Erfahrungen istdp, Davanloo, is-tdp

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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diesoderdas
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Beitrag Mo., 06.12.2021, 21:40

münchnerkindl hat geschrieben: Mo., 06.12.2021, 21:10 Ich bin in einer probatorischen Sitzung wo die Therapeutin mir mir angefangen hat Spielchen zu spielen mit den Worten "solche Unterstellungen kann ich von meiner Mutter kostenlos haben" aufgestanden und gegangen. Ich bin also weder in die Hilflosigkeit verfallen noch bin ich wütend geworden, ich hatte auf die ganze Nummer so wenig Bock dass ich ganz einfach nur reagiert habe um die sinnlose und unschöne Situation zu beenden. Ich war nicht hilflos also musste ich auch nicht wütend werden.
Finde ich gut, dass du das konntest.
Heutzutage würde ich mir manches auch nicht mehr geben. Wobei, ich behaupte, sicher kann man da nie sein.

Aber gut, ich würde auch nie wieder so ein Art der Therapie machen. Das wäre mir viel zu sehr "gespielt". Viel zu sehr, Therapeut = Chef. Hat halt meinem Empfinden nach so gar nichts mit normalem Umgang miteinander zu tun. Mit Gleichberechtigung, Augenhöhe, Respekt.
Muss da an einen online Artikel denken, in dem ein istdp Therapeut gefragt wurde, ob er denn auch mit Frau oder Bekannten auf istdp Art reden würde. Antwort: nein, da würde man schnell allein dastehen.
Also, habe den Artikel nicht mehr genau im Kopf, aber so in etwa war der Inhalt.
Montana hat geschrieben: Mo., 06.12.2021, 21:21 Ohne Wut hätte ich so etwas gar nicht sagen können. Ich brauche sie, um bestimmte Dinge zu tun. Die Gefahr, dass ich etwas absolut blödes mache, zum Beispiel zuschlagen oder so, besteht deshalb aber nicht.
Geht mir ähnlich. Davor dass ich handgreiflich werden könnte oder so, habe ich auch absolut keine Angst.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 06.12.2021, 22:31

diesoderdas hat geschrieben: Mo., 06.12.2021, 21:40 Heutzutage würde ich mir manches auch nicht mehr geben. Wobei, ich behaupte, sicher kann man da nie sein.

Aber gut, ich würde auch nie wieder so ein Art der Therapie machen. Das wäre mir viel zu sehr "gespielt". Viel zu sehr, Therapeut = Chef.
Wobei es einem natürlich auch passieren kann, dass man zB in einem Arbeitsumfeld mit so einem Verhalten konfrontiert wird wo man wenn man den Job nicht aufgeben kann irgendwie damit leben und umgehen muss.

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mita
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Beitrag Mo., 03.01.2022, 10:58

diesoderdas hat geschrieben: Mo., 06.12.2021, 13:34 Weiß nicht, wie bei dir die Sitzungen laufen und wie genau du dabei empfindest.
Das läuft immer gleich ab, nach der Davanloo Methode halt.

Es wurde immer gefragt "was fühlen sie gerade mir gegenüber?". Ich wusste dann schon immer jetzt soll ich Wut haben oder Traurig sein, nur diese Gefühle sind "zulässig". Ich habe aber dem Therapeuten gegenüber keine Gefühle, weder positive noch negative, wieso auch? Er erklärte dann immer dass er als Person nur als "Mittel zum Zweck" genutzt werden soll, draußen in der Welt mit anderen Menschen geht das nicht so, hier in der geschützten Umgebung jedoch wäre das Möglich. Wenn dann immer noch nix ist wird gebohrt und gebohrt, bis ich irgendwann total genervt bin. Das ist dann meist der Moment wo ich diese "Wut" raus lassen soll und fiktiv, als Tier, auf ihn richten soll. Ich soll mir vorstellen wie die Wut, in dem Fall als Löwe, Tiger oder was auch immer, auf ihn stürzt und ihn zerfleischt. An dem Punkt übernimmt mein Therapeut aber immer, wissend oder auch eher unwissend, die Regie und erzählt mir meistens was passiert. Wie ich ihn quasi zerfleische und (als Tier) beiße usw. Und dann muss man immer ihm, wie er so zerfleischt da liegt, in die Augen schauen und sehen wer da wirklich liegt. Nicht er, sondern am Ende immer jemand aus meiner Vergangenheit, denn die Wut ist ja eigentlich nicht auf ihn gerichtet sondern auf jemanden anderen, nur dass man diese Wut halt damals nicht ausleben konnte. Ich sehe da aber meist niemanden sondern lasse mir eher jemanden einfallen und der erste der mir in den Sinn kommt den nehme ich dann. Hier war ich oft selber überrascht wer mir da eingefallen ist, aber so funktioniert das ja eigentlich nicht, bzw. so soll es nicht funktionieren. Man soll da schon jemanden richtig sehen. Ja und dann wird meistens gefragt was dass mit einem macht, wenn derjenige, den man gerade in seiner Wut getötet hat, so da liegt und was man demjenigen in der Situation sagen würde, wenn man es könnte usw usw.

