Termin-Vorlieben
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Mir geht's ähnlich, Lockenkopf. Deshalb bin ich auch auf den Gedanken gekommen, dass das für andere Passanten ebenso normal ist - und weil's im Haus, in dem meine Therapeutin ihre Praxis hat, auch noch andere Mieter gibt, würde ich, wenn sie nicht im Wartezimmer sitzen, auch nicht damit rechnen, dass jeder, der mich sieht, Patient ist oder mich für einen Patienten hält - und die Erfahrung bestätigt das.
Insofern frage ich mich, woran man das festmacht, wenn man jemanden draußen trifft. Nun, wenn es regelmäßig passiert ...
Insofern frage ich mich, woran man das festmacht, wenn man jemanden draußen trifft. Nun, wenn es regelmäßig passiert ...
Zuletzt geändert von ExtraordinaryGirl am Mi., 17.08.2016, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Festgemacht hatte ich das nicht, aber weil ich sie regelmäßig am ungefähr gleiche Ort sah, vermutete ich das (ganz intuitiv). Manchmal war sie in ein Tablet vertieft, aber so wie sie mich teilw. ansah, hatte sie vielleicht ähnliche Überlegungen (ist aber vielleicht auch eine Projektion). Und bei einer Überziehung traf ich sie dann oben an (sie war noch auf der Toilette)... irgendwie war das an diesem Tag manches anders als normal. Wie gesagt: Das sie sehr zuverlässig ist, wäre ich nicht der Typ, der das sofort problematisieren würde. Wir grüßten uns freundlich... war nicht unangenehm. Aber die Überziehung fand ich nicht so toll... war aber auch verkraftbar.ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Insofern frage ich mich, woran man das festmacht, wenn man jemanden draußen trifft. Nun, wenn es regelmäßig passiert ...
Ich gehe auch i.d.R. die andere Straße entlang, wenn ich unsicher bin, ob ich evtl. genau auf den anderen Patienten treffen, wenn ich in ihrer Straße zur Praxis marschiere. Ich glaube daher nicht, dass sich bisher jemand belästigt fühlen konnte... aber seit dem Thread traue ich Patienten alles zu.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 17.08.2016, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Hm, das finde ich nun interessant: Könnte es sein, dass das Thema für dich doch wichtiger ist, als du es zugeben magst? Ich hab das nicht so auf dem Schirm, aber das hätte dann so was von einer Reaktionsbildung, oder? So von wegen: "Eigentlich hab ich selbst Bammel vor der Begegnung und bin unsicher. Aber argumentieren tue ich in die entgegengesetzte Richtung und unterstütze die 'Rüpel', obwohl ich selbst am liebsten vermeiden würde, jemandem zu nahe zu treten" - denn eigentlich BIST du ja eher nicht der Rüpel, denke ich mal. Trotzdem äußerst du dich in diesem Thread so, dass es dir ja niemals irgendwer "vorschreiben" dürfe, dass du dich nicht nähern darfst.stern hat geschrieben: Ich gehe auch i.d.R. die andere Straße entlang, wenn ich unsicher bin, ob ich dann evtl. genau auf den anderen Patienten treffen. Ich glaube daher nicht, dass sich bisher jemand belästigt fühlen konnte... aber seit dem Thread traue ich Patienten alles zu.
Das schrieb ich doch schon gefühlte 7x, dass ich mit Distanz warte, wobei das Warten hier vielmehr so aussieht, dass ich mir noch die Füße vertrete (im Umkreis)... je nach Wartezeit war ich teilweise nochmals in der City oder in einem Park.
Trotzdem fand ich manches so krass, dass ich mich mit denen solidarisierte, die entrechtet werden sollen. Sollte ich jemals in die Situation kommen, in der ein andere Patient erwartet, dass ich mich verp*** soll, weil er so eine schwere Kindheit hatte (und mich als glotzenden übergriffigen Patienten ansieht), so würde mich das auch (hoffentlich) aufregen...
Ich würde das wohl eher nicht machen. Aber es stimmt, es hätte dann zumindest einen gewissen Reiz, wirklich überpünktlich zu sein, wenn ein Patient glaubt, mir jeden Raum abzusprechen...
Trotzdem fand ich manches so krass, dass ich mich mit denen solidarisierte, die entrechtet werden sollen. Sollte ich jemals in die Situation kommen, in der ein andere Patient erwartet, dass ich mich verp*** soll, weil er so eine schwere Kindheit hatte (und mich als glotzenden übergriffigen Patienten ansieht), so würde mich das auch (hoffentlich) aufregen...
Ich glaube nicht, dass ich "dürfen" geschrieben haben. Denn das könnte ich nicht verhindern. Aber ich schrieb, dass das meine Motivation auf den Patienten einzugehen wohl eher nicht erhöhen würde, wenn mir jemand so begegnen würde.Trotzdem äußerst du dich in diesem Thread so, dass es dir ja niemals irgendwer "vorschreiben" dürfe, dass du dich nicht nähern darfst.
