Mir wurde ein Psychoanalytiker empfohlen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Broken Wing
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2978

Beitrag Do., 11.02.2016, 22:09

Hi Solage,

Daraus mache ich kein Geheimnis. Ja, sie geht mir jetzt schon wirklich ab. Und das macht mir durchaus Kopfzerbrechen. Bitte, wir sind bei 1x/Woche, und es wurde für mich schon bedenklich.
Daher habe ich erst mal Pause eingelegt.
Wie gesagt, in der Hochphase würde ich meine Schilderungen selbst eher kritisch beäugen.

Einen Missbrauch befürchte ich nicht, jedoch eine maßlose Selbstüberschätzung (die alte verlangt wirklich über 100 Euro/H). Also ich nenne hier nur den offiziellen Preis, sie bietet Sozialtarife an. Trotzdem finde ich, dass das gelinde gesagt von einem sehr hohen Selbstvertrauen zeugt, mir schon fast zu hoch.

Wenn die KK bewilligt, werde ich wohl 1x oder mehrmals die Woche dort aufschlagen. Habe keine Lust auf Therapeutenschau zu gehen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

Werbung

Benutzeravatar

Solage
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 2887

Beitrag Do., 11.02.2016, 22:19

Höhaho, über 100 Euronen, ist schon ordentlich. Privat scheint sie wohl weniger zu verlangen, wie Du andeutest.
Bei uns in Deutschland werden so um die 80 Euro plus von den KK bezahlt.

Die Alte ist sauber, undenklich, macht Dich müde, berührt Dich, sie fehlt Dir!
Sie weiß um ihren Wert! Wenn die KK bezahlt, dann ist doch gut!

Ob sie sich jetzt selbst überschätzt, wenn sie einen bestimmten Preis anbietet? Wenn´s die KK zahlt, ist doch gut.

Du willst bei ihr bleiben, sie bringt Dir was. Das ist die Hauptsache!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Broken Wing
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2978

Beitrag Do., 11.02.2016, 22:39

Am Coolsten finde ich, dass die Selbstmordgedanken nachgelassen haben und ich wieder mein Studium aufnehmen konnte.
Die Müdigkeit sehe ich jetzt nicht unbedingt als Erfolg oder gar als Zeichen für gute Qualität. Ich würde das gern abstellen.

Wie viel die KK in Ö zahlt, weiß ich nicht.

Ja, über 100 Euronen sind viel, aber irgendwie muss sie sich ja den knapp 12 Wochen Urlaub leisten können - und die Sozialfälle. Ersteres finde ich nervig, letzteres aber richtig.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

Benutzeravatar

Solage
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 2887

Beitrag Do., 11.02.2016, 22:48

Keine Selbstmordgedanken, Studium funktioniert wieder!
Schei.ß auf die sonstigen Nebenwirkungen, sei es Müdigkeit oder auf die finanzielle Belastung der Krankenkasse!

Wirst Du ein Sozialfall, weil die KK nicht zusagt, profitierst Du von ihrem überhöhten Satz den reicheren Klienten gegenüber.
12 Wochen Urlaub braucht sie wohl für sich, damit sie sich DIR WIEDER VOLL ZUWENDEN KANN!

Werbung

Benutzeravatar

Sprachlos.
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 150

Beitrag Do., 11.02.2016, 22:54

Hi, meine Therapeutin hat mich einmal sogar von sich aus danach gefragt, ob ich mich nach den Stunden erstmal schlafen legen muss (weil sie weiß, dass die Stunden für mich schwierig sind und mein bloßes dort sein schon quasi die meisten Probleme zusammenfasst, wegen denen ich dort bin). Das mit der Müdigkeit scheint also wohl öfter vorzukommen. Wobei ich selbst nicht unbedingt müde bin, sondern eher noch lange irgendwie thematisch gefangen, so dass es schwer ist, wieder auf Alltag zu schalten.

Wann entscheidet sich denn bei dir, ob die Krankenkasse zahlt?
Und hat deine Therapeutin schon auf deine Absage reagiert?


