Nuklearkatastrophe in Japan

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Nico
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Beitrag Do., 17.03.2011, 12:10

Ist schon eigenartig wie jetzt jene 50 Leute zu Helden hochstilisiert werden, wo sie doch bis dato in dem Werkl gefuhrwerkt haben, dass jetzt als Grundübel der Menschheit gilt.

@Lilly
Wo nimmst du bloß deine Zahlen her ? 800 000 haben den Sakrophag in Tschernobyl gebaut ???
Jaja.......
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stern
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Beitrag Do., 17.03.2011, 12:20

geronimos secret hat geschrieben:Dass die jetzt 70 Helfer freiwillig da sind, das gleube ich auch.
Ich auch nicht... habe gestern mal im Fernsehen was von "müssen" gehört... mag' aber gerade keine Wortglauberei betreiben oder überinterpretieren. An Freiwilligkeit zu glauben, fällt mir jedenfalls auch schwer .
+++ 12.05 Frankreich schickt 95 Tonnen Bor nach Japan +++
Frankreich unterstützt Japan mit der Lieferung von 95 Tonnen Bor, das mit dem Wasser zur Kühlung vermischt wird, um die Kernreaktion zu bremsen. Eine Maschine sei bereits unterwegs, sagt Energieminister Eric Besson. Das Element Bor wird dem Wasser zugesetzt, weil es die bei einer Kettenreaktion entstehenden Neutronen "einfängt". Dadurch soll der sich im Innern des Unglücksreaktors eventuell weiterhin selbst erhaltende nukleare Brennvorgang gestoppt werden.
http://www.n-tv.de/Spezial/Kuehlung-mit ... 10866.html
Das Bespritzen mit Wasserwerfern wurde nun auch wieder aufgenommen.
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S.Wortschatz
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Beitrag Do., 17.03.2011, 12:21

Nico hat geschrieben:Nico schreibt: "Ist schon eigenartig wie jetzt jene 50 Leute zu Helden
hochstilisiert werden, wo sie doch bis dato in dem Werkl gefuhrwerkt haben,
dass jetzt als Grundübel der Menschheit gilt.(...)"
Um diese Menschen in diesem Augenblick als Helden zu empfinden,
muss ich sie keinen Deut hochstilisieren, musst du das etwa,
um für die Leistung anderer, für jemanden größten Respekt und Anerkennung
zu empfinden und zu zollen ?

Wie sonst soll man das bezeichnen,wenn nicht so, als heldenhaft,
wie sie das, was sie seit Tagen versuchen, machen, das ist heldenhaft !

Ich zumindest muss dafür nicht stilisieren, um die Leistung anzuerkennen.
Das ist kein übertriebenes Lob, keine unverdiente Hervorhebung von einer Leistung.

Menschen, die Menschenleben retten wollen und dabei ihr eigenes Leben riskieren,
das sind für mich Helden, da gibt es nichts darüber und schon garnicht darüber zu lästern.

Ob es Helden sind oder ob nicht, das ist ja jedem selbst überlassen,
das so oder so zu beurteilen, einzuschätzen und für sich zu bewerten.

Das hier ist ein Plädoyer dafür, dass alle KatastrophenhelferInnen unsere Helden sind.


S.Wortschatz
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Lilly111
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Beitrag Do., 17.03.2011, 12:22

Nico hat geschrieben:@Lilly
Wo nimmst du bloß deine Zahlen her ? 800 000 haben den Sakrophag in Tschernobyl gebaut ???
Jaja.......
"Insgesamt waren mit den Aufräumarbeiten und der Errichtung des ersten Sarkophags schätzungsweise 600.000 bis 800.000 Männer, sogenannte "Liquidatoren", im Einsatz. "Liquidatoren" hießen sie, weil sie die Folgen der Katastrophe liquidieren, also beseitigen sollten."

http://www.planet-wissen.de/natur_techn ... /index.jsp

Lesen bildet.

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autumnflower
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Beitrag Do., 17.03.2011, 12:39

Nico hat geschrieben:Wo nimmst du bloß deine Zahlen her ? 800 000 haben den Sakrophag in Tschernobyl gebaut ???
Die genauen Zahlen kenne ich nicht, aber es müssen sehr viele gewesen sein, denn sie haben sich im Sekundentakt abgewechselt, um das radioaktive Material zu "entsorgen". In Japan wird es ganz ähnlich sein. Die Strahlenbelastung wird genau ausgerechnet, um das Risiko für den Einzelnen so gering wie möglich zu halten. Je mehr Menschen, desto weniger ist der Einzelne in bestimmten Bereichen der hohen Radioaktivität ausgesetzt. Mich erinnert das wirklich jeden Tag mehr an Tschernobyl.

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Lilly111
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Beitrag Do., 17.03.2011, 12:43

geronimos secret hat geschrieben:Wie soll man so viele FREIWILLIGE Helfer finden? Wer begibt sich freiwillig in die Hölle und setzt sein Leben aufs Spiel? hierin sehe ich ein riesen Problem, welches noch auf Japan zukommen könnte. Wahrscheinlich wird der Ausnahemezustand erklärt.
Ich teile deine Überlegungen.
Der Unterschied zu Tschernobyl besteht u.a. darin, dass es sich bei Japan nicht um eine Diktatur handelt und wir 25 Jahre weiter in der Verbreitung von Informationen sind. Man kann ihnen nicht (mehr) glauben machen, dass das nicht gesundheitsschädlich bzw. tödlich ist.
Ausserdem wissen zuerst die Japaner was es heißt sich radioaktiver Strahlung auszusetzen. Die Menschen, die da jetzt reingehen, haben ihr Atombombenmuseum vor der Tür.

http://www.tripwolf.com/de/guide/show/2 ... mbenmuseum

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Empty-Soul
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Beitrag Do., 17.03.2011, 13:04

Wenn man jetzt denken würde: "das ist nicht meine Welt", wer würde dann den Müll beseitigen?

Ein interessanter Film meiner Meinung nach ist "Wall-E - der Letzte räumt die Erde auf"

Da dachten die Menschen: ist doch nicht MEIN Problem, wenn dort alles vermüllt, ich zieh woanders hin.
Ja ja, das dachte sich jeder, und irgendwann flogen sie in der Galaxie umher, entsorgten ihren Müll im Weltall, wos niemanden juckt... und ÜBERNAHMEN KEINE VERANTWORTUNG FÜR DAS WAS SIE VERBOCKT HATTEN.
Wozu denn aufräumen?
Ich lebe auf nem Raumschiff doch toll... Geht mich doch nixs an was die Welt da unten macht...

Würden hier auch alle so denken, und nicht für das gerade stehen was sie angerichtiet haben, dann Ted, dann gebe ich dieser Welt noch 10 Jahre.

Wenn niemand mehr die Toten begräbt, wenn niemand mehr das Öl aus dem Meer fischt, wenn niemand mehr überprüft, welches Tier BSE, H5N1 oder sonst was hat... Wenn niemand mehr meue Ideen entwickelt, um das Ozonloch zu schützen,. wenn es jedem egal wäre, was aus dem Regenwald gemacht würde...

Dann wärs schnell zu Ende mit dieser Welt.

Ted, du darfst denen danken, die sich dafür einsetzen, dass DU deinen Luxux genießen kannst.
Würden alle morgen sagen: leck mich fett, mach deinen Mist alleine...

Was würdest du dann tun?
Wer würde dir dein schönes Leben ermöglichen?
Wer sorgt dafür, dass dein Essen dich nicht krank macht?
Wer sorgt dafür, dass du selbst gesund bleibst?

Ich finde, die Beine hochlegen und sagen: "Meine Welt ist doch in Ordnung, wozu soll ICH mich da bemühen" ist egoistisch und grausam. Andere reißen sich den Hintern dafür auf, dass es Leuten wie dir besser geht und sie einen gewissen Lebensstandard wahrnehmen können, und du genießt nur anstatt etwas dafür zurück zu geben.

Wirklich schade... Ich bedauere die dafür, die dieses Leben möglich machen.
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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SamuelZ.
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Beitrag Do., 17.03.2011, 13:12

Ich habe im Fernsehen die Zahl von 400.000 Liquidatoren gehört, von denen inzw. die meisten/alle gestorben sind. Der Bericht war nicht deutlich, was diese Männer dazu gebracht hatte, sich diesem Himmelfahrtskommando anzuschließen. Meine Vermutung: Gefängnisinsassen, politisch Verfolgte, etc., deren Familien nach deren Tod dann finanziell unterstützt werden. So etwas vermute ich auch bei den "freiwilligen Helfern" in Fukushima.

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Saul
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Beitrag Do., 17.03.2011, 13:22

SandyZ. hat geschrieben:Meine Vermutung: Gefängnisinsassen, politisch Verfolgte, etc., deren Familien nach deren Tod dann finanziell unterstützt werden. So etwas vermute ich auch bei den "freiwilligen Helfern" in Fukushima.
Die Helfer sind Spezialisten und nicht irgendwelche zusammengeklaubten Leute.
Ich vermute, dass die, die nun dort vor Ort weitermachen, es aus einem Ehrgefühl heraus tun - ganz nach dem "Kamikaze-Prinzip" (Tokkotai).
Sie wissen, dass sie das nicht überleben, wollen aber etwas für ihre Nation und für die Welt tun, weil es sonst keiner macht.

