Termin-Vorlieben

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

isabe
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:46

stern hat geschrieben:Wenn man sich beim Therapeuten (aufgeregt) beschwert, wie unmöglich doch manche Patienten sind und man darauf beharrt, wird es zumindest schon grenzwertiger.
Da phantasierst du jetzt aber enorm.

(edit: Kopie - siehe unten)
Zuletzt geändert von isabe am Mi., 17.08.2016, 20:03, insgesamt 2-mal geändert.

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delmasystems
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:47

Ich bin ja von der ich lass mir nichts vorschreiben Fraktion...aber wenn Du glaubst das nur in der Analyse diese Regression oder Übertragung stattfindet irrst Du dich. Im Prinzip wirkt die Psychotherapie durch die Beziehung zum Therapeuten. Du erwartest von anderen das sie sich auf Dich einstellen, bist aber nicht bereit vielleicht bei Dir anzufangen. Ich glaube es würde bei einer anderen Therapieform für Dich auch keinen Unterschied machen. Der andere hat sich auf dich einzustellen und basta. Ich läute auch so um 58 um den vorderen nicht zu stören, das ist für mich selbstverständlich, aber wo ich bis dahin warte das ist alleine meine Sache. Blöd ist halt wenn die vorhergehende oder meine Stunde überzogen wird, weil soll ich mich dann am Klo verstecken, damit mich der andere nicht sieht. Im Prinzip versuchen wir auch die Stunde so zu beenden, dass ich gut gehen kann, aber wenns mir wirklich danach nicht so gut geht, ist mir das eigentlich egal wenn mich wer sieht, auf der Strasse kann ich es ja auch nicht verhindern. Ich sehe wieder mal, man kann aus allem ein Problem machen.

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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:53

Man kann sich als Patient (bzw. Mensch) durchaus auch mal rücksichtslos oder taktlos verhalten... nur ist es von Vorteil, wenn man auch mit evtl. Resonanz umgehen kann. Man muss nicht immer angepasst oder gar überangepasst sein... wäre das erstrebenswert, ich weiß nicht?

Und wenn man von anderen besondere Rücksicht/Takt erwartet, ist es von Vorteil, wenn man dann nicht an seinen eigenen Ansprüchen scheitert. Bzw. (das wurde schon von speechless? erwähnt, glaube ich): Auch folgendes ist möglich: Wenn man selbst hohe eigene Ansprüche hat, erwartet man von anderen evtl. das gleiche. Kann auch heikel sein.

Wenn einem Menschen etwas nicht passt, kann er es mitteilen... das finde ich am besten.
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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:54

isabe hat geschrieben:Da phantasierst du jetzt aber enorm.
Deiner Ansicht nach, die ich auch problemlos bei dir lassen kann.
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isabe
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:02

stern hat geschrieben:
isabe hat geschrieben:Da phantasierst du jetzt aber enorm.
Deiner Ansicht nach, die ich auch problemlos bei dir lassen kann.
Es ist nicht meine Ansicht, wenn ich dir sage, dass ich etwas nicht gesagt habe.

Meine Vermutung (wie immer: kann mich irren) ist, dass dich das Thema deshalb so beschäftigt, weil du evtl. immer alles richtig machen willst und weil du die Vorstellung nicht magst, dass sich theoretisch jemand über DICH beschweren könnte. Und dass du dem daher vorbeugst, indem du die potenzielle Möglichkeit einer "Beschwerde" für falsch und unbegründet erklärst.

Ansonsten kann ich mir nicht erklären, wie bei dir - war ja gestern auch schon so - die Phantasie entstanden ist, ich würde mich durch "alles" getriggert fühlen und mich ständig beschweren und aufregen.

Wenn ich einen Menschen unsympathisch finde, muss ich nicht zur Therapeuten-Mami rennen und mich beschweren. Darum geht's in Analysen nicht. Trotzdem ist das Verhalten anderer Patienten manchmal (selten) ein Thema, und da ich nicht blöd bin, würde ich meinerseits nie so etwas sagen wie: "Finden Sie nicht auch, dass ICH es richtig mache und der Andere nicht?" Diese Dialoge, die du da phantasierst, haben so niemals stattgefunden. Trotzdem kannst du selbst nicht ausschließen, dass du - aus welchen Gründen auch immer - mal indirekt Thema in der Stunde eines Anderen wirst. Du kannst nicht wissen, ob sich jemand über dich ärgert oder ob deine Therapeutin dich als Beispiel für Verhalten xy erwähnt ("ich hab da eine Patientin, die..."). Und so kann es auch sein, dass das überpünktliche (= unpünktliche) Verhalten eines Patienten mal Thema ist; es kann sogar sein, dass der Therapeut es selbst anspricht - nur WAS da im Einzelnen besprochen wird, weißt du nicht - deshalb sollte DAS für dich eigentlich auch kein Thema sein

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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:07

Im Prinzip versuchen wir auch die Stunde so zu beenden, dass ich gut gehen kann, aber wenns mir wirklich danach nicht so gut geht, ist mir das eigentlich egal wenn mich wer sieht, auf der Strasse kann ich es ja auch nicht verhindern. Ich sehe wieder mal, man kann aus allem ein Problem machen.
Eben... und auch auch davon muss man sich nicht so sehr einschränken lassen. Ich finde es zwar immer noch etwas unangenehm, so durch die Gegend zu laufen... aber wenn es sein muss, gehe ich auch noch einkaufen (zumindest wenn ich nicht zu sehr neben der Spur bin, was ich schon abwäge). Und da sehen mich auch Leute. Wie ich das bewerte, hat eben auch mit dem eigenen Kopfkino zu tun... und das ist nicht unveränderbar. Und Projektionen können auch hinzukommen ("die anderen Leute denken jetzt bestimmt...). Das ist mir dann eigentlich mittlerweile fast wurscht, insbes. wenn ich die Leute eh nicht kenne und umgekehrt... in mich sehen kann eh niemand.
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Solage
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:12

isabe hat geschrieben:
Solage hat geschrieben:
Na ja, das ist ein physikalisches Problem. Nicht immer lässt sich alles durch Sprüche wie "ich gebe dir keine Macht über mich" lösen - mir kommen solche Sätze immer wie vorgefertigte Bausteine vor. Wenn z.B. mein Nachbar bei mir klingelt, dann hat er die Macht, dies zu tun. Das kann ich auch nicht wegphantasieren, indem ich mir vornehme, ihm keine Macht zu geben. Ähnlich ist es beim o.g. Thema auch.

Ich sehe in Bezug auf das überpünktliche Kommen des Anderen keinen Ausdruck von Freiheit. Aber warum das so ist, hab ich ja gestern schon erläutert: Dort, wo ich die Wege eines Anderen kreuze und dies so in Kauf nehme, könnte ich mich fragen, ob ich nicht außerhalb seines Weges warten könnte - und das würde meiner Auffassung nach GAR NICHTS an Freiheit wegnehmen.
Jetzt mal ganz ehrlich, wenn Dein Nachbar bei Dir klingelt, vergleichst Du das tatsächlich mit Deiner Therapie?
Hast Du dann da ähnliche Gefühle? Das Klingeln alleine macht doch erst einmal nur klingeln. Die Gefühle, die ich damit verbinde, sind eben MEINS!

Du siehst da keine Freiheit beim Anderen. Eben, Dein Sehen. Könnte der Andere doch auch so sehen, erkennen. Kann er vielleicht aber nicht, mag er vielleicht nicht: Seine Freiheit! Auch wenn es bitter schmeckt. Das hat für mich auch etwas mit Akzeptanz zu tun, die ich nicht unbedingt gutheißen muss.


isabe
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:15

Solage:
Nein, den Nachbarn habe ich gewählt, um die physische Präsenz zu verdeutlichen, die sich nicht durch Sprüche ignorieren lässt. Nachbarn können aus zig Gründen klingeln.