Geronimo16
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 30
Beiträge: 5

Beitrag Fr., 12.02.2016, 10:36

Hallo,

ich möchte euch kurz etwas zur Analyse erzählen. Da ich nur damit Erfahrungen gemacht habe, kann ich natürlich nicht sagen, in wiefern sich die Therapie besser eignet. Allerdings habe ich vor zwei Jahren große Erfolge mit der Analyse erzielt. Ich mochte es, dass mir nicht gesagt wurde, wo der Hase lang läuft, sondern, dass ich durch gezielte Fragen selber auf Ursachen und Hintergründe kam. Das hat natürlich nicht gleich zu grundlegenden Veränderungen geführt, aber die Veränderungen dauern bis heute noch an. Ich werde mir immer mehr bewusst, wer ich bin, was ich will und wohin meine Reise gehen soll. Ich kann also eine klare Empfehlung für die Analyse aussprechen und wünsche dir, Broken Wing, alles Gute. Wir wollen dich wieder fliegen sehen! Schaffste schon

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Broken Wing
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2978

Beitrag Fr., 12.02.2016, 12:00

Hallo Sprachlos.

Ja, hat sie. Wir hatten das zuvor schon besprochen, also die Möglichkeit. Sie hatte mir natürlich davon sehr abgeraten. Aber zwingen kann sie mich nicht. Und so warte ich, wann die KK wieder bezahlt. Nein, leider ist nicht abzusehen, wann das der Fall sein wird. Könnte dauern.

@ Solage: Die Müdigkeit erreicht manchmal unschöne Ausmaße. Natürlich wusste sie davon, ich spreche die Dinge gleich an. Bei einer höheren Frequenz könnten wir das langsamer angehen und es würde leichter werden mit dem Wissen, es nicht 7 Tage bis zur nächsten Stunde mit mir schleppen zu müssen, meinte sie.
Das wird sich dann eben zeigen.

OK, die Rechtfertigung für die 12 Wochen war nicht sehr kreativ ;-) Aber zumindestens nervt es mich nicht so sehr, dass ich die Therapie deswegen gänzlich lassen müsste.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Broken Wing
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2978

Beitrag Fr., 12.02.2016, 12:11

@ Geronimo16: Danke für deinen Erfahrungsbericht. Man hört nur Schlechtes über diese Therapieform. Ich mache zwar keine Analyse im Liegen, aber eine daraus abgeleitete Methode.
Nun hatte ich einerseits konkrete Erfolge, die mir viel Wert sind. Andererseits möchte ich mich natürlich nicht in Gefahr begeben, die ich nicht kommen sehen kann.
Darf ich fragen, welche Frequenz du hattest?
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

Benutzeravatar

Sprachlos.
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 150

Beitrag Fr., 12.02.2016, 12:21

Ich kenne mich mit Analyse nicht aus und weiß nicht, wie flexibel man da mit den Rahmenbedingungen sein kann. Meine Therapeutin ist Verhaltenstherapeutin und sie regelt die Frequenz der Stunden sehr individuell. Ich kann in der Häufigkeit auch hin und her wechseln, je nachdem, wie ich es gerade brauche. Viele bei ihr haben nur 14-tägig und gegen Ende der Therapie weitet sie die Abstände noch mehr aus.
Gibt es bei dir denn nur die Möglichkeit, dass du wöchentlich oder sogar häufiger gehst oder gar nicht? Was wäre denn mit 14-tägig oder einmal im Monat? Dann ist es nicht mehr so teuer, du bekommst momentan etwas mehr Abstand, aber sie ist dann immer noch unterstützend da.

Ich lese hier im Forum mehr, als dass ich schreibe. Deinen Thread auch schon von Beginn an. Und ich fand es total schön, wie man in deinen negativen Kommentaren immer mehr positives herauslesen konnte. Das hat mich total gefreut zu sehen. Und gerade, wo es für mich außenstehende so gut und positiv für dich aussieht, möchtest du das Ganze stoppen. Das finde ich so schade.


Geronimo16
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 30
Beiträge: 5

Beitrag Fr., 12.02.2016, 12:43

Ich war einmal pro Woche da. Ein halbes Jahr lang. Dann war ein halbes Jahr pause. Und dann noch mal ein halbes Jahr, einmal pro Woche.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Broken Wing
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2978

Beitrag Fr., 12.02.2016, 16:04

OK, dann ist das wohl auch irgendein abgeleitetes Verfahren.

Mir gefällt grundsätzlich auch, dass sie mir nicht mit Medikamenten und Seratonin-Topfen kommt. Naja noch bin ich nicht so lange dort gewesen.