Ich würde das wohl eher nicht machen. Aber es stimmt, es hätte dann zumindest einen gewissen Reiz, wirklich überpünktlich zu sein, wenn ein Patient glaubt, mir jeden Raum abzusprechen...
Zuletzt geändert von stern am Mi., 17.08.2016, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Ja, siehst du: Und schon ist eine sehr ungute Dynamik entstanden, an der du selbst zur Hälfte beteiligt bist.stern hat geschrieben: Trotzdem fand ich manches so krass, dass ich mich dann mit denen solidarisierte, die entrechtet werden sollen. Sollte ich jemals in die Situation kommen, in der ein andere Patient erwartet, dass ich mich verp***, weil er so eine schwere Kindheit hatte (und mich als glotzenden übergriffigen Patienten ansieht), so würde mich das auch (hoffentlich) aufregen...
(...)
Aber es stimmt, es hätte dann zumindest einen gewissen Reiz, wirklich überpünktlich zu sein, wenn ein Patient glaubt, mir jeden Raum abzusprechen...
Inwiefern? Kapiere ich gerade nicht? Im Forum? Oder wenn ich bewusst überpünktlich WÄRE, UM jemanden zu ärgern? Letzteres würde sicherlich für ungute Dynamiken sorgen, wenn es umgesetzt wird. Der Reiz hingen wäre nicht mehr als ein Reiz oder eine Motivation.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 17.08.2016, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Nur klarstellend: Wie ich schon schrieb, hat sicherlich nicht jeder Überpünktlichkeit zum Inhalt, den anderen Patienten ärgern zu wollen. Und das würde ich etwas unterscheiden... denn sicherlich handelt nicht jeder Nachfolger übergriffig. Ich find's wirklich nicht sachgerecht hier zu inflationär von Übergriffen zu sprechen.
Liebe Grüße
stern
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(Hervorhebung durch mich)stern hat geschrieben:Nur klarstellend: Wie ich schon schrieb, hat sicherlich nicht jeder Überpünktlichkeit zum Inhalt, den anderen Patienten ärgern zu wollen.
Nun, offensichtlich erkennst du also an, dass Überpünktlichkeit übergriffig sein kann.
ja, sogar schon viel früher unterschied ich beide Varianten (ich glaube sogar mehrmals)... und ich regte an, hier etwas zu differenzieren, weil du ja keine nicht-übergriffige Absichten/Bedürfnisse gelten lassen konntest.
Natürlich gibt es dreiste Patienten... das steht für mich außer Frage... aber wenn man mehr Dreistigkeit als nötig wittert, ist das vielleicht auch nachteilig.
Natürlich gibt es dreiste Patienten... das steht für mich außer Frage... aber wenn man mehr Dreistigkeit als nötig wittert, ist das vielleicht auch nachteilig.
Liebe Grüße
stern
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Noch ein Nachtrag: Aber jemanden reizen zu wollen würde ich dennoch nicht als Übergriff ansehen... lege mir jetzt also bitte keine Worte in den Mund. Ich finde, das ist ein viel zu starkes Wort. Mit Übergriffen verbinde ich etwas anderes.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 17.08.2016, 21:59, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Nur in den aller seltensten Fällen.isabe hat geschrieben:(Hervorhebung durch mich)stern hat geschrieben:Nur klarstellend: Wie ich schon schrieb, hat sicherlich nicht jeder Überpünktlichkeit zum Inhalt, den anderen Patienten ärgern zu wollen.
Nun, offensichtlich erkennst du also an, dass Überpünktlichkeit übergriffig sein kann.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Es tut mir wirklich leid! Ich habe versucht zu verstehen, wie man über ein solches Thema so inbrünstig diskutieren kann und es so wichtig nehmen - ich komme da einfach nicht mit. Was ist es, das solche Blüten treibt? Wieso ist es so wichtig, wie z. B. andere Theras das handhaben, wenn man mit dem Eigenen zufrieden ist? Oder wenn man weiß was man sich wünscht, wo ist das Problem, das beim Thera zu thematisieren und wenn es nicht passt, sich etwas Passendes zu suchen? Wieso muss man etwas als "richtige Verfahrensweise" herausarbeiten, wo es eine "richtige Verfahrensweise" bei Individuen nun einmal nicht gibt, genau so wenig wie "die richtige Therapie" (für alle) oder "den richtigen Therapeuten"?
Gerade im Hinblick auf Vorlieben, was ja nun einmal im Titel steht, gilt doch nach wie vor der Satz: Über Geschmack lässt sich nicht streiten. (?) Wenn ich keine Kirsche mag und stattdessen Erbeere, dann ist die Kirsche deshalb doch nicht schlechter. Und dann fällt mir immer wieder der Satz ein: "Wer keine Probleme hat, der macht sich welche...."
Ich versuche wirklich das zu verstehen. Aber erklären konnte mir das bisher noch niemand.
