Drogen und unser Sohn

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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urknall
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Beitrag Sa., 14.11.2009, 16:43

Hi

Ja, ich dachte mir schon ähnliches, also das es bürokratisch und rechtlich eine zähe sache ist wem sein entscheidungsrecht zu nehmen, das ist halt typisch österreich.., das es ein menschenleben kosten kann wenn man zu langsam handelt, daran denken die stempeldrücker halt meistens nicht. Es ist verdammt schwer so eine situation zu meistern, k.a. ich versuche mich in die lage zu versetzen und komme auch an keinen grünen zweig, aber naja hätte ich kinder.. bevor ich eines meiner kinder an drogen verliere würde ich wirklich alles versuchen und alles geld was ich habe dafür ausgeben um diese zu retten, ich denke ich wäre sehr emotional und leute von denen ich weiß das sie mein kind mit runterziehen und ihnen die drogen verkaufen würde ich wohl windelweich prügeln, dadruch das ich selber erfahrung hab und weiß wie die misere anfängt glaube ich würde ich sobald ich merke das mein kid am absteigenden weg ist den wohnort wechseln und das bevor das ganze eskaliert.. sowas kann wirklich helfen.

Schwierige traurige sache, aber ich wünsche wirklich allen eltern mut und vorallem macht euch keine vorwürfe, es gibt dinge die kann man nicht steuern sondern sie passieren einfach.

lg

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urknall
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Beitrag Sa., 14.11.2009, 16:44

Hi

Ja, ich dachte mir schon ähnliches, also das es bürokratisch und rechtlich eine zähe sache ist wem sein entscheidungsrecht zu nehmen, das ist halt typisch österreich.., das es ein menschenleben kosten kann wenn man zu langsam handelt, daran denken die stempeldrücker halt meistens nicht. Es ist verdammt schwer so eine situation zu meistern, k.a. ich versuche mich in die lage zu versetzen und komme auch an keinen grünen zweig, aber naja hätte ich kinder.. bevor ich eines meiner kinder an drogen verliere würde ich wirklich alles versuchen und alles geld was ich habe dafür ausgeben um diese zu retten, ich denke ich wäre sehr emotional und leute von denen ich weiß das sie mein kind mit runterziehen und ihnen die drogen verkaufen würde ich wohl windelweich prügeln, dadruch das ich selber erfahrung hab und weiß wie die misere anfängt glaube ich würde ich sobald ich merke das mein kid am absteigenden weg ist den wohnort wechseln und das bevor das ganze eskaliert.. sowas kann wirklich helfen.

Schwierige traurige sache, aber ich wünsche wirklich allen eltern mut und vorallem macht euch keine vorwürfe, es gibt dinge die kann man nicht steuern sondern sie passieren einfach.

lg

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Tante Käthe
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Beitrag So., 15.11.2009, 07:59

Hi Urknall,
urknall hat geschrieben:bevor ich eines meiner kinder an drogen verliere würde ich wirklich alles versuchen und alles geld was ich habe dafür ausgeben um diese zu retten, ich denke ich wäre sehr emotional und leute von denen ich weiß das sie mein kind mit runterziehen und ihnen die drogen verkaufen würde ich wohl windelweich prügeln, dadruch das ich selber erfahrung hab und weiß wie die misere anfängt glaube ich würde ich sobald ich merke das mein kid am absteigenden weg ist den wohnort wechseln und das bevor das ganze eskaliert.. sowas kann wirklich helfen.
Das ist wirklich Traumdenken.
Wie willst Du ein Kind mit Geldausgaben vor Drogen schützen? Sorry, geht nicht.
Willst Du Dich strafbar machen und die Dealer windelweich prügeln.... Es gibt tausende, die in der Wartschleife hocken und nachrücken.
Wie willst Du den Wortort wechseln, wenn Dein Lebensmittelpunkt xy ist und am neuen Wohnort gibts wieder Drogen.
Ne Urknall, es liegt an dem, der Drogen konsumiert.... Die Chance, dass solche Aktionen helfen, geht gen Null.

Meine größte Angst war, eines meiner Kinder an Drogen zu verlieren. Tja, ich hatte keinen Einfluss und dem Kind hingegen ists völlig egal, für sich und für die Anderen.

Nur derjenige der Drogen konsumiert, kann seinen Lebenseg entscheiden, niemand anders auch nicht vorbeugend oder im Ansatz durch solche Aktionen, wie Du erwähntest.
Mir hat mal meine Kosmetikeren gesagt, dass sie ihren Sohn einsprerren würde, bis er wieder clean ist, wenn sie merken würde, dass er Drogen konsumiert.... Was soll das bringen, es bringt nix...
Aber all das müsstest Du eigentlich selbst wissen, gell

Ja, sehr emotional und sensibel wird man dabei, aber auch das bringt nix.
Es ist ein Teufelskreislauf, ganz schlimm für mich als Mutter.

