Atheismus - wie steht ihr dazu ?
Ich bin Atheistin im Sinne von: Ich hänge keiner Religion und keiner Ersatzreligion wie Esoterik an.
Ich halte sowas schlicht für überflüssig. Vermutlich ist irgendwas nach dem Tod - ich werde es sehen, wenn es soweit ist. Vielleicht gibt es Götter - vielleicht sehe ich mal einen. Bis es soweit ist, ist das ja eigentlich kein vordergründiges Thema.
Ich halte sowas schlicht für überflüssig. Vermutlich ist irgendwas nach dem Tod - ich werde es sehen, wenn es soweit ist. Vielleicht gibt es Götter - vielleicht sehe ich mal einen. Bis es soweit ist, ist das ja eigentlich kein vordergründiges Thema.
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Kommt ganz drauf an, wie man es sieht. Juden, Muslime, Christen und sogar Buddhisten machen ja einiges davon abhängig, wie man lebt. Da ist eben der entscheidende Unterschied, OB man nach "etwas nachher" glauben kann oder nicht. Aber schon richtig: Die Aufklärung darüber gibts nach dem Tod, der für junge Menschen unendlich weit weg zu sein scheint ...Kelpie hat geschrieben:Bis es soweit ist, ist das ja eigentlich kein vordergründiges Thema.
Na so weit weg nun wieder nicht. Ich war mehrmals knapp dran. Mich kümmert trotzdem keine Religion, ich finde sie allesamt kleingeistig.
Macht ja nix, falls Gott das auch so sieht. Wenn nicht, wars halt die eigene Wahl - auch in Ordnung.Kelpie hat geschrieben:Mich kümmert trotzdem keine Religion, ich finde sie allesamt kleingeistig.
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Und falls Gott kein Christ ist und das Anbeten fremder Götter für Ihn/Sie/Es eine Totsünde ohne gleichen darstellt, dann bekommst halt Du ein wirkliches Problem.Eve... hat geschrieben: Macht ja nix, falls Gott das auch so sieht. Wenn nicht, wars halt die eigene Wahl - auch in Ordnung.
Das Leben ist ein Sack voll Spaß und ich darf ihn aufmachen!
Oder auch nicht.Kelpie hat geschrieben: Vermutlich ist irgendwas nach dem Tod - ich werde es sehen, wenn es soweit ist.
Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Eine der Triebfedern des Glaubens: Die panische Angst vor dem eigenen Tod. Vor dem entgültigen Ende des Ichs. Das kann ja nicht sein. Da muss doch noch was kommen. Bitte!!!Eve... hat geschrieben: Die Aufklärung darüber gibts nach dem Tod, der für junge Menschen unendlich weit weg zu sein scheint ...
Das Leben ist ein Sack voll Spaß und ich darf ihn aufmachen!
Ja. Und was ist dagegen zu sagen? Findest Du das feige? Ich nicht, ich finde sie ganz natürlich, die Angst vor dem eigenen Ausgelöschtwerden. Die haben wir nämlich alle, auch Du. Du kannst sie vielleicht gut unterdrücken, aber irgendwann holt sie jeden von uns ein, bewusst oder unbewusst.foobar hat geschrieben:Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Eine der Triebfedern des Glaubens: Die panische Angst vor dem eigenen Tod. Vor dem entgültigen Ende des Ichs. Das kann ja nicht sein. Da muss doch noch was kommen. Bitte!!!Eve... hat geschrieben: Die Aufklärung darüber gibts nach dem Tod, der für junge Menschen unendlich weit weg zu sein scheint ...
Wie auch immer, ich für mein Teil bin froh, dass ich dieses "Bitte!" an jemanden richten kann. Und sollte das wider Erwarten alles eine gigantische Täuschung sein, hab ich dennoch - weder im Leben noch danach - nichts verloren. Sollte es stimmen, die Atheisten schon ...
Und wieder die Frage: Wo ist die Offenheit denen gegenüber, die ihren Glauben haben, wo die Toleranz, das einfach so stehen zu lassen? Ich frag mich wirklich immer wieder, wieso es Nichtgläubige so ärgern kann, dass es Menschen gibt, die auf ihrem Glauben beharren. Für mich ist die naheliegende Erklärung die Angst, es könnte doch was dran sein. Und sorry, ich finde sie auch ganz begründet, diese Angst ...
Aber bevor das nun in die 100. Diskussion über Glauben und Nichtglauben einmündet, lassen wirs lieber. Ich halte es da mit dem Alten Fritz: Möge doch jeder nach seiner Fasson selig werden.
