@Echse:
Nur mal zum klarstellen. Ich mache keine Analyse und habe das auch bisher nicht. Meine Beiträge bisher waren ja nun auch kein Hochjubeln der Analyse oder irgend einer anderen speziellen Behandlungsform.
Trotzdem empfinde ich deine Beiträge in ihrem Stil insofern erdrückend, dass sie keinen Raum lassen für Gedanken oder Erfahrungsberichte, die von deinen abweichen. Hat weniger mit der inhaltlichen Gewichtigkeit deiner Argumente zu tun, als mit deinem aggressiven Stil.
@neko:
der gesellschaftlich oft erzeugte druck, immer erfolgreich und glücklich sein zu müssen, dauernd spaß haben zu müsen, ist doch wirklich sehr terroristisch.
Empfinde ich ebenso. Mit etwas Biss(igkeit) könnte man auch sagen, es ist eine Pathologie der Gesellschaft. Weil viele, die Gesellschaft eben nicht diese Zuversicht haben, das nach Trauer wieder Freude kommen kann, nach Unglück wieder Glück. Wer diese Zuversicht nicht hat, muss Trauer und Unglück meiden wie Pest und Cholera.
@medusa:
Gibt es auf all die Fragen, die wir uns alle hier stellen ,überhaupt nur annähernd befriedigende Antworten?
Oder bleiben wir so sehr in uns gefangen, dass wir mit den Antworten immer wieder bei der eigenen Wahrheit "landen" .
Mich beschleicht das gefühl es gibt diese Antworten nicht. Aber nicht weil wir in uns gefangen bleiben, sondern weil wir zwar unser Leben nach Kräften gestalten, aber dies im Rahmen von Umständen, die wir kaum kontrollieren können. Das ist ja eine solche Grenze. Körperliche Zustände, Wirtschaftskrise und anderes, das weitgehend außerhalb unseres Einflussbereiches ist.
@carö:
dann lese ich zB durchaus heraus, dass sehr großer respekt (oder nenne es demut) vorhanden ist vor den schwierigkeiten, die die möglichkeiten der wirkung einer PA durchaus stark einschränken können.
Das ist eben, was auch ich lese. Respekt, Demut. Vor den Grenzen.. .. des Machbaren, des Guten. Daraus resultierend eine große Dankbarkeit vor dem, was man in der Therapie doch erreichen kann, was einzelne erreichen. Würdigung, Dankbarkeit an das Gute. Das Gute im Menschen und konkret in der Vergangenheit, in früheren Beziehungen des Klienten.
da fragst du aber die falsche, ehrlich gesagt. ich weiss es nicht, was dann ist. ich bin nur eine patientin und hoffentlich nicht angehalten die PA als solche hier rechtfertigen zu müssen.
Um Himmels willen, ich will hier niemanden, weder Analysanden, noch solche die der Analyse ablehnend gegenüber stehen in Rechtfertigungszwang bringen. Ich wollte nur meine Antwort (so weit ich eine habe!) auf die Frage geben und vllt. so Überlegungen anschließen, die ich schon länger mit mir rumtrage.
nur arbeitet die VT weniger auf dieser intensiven beziehungsebene, so dass eine enttäuschung des alleinegelassen-werdes möglicherweise "einfacher" wegzustecken ist.
Ja das denke ich auch so (was den wenn, dann-Teil angeht. (; Nicht jede VT ist ja unintensiv, inhaltlich, wie persönlich. Aber das sagtest du ja auch schon.). Vielleicht suche ich nach einer Balance, in meiner eigenen Therapie, ebenso wie sagen wir allgemein-theoretisch. Balance zwischen Nähe/Abhängigkeit und Distanz/Beliebigkeit. Frage mich, wie und wo das (therapeutisch) zu finden ist. Wobei das richtige Maß ganz sicher individuelle sehr unterschiedlich ist.
ich bin auch dafür, die stundenkontingente anzugleichen. am besten nach oben.. .
Wäre ich auch. Weil ich an mir selbst erlebe.. meine Seele, ICH, brauche eben die Zeit, die ich brauche. Ich denke auch, das ist wiederum ein überhöhtes Heilsversprechen so mancher VT, das Prozesse, die schon beim relativ gesunden Menschen, Kind, von Natur aus Jahre brauchen um durchlaufen zu werden, können bei einem „gestörten“, trotz aller intellektueller Reife kaum schneller von statten gehen. Und schon gar nicht rein kognitiv.
@mitsuko: Ähm ja, ich schrieb ja und das nicht nur aus Höflichkeit, dass ich überzogene Heilsversprechen als kein exklusives Problem der Analyse betrachte. Es kann in jeder Therapie vorkommen. Aber eigentlich in jeder helfenden Profession. In der Altenpflege und bei Hausärzten trifft man es auch oft an, nur mal so als Randbemerkung.