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stern
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Beitrag Do., 17.03.2011, 13:23

Lilly111 hat geschrieben:Der Unterschied zu Tschernobyl besteht u.a. darin, dass es sich bei Japan nicht um eine Diktatur handelt und wir 25 Jahre weiter in der Verbreitung von Informationen sind. Man kann ihnen nicht (mehr) glauben machen, dass das nicht gesundheitsschädlich bzw. tödlich ist.
Ich versuche noch Hoffnung zu wahren, dass nicht die worst-case-szenarien eintreten. Weiß auch nicht, ob wirklich in Betracht zu ziehen ist, dass es zu Aufräumarbeiten analog Tschernobyl kommt... kann es mir jedenfalls schwer vorstellen, denn das ist ein Himmelfahrtskommando, solange die Strahlendosis nach einem evtl. GAU sehr hoch ist (selbst Technik könnte dann versagen... bzw. in Tschernobyl setzte man angeblich auch deswegen keine Technik ein, weil diese wegen der Strahlenbelastung [hart gesagt anders als Menschen] sofort versagte ). Und selbst Hüllen können nicht alles an Strahlung auffangen. Denke, man muss dann weitflächig Gebiete zum Sperrbezirk erklären à la:
Die Dimension, so denkt Denner [Physiker und Strahlenschutzexperte an der Technischen Universität Ilmenau], sei für die meisten Menschen in Japan angesichts des Leids und der Zerstörung durch Erdbeben und Tsunami wohl noch nicht vorstellbar. "Aber Japan verliert für ungefähr 100 Jahre einige tausend Quadratkilometer seiner Fläche." Land, das nicht mehr betreten werden kann. So wie bei der verbotenen Zone rund um Tschernobyl.
http://www.thueringer-allgemeine.de/sta ... 2071210065
Wie weit, wird wohl vom noch nicht absehbaren Ausmaß abhängen. Aber keine Ahnung, vieles sprengt, ehrlich gesagt, auch mein Vorstellungsvermögen.
Zuletzt geändert von stern am Do., 17.03.2011, 13:34, insgesamt 4-mal geändert.
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S.Wortschatz
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Beitrag Do., 17.03.2011, 13:24

Ein Auszug aus: ww.w.spiegel.de/panorama/0,1518,751406,00.html
Freiwillige wollen im Unglücks-AKW helfen

Im Kampf gegen die Katastrophe in Fukushima setzt Japan jetzt auf einen Dreipunkteplan: Hubschrauber und Wasserwerfer versuchen die Reaktoren zu kühlen, zudem wird eine Stromleitung zu dem AKW verlegt. Laut einem BBC-Bericht haben sich Freiwillige gemeldet, die den Arbeitern helfen wollen.

Tokio - Es wirkt wie ein Tropfen auf den heißen Stein: In einem auf Fernsehbildern winzig aussehenden roten Behälter holt ein Hubschrauber Wasser aus dem Meer und schüttet es über dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi ab. Das Wasser verteilt sich über den zerstörten Reaktor wie aus einer Sprinkleranlage. Was diese Maßnahme bringt, ist noch unklar. Aber sie ist einer der entscheidenden Bestandteile des Drei-Punkte-Plans zur Verhinderung einer verheerenden Atomkatastrophe in Japan: Hubschrauber und Wasserwerfer sollen die Reaktoren kühlen, bis zum Abend soll zudem eine neue Stromleitung gelegt werden.

Freiwillige wollen die Arbeiter in dem zerstörten AKW offenbar unterstützen. Die Betreibergesellschaft Tepco habe einen Aufruf nach etwa 20 freiwilligen Helfern zur Abwendung einer nuklearen Katastrophe gestartet, Firmenmitarbeiter und Mitarbeiter anderer Unternehmen hätten sich gemeldet, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Jiji am Donnerstag. Unter ihnen sei ein kurz vor der Rente stehender Mann mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich der Kernenergieproduktion. Tepco bestätigte die Angaben zunächst nicht.

