Blaubaum hat geschrieben:Danke, Aditi! Bitte mehr davon, wenn Du magst. Ich finde es interessant und es tut mir gut.
sumerer, ägypter, griechen, römer –
wenn wir von altertum sprechen, so meinen wir das griechische und das römische altertum. von unseren eigenen vorfahren spricht man nur aus distanz. noch heute glauben wir, diesseits der alpen hätte vor den römern geschichtsloses dunkel geherrscht, das nur barberei heißen kann, in dem wilde mit bärenfell herumtappen. das hat seine ursache darin, dass wir die welt mit römischen augen betrachten. dem mitteleuropäer ist seine eigene vergangenheit abhanden gekommen und übernimmt diese vergangenheit aus den hochkulturen anderer welten. das wirklich historische interesse beginnt, nachdem die kirche sich etabliert hatte und dabei achtet man besonders darauf, alles, was es vor den römern an kultur nördlich der alpen gab, in den bereich der märchen und des aberglaubens zu verweisen. das bild des grobschlächtigen wilden wird gezeichnet, der wildschweine halbroh und am stück verschlang. es war, wie fast alles im leben, in wahrheit ganz anders.
einst lebten in den nördlichen breitengraden die protokelten. sie waren mit dem lauf der sterne ebenso vertraut, wie mit den kräutern der mutter erde. die kelten sprachen ihnen zauberkraft zu. sie müssen also eine hochentwickelte kultur gehabt haben. auch waren sie offenbar äußerst friedfertig und freundlich. es ist anzunehmen, dass die kelten viel von den urbewohnern übernahmen, die astromonie ebenso wie das religiöse weltbild, das ein zutiefst spiritueller gottmutterglaube war. über jahrtausende lebten die menschen nördlich der alpen in sippen, verbänden und stämmen. ein reich, ein staat oder eine nation waren unbekannte patriarchale begriffe. diese alten völker lebten ursprünglich in einer matrilinear organisierten gesellschaft. es gab keine monogamen bindungen, also auch keine folgsamen frauen und keine unehelichen kinder. ihre zeitrechnung entstand nach dem weiblichen zyklus und kannte 13 monde statt 12 monate. das männliche prinzip wurde im heiligen weißen hirsch verehrt. der geschlechtsakt wurde als gottesdienst verstanden.
es fiel den römern schwer, diese völker in ihr eigenes weltbild einzupassen, aber sie taten ihr bestes. unser bild von unseren vorfahren ist danach. um zu verhindern, dass die sturköpfigen heiden auch weiterhin ihre heiligen stätten ehrten, setzte man auf jede gleich eine kirche, mit vorliebe eine der maria geweihte. da vermissten die unfreiwilligen christen die gottmutter nicht zu sehr.
ich empfehle jedem, mal in eine kirche mit der absicht zu gehen, die energieströme aufzuspüren. man muss dabei gar nichts tun. nur stehen bleiben und „fühlen“. die energie ist immer dort am stärksten, wo der altar steht. nur mut, stell dich hinter den altar, dort wo erlaubterweise nur der priester steht: eine unglaubliche energie herrscht dort. die „heiden“ hatten ihre kultstätten an besonderen energieplätzen oder energie-kreuzungslinien.
aditi