@ Sprachlos: Frage mich, warum du diesen Thread von anfang an verfolgt hast. Meine Art zu schreiben ist hinlänglich bekannt. ;-)
Es wäre mega peinlich, wieder angekrochen zu kommen. Ich werde den Konsequenzen tragen müssen. Und ehrlich gesagt ist es gut, dass ich jetzt Zeit habe, um mir klar darüber zu werden, was ich will.
In einer Analyse sind die Termine nicht so flexibel gestaltbar. Arbeit oder Studium berücksichtigt sie natürlich, aber sie findet ja schon 1x/Woche bei mir viel zu wenig. Bei 14 Tagen oder 1x/Monat wird sie nicht arbeiten.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

Benutzeravatar

Fify
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 30
Beiträge: 391

Beitrag Fr., 12.02.2016, 16:21

Liebe Broken Wing,

du schreibst, dass du nur Negatives aus Analysen hörst. Ich bin echt froh, dass ich eine Analyse mache. Ich hätte mir in den letzten Jahren für mich kein passenderes Verfahren vorstellen können. Es gibt doch auch hier Menschen, die positive Erfahrungen mit der Psychoanalyse machen. Warum siehst du das nicht?

lg fify

Benutzeravatar

Lockenkopf
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 52
Beiträge: 2400

Beitrag Fr., 12.02.2016, 20:31

Broken Wing hat geschrieben:@ Geronimo16: Danke für deinen Erfahrungsbericht. Man hört nur Schlechtes über diese Therapieform. Ich mache zwar keine Analyse im Liegen, aber eine daraus abgeleitete Methode.
Damit dürfte es sich um eine Modifizierte Form =Störungsangepasste Form handeln. Auch die Aussage der Analytikerin, das du Spaß daran hast sie zu entwerten, läßt diesen Schluss zu.

Mein Analytiker, und ich mache nur TfP bei ihm, würde mir sowas nie sagen. Er würde schweigen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

Benutzeravatar

Lockenkopf
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 52
Beiträge: 2400

Beitrag Fr., 12.02.2016, 20:36

Geronimo16 hat geschrieben:Ich war einmal pro Woche da. Ein halbes Jahr lang. Dann war ein halbes Jahr pause. Und dann noch mal ein halbes Jahr, einmal pro Woche.
liest sich Tiefenpsycholgisch fundierter Psychotherapie. Eine Analytische Psychotherapie war das jedenfalls nicht.

Den Satz, eine Psychotherapie darf keinen Ziel folgen, hat mein Psychotherapeut auch drauf. Das Therapieziel und die Methode sind nicht Gegenstand der Gespräche hier, sagte er ein anderes Mal.
Das hat für mich noch nie einen Sinn ergeben. Daher arbeite ich in den Sitzungen nach meiner Methode und lege auch meine Therapieziele selber fest, ohne Absprache mit dem Psychotherapeuten.
Liebe Grüße
Lockenkopf

Benutzeravatar

lisbeth
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4023

Beitrag Mi., 24.02.2016, 10:27

Hallo Broken Wing,

ich habe Deinen Thread jetzt nur so am Rande mitverfolgt, ich bitte also um Nachsicht, falls ich jetzt was fragen sollte, was irgendwo auf Seite 7 1/2 vergraben sein sollte und was ich mit meiner OT-(oder auch nicht)Frage wieder ans Licht hole...

Mich würde interessieren, *warum* dir eine PA empfohlen wurde - wo soll die PA dir helfen können, was ein anderes Therapie-Verfahren nicht leisten kann? Und: was diese Empfehlung für dich in der Sache nachvollziehbar oder hat dann einfach die Person deiner Analytikerin den Ausschlag gegeben, weil die Chemie gepasst hat?

Hintergrund meiner Frage ist, dass mir im Rahmen meiner aktuellen Suche nach dem passenden Platz jetzt schon öfters die Empfehlung PA an den Kopf geworfen wurde. Meistens habe ich es ignoriert.
Letzte Woche hatte ich ein Vorgespräch mit einer TfP-Therapeutin, die mich fragte, ob Analyse für mich eine Möglichkeit wäre. Ihre Überlegung war, dass mir eine PA mehr Raum bieten würde, und sie der Meinung ist, ich bräuchte aktuell diesen Raum. Von der Stundenzahl her würde ich ihr auch zustimmen. Von der Frequenz her bin ich mir nicht sicher, 3x pro Woche kann ich mir nicht vorstellen, würde mich glaubich überfordern. Ich weiß auch nicht, ob ich mit der eher abstinenten Haltung von Analytiker/innen umgehen könnte, brauche den Kontakt mit einem Gegenüber, sonst bewegt sich bei mir nicht viel... Naja. Aber irgendwie hat sich mich ja jetzt wohl zum Nachdenken gebracht, wenn ich hier schon solche Fragen stelle.

Falls dir das jetzt zu OT wird, sag Bescheid, dann mache ich einen eigenen Thread auf.

Viele Grüße,
Lisbeth.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag