Welche Therapie bei (komplexen) Traumatisierungen?
Hi candle,
ich hatte als Kind keine Bezugsperson, der ich vertrauen konnte. Weder meine Eltern noch sonst jemand, Tante oder sonstwer.
Na ja ist ja auch egal.
Ich bin nicht unsicher, caro.
ich hatte als Kind keine Bezugsperson, der ich vertrauen konnte. Weder meine Eltern noch sonst jemand, Tante oder sonstwer.
Na ja ist ja auch egal.
Ich bin nicht unsicher, caro.
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therapien sind nicht immer dann gut, wenn wir kriegen, was wir lauthals fordern. ich weiß nicht, kügeli, wie das bei dir war. es gab bei mir mal eine zeit, da wollte ich unbedingt eine bestätigung dafür, dass der mb schlimm war. das hat bei mir sehr lange gedauert, bis ich diese bestätigung einfordern könnte. ich hab sie damals nie gekriegt. und ich war unheimlich wütend und verletzt. bekommen hab ich die bestätigung, als ich mir selber sicher war, weil mehr erinnerungen kamen, weil ich mehr gespürt habe usw. mittlerweile verstehe ich, warum mir meine therapeutin damals nicht den gefallen getan hat, mir mehr sicherheit für mein fühlen zu geben: so lange ich bestätigung brauche, die erlaubnis, dass etwas schlimm war, bin ich mir selber noch wahnsinnig unsicher, bin noch voll mit schuldgefühlen. wenn man mir die unsicherheit und die schuldgefühle einfach wegnimmt, dann passiert zweierlei: 1. das hält nicht lange vor. wenn ich mit mir alleine bin kommen die zweifel wieder und v.a. die selbstvorwürfe und schuldgefühle (hab ich einmal sehr, sehr schmerzhaft erlebt). 2. mir wird die chance genommen, zu lernen mir selber, meinen gefühlen zu trauen.
als ich selber nach langer, langer zeit mal sagen konnte: das war unheimlich schlimm, wie kann man das mit einem kind machen, da kam von meiner therapeutin ein ganz tiefes ja und ich hab gesehen, ihr liefen die tränen runter.
als ich selber nach langer, langer zeit mal sagen konnte: das war unheimlich schlimm, wie kann man das mit einem kind machen, da kam von meiner therapeutin ein ganz tiefes ja und ich hab gesehen, ihr liefen die tränen runter.
Ich verstehe es schon (für mich), denn es war für mich ja eine normale Kindheit, eine andere kannte ich ja im Prinzip gar nicht außer das, was ich denn mal bei Freunden erleben durfte. Allerdings bügelte das das Gefühl auch nicht aus. Also ich brauchte die Erklärung und Akzeptanz erstmal vom Therapeuten für meine Gefühlsebene um eine sichere Gefühlsbasis dazu aufzubauen. Rational war es klar: So bin ich nie mit Menschen umgegangen, finde es aus meiner rationalen Erwachsenensicht auch ganz ganz schlimm, aber gefühlsmäßig hinkte ich immer hinterher.carö hat geschrieben:
ich verstehe nicht, wozu du einen MB, den du erlebt hast, von jemanden anerkennen lassen willst.
Ich weiß nicht kügeli, ob es Dir helfen würde im Forum darüber zu schreiben und vielleicht sogar einen Blog zu schreiben um es etwas aufzuarbeiten. Ich verstehe auch, wenn es für Dich hier zu anstrengend und zu brenslig wird. Und ich weiß auch nicht, ob Dir Zuspruch aus dem Forum etwas bringen würde?
Nur so eine Idee...
ja ich verstehs auch auf dich bezogen. bei mir war´s auch so übrigens. ... es ist ja auch was anderes, ob du diesbezüglich unsicher bist und - wie du schreibst - erstmal dahin kommen musst anzuerkennen, dass das, was du erlebt hast eben nicht so ganz normal war. aber das klingt bei kügli ganz anders.candle hat geschrieben:Ich verstehe es schon (für mich), denn es war für mich ja eine normale Kindheit, ...
wollte nur die anregung geben, mal zu überlegen, ob die vehemente einforderung von emphatie eventuell eine bestimmte funktion haben könnte... die halt auch subtil beim gegenüber ankommen kann und diese dann eben nicht bedient wird.
ok aber ich glaube das führt hier zu weit.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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Ja, denke ich auch. Ich hab mehrfach beschrieben, warum es ohne Empathie in Therapie bei mir nicht geht. Das dürfte genügen.
Neko, bei mir ist das anders.
Ich finde, dass man nicht mit jem. zusammenarbeiten kann, der MB nicht als MB anerkennt. Solch eine Person wird nämlich immer bagatellisieren und abwertend reden, im Sinne von "ist alles nicht so schlimm gewesen".
Nein, ich möchte hier - öffentlich - nichts schreiben, erst recht keinen Blog. Zu gefährlich.
Neko, bei mir ist das anders.
Ich finde, dass man nicht mit jem. zusammenarbeiten kann, der MB nicht als MB anerkennt. Solch eine Person wird nämlich immer bagatellisieren und abwertend reden, im Sinne von "ist alles nicht so schlimm gewesen".
Das trifft es, ziemlich. Ich kannte auch nichts anderes.Ich verstehe es schon (für mich), denn es war für mich ja eine normale Kindheit, eine andere kannte ich ja im Prinzip gar nicht außer das, was ich denn mal bei Freunden erleben durfte. Allerdings bügelte das das Gefühl auch nicht aus. Also ich brauchte die Erklärung und Akzeptanz erstmal vom Therapeuten für meine Gefühlsebene um eine sichere Gefühlsbasis dazu aufzubauen.
Nein, ich möchte hier - öffentlich - nichts schreiben, erst recht keinen Blog. Zu gefährlich.
Zuletzt geändert von kügeli am Do., 09.06.2011, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
Ups, da ist aber mittlerweile viel dazu gekommen, was ich jetzt noch nicht durch habe. Erstmal dazu, weil mir das gerade ins Auge gefallen ist. Ja, sehe ich auch so... und wollte ich eigentlich mit der folgenden Aussagemünchnerkindl hat geschrieben:Aber um aus dem Trauma raus zu kommen muss erst mal gewürdigt werden daß da ein Trauma da ist, daß das erlebte so schlimm war wie es gewesen ist, daß man aufhören kann ...stern hat geschrieben: Aber klar ist auch: Opferrolle iss auf Dauer auch nix... )
auch sagen/verdeutlichen. Habe ich vielleicht undeutlich ausgedrückt... oder ist in meinen langen texten untergegangen, sry. Wichtig natürlich insbes. wenn man das für sich nicht annehmen kann.stern hat geschrieben:Aber ja, manchmal muss man es jedoch vorher in einem ersten Schritterst mal annehmen können, DASS es so war, um es auflösen zu können. Aber beim ersten Schritt bleibt es ja nicht stehen.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Immer noch nicht alles durch, daher sorry falls es zu Doppelungen kommt:
Zum Thema Vertrauen könnte ich sicherlich auch einige Romane schreiben... aber das lass' ich an dieser Stelle mal. Nur zu dem Punkt "etwas nicht spüren": Pff, wenn ich regressive Anwandlungen hatte, da ist teils einiges hochgeflashed an Ängsten und tralala. Mist, der sich aber bei mir zum Glück nicht durchgängig weder durch Therapien noch durchs Leben zieht bei mir, also solche regressiven Anwandlungen meine ich. Und besonders in solchen Zuständen war ich für einiges nicht mehr sonderlich erreichbar (teils hörte ich auch von meinem letzten Thera gar nicht mehr erreichbar). Z.B. stern (wallung, reichlich regrediert) zur stat. Thera: fühlt sich alleine gelassen, niemand da, usw. - was sich auch in der Tat IN DIESEM ZUSTAND so anfühlte... sprich: ich IN DEM MOMENT auch so erlebte. Sie: Aber sie ist doch gerade (für mich) da. Erst bei Licht betrachtet fiel mir auf, was ich da eigentlich (für nen Mist) sagte (was mir dann auch peinlich war). Will heißen: es kann vielleicht auch sein, dass man manches anders wahrnimmt als es ist. Aber klar gibt es auch Theras, die vielleicht weniger empathisch sind... ja die wird es bestimmt geben, die sind dann vielleicht in der Tat nicht die richtigen für dich. Aber es ist auch nicht so, dass die meisten Theras auf dieser Welt so sind... wenn man es so wahrnimmt kann es vielleicht auch helfen, hinzusehen, ob es vielleicht etwa früheres ist, dass den Blick versperrt. Bzw. zusammen gefasst:
Die Frage ist allerdings auch: Ist die Empathie nicht da, weil's ein unempathischer Thera ist... oder spürt man sie nicht (vermutlich für manche, vielleicht sogar viele? traumatisierte ein Thema).kügeli hat geschrieben:Ohne Empathie, die ich spüren kann, geht bei mir nichts mehr.