Mich stresste die ganze Sache eigentlich am meisten, weil ich mich immer unter Druck gesetzt fühlte, dass es klappen muss. Dass ich Wut haben muss und dass ich da irgendjemand am Ende aus meiner Vergangenheit erkenne. Ich war immer froh wenn ich da wieder raus bin. Auf meinen Alltag hatte diese Art der Therapie noch nie einen Einfluss, dabei hab ich das so oft gemacht. Aber wie gesagt, so 100% funktioniert das auch nicht bei mir. Vielleicht hab ich auch zu oft und zu viel "mitgespielt".

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alatan
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Beitrag Mo., 03.01.2022, 12:04

Das hört sich ziemlich mechanistisch an. Das könnte man dann ja auch mit einer "Therapeutenmaschine" machen, was meinst du? Jedenfalls klingt es nicht nach therapeutischer Beziehung. Und auch nicht nach Echtheit, denn du sprichst ja von "Mitspielen". Wenn die Therapie auf dein Leben keinen Einfluss hat, ist sie sowieso für die Katz....
Warum also hast du das länger mitgemacht? Oder machst es immer noch? Dem Therapeuten zuliebe?

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diesoderdas
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Beitrag Mo., 03.01.2022, 12:43

@ mita: Was du beschreibst, hört sich für mich sehr bekannt an.
Dass deiner aber sogar die Regie übernimmt und dir erzähkt, was DU mit ihm dann als zerfleischendes Tier alles anstellst, setzt dem Ganzen die absurde Krone auf. Irre. (also nicht du - sondern das Szenario ;-)

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Beitrag Mo., 03.01.2022, 13:42

mita hat geschrieben: Mo., 03.01.2022, 10:58 Vielleicht hab ich auch zu oft und zu viel "mitgespielt".
Da wäre ich vorsichtig, bevor du dir das selbst unterschiebst.

Es ist ja so (war es zumindest bei mir), dass erwartet wird, dass man den vorgegebenen Weg geht, ansonsten ist man ja sofort bockig.
Im Grunde bist du doch gezwungen mitzuspielen - oder du müsstest abbrechen.
Außerdem, wenn man zum x. mal gefragt wird, welches Tier man gerade ist, dann produziert man halt irgendwann eines. Wenn das Gegenüber nix mehr tut außer nerven. Ich habe mich in diesen Situationen oft einfach nur wahnsinnig hilflos gefühlt. Da habe ich dick und fett SelbstUNwirksamkeit gefühlt, was absolut nicht förderlich war.

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diesoderdas
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Beitrag Mi., 23.03.2022, 09:47

@Philosophia, als Antwort auf deine Frage im anderen Thread (= "welche Therapierichtung hat euch am meisten geholfen?")

Was bedeutet istdp für mich, warum halte ich es für Murks?
Hier steht ja schon einiges geschrieben. Was alles, habe ich nun nicht mehr genau im Kopf.

Aber ich probiere mich ohne nachzulesen nochmal neu.
Wie waren die Sitzungen für mich?
Anfangs Spannung auf Neues. Auf diese soooooo andere Herangehensweise. Irgendwie auch geködert durch diese ständigen Fragen "Wie nah darf es hier werden zwischen uns werden?" "Wie nah darf ich Ihnen kommen?" Die ständige Aufforderung, dem Thera in die Augen zu schauen.
Diese forcierte Nähe (ich sage das inzwischen absichtlich so) hat mich anfangs fasziniert. Inzwischen denke ich, das ist nicht gut. Nicht so. Nicht so fast erzwungen.