LG
Mondin
Gerade im Hinblick auf Vorlieben, was ja nun einmal im Titel steht, gilt doch nach wie vor der Satz: Über Geschmack lässt sich nicht streiten. (?) Wenn ich keine Kirsche mag und stattdessen Erbeere, dann ist die Kirsche deshalb doch nicht schlechter. Und dann fällt mir immer wieder der Satz ein: "Wer keine Probleme hat, der macht sich welche...."
Ich versuche wirklich das zu verstehen. Aber erklären konnte mir das bisher noch niemand.
LG
Mondin
stern:
Nehmen wir an, du hast Recht, und nehmen wir an, ich beziehe mich ausschließlich auf die Übergriffigen der Überpünktlichen (wenn du da unterscheiden magst):
Inwiefern hätte ich dann ein berechtigtes Interesse daran, mich vor dieser Übergriffigkeit zu schützen, und wie sollte das aussehen?
Und weiter: Macht es überhaupt einen Unterschied, ob der, der sich vor der Übergriffigkeit schützen will, die tatsächliche Motivation des Überpünktlichen kennt? Du vertrittst ja die These, dass man nicht wissen kann, ob jemand aus Übergriffigkeit oder aus anderen Motiven überpünktlich ist. Wenn das so ist: Hätte ich dann überhaupt die Möglichkeit, MEIN Bedürfnis so zu artikulieren, dass ich davon ausgehen kann, dass es erfüllt wird? Mit anderen Worten: WENN jemand übergriffig sein will, wird er das - das ist der Witz an der Übergriffigkeit - auch sein wollen, nachdem ich ihn auf sein Verhalten hingewiesen habe, da meine Einflussmöglichkeiten begrenzt sind und ich keine Sanktionen verhängen kann. Und die, die nicht übergriffig sein wollen (und die aus mir unbegreiflichen Gründen gleichwohl schon um .50 vor der Tür stehen), die würde ich ja dann vollkommen zu Unrecht ansprechen - da ich selbst mich ja nicht durch JEDEN gestört fühle, sondern durch die, von denen ich annehme, sie wollten übergriffig sein.
Wobei man, wenn man nicht vollkommen neben der Spur ist, durchaus bemerkt, ob man fixiert wird oder nicht. Aber das hatten wir ja schon.
Nehmen wir an, du hast Recht, und nehmen wir an, ich beziehe mich ausschließlich auf die Übergriffigen der Überpünktlichen (wenn du da unterscheiden magst):
Inwiefern hätte ich dann ein berechtigtes Interesse daran, mich vor dieser Übergriffigkeit zu schützen, und wie sollte das aussehen?
Und weiter: Macht es überhaupt einen Unterschied, ob der, der sich vor der Übergriffigkeit schützen will, die tatsächliche Motivation des Überpünktlichen kennt? Du vertrittst ja die These, dass man nicht wissen kann, ob jemand aus Übergriffigkeit oder aus anderen Motiven überpünktlich ist. Wenn das so ist: Hätte ich dann überhaupt die Möglichkeit, MEIN Bedürfnis so zu artikulieren, dass ich davon ausgehen kann, dass es erfüllt wird? Mit anderen Worten: WENN jemand übergriffig sein will, wird er das - das ist der Witz an der Übergriffigkeit - auch sein wollen, nachdem ich ihn auf sein Verhalten hingewiesen habe, da meine Einflussmöglichkeiten begrenzt sind und ich keine Sanktionen verhängen kann. Und die, die nicht übergriffig sein wollen (und die aus mir unbegreiflichen Gründen gleichwohl schon um .50 vor der Tür stehen), die würde ich ja dann vollkommen zu Unrecht ansprechen - da ich selbst mich ja nicht durch JEDEN gestört fühle, sondern durch die, von denen ich annehme, sie wollten übergriffig sein.
Wobei man, wenn man nicht vollkommen neben der Spur ist, durchaus bemerkt, ob man fixiert wird oder nicht. Aber das hatten wir ja schon.
Und übrigens: In analytischen Praxen sind überdurchschnittlich sog. "Frühgestörte" in Behandlung (lässt sich überall nachlesen). Bei diesen Menschen ist es häufig so, dass sie Schwierigkeiten mit Nähe und Distanz haben - trifft nicht auf alle zu, aber vermutlich auf mehr als die Hälfte. Dann kann davon ausgegangen werden, dass die Anzahl der Übergriffigen nicht gegen Null geht.
Da gibt es die ganz einfache Lösung erst einmal IMMER davon auszugehen, dass das Gegenüber nicht übergriffig sein will, sondern lediglich eigenen Bedürfnissen folgt. So habe ich das immer gemacht. Ich gehe davon aus, dass niemand ohne Grund einen Thera braucht, ergo geht es IMMER um ein Problem desjenigen und NICHT um mich. Fertig.isabe hat geschrieben:.... da ich selbst mich ja nicht durch JEDEN gestört fühle, sondern durch die, von denen ich annehme, sie wollten übergriffig sein.
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