Zum Thema Vertrauen könnte ich sicherlich auch einige Romane schreiben... aber das lass' ich an dieser Stelle mal. Nur zu dem Punkt "etwas nicht spüren": Pff, wenn ich regressive Anwandlungen hatte, da ist teils einiges hochgeflashed an Ängsten und tralala. Mist, der sich aber bei mir zum Glück nicht durchgängig weder durch Therapien noch durchs Leben zieht bei mir, also solche regressiven Anwandlungen meine ich. Und besonders in solchen Zuständen war ich für einiges nicht mehr sonderlich erreichbar (teils hörte ich auch von meinem letzten Thera gar nicht mehr erreichbar). Z.B. stern (wallung, reichlich regrediert) zur stat. Thera: fühlt sich alleine gelassen, niemand da, usw. - was sich auch in der Tat IN DIESEM ZUSTAND so anfühlte... sprich: ich IN DEM MOMENT auch so erlebte. Sie: Aber sie ist doch gerade (für mich) da. Erst bei Licht betrachtet fiel mir auf, was ich da eigentlich (für nen Mist) sagte (was mir dann auch peinlich war). Will heißen: es kann vielleicht auch sein, dass man manches anders wahrnimmt als es ist. Aber klar gibt es auch Theras, die vielleicht weniger empathisch sind... ja die wird es bestimmt geben, die sind dann vielleicht in der Tat nicht die richtigen für dich. Aber es ist auch nicht so, dass die meisten Theras auf dieser Welt so sind... wenn man es so wahrnimmt kann es vielleicht auch helfen, hinzusehen, ob es vielleicht etwa früheres ist, dass den Blick versperrt. Bzw. zusammen gefasst:
Wie gesagt: FÜR DICH nicht vorhanden... aber vielleicht durchaus seitens des Therapeuten (oder auch nicht). Aber beides ist IMO zu unterscheiden, weil es einen Unterschied macht.Wenn ich keine Einfühlung spüre, ist sie auch nicht vorhanden.
Schuldzuweisungen sind in jeder Therapie fehl am platze... hast ja anscheinend reichlich schlechte Erfahrungen gesammelt.meine Schuld am Geschehen sucht, also bei dem kann ich mich nicht mehr öffnen.
Jo... Realität ist, dass die standardisierten Kontingente für manche zu knapp bemessen sind, wie gesagt- Klar könnte ich wie gesagt deswegen mit den Füssen stampfen oder sonstwas... bringt aber IMO nicht viel. Ich versuch's anzunehmen à la: Finde den Mut Dinge zu ändern, die du ändern kannst. Finde die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst. Sei weise, zwischen diesen beiden zu unterscheiden. Es ist einfach so, egal ob es mir/dir/xyz passt oder nicht . DAS ist mal etwas, was sich nicht ändern lässt, iss einfach so, dzt.Mit 25 Stunden, stern, kann ich nichts anfangen. Das ist meine Realität.