Dann ein sehr schnelles Abklingen der Begeisterung - eigentlich schon gegen Ende der allerersten Stunde.
Habe recht viele Videoaufnahmen und kann das auch nachschauen. Man sieht mir das an.
Ich sehe da eine Frau ins Zimmer kommen, die Bock auf Therapie hat. Und die ratzfatz völlig gefrustet und genervt ist.
In der ersten Stunde sehe ich eine unsichere Frau, aber irgendwie noch positiv. In der letzten Stunde sehe ich eine, die völlig am Arsch ist.

Ich sehe nicht viel Augenhöhe zwischen Klient und Therapeut. Der Therapeut gibt gnadenlos den Weg vor (sagte meiner auch so - um sich dann wieder zu widersprechen und zu behaupten, es wäre ja meine Therapie und ich würde bestimmen).

Keine Ahnung, ob das ein Ding meines Theras war. Er sagte ab und an Sachen, die er dann angeblich doch nicht gesagt hat. Sowas brachte mich zur Weißglut.

Mir haben einige Reaktionen von ihm einfach nur gnadenlos weh getan und ich war menschlich mega enttäuscht von ihm. Aber der Finger muss ja angeblich mitten in die Wunde rein.

Therapie, die den Weg vorgibt. Ich ging den Weg mit, leider. Mit Sätzen wie "wenn etwas hilft, dann das" oder ich wäre zu krank, bei allen Streitigkeiten war am Ende meine ach so verzerrte Wahrnehmung Schuld. Nichts galt wirklich dem Thera. Der konnte handfest Sachen versaubeuteln, aber meine folgende Wut auf ihn, galt ja angeblich nicht ihm, sondern z.B. meinen Eltern. Zum Kotzen sowas. Und da habe ich mich auch gewehrt. ich habe nicht Sachen an meine Eltern adressieren lassen, die nicht denen galten.

Ich habe anfangs, Achtung, am Ende der Stunden 20 Minuten "bekommen", in denen ich erzählen durfte, was ich ich wollte, was mir wichtig war. Danke dafür. Es war MEINE Therapie. Um Minuten kämpfen, in denen es um mich geht? Um mein reales Leben draußen?
Nicht ständig nur dieses ewige "Was fühlen Sie hier jetzt mir gegenüber?" Herrgott nochmal, der Kerl ist doch nicht der Lebensmittelpunkt von einem. Wo war die Therapie, in der es wirklich um mich ging, um meine echten Themen? NIcht nur um das, was der meinte zu sehen?

So oft die selbe scheiß Leier. Das ständige Abwürgen, wenn man etwas erzählt und abbiegen zur immer gleichen Leier "Aber da muss ja Wut sein. Wie fühlen sie das? Sie sagen das so und so, aber das sind ja nur Worte. Das sagt nichts. Ich habe Sie gefragt, was Sie fühlen. Nein, das ist auch ein Wort...."
Ja, so bekommt man JEDEN wütend. Ganz sicher kommt man da in Kontakt mit einer Wut, die ganz unbedingt ganz tief etwas mit den eigenen Themen zu tun hat. Das war Ironie.

Diese grottige Rangehen, dass man sich vorstellen soll, wie man Menschen schlägt (vornehmlich den Therapeuten), abschlachtet, sich vorstellen soll, man ist irgendein Raubtier. Dieses floskelhafte "wenn ich so tot vor Ihnen lege und Sie schauen mir in die Augen, wessen Augen sehen sie da?". Und dann soll man Papa, Mama sonstwen sehen. Und heulen und jaulen und es soll einem leide tun und Versöhnung und Erleichterung und und und.
Boah. Zum Erbrechen. (Anmerkung: der letzte Teil ist eher aus Büchern und aus Erzählungen von anderen - ich selbst habe keine /kaum Fantasien "abgeliefert", da ich sie nunmal nicht hatte und mir nicht aufzwingen ließ).

Es ist total schwer rüberzubringen, wie das lief und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass das wirklich geht. Das muss man erlebt haben. Oder auch die Berichte von anderen lesen, die darüber reden.

Außerdem wird Therapieabbruch als Versagen, Wegrennen hingestellt. In Kombi mit "nur das hilft". Auf dass es Menschen dann ganz leicht haben, zu gehen. Ich habe es nicht geschafft.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 23.03.2022, 09:58

Scheint mir genauso unseriös zu sein wie Familienaufstellung nach Hellinger.