Nein, ich finde das nicht feige. Es ist nur der einfachste Ausweg aus der Angst. Einer der (vielen) Gründe dafür das es Glauben gibt ist halt nicht Gott sondern die ganz menschliche Angst. Der Mensch baut sich seinen Gott um seine eigene Angst zu bekämpfen. Gott ist ein Produkt des Menschen nicht der Mensch ein Produkt Gottes.Eve... hat geschrieben: Ja. Und was ist dagegen zu sagen? Findest Du das feige?
Natürlich habe ich diese Angst und natürlich wird die mit fortschreitendem Alter stärker. Einfach weil der Tod näher rückt. Ich flüchte mich bloss nicht in Illusionen. Ich versuche halbwegs realistisch zu bleiben.Eve... hat geschrieben: Ich nicht, ich finde sie ganz natürlich, die Angst vor dem eigenen Ausgelöschtwerden. Die haben wir nämlich alle, auch Du.
Natürlich würde ich mir selbst auch wünschen das es irgendwie weitergeht. Es gibt nur nicht den Hauch an Hinweis darauf das es so sein könnte. Es gibt ausser einem von Menschen geschriebenen und von Menschen zusammengestellten Werk (Bibel) dem Menschen irgendetwas göttliches angedichtet haben und das zum Teil auch auf nichtchristlichen Vorlagen beruht nichts was auf einen Gott oder auf ein Leben nach dem Tod schliessen lassen könnte.
Das sollst Du auch dürfen. Ich werde keine Religionen verbieten. Ich sehe nur auch die Gefahren des Glaubens. Im Moment seit Ihr wirklich gläubigen Christen nicht unbedingt die bestimmende Mehrheit. Wenn Ihr es dann mal irgendwann wieder seit, dann gnade uns Gott (wie passend ).Eve... hat geschrieben: Wie auch immer, ich für mein Teil bin froh, dass ich dieses "Bitte!" an jemanden richten kann.
Wohin hat der christliche Glaube an den Himmel, die Hölle und Ihren Vorraum (limbus puerorum, der ja extra erfunden wurde um auch unschuldige aber ungetaufte Babies von der "Erlösung" ausschliessen zu können. Den hat die Kriche vor einigen Jahren allerdings wieder abgeschafft. Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern) führt durften wir hier in Europa ja jahrhunderte lang erleben. Gott hatte ja den Leibeigenen auf seinen Platz gestellt und dort sollte er bleiben. Genau so wie der prassende Adel und Klerus. Die Unterdrückten und Ausgebeuteten wurden mit der Aussicht auf das Himmelreich klein gehalten. Die mussten halt durch das tiefe Jammertal der Feudalgesellschaft aber nach dem Tod, ja nach dem Tod, da wird's den Leibeigenen, den Knechten dann besser gehen. Nach dem Tod!
Sollte Gott kein Christ sein und sollte die für Ihn größte anzunehmende Todsünde in der Anbetung falscher Götter liegen, dann hast Du verloren und zwar richtig! Dann bin ich als Agnostiker wesentlich besser dran. Dann leb ich nach dem Tod weiter während Du als Anbeterin eines Götzen vielleicht endlose Qualen erleiden musst.Eve... hat geschrieben: Und sollte das wider Erwarten alles eine gigantische Täuschung sein, hab ich dennoch - weder im Leben noch danach - nichts verloren. Sollte es stimmen, die Atheisten schon ...
Du darfst gerne glauben. Ich darf aber genau so nicht glauben und das alles für brandgefährlich halten. Du hast das Recht zu beten und ich hab das Recht vor dem beten zu warnen wenn die Existenz eines Gottes einfach so aus dem Blauen heraus behauptet wird.Eve... hat geschrieben: Jetzt auch wieder: Wo ist die Offenheit denen gegenüber, die ihren Glauben haben, wo die Toleranz, das einfach so stehen zu lassen?
Ach ne Eve! Das ist 'ne schlechte Idee. Das ist doch irgendwie wenigstens ansatzweise Thema dieses Threads.Eve... hat geschrieben: Aber bevor das nun in die 100. Diskussion über Glauben und Nichtglauben einmündet, ...
Das Leben ist ein Sack voll Spaß und ich darf ihn aufmachen!