Zuletzt geändert von stern am Do., 09.06.2011, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Um es selbst anerkennen und würdigen zu können ist es einfach wertvoll, wenn auch eine "objektive" Person des eigenen Vertrauens, die eben nicht in die Sache involviert ist das so sieht, daß es also eine objektive Bestätigung für die gravierende Natur dieser subjektiven Erlebnisse gibt..carö hat geschrieben:
ich verstehe nicht, wozu du einen MB, den du erlebt hast, von jemanden anerkennen lassen willst. wichtig ist doch, dass DU es anerkennst. und das scheinst du ja zu tun. .
Ausserdem gibt es einem das Vertrauen daß das was passiert ist nicht etwas ist das man vor anderen Menschen verstecken muss.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Do., 09.06.2011, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist ganz OK!kügeli hat geschrieben: Nein, ich möchte hier - öffentlich - nichts schreiben, erst recht keinen Blog. Zu gefährlich.
Ich kann zu mir noch das: Es schieden sich die Geister als ein Therapeut sagte, dass es damal ganz gängige Erziehungsmethoden waren. OK, verstehe ich auch. Natürlich war ich zuerst ziemlich sauer, aber damit bewegte sich bei mir erst die Selbstanerkennung durch gerade diese Form der Provokation. Denn Gewalt bleibt Gewalt, kein Krieg, keine psychische Erkrankung usw. ist dafür eine AUSREDE!!!
Und letztlich spielt das auch nicht die Rolle, sondern wie es sich ganz persönlich für mich anfühlt, und ich befand mich zweitweise gefühlt auf einem Kriegsschauplatz.
Interessant, wenn man historisch rückblickend schaut, auch ganz ähnlich der Therapie und die Sicht auf gewaltätige Akte verändert sich an den Punkten nicht.
Emotionaler Mißbrauch hat leider noch heute einen sehr schwachen Stellenwert dagegen und hoffe, dass sich dies bald anerkannt durchsetzt.
Und wenn du einen darmkrebs hast und ihn nicht fühlst, ist er dann auch nicht vorhanden?Wenn ich keine Einfühlung spüre, ist sie auch nicht vorhanden.
Ehrlich kügli. Ich verstehe, sehr sehr gut seine sehnsucht, deine Forderung nach dem Anerkennen dessen was passiert ist. Ich finde auch, es ist bestimmt heilsam, ich verlange das auch von meiner Therapeutin, dass sie das anerkennt, dass es schlimm war.
Aber selbst wenn sie diese Anerkennung gibt oder geben würde:
1. Ich muss sie auch "sehen" und fühlen können. und nur weil ich sie nicht wahrnehme, nicht fühle, heißt das nicht, dass sie nicht da ist. Wie neko schrieb, ich fand mich da wieder, ich kenne die Verletzung aus einem vermeintlich nicht anerkennen der Schlimmheit. Aber es ist eben so, man hat es nicht gesehen...
2. Kann eine Therapeutin nur erkennen, was man ihr sagt. Und auch da sist irgendwo bitter. Diese Erfahrung habe ich gemacht. Wenn ich bezüglich des Traumas "klar denken" könnte, bräuchte ich keine dahingehende Therapie. Aber ich kann es nicht wirklich, neimand kann da,s sonst wäre es eben kein Trauma. und vllt. hat man die Dinge gar nicht so geschildert, vllt. sind sie nicht so rübergekommen, wie man glaubt es geschildert zu haben. Weil man viel zu verstrickt in seiner Welt ist.
Beides verstehe ich als Inszenierung einer Widerholung. Damals war es doch so: Man durfte darüber nicht sprechen, man konnte es nicht. Weil man Angst hatte, einem wird nicht geglaubt doer wiel man keine Worte hatte für das was geschieht. (Punkt 2) Niemand kommt zu Hilfe.
Und/Oder man hat versucht sich anzuvertrauen und es wurde abgetan. Einem wurde nicht geglaubt, keiner hat es verstanden. (Punkt 1)
Ich denke das ist die wahre Essenz eines Traumas. Und man wiederholt das in der Therapie. Man reinszeniert es.