Wer bezahlt sowas eigentlich. Das wird doch hoffentlich nicht von den Krankenkassen finanziert?

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alatan
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Beitrag Mi., 23.03.2022, 10:02

diesoderdas hat geschrieben: Mi., 23.03.2022, 09:47 "wenn etwas hilft, dann das"
"nur das hilft".
Solche Aussagen disqualifizieren jeden Psychotherapeuten. Allein daran sieht man, wie gestört er sein muss und wie gefährlich er unterwegs ist, die Betonung liegt auf er.

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leonidensucher
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Beitrag Mi., 23.03.2022, 10:59

mita hat geschrieben: Di., 19.10.2021, 09:39 (genau genommen "Fawn Response in Complex PTSD") wird kaum anerkannt. Vor allem, wenn sie von Vernachlässigung in der Kindheit kommt. Man sagt dann immer: "Das ist nur eine soziale Phobie, sie müssen das nur oft genug machen, dann geht das weg.". Dabei habe ich die Probleme schon seit dem ich denken kann, d.h. diese fingen schon im Alter von ~3 Jahren an.
Ich müsste mir einen Spezialisten für meine Sache suchen, diese sind aber kaum zu finden hier. Ich habe so gut wie keine Kraft mehr dass ganze immer wieder aufs neue Ärzten zu erzählen, die die Sache einfach nicht verstehen. Selbst der Leiter der Klinik für Angststörungen hat mich nicht ernst genommen. So nach dem Motto "sie sitzen ja hier und reden mit mir, wie schlimm kann es dann sein?!". So wie als könnte man 40 Jahre mit 3 Wochen Verhaltenstherapie glatt bügeln. Das macht einen Kaputt.

Die Sache mit is-tdp ist für meine Probleme nicht völlig falsch, das habe ich inzwischen mehrfach gelesen. Bei mir ist es schon so, dass ich mich mit meinen eigenen Gefühlen nicht auseinander setzen kann weil ich diese meistens nicht wahrnehme. Das Problem ist halt, dass mein Therapeut auch nicht besonders an diese kommt und das Bohren danach jede Woche mich eher noch mehr kaputt macht und ich dann eher das Gefühl habe ihm was vorzuspielen.

Verstehe ich nicht. Fawn response ist der Bewältigungsmechanismus durch Beziehungsaufbau unter kompletter Vernachlässigung der eigenen Grenzen, Wünschen und Vorstellungen.
Die Schnittmenge zu sozialer Phobie ist schon eher dünn.

Wie dem auch sei: ISdingsda ist da meiner Meinung nach nicht sonderlich geeignet - du solltest durch Beziehung heilen und lernen, dass Du auch Grenzen aufzeigen darfst, nicht solange gereizt werden, bis alles zu spät ist. DAzu braucht's ja erst mal eine (eine reicht) gute modellhafte Beziehung, in der Du lernst, Dich selber zu spüren. Man gibt den Leuten ja auch ein Pflaster, wenn sie sich mit dem Küchenmesser geschnitten haben und schiebt nicht das Beil nach, nach dem Motto " guck mal, theoretisch würdest Du dich jetzt so fühlen, wenn.."

Generell: was @münchnerkindl sagt. Es gibt genügend Studien, die aufzeigen, dass die Mehrzahl derjeniger, die PT als Berufsziel anstreben, selber nicht mehr alle Latten am Zaun haben. Warum man diesen Beruf so glorifizieren musst, wird sich mir nie erschließen. Jedem ist klar, dass Machtpositionen Menschen anziehen, die einen Bonus darin sehen, in einer Machtposition zu sein. Dass justament PT qua Studienwahl frei von irgendeiner dunklen Trias sind, halte ich rein statistisch für ausgeschlossen.
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Beitrag Mi., 23.03.2022, 11:14

münchnerkindl hat geschrieben: Mi., 23.03.2022, 09:58 Scheint mir genauso unseriös zu sein wie Familienaufstellung nach Hellinger.

Wer bezahlt sowas eigentlich. Das wird doch hoffentlich nicht von den Krankenkassen finanziert?
Doch, Kasse zahlt. wird unter TfP abgerechnet

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Beitrag Mi., 23.03.2022, 11:37

diesoderdas hat geschrieben: Mi., 23.03.2022, 11:14
Doch, Kasse zahlt. wird unter TfP abgerechnet


Dann könnte man den evtl drankriegen wenn man ihn bei der Kammer meldet. Ich glaube nämlich nicht dass ein RfP wahllos jedes Verfahren anwenden darf.