Über den Internetkurznachrichtendienst Twitter zeigte sich eine Japanerin stolz und verängstigt, dass ihr Vater bei den Arbeiten helfen wolle. "Ich habe gegen die Tränen gekämpft, als ich gehört habe, dass mein Vater, der in einem halben Jahr pensioniert werden soll, sich zur Mithilfe bereit erklärt hat", schrieb sie. Er habe gesagt, die Zukunft der Atomgeneration hänge davon ab, wie Japan mit der Katastrophe umgehe, hieß es weiter. "Ich begebe mich auf eine Art Mission", zitierte die Frau ihren Vater.
(...)
Parallel reparieren AKW-Techniker die Stromversorgung. Damit soll in einem weiteren Schritt die defekte Kühlung wieder in Gang gebracht werden. Bis zum Nachmittag könnte sie teilweise wieder stehen, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Atomsicherheitsbehörde. Ein Tepco-Sprecher sagte, die Stromleitung sei fast fertig und solle "sobald wie möglich" ausprobiert werden. Er nannte aber keinen genauen Zeitpunkt.

Von den ursprünglich 800 Mitarbeitern des AKW waren zunächst nur 50 übrig geblieben, um gegen die Katastrophe anzukämpfen. Die Zahl der Helfer wurde inzwischen aber aufgestockt - laut CNN auf 180, laut ABC sogar auf 200 Mann.

"In den nächsten 48 Stunden entscheidet es sich"
(...)
siu/dpa/dapd
Fortsetzung von dem Beitrag:
viewtopic.php?f=26&t=18766&p=354709#p354709

MfG,
S.Wortschatz
Zuletzt geändert von S.Wortschatz am Do., 17.03.2011, 15:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Ted
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Beitrag Do., 17.03.2011, 13:27

Empty-Soul hat geschrieben:
Ein interessanter Film ...
Aber eben nur ein Film...schaust du auch Rosamunde Pilcher???
Empty-Soul hat geschrieben: Würden hier auch alle so denken, und nicht für das gerade stehen was sie angerichtiet haben, dann Ted, dann gebe ich dieser Welt noch 10 Jahre.
Und ich halte weiterhin dagegen, dass sie schon seit Millionnen von Jahren existiert, schon schlimmeres überlebt hat und dies auch weiterhin tun wird.
Empty-Soul hat geschrieben: Ted, du darfst denen danken, die sich dafür einsetzen, dass DU deinen Luxux genießen kannst.
Wer sagt, dass ich das nicht tue??? Ein bisschen habe ich mir meinen Luxus aber duchaus auch selbst verdient...
Empty-Soul hat geschrieben: und du genießt nur anstatt etwas dafür zurück zu geben.
Letzteres halte ich für ein Gerücht...ich muss es nur nicht breit in einem Forum (oder überhaupt) breittreten .

Empty, so wie du einen meinen Augen eben eine sehr idealistische Vorstellung hast wie "die Welt" zu funktionieren hat, lass mir meine etwas abgeklärtere (oder wie immer du es nennen würdest) Sichtweise. Einverstanden?
Ihre Verwarnungs-Stufe: [ 3 ]

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SamuelZ.
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Beitrag Do., 17.03.2011, 13:33

Saul hat geschrieben:
SandyZ. hat geschrieben:Meine Vermutung: Gefängnisinsassen, politisch Verfolgte, etc., deren Familien nach deren Tod dann finanziell unterstützt werden. So etwas vermute ich auch bei den "freiwilligen Helfern" in Fukushima.
Die Helfer sind Spezialisten und nicht irgendwelche zusammengeklaubten Leute.
Ich vermute, dass die, die nun dort vor Ort weitermachen, es aus einem Ehrgefühl heraus tun - ganz nach dem "Kamikaze-Prinzip" (Tokkotai).
Sie wissen, dass sie das nicht überleben, wollen aber etwas für ihre Nation und für die Welt tun, weil es sonst keiner macht.
400.000 "Spezialisten" als Liquidatoren in Tschernobyl? Eher unwahrscheinlich. Auch das berüchtigte "Ehrgefühl" der Japaner ist m.E. zum großen Teil ein westliches Konstrukt, das den Japanern übergestülpt wird. Die Leiterin der deutsch-japanischen Gesellschaft meinte, dass die Japaner weder naiv noch in Kamikaze-Haltung handelten, wenn sie vor Ort bleiben.
Von den 50 Spezialisten sollen ja bereits 5 gestorben sein, 2 werden vermisst. Bei diesen Leuten gehe ich auch von Spezialisten aus, obwohl gesagt wurde, dass ein Teil davon einfache Arbeiter des Kernkraftwerkes sind. Hier kann man wohl nur vermuten, welche Beweggründe diese Menschen haben, vor Ort zu bleiben und nicht zu flüchten. Ich gehe von Familienvätern aus, die von den Gefahren wissen, und v.a. ihren Familien noch etwas Gutes tun wollen. Wenn sie freiwillig bleiben, dann werden ihre Familien - sollten sie überlebt haben - gut versorgt sein.
Dass sie sich zuallererst für "die Nation" aufopfern halte ich für unwahrscheinlich.