Mir hat nur geholfen dieser Funken Hoffnung und Glaube, wie neko schreibt, dass die Therapeutin es gut meint, dass es vllt. doch nicht so ist, dass sie so absolut böse und verfolgend ist, das geschehende nicht anerkennt. Sondern, dass dies Inhalte sind, die auch mir selbst kommen.
Und immens viel Geduld mit mir und der Therapiesituation. Geduld mit dem Anspruch gut vertrauen zu können. Der musste lange aus Eis liegen, sehr lange. Ist Teil des Problems.
amor fati
Hey, ich kann nicht mit 25 Stunden und ich kann auch nicht ohne Empathie... und ein Thera, der mein Trauma nicht würdigt, ist nichts für mich.
Ich komme nochmal auf den Punkt Anerkennung:
Ich mag es nicht,wenn diesbezüglich hier an meiner Wahrnehmung gezweifelt wird.
Ich kann nicht daran arbeiten, wenn der Thera das nicht anerkennt. Geht nicht, völlig unmöglich, das macht mir jedes Vertrauen unmöglich.
Ich komme nochmal auf den Punkt Anerkennung:
Ohne das geht es nicht.Aber um aus dem Trauma raus zu kommen muss erst mal gewürdigt werden daß da ein Trauma da ist, daß das erlebte so schlimm war wie es gewesen ist, daß man aufhören kann ...
Ich mag es nicht,wenn diesbezüglich hier an meiner Wahrnehmung gezweifelt wird.
Ich kann nicht daran arbeiten, wenn der Thera das nicht anerkennt. Geht nicht, völlig unmöglich, das macht mir jedes Vertrauen unmöglich.
ja... ist so mit Schuld behaftet... dieses verstecken-müssen. Die Vergangenheit verstecken, verheimlichen müssen. Und wenn der Therapeut es auch nicht anerkennt, ist das schrecklich für mich, so wie ein 2. Trauma... so wie, als ob mir eh keiner glaubt... und es alles nicht so schlimm war... das triggert sofort meine Kind-Anteile. So nach dem motto: "Du hast kein Recht auf Therapie, dich zu beschweren, krank zu sein, zu leiden, du hast kein Recht auf nichts, du bist rechtlos, nutzlos, unwürdig, wertlos, ein Dreck."Ausserdem gibt es einem das Vertrauen daß das was passiert ist nicht etwas ist das man vor anderen Menschen verstecken muss.
Leider... "zum Glück" hab ich auch Gewalterfahrungen zu bieten *Sarkasmusoff*.Emotionaler Mißbrauch hat leider noch heute einen sehr schwachen Stellenwert dagegen und hoffe, dass sich dies bald anerkannt durchsetzt.
Zuletzt geändert von kügeli am Do., 09.06.2011, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
Ein standardkontingent ist ja länger als 25h, also ich meinte weiß Gott nicht, dass du dich mit 25h arrangieren musst. Ansonsten: Es gibt empathische Thera und auch Theras, die Traumata würdigen/als solche anerkennen (im Unterschied zu dir gehe ich jedoch davon aus dass das auch die meisten sind... nur hast du die vielleicht noch nicht gefunden). Also sind das ja alles, wenn man so will, realistische Wünsche von dir, die auch erfüllbar sein dürften, da es solche Theras ja gibt... liest man ja hier auch im Thread aus den Erfahrungen anderer (meiner inkl. am Rande bemerkt). Musst jetzt im Prinzip "nur" noch einen solchen Thera suchen, und dann bei ihm landen. Will heißen: Ich halte das für realisierbar.kügeli hat geschrieben:Hey, ich kann nicht mit 25 Stunden und ich kann auch nicht ohne Empathie... und ein Thera, der mein Trauma nicht würdigt, ist nichts für mich.
Schwer stelle ich mir das allerdings vor, wenn das Misstrauen (vielleicht falsches Wort, aber egal) so tiefgreifend ist, dass du das evtl. nicht spürst, wenn seitens eines Thera Empathie vorhanden ist bzw. wenn er dein Traum würdigt.