Dass diese Aussage keineswegs weit hergeholt ist konnte man vor einigen Tagen in einem Artikel der "Zeit" lesen: es ging darum, dass in Russland der Klerus derzeit massiv an Bedeutung und Einfluss gewinnt. Eine der Folgen: der Kurator einer kleinen Ausstellung mit modernen Kunstwerken, die es vor einigen Jahren mal gegeben hat muss sich derzeit wegen einiger angeblich religionskritischer Werke vor Gericht verantworten, und es drohen ihm bis zu drei Jahren Straflager. Straflager wegen einiger Kunstwerke!! Ich konnte es kaum fassen...foobar hat geschrieben: Das sollst Du auch dürfen. Ich werde keine Religionen verbieten. Ich sehe nur auch die Gefahren des Glaubens. Im Moment seit Ihr wirklich gläubigen Christen nicht unbedingt die bestimmende Mehrheit. Wenn Ihr es dann mal irgendwann wieder seit, dann gnade uns Gott (wie passend ).
Solche Vorfälle lassen mich daran immer wieder zweifeln, ob es wünschenswert wäre, wenn religiöse Anhänger die Mehrheit in einem Staat erringen würden.
Ja, oder schau in die USA! Da ist es wohl schon wieder etwas am abklingen (weiss ich aber nicht genau) aber da wird/wurde mit Unterstützung christlicher Kreise ja nun versucht Dinge wie den Kreationismus in Schulen als Alternative zur Evolution zu lehren. Da ist die Erde mal schnell 6000 Jahre alt und das soll den Kindern als Wahrheit eingebläut werden. Da wird die Bibel dann auch schnell mal interpretiert und ein Abtreibungsarzt lässt sein Leben. Das ist ja das schöne an der Bibel. Du kannst da wirklich alles herauslesen. Einfach nur eine Frage der Interpretation.luftikus hat geschrieben: Solche Vorfälle lassen mich daran immer wieder zweifeln, ob es wünschenswert wäre, wenn religiöse Anhänger die Mehrheit in einem Staat erringen würden.
Zuletzt geändert von foobar am Mo., 05.07.2010, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
Das Leben ist ein Sack voll Spaß und ich darf ihn aufmachen!
Rußland ist ein gutes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn sich weltliche und geistliche Machthaber zusammentun.luftikus hat geschrieben: Solche Vorfälle lassen mich daran immer wieder zweifeln, ob es wünschenswert wäre, wenn religiöse Anhänger die Mehrheit in einem Staat erringen würden.
Haben Sie das auf gewisse Art und Weise nicht schon immer gemacht? Halt Du sie dumm, ich halt sie arm.Sir hat geschrieben: Rußland ist ein gutes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn sich weltliche und geistliche Machthaber zusammentun.
EDIT:
Dazu passt (naja so ein kleines bisschen) ein schönes Lied von Reinhard Mey. Das Lied an sich geht ungefähr bei 2:50 los. Man sollte sich seine Ansprache trotzdem mal anhören:
Reinhard Mey - Sei wachsam (live)
[video][/video]
Das Leben ist ein Sack voll Spaß und ich darf ihn aufmachen!
. . . und nach 3:55 etwa habe ich die taste "stop!" gedrückt ... und nicht nur real, sondern auch innerlich.
dort, wo meine aufmerksamkeit ist, dort ist meine energie. dieses gesetz kann ich inzwischen vollkommen nachvollziehen. wenn ich mir einen song anhöre, der nur den mangel in unserer welt besingt, dann spüre und wahrnehme ich auch nur bzw. hauptsächlich mangel. ich bin diesem pfad viele jahre gefolgt. immer den fokus auf den mangel in der welt ausgerichtet. was hatte dies zur folge? dass ich die andere seite nicht mehr sehen/wahrnehmen konnte. doch diese seite war ja auch noch immer da.
ich habe mich dafür entschieden, nach jahrzehntelanger gehirnwäsche, die andere seite zu sehen/wahrzunehmen. das menschliche gehirn ist unglaublich lernfähig.
wir orientieren uns an inneren bildern. nur, man muss wissen, dass es bilder sind.
mlg
aditi
dort, wo meine aufmerksamkeit ist, dort ist meine energie. dieses gesetz kann ich inzwischen vollkommen nachvollziehen. wenn ich mir einen song anhöre, der nur den mangel in unserer welt besingt, dann spüre und wahrnehme ich auch nur bzw. hauptsächlich mangel. ich bin diesem pfad viele jahre gefolgt. immer den fokus auf den mangel in der welt ausgerichtet. was hatte dies zur folge? dass ich die andere seite nicht mehr sehen/wahrnehmen konnte. doch diese seite war ja auch noch immer da.
ich habe mich dafür entschieden, nach jahrzehntelanger gehirnwäsche, die andere seite zu sehen/wahrzunehmen. das menschliche gehirn ist unglaublich lernfähig.
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