LG Käthe
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urknall
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Beitrag So., 15.11.2009, 17:41

Hi

Jo ich weiß es eben wie du sagst von mir, die ideen die ich aufgeschrieben habe wäre halt was mir einfällt was eltern tun könnten wenn sie halt nichts unversucht lassen wollen, mir ist schon klar das es vllt genau 0 bringen würde, allerdings wohnortwechsel naja.. das könnte schon früchte tragen, drogen gibt es überall stimmt, aber der freundeskreis ist eine gewichtigere sache, so mancher konsummiert nur gerne mit seinen kumpels und alleine wird es langweilig, vorallem wenn eh schon ein wille da ist aufzuhören könnte sowas das ganze leichter machen. Aber du hast schon recht, entweder der süchtige will aufhören oder es wird nicht klappen.

lg

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Tante Käthe
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Beitrag So., 15.11.2009, 17:46

...Urknall,

mein Sohn hatte übrigens auch nen Wohnortwechsel dabei UND, die die er brauchte, fand er schnell... und er konsumiert recht viel allein... ach es ist einfach und ...

Ich trau dem Ganzen nicht mehr, es sei denn der Wille zum Aufhören ist da, alles andere ne ne, bringt nix...
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urknall
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Beitrag So., 15.11.2009, 19:00

Hi

Jo im endeffekt bleibt es dabei, besonders auf lange sicht macht es der wille einfach aus, da lässt sich auch nicht mit anderen sachen herumdoktoren.

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rose1
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Beitrag Mi., 18.11.2009, 19:34

Hallo Tante Käthe,
vielen lieben Dank für deine/eure (Kampfgrunz und Urknall) Antworten:-) Ich sehe das wie Käthe... gehe davon aus, dass einsperren, Drogenfreunde verprügeln, Umzug oder ähnliches nichts bringt. Süchtige finden immer Drogen. Egal in welchen Land, welche Sprache gesprochen wird oder wie abgelegen die Gegen auch sein mag. Drogen finden immer die Süchtigen und umgekehrt. Ich glaube noch immer das süchtige Menschen nur dann aufhören WERDEN, wenn sie es von SICH aus wollen. Da hilft kein Drohen, kein schimpfen, kein reden, kein "beistehen" in Form von Geldunterstützung oder sonst was. Ich stelle mir gerade vor wie schwierig es für einen Süchtigen sein muss mit Drogen aufzuhören. Denke gerade an meine Gewohnheiten.....Aufstehen und als erstes die Kaffeemachine anwerfen. Ohne meinen Morgenkaffee geht nichts. Habe versucht meine morgendlichen Gewohnheiten zu änder und anstatt Kaffee einmal Tee zu trinken. Ich habe es getan....der Tag war nicht so wie immer:-( Alles war irgendwie anders. Ich habe meine Schwester einmal gebeten mir zu erklären was DROGEN für ein Gefühl auslösen. Sie beschrieb mir ein Gefühl von Ruhe, Frieden, Ausgeglichenheit, Fröhlichkeit, Stärke, Mut, Gelassenheit und Freude. Alles auf einmal. Ehrlich Leute......wer will ein solches Gefühl nicht auch einmal erleben? Selbstverständlich wissen wir wo eine solche "Wahrnehmung" endet. Wir, die nicht als suchtgefährdet gelten können nicht verstehen wieso man zu Drogen greift. Es wäre sinnlos verstehen zu wollen was Sucht bedeutet. Zumindest geht es mir so. Schreibe gleich weiter:-)

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rose1
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Beitrag Mi., 18.11.2009, 20:21

Hi bin wieder da,
wo war ich? Ja, richtig. Ich kann mir nicht vorstellen was Sucht bedeutet wo es mir schon schwerfällt anstatt Kaffe Tee zu trinken. Was ich damit sagen möchte ist, dass ich davon ausgehe, dass sich niemand auf dieser Erde aussucht einmal SÜCHTIG sein zu wollen. Genausowenig wie man sich aussuchen kann ob man ein behindertes Kind bekommen wird oder nicht. Meine Schwester hätte genauso gut sterben können. Sie hat sich entschieden zu leben. Schön!!;-)
Ich wollte von meiner Schwester irgendwann einmal wissen was passiert ist, dass sie sich entschlossen hat, ein drogenfreies Leben führen zu wollen. Antwort: "Irgendwann gibt es nur noch den Tod oder EIN Leben! Ich hatte nichts mehr, nur noch MEIN Leben!. Ich habe nicht aufgehört um meiner Familie etwas zu beweisen.... Ich habe nur für MICH aufgehört Drogen zu konsumieren!" Das hat sie mir geantwortet.
So sehe ich das auch. Ich bin sehr glücklich darüber das es Therapieeinrichtungen, Selbsthilfegruppen und noch vieles Anderes gibt. Das ist gut und wird in Zukunft noch viel mehr an Bedeutung bekommen. Menschen die dort arbeiten leisten ungeheuerliche Arbeit. Hochachtung und Respekt. Sie haben meiner Schwester geholfen und werden noch viele andere Menschen unterstützen und aus einer "fast" aussichtsloser Situation helfen. Nur das braucht Zeit. Sehr viel Zeit... Zeit dir wir glauben, nicht zu haben. Ich für meinen Teil glaube, dass wir Menschen, Menschen diese Zeit schuldig sind. Zeit für ihre Genesung. Wer weiß....vielleicht brauche auch ich einmal ZEIT! Tante Käthe...gib deinem Sohn Zeit und glaube daran das alles gut wird. Ich bin davon;-) Einen schönen Abend und liebe Grüße Rose1

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Tante Käthe
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Beitrag Mi., 18.11.2009, 23:00

Hi Rose,

schöne Worte, was soll ich sonst dazu schreiben...