Wurde ja auch im Thread angedeutet: manchmal kriegt man (als Patient) auch mal etwas in den falschen Hals (manchmal vielleicht auch öfter)... vielleicht weil der Thera auch mal etwas flappsig formuliert (iss ja auch nur ein Mensch)... einen wunden Punkt eine Patienten erwischt... etwas hochkommt, was eher mit früher zu tun hat, usw. Das kann btw. in jeder Thera passieren. Und das gibt's natürlich auch bei mir... so dass teils schon Theras die Hände über den Kopf zusammengeschlagen haben, wenn ich eine Rückfrage stellte, ob es so und so gemeint war (Antwort dann wie gesagt z.B.: Um Himmels willen, NEIN...). Solange ich gefragt habe, ob ich das richtig verstanden habe, hat sich das dann auch idR wieder gelegt... schlimmer wurde es eher, wenn ich das versäumte und das Kopfkino daheim dann bunte Blüten trieb... und dann in der nächsten Sitzung aufgelöst erschien, um das nochmals zu klären. Reaktion meiner Thera war dann einmal auch (erschrocken): Oh, habe ich das wirklich gesagt... nee, das hätte ich nicht sagen dürfen, da muss ich zukünftig besser aufpassen... aber auch mit nem kleinen Hinweis an meine "Empfindlichkeit" (da weiß ich den Wortlaut nicht mehr, der aber nicht "empfindlichkeit" beeinhaltete). Aber (und das war häufiger als flappsige Bemerkungen): Mein kopfkino trieb irgendwelche bunten blüten.
Wenn du dir deiner Wahrnehmung ganz sicher bist und beides unterscheiden kannst, umso besser ... kann nämlich nicht jeder so glasklar... zumindest nicht in jedem Moment:
Gibt nämlich auch Patienten, denen spielt die Wahrnehmung auch mal einen Streich (situativ), wie auch mir. Also ich kann für mich anerkennen, dass ich manchmal auch etwas fehlinterpretiere. Mir hilft dann, wenn ich das möglichst zeitnah zu klären versuche. Seiner Wahrnung trauen: Ja, auch eine wichtiger Punkt, der vor einiger Zeit auch noch holpriger war. Aber anzuerkennen, dass man auch mal Fehlinterpretationen unterliegen kann, schließt (für mich) nicht aus, dass ich auch meiner Wahrnehmung trauen kann. Denn wenn ich wahrnehme, dass wohl etwas früheres hochgeflashed ist, was nicht allzuviel mit dem hier und jetzt zu tun haben muss (evtl. auch zeitverzögert... ein bsp. nannte ich oben), so finde ich eigentlich, ist das eine gute Wahrnehmung... für meinen Teil. Genauso wenn ich sagen kann, ich nehme xy im hier und jetzt so und so wahr... und da bin ich mir auch recht sicher, dass ich mich da gerade nicht täsuche. Und wenn ich unsicher bin, hilft mir für meinen Teil auch, wenn ich nachfrage, ob ich xy richtig verstanden habe.
Zuletzt geändert von stern am Do., 09.06.2011, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Wenn ich verletzt werde, kann ich mich nicht zeitnah wehren... dann dissoziiere ich... dann kann ich auch nicht nachfragen: "Wie haben Sie das gemeint".
Dann kommt erst später - id.Regel ein Tag später - die Wut... und die anderen negativen Gefühle... ich kann mich nicht wehren, wenn es passiert weil ich sofort dissoziiere.
Dann kommt erst später - id.Regel ein Tag später - die Wut... und die anderen negativen Gefühle... ich kann mich nicht wehren, wenn es passiert weil ich sofort dissoziiere.
es gibt auch patienten, die eigene zweifel nach außen, auf andere, auf den therapeuten projezieren, weil sie ihn in sich selber nicht aushalten. was man dann meint in den worten des anderen zu hören, ist mitunter die eigene vorwürfliche stimme. sehr vertrackte, aber regelmäßig vorkommende konstellation.
Ich traue meiner Wahrnehmung.
Nun ists gut, neko. Ich ziehe mich hier mal für ein Weilchen raus.
Nun ists gut, neko. Ich ziehe mich hier mal für ein Weilchen raus.
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