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Solage
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:17

Eben und Nachfolgepatienten können aus zig Gründen schon früher da sein.

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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:28

Na ja, das ist ein Diskussionsforum... und natürlich habe ich auch eine Meinung dazu, weil das Thema (Termine und Vorlieben) mich ja betrifft wie jeden anderen auch, der psychotherapeutische Termine hat. Dass ich nicht finde, dass die Mindeststandards die Schweigepflicht ausreichend garantieren, erwähnte ich auch (vielleicht ist aber auch nur die praktische Umsetzung mangelhaft)... insofern habe ich das nicht zum Maßstab gemacht. Wenn unmittelbar vor dem (meinem) Sitzungszimmer jemand säße, um zu warten, so könnte er mithören... und das würde ich dann nicht dulden wollen. Ich mache sicherlich nicht alles richtig... bin aber auch eher nicht der Typ, der sich mutwillig größere Schnitzer leisten will. Ich habe Grund zur Annahme, dass Therapeuten ansprechen, wenn ihnen etwas nicht passt... und dann kann man ja darüber reden. Wenn ich die Kritik akzeptabel finde, nehme ich sie auch an. Wenn nicht, dann nicht (man muss nicht alles teilen... auch als Patient nicht).
Ansonsten kann ich mir nicht erklären, wie bei dir - war ja gestern auch schon so - die Phantasie entstanden ist, ich würde mich durch "alles" getriggert fühlen und mich ständig beschweren und aufregen.
Weil du ja so hervorgehoben hast, dass andere froh sein können, die Übergriffe nicht kennen... und vorher ausgeführt hast, dass das von deiner Mutter zur Genüge kennst. Dann ist die Übertragungsgefahr höher, wenn man etwas als ähnlich wie frühere Übergriffe siehst. Wenn man etwas als Übergriff wertet, ist das ein sehr starkes Wort - insbes. für jemanden, der nur wartet. Und dann hast du auch noch viele niederen Instinkte hervorgehoben, die solche Patienten haben (deiner Meinung nach). Ich finde nicht, dass es mit Übergriffen auch nur ansatzweise vergleichbar ist, wenn jemand direkt vor der Praxis wartet bis sein Termin anfängt.
Trotzdem kannst du selbst nicht ausschließen, dass du - aus welchen Gründen auch immer - mal indirekt Thema in der Stunde eines Anderen wirst.
Sicher nicht. Auch in der stationären Therapie habe ich mal eine paar wenige Situationen mit anderen Patienten eingebracht, die ich als schwierig erlebte. Aber es macht einen Unterschied, ob der Fokus ist: Der andere Patient ist doch ein Vollpfosten... oder ob man schaut, wie man für sich einen zufriedenstellenden Umgang findet.

Ich habe nicht den Anspruch an mich, es allen recht machen zu wollen... denn das ist eh unmöglich. Aber ich bin jetzt auch niemand der stolz darauf wäre, dauernd anzuecken.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 17.08.2016, 20:44, insgesamt 3-mal geändert.
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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:31

pivello hat geschrieben:
Und zu den Grenzen: Ich habe meine A. mal gegoogelt. Das ist für viele auch nicht so ein Drama. Ich habe sie auch bei Facebook gesucht und auch gefunden. Sie war nicht begeistert. Ich hingehen, wußte gar nicht, was ich nun so schlimmes gemacht habe. Es sind aber ihre Grenzen. Ich finde das nicht so schlimm. Ich würde das auch so nie wieder machen, weil ich weiß, es gefällt ihr nicht und ich respektiere das. Wenn ich also weiß, in einem Mensch könne das Leid und Angst erzeugen, dann ist es inhuman noch zu vertreten, ich stehe da trotzdem.
Ich habe meinen aktuellen Therapeuten auf den Seiten der Ärztekammer gefunden und ihn dann gegoogelt.
Die Infos seiner HP waren mir etwas suspekt. Auch ein Video kann man dort anklicken. Und als ich seine Stimme hörte, da wusste ich, diesen Menschen will ich kennen lernen. Und wenn er mir im direkten Kontakt genau so sympathisch ist wie seine Stimme in Video, dann darf er mich therapieren.