Den Grund zum Aufhören, den Dir Deine Schwester sagte, ja, den habe ich auch schon oft gehört. Jeden Tag wünsche ich mir, dass mein Sohn da auch endlich ankommt. Die NÄhe oder Ferne davon ist mir leider völlig unbekannt. Mein Gefühl sagt mir, dass es sehr lange dauern wird und ich bin mir nicht sicher, ob er es schafft....

Danke für Deine Worte und ich freu mich natürlich über Weitere.

LG Käthe
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rose1
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 19:11

Hallo Tante Käthe,
wie geht es dir und den Rest deiner Familie? Ist "soweit" alles OK?

Liebe Grüße Rose1

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Tante Käthe
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 20:04

Hi Rose,

vielen lieben Dank Deiner Nachfrage.

Ja, wie geht es mir bzw. uns. Eine recht simple Antwort: es geht so. Wir haben einen glücklichen Umstand, dass wir Beide (mein Mann und ich ) gut im Leben stehen, Arbeit haben, dieser nachgehen und dass wir für einander da sind. Das macht uns täglich stark.
Wir haben ein großes Problem mit unserem Kleinen, was ich nicht so sehr erläutern mag (hat nix mit Drogen zu tun), aber was sehr schlimm ist und weh tut.
Unser Großer, naja, er fröhnt wohl seinem Leben, sicher gehts ihm nicht soooo gut dabei, aber auch nicht soooo schlecht, um etwas daran beständig ändern zu können und zu wollen (oder umgedreht).

Auf die Weihnachtszeit habe ich erstmals überhaupt keine Lust, kann mich damit nicht arrangieren, und das, obwohl ich eigentlich ein kleiner Dekofreak bin. Aber auch das geht vorbei und ich seh es mal "positiv": was ich nicht hindekoriere, muss ich später nicht wegräumen. Wieder ist ein Jahr vergangen und die Hoffnung schiebe ich ins nächste Jahr weiter. Allerdings muss ich sagen, dass dieses Jahr in einer Härte zugeschlagen hat, wie ich es niemals erahnt hätte. ABER: Trotzdem kann ich manchmal/oft lachen, kann abschalten und auch meinem Leben nachgehen. Meinem Mann geht es ebenso.
Im Frühjahr haben wir Silberhochzeit und auch da schon geplant und gebucht! Wir fliegen auf die Azoren. Du siehst, es geht auch bei uns weiter.

LG Käthe
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 20:37

Und nächstes Weihnachten bist du Oma...

Ich weiß nur leider nicht ob das gut oder schlecht ist.
"Wer das hier liest, ist selber doof."

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Tante Käthe
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 21:17

...tja Gothika, das weiß ich auch nicht, obs gut oder schlecht ist. ABER, es ist ein Fakt und der tut nicht weh, auch wenn ich mich nicht (bislang) damit arrangieren kann und will, geschweige denn auseinander setze.
Ich nehm es so, wie es kommt, kann es eh nicht ändern.

Ich hoffe nur, dass das Mädel nicht in diese erbärmliche Coabhängigkeit abrutscht!!

LG Käthe
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Beitrag So., 13.12.2009, 16:59

Urknall,
mein Sohn hatte übrigens auch nen Wohnortwechsel dabei UND, die die er brauchte, fand er schnell... und er konsumiert recht viel allein... ach es ist einfach und ...
Ich trau dem Ganzen nicht mehr, es sei denn der Wille zum Aufhören ist da, alles andere ne ne, bringt nix...
Hi

dazu aber noch kurz, ja wenn man gleichgesinnte sucht findet man die, das ist ganz klar, aber wenn man soweit ist das man wirklich aufhören will, ziehen einen die freunde die man hat mgl.weise wieder runter, aber wenn man den wohnort wechselt wenn man schon weit genug ist, wird man sich keine neuen leute mehr suchen.

also ganz sinnfrei währe das in so mancher situation doch nicht

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rose1
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Beitrag Mo., 14.12.2009, 17:40

Hallo Tante Käthe,
es tut mir leid lesen zu müssen, dass du Probleme mit deinen jüngeren Sohn hast:-(
Kann ich gut nachvollziehen das du keine große Lust auf Weihnachten hast. Muss gestehen, dass mir Weihnachten auch ziemlich auf die Nerven geht. Hat damit zu tun, dass ich diese "Konsumgesellschaft" überhaupt nicht verstehen kann. Die Menschen kaufen ein als wäre das Geld abgeschafft worden?!?!? Wirtschaftskrise??
Silberhochzeit:-) Das sind doch 25 Jahre ODER?? Dazu gratuliere ich euch vom ganzen Herzen. Ein "Prost" und ein "Hoch" auf die nächsten 25 Jahre!

Liebe Grüße Rose1

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