Natusik hat geschrieben: ↑Mo., 19.09.2022, 13:02
Nö, aber dann sollten sich die anderen Erwachsenen, die vom Therapeuten misshandelt wurden, auch nicht als wie du schreibst Queen of the darkness hinstellen. Sie waren schon groß genug, um sich zu schützen. Ich mit 13 nicht.
Extrem, echt, was ich hier alles lesen muss. Ja, ihr seid die armen Opfer und ich die schlimme egoistische Patientin.
So besser????
Natusik, kannst du nicht einfach dankbar dafür sein, dass du als Kind und Jugendliche scheinbar lernen durftest, wie man seine eigenen Grenzen wahrt bzw. dass man diese haben darf - so sehr, dass du dir jetzt sicher bist, dass du dich als Erwachsene von einem missbräuchlichen Therapeuten schützen könntest?
Ich weiß, dass ich das viele Jahre nicht gekonnt hätte - weil ich als Kind keine Grenzen haben durfte und als Erwachsenen erst mühselig in einer Therapie lernen musste, was Grenzen sind und wie man sie - manchmal - schützen kann.
Ich habe keine missbräuchlichen Erfahrungen in der Therapie gemacht, aber nur weil ich das Glück hatte, dass meine Therapeutin mich nicht missbrauchen wollte. Nicht, weil ich das hätte verhindern können.
Und so geht es nunmal vielen, die wegen (sexueller) Gewalt in der Kindheit nicht lernen konnten, wie eine solche Abgrenzung funktioniert.
Und selbst Erwachsenen, die nicht sowas erlebt haben fällt so eine Abgrenzung in der Therapie sehr schwer, eben weil sie da ja schutzbedürftig sind und der Therapeut eine gewisse Autorität besitzt.
Könntest du bitte solche Erfahrungen nicht so abwerten?