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Beitrag Mi., 23.03.2022, 11:44

münchnerkindl hat geschrieben: Mi., 23.03.2022, 11:37 Dann könnte man den evtl drankriegen wenn man ihn bei der Kammer meldet. Ich glaube nämlich nicht dass ein RfP wahllos jedes Verfahren anwenden darf.
Kann deinen Gedankengang nachvollziehen.
Den Stress mit Kammer würde ich mir allerdings nicht geben. Da würde ich sowieso vor die Hunde gehen. Und will auch nicht.
Und nicht zu vergessen, ich traue bis heute meiner Wahrnehmung nicht völlig über den Weg. Ich frage mich immer wieder, was lief da warum schief. War doch ich die total Irre? Ich bin kein Mensch, der einen anderen in die Pfanne haut, wenn ich auch nur den leisesten Zweifel daran habe, dass doch ich Schuld sein könnte. Oder die Frage: übertreibe ich? War es überhaupt so schräg? Was war denn schon ? So geht es mir damit.

Ich komme zwar inzwischen klar. Ich wache nicht mehr morgens auf und denke daran. Ich denke meist gar nicht mehr daran. Aber dazwischen ist es immer wieder aktuell.

Edit: Merke gerade, dass ich eine eigentlich unpassende Antwort auf deinen Beitrag geschrieben habe.
Laut istdp Homepage darf das Verfahren von den Kassen abgerechnet werden.
Zuletzt geändert von diesoderdas am Mi., 23.03.2022, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Mi., 23.03.2022, 11:55

leonidensucher hat geschrieben: Mi., 23.03.2022, 10:59 Generell: was @münchnerkindl sagt. Es gibt genügend Studien, die aufzeigen, dass die Mehrzahl derjeniger, die PT als Berufsziel anstreben, selber nicht mehr alle Latten am Zaun haben. Warum man diesen Beruf so glorifizieren musst, wird sich mir nie erschließen. Jedem ist klar, dass Machtpositionen Menschen anziehen, die einen Bonus darin sehen, in einer Machtposition zu sein.
Über die fehlenden Latten am Zaun musste ich gerade herzlich lachen.

Macht mir aber auch gnadenlos Angst vor Therapie. Denn da sitzt immer ein Mensch gegenüber von einem. Und dann kommt wieder das Ding mit den Latten... Man muss in Therapie einfach auf sich aufpassen können. Und welcher Mensch, der in Therapie geht, kann das wirklich und immer? Therapie/Vertrauen sollen/aufpassen beißt sich halt auch total.
Vielleicht könnte ich es jetzt - aber versichern könnte ich das nicht.

Und wenn es schief läuft, wann glaubt man sich selbst und wann dem Thera, wenn der einem die Schuld dafür gibt? Woher weiß man, wann es gut ist, nur noch auf sich selbst zu hören und den anderen reden zu lassen. Woher weiß man sicher, wann es gut wäre, doch auf den anderen zu hören?

Das ist nicht einfach in Therapie.

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Philosophia
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Beitrag Mi., 23.03.2022, 12:18

alatan hat geschrieben: Mi., 23.03.2022, 10:02
diesoderdas hat geschrieben: Mi., 23.03.2022, 09:47 "wenn etwas hilft, dann das"
"nur das hilft".
Solche Aussagen disqualifizieren jeden Psychotherapeuten. Allein daran sieht man, wie gestört er sein muss und wie gefährlich er unterwegs ist, die Betonung liegt auf er.
Ich würde das gern noch einmal aufgreifen, als alatan schreibt. Genau solche Aussagen entlarven schlechte Therapeuten. Mein Verhaltenstherapeut hat genau so etwas zu mir gesagt. Auch ein Oberarzt in der Klinik. Beide hatten Unrecht einerseits. Andererseits ist das echt ein Omnipotenzwahn. Sehr gefährlich, wenn den Therapeuten haben. Ich finde, das spricht eher dafür, dass der entsprechende Therapeut die Methode für seine narzisstischen Bedürfnisse missbraucht hat - und darüber hinaus vermutlich auch jeden Patienten...
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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