Mein Psychotherapeut weis, das ich ihn gegoogelt habe und sein HP sehr genau kenne.

Wer nicht gegooglet werden will, sollte nicht unter seinem Klarnamen etwas veröffendlichen.
Das gilt auch für Psychotherapeuten.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:40

pivello hat geschrieben: Es gibt aber auch Pat. die lösen das Gefühl der Bedrängnis aus und es ist nicht auszuschließen, dass es die Patienten gibt, die stalken und ich möchte nicht in so eine Dreiecksbeziehung hineingezogen werden, so von wegen, ihre Pat. ist ja süß oder ängstlich... ich möchte erst gar nicht in deren Köpfen abgespeichert werden, weil es in mir schlechte Gefühle erzeugt und Emotionen kann ich nicht, wie Lockenkopf geschrieben hat, einfach so wegradieren. Die sind da und es ist gleichgültig, ob sie irreal sind.
Du sollst deine Gefühle nicht wegradiesen. Aber, Du kannst dein Problem mit Begegnungen nicht anderen aufbürden.
Die anderen sind nämlich nicht für deine Gefühle bei Begegnungen verantwortlich.
Liebe Grüße
Lockenkopf


isabe
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:42

Nun, stern, es IST aber deine Phantasie - offensichtlich, sonst würdest du darüber nichts schreiben -, dass ich (oder andere Patienten) dem Therapeuten gegenüber Beschwerden äußere über andere Patienten. Du kannst das aber gar nicht wissen, schreibst aber dennoch davon. Gestern so von wegen: "Das kann ja auch der Tod von Therapien sein, wenn der Patient sich ständig beschwert". Da du nun heute schon wieder damit anfängst, nehme ich an, dass diese Frage für dich ein Thema ist. Mir z.B. ist völlig egal, worüber andere Patienten mit ihrem oder meinem Therapeuten reden. Ich habe nur erlebt, dass andere, natürlich anonym, gelegentlich erwähnt wurden. Von mir nur ein einziges Mal, als sich jemand wirklich und nicht wegdiskutierbar übergriffig verhalten hat, und da wurde auch eindeutig Position bezogen. Meist aber ist es der Therapeut, der - vermutlich, weil ihm eine Analogie einfällt - Andere erwähnt. Allerdings nicht, um zu lästern; aber ich hab damals (bei #1) auch schon mal einen Satz gehört wie: "Wenn Sie wüssten, wie anstrengend das mit anderen Patienten manchmal ist, die..." - sicher keine Glanzleistung, natürlich. Aber es kommt vor.

Was ich sagen will: Mich wundert, wieso du das so thematisierst hier und meinst, beurteilen zu können, worüber in den Stunden gesprochen wird und ob das evtl. der Therapiekiller ist oder nicht. Kannst du doch gar nicht wissen, wie es woanders abläuft.

