder eher in den Bereich der Qualität, nicht in den der Finanzierung. Die ist nunmal so geregelt wie sie geregelt ist und demnach hört die Zuständigkeit der Krankenkasse an einem bestimmten Punkt auf und es übernehmen dann andere Träger. Das sind ja formale Aspekte, keine inhaltlichen.

Ich weiss nicht genau, wie es geregelt ist, aber "zwingen" kann man meines Wissens nach niemanden zu einer Reha. Alternativ dürfte es dann zu einer individuellen Begutachtung durch einen Amtsarzt und zu einer Berentung kommen, falls weder "Rehafähigkeit" noch "Arbeitsfähigkeit" gegeben sind und ein weiterer Krankenstand erwartet wird. Allerdings bist Du dann im Zweifel eben wieder im Bereich der Klage, die eingereicht werden muss.

Viel bedenklicher finde ich es, wenn Behandler Patienten nicht ausreichend aufklären, so dass diese keine gute Entscheidung für sich treffen können, denn entscheiden kannst Du als Patient ja durchaus. Es ist ja nicht so, dass Du gar kein Mitbestimmungsrecht hättest, solange Du im Rahmen der Formalien bleibst. Nur das musst Du eben. Das ist dann aber eben wieder die Frage der Qualität des jeweiligen Behandlers bzw. der Beratung. Und auch eine Frage wie mündig ich als Patient so bin und inwieweit ich zB. mein Recht auf eine Zweitmeinung nutze, wenn ich das Gefühl habe: Hier stimmt was nicht. So könntest Du zB. auch missbräuchlich agierenden Therapeuten oder auch Ärzten eher Einhalt gebieten als durch blindes Vertrauen oder idealistische Hoffnungen.

Das Hauptproblem ist doch: "Wer soll das bezahlen..." bei den Fragen die Du stellst. Denn am Ende wird es jemand bezahlen müssen. Das kann ich mir nicht "wegidealisieren" nur weil ich das vielleicht gut fände. Und die Krankenkassen kannst Du eben nicht endlos in die Pflicht nehmen, wenn Du möchtest dass die Beträge einigermassen stabil bleiben.

Und so kommt es dann eben auch zu so zugegebenermassen unglücklichen Verläufen wie bei Dir, wo dann die eine - in dem Falle sogar günstigere und sinnvollere - Massnahme durch eine wenig sinnvollere ersetzt wurde, weil damit der Kostenträger wechselte. Aber auch in einem solchen Falle kann man sich meines Wissens nach wehren, wenn die Massnahme medizinisch nicht geeignet ist und das nachgewiesen werden kann. Entscheidend ist eben, dass es nachweisbar ist.

Auch die Wartezeiten die Du ansprichst existieren so in erster Linie im "Theorie-Praxis" Konflikt, nicht auf dem "gesetzlichen Papier". Und wer so instabil ist, dass er gar nicht warten kann, der kann immer noch in eine Klinik gehen.

Die Wartezeiten entstehen ja durch eine faktische Unterversorgung mit ausreichend Medizinern, in dem Falle qualifizierten Therapeuten, da musst Du dann eben auch wieder woanders ansetzen als beim "Leistungskatalog", denn laut Leistungskatalog hast Du ein Anrecht auf medizinische Versorgung im Rahmen der festgelegten Zumutbarkeit. So kommen ja zB. auch Kostenübernahmeverfahren zu statte.

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Solage
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Beitrag So., 01.01.2017, 22:12

Landkärtchen hat geschrieben:Wenn heute mein Antrag abgelehnt werden würde, würde ich klagen weil ich mich relativ stabil fühle. Doch damals hatte ich parallel drei verschiedene Verfahren incl. Widersprüche zu laufen (Arbeitsamt, Anerkennung der begangenen Straftat nach dem OEG beim Versorgungsamt und das strafrechtliche Verfahren wegen der Übergriffe). Ständig musste ich zu Befragungen und zur "Begutachtung". Ich konnte einfach nicht mehr. Zumal es auch, aus verständlichen Gründen nach solch einer jahrelang begangenen Straftat, in der Ehe stark kriselte und mir der Rückhalt fehlte um an einer weiteren "Baustelle" für meine Belange zu kämpfen.


Kann Dich da sehr gut verstehen Landkärtchen. Da fehlt einfach die Kraft. Wo soll die auch herkommen?

Damals war ich nur froh, dass ich schnell therapeutische Hilfe bekam.
Ich war völlig zerrissen und total instabil.
Angst, dass mir nicht geglaubt wird, war da vorherrschend.
Wusste auch gar nicht, dass es Möglichkeiten gibt mich zur Wehr zu setzen. Völlig am Boden eben.

Erst durch eine längere therapeutische Unterstützung, die mich stärkte und selbstbewusster machte,
bin ich in der Lage für meine Belange einzutreten.

Das ist ja das Verrückte.

Wenn ich nicht einen Therapeuten hätte, der mich durch alle Instanzen begleiten möchte, dann wäre ich sehr alleine damit.


Landkärtchen
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Beitrag Mo., 02.01.2017, 10:07

mio, mir geht es zunächst überhaupt nicht um die Frage der Finanzierung, sondern das erst einmal über die Problematik und deren Alternativen zum derzeitigen (defizitären) Verfahren nachgedacht wird. Das das zugelassen werden kann und zwar abseits von dem was wir bislang kennen.
In diesem Zusammenhang finde ich den Spruch von Albert Einstein auch so passend: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Mit deinen steten Hinweisen auf die bereits bestehenden Möglichkeiten versuchst du immerzu meine Vorstellungen in das bisherige System hineinzupressen. Das kann nur sehr eingeschränkt gelingen.

Bei den Finanzierungsmöglichkeiten erlebe ich das in meiner eigenen freiberuflichen Tätigkeit so, dass wenn etwas wirklich gewollt wird oft (kreative) Wege zur Finanzierung gefunden werden.

Ja, es ist möglich sich eine Zweitmeinung einzuholen. Aber gerade wenn du dich in einer übergriffigen Psychotherapie befindest ist diese Möglichkeit aus mehreren Gründen stark eingeschränkt: der Therapeut manipuliert dich so, dass du dich schuldig am katastrophalen Verlauf der Therapie fühlst; es ist unheimlich schwer (wenn nicht gar unmöglich) sich vor lauter Scham- und Schuldgefühlen einem neuen Therapeuten überhaupt anzuvertrauen und zu öffnen; es ist nicht selbstverständlich, dass der/die nächste Therapeut/in dir glaubt (oft erlebt); du weißt, dass es sehr schwierig wird das dir die Krankenkasse im Anschluss einer solchen Therapie eine weitere bewilligt … Aber ich glaube, für Menschen die das nicht erlebten ist es unheimlich schwer nachzuvollziehen welche Dynamiken in solch übergriffigen Therapien entstehen.
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?

Vincent van Gogh

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