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Empty-Soul
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Beitrag Do., 17.03.2011, 13:43

Ted, es ist ein Film.
Aber wer MACHTE den Film?
Genaugenommen sind Filme nur das was Menschen denken.
Ich hätte genauso gut diesen Film machen können.
Es ist nicht "nur" ein Film, denn dieser Film - oder besser gesagt der SINN des Films verkörpert für viele ihre Wünsche.
Manche sind zur reinen Unterhaltung gemacht, andere um zu begeistern, und wieder andere, um Sehnsüchte auszudrücken.

Stell dir vor, DU hättest einen Wunsch und ein anderer sagt: es ist NUR ein Wunsch - dir selbst geht es aber um mehr... er ist für dich viel wichtiger als für andere Menschen-.

Ich will dich doch nicht belehren, eigentlich mag ich dich.
Aber es tut einfach weh, wenn man auf so viel "mir doch egal" stößt, wo man selbst tut was man kann.

Österreich hat also keine Atomenergie.
Würden die Österreicher hier sagen, sie haben ein schlechteres Leben als ich in einem Land mit Atom?
Ich verstehe den Unterschied nicht, zwischen deiner "geliebten" Atomenergie und der Solar- oder schnurzpiepenergie...
Energie IST Energie, so risikofrei wie möglich ist doch nur GUT, oder nicht?
Warum bist du der Meinung, es würde dir was fehlen, wenn Atomenergie nicht mehr verfügbar wäre...
Ich mein, der Lampe ist das doch wurst, womit sie betrieben wird, solang sie darauf reagiert...

Die Welt besteht schon sehr lange, genau.
Aber hast du dir mal die Sattelitenbilder der letzten 10 Jahre angesehen?
Wie viele Seen vertrocknet sind? Wie viel Urwald gerodet wurde?
Schau dir mal ein paar Bilder an, was der Mensch in 10 Jahren so alles verbockt hat.

Mag sein, dass du in 10 Jahren schon tot bist.
Und schade, dass du MIR so eine Welt zumutest, wenn du nichts dafür tust, dass auch ICH noch - oder meine Kinder - eine anständige Welt zum Leben haben.

Dieses "nach mir die Sintflut" finde ich den jungen Generationen über sehr rücksichtslos...

Vielleicht hat diese Welt schon mal schlimmeres erlebt. Aber heißt das, dass man das nochmal erleben WILL?
Ach wie, Sie haben die Geiselhaft im Irak überlebt? Na Prima, hier ist eine Kamera, dann ab wieder an die Arbeit.

Nur weil man "schon schlimmeres" überlebt hat, ist das kein Argument dafür, dass man das nochmal durchmachen muss!

Letzteres kannst du gern für ein Gerücht halten, immerhin schlussfolgere ich nur aus deinen Aussagen und mache mir ein Bild davon. Ob das richtig ist, entscheidest du.
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Beitrag Do., 17.03.2011, 13:59

Empty-Soul hat geschrieben:Österreich hat also keine Atomenergie.
Hab's gerade mal nachgeschaut. (Nur) 5% werden importiert (das ist vergleichsweise wenig). Bereits 60% sollen bereits aus erneuerbaren Energien stammen. Vorbildlich *g*. Und vom Import von Atomenergie will Ö auch noch wegkommen:
Obwohl es im Land keine Atomkraftwerke gibt, bezieht Österreich einen Teil seines Stroms aus Kernenergie: „Nicht mehr als fünf Prozent“ mache der Anteil des importierten Atomstroms aus, „aber auch das ist zu viel“, sagte Berlakovich [Umweltminister]. Sein Ziel sei es, Österreich „energieautark“ zu machen.
http://www.nachrichten.at/nachrichten/p ... 385,573788
Würden die Österreicher hier sagen, sie haben ein schlechteres Leben als ich in einem Land mit Atom?
Ich verstehe den Unterschied nicht, zwischen deiner "geliebten" Atomenergie und der Solar- oder schnurzpiepenergie...
Glaube ich nicht, aber aber das müssen die Österreicher bestätigen *g*. Und btw.: Ich verstehe Nico und Ted auch nicht, solange Plattitüden anstelle Argumente/Begründungen in den Raum gestellt werden, was für D dafür spricht, weiter an der Atomenergie festzuhalten bzw. warum ein sukzessiver Umstieg auf erneuerbare Energien sinnlos bzw. Träumerei sein soll...
Zuletzt geändert von stern am Do., 17.03.2011, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
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