(Überhaupt habe ich den Eindruck, dass sich das Thema insofern verselbständigt, als einige User wegkommen von der eigentlichen Argumentation, hin zu einem: "...ist zwar kein Thema, das mich interessieren oder betreffen würde, aber ich mische mich trotzdem ein - und das wirkt sich m.E. negativ auf die Qualität der Diskussion aus. Und: Es hat mit meinem persönlichen Empfinden und meinen Wünschen an den organisatorischen Ablauf ("Termin-Vorlieben") nichts mehr zu tun, v.a. wenn dann noch Gemeinplätze eingebracht werden, von wegen: "Wer etwas ändern will, soll bei sich selbst gucken" - auch wenn der nicht falsch ist, hat es doch was von einem Kalenderspruch, und das ist ja dann kein Diskutieren mehr. Ist aber nur meine Meinung. Will niemandem "vorschreiben" (:)), wie er sich zu äußern habe; nur mir bringt das dann nichts mehr)

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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:49

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:
pivello hat geschrieben:Ich weiß, die Straße meiner Analytikerin ist öffentlich, würde mich aber auch nicht trauen, da einfach so spazieren zu gehen, also ich würde das nie so handhaben, dass ein Mensch durch mich bedrängt wird. Wenn wir uns mal zufällig treffen, dann wäre das etwas anderes, aber die Privatsphäre eines Menschen auch gefühlt einzuhalten, gehört einfach auch zum mitmenschlichen Verhalten innerhalb einer Gesellschaft.
Hat deine Therapeutin ihre Praxis in ihrem Wohnhaus?

Ansonsten kommen nämlich vielleicht viele gar nicht auf die Idee, dass sie einen (Psychotherapie)patienten vor sich haben.
Ich nutze sowohl die Straße vorm Wohnhaus meines alten Psychotherapeuten, wie auch die Straße vor der Praxis als Weg um meine Hunde auszuführen, oder auch bei Stau im Straßenverkehr.

Und wenn ich ein bestimmtes Einkaufszentrum aufsuche will, muss ich zwangsweise bei meinem neuen Psychotherapeuten vorbei.

Und daran wird sich auch nichts ändern.
Liebe Grüße
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 20:53

isabe hat geschrieben:Nun, stern, es IST aber deine Phantasie - offensichtlich, sonst würdest du darüber nichts schreiben -, dass ich (oder andere Patienten) dem Therapeuten gegenüber Beschwerden äußere über andere Patienten. Du kannst das aber gar nicht wissen, schreibst aber dennoch davon.
Ich wüsste jetzt nicht, dass ich das als Faktum in die Welt gesetzt haben soll... sondern du hattest mich ermahnt, dass es hier um eine abstrakte Diskussion geht. Und auch dazu bin ich durchaus in der Lage, obwohl du mir auch das absprechen wolltest (wie so einiges *g*).
Gestern so von wegen: "Das kann ja auch der Tod von Therapien sein, wenn der Patient sich ständig beschwert".
Ja, das sehe ich so... wobei ich meines wissen nicht schrieb "beschwert". Sondern wenn der Handlungsspielraum des Therapeuten darauf eingeengt wird, dass zunehmend alles um den Patienten herum arrangiert wird. Und ja, diese Überzeugung habe ich.
Meist aber ist es der Therapeut, der - vermutlich, weil ihm eine Analogie einfällt - Andere erwähnt.
Ja, anonym. Wobei das bei meiner auch nicht wirklich der Fall ist... kommt auf den Therapeuten an bzw. ob sich eine Analogie anbietet, vielleicht.
Was ich sagen will: Mich wundert, wieso du das so thematisierst hier und meinst, beurteilen zu können, worüber in den Stunden gesprochen wird und ob das evtl. der Therapiekiller ist oder nicht. Kannst du doch gar nicht wissen, wie es woanders abläuft.
Muss ich doch auch nicht... natürlich weiß ich nicht, was andere bereden (ich schrieb doch auch, dass ich bisher nirgendwie Mäuschen war o.ä.). Wenn ein Therapeut jedoch alles mögliche um den Patienten arrangieren muss, weil Patienten dauernd irgendetwas anfixt, kann Therapie schwierig werden. Vielleicht entgeht dir das "wenn" in manchen Formulierungen... wobei dann auch user gibt, die sie darüber aufregen. Zu hypothetisch... Soviel zum Thema, dass man es nicht jedem recht machen kann.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 17.08.2016, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
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