Artikel darüber, dass Altenheimen nur die Impfpflicht bleiben würde
https://www.n-tv.de/panorama/Altenheime ... 08329.html
Finde einiges an am Artikel kritisch.
Und bin sowieso hauptsächlich dafür:
Schaut gefälligst, dass Tests vernünftig durchgeführt werden.
Testet ALLE täglich, Pfleger + Besucher (auch die kleinen Kinder) + alle, die sonst in Heimen verkehren (auch die Ärzte - habe schon gehört, dass es sogar da "spezielle Kandidaten" gibt, die man z.B. noch mehr zur Maske auffordern muss als so manchen verqueren Angehörigen).
Meine Kritik an dem Artikel:
für mein Empfinden wird da völlig weggewischt, dass wir nunmal das drecks Problem haben, dass es keine sterile Immunität gibt. Man nehme mal die mieseste Aussage von Lauterbach mit 50% Ansteckungsrisiko inzwischen für Geimpfte .
Ich meine, es kann ja sehr gut sein, dass die Ausbrüche in den Heimen auf Ungeimpfte zurück gehen. Es kann aber genauso gut ein völlig symptomloser (und ungetesteter) Geimpfter gewesen sein.
Ich persönlich würde mich wohler fühlen in Anwesenheit eines frisch getesteten Ungeimpften als bei einem kaum oder nie getesteten Geimpften. Das mögen andere anders sehen, bei mir ist es so.
Finde eben: von beiden Gruppen geht Gefahr aus. Glaubt man ernsthaft, es gäbe keine Ausbrüche mehr, wären alle geimpft? Nie und nimmer glaube ich das.
Es wird davon geschrieben, Geimpfte würden (in der Regel) das Virus 3 Tage weitergeben, Ungeimpfte 7. Ich hatte noch andere Angaben im Kopf (glaube 14 Tage ungeimpft, 9 Tage geimpft....).
Klar macht sowas einen Unterschiede. Dennoch hängt da bei mir die Logik. Ich würde die Vermutung aufstellen, dass das eher im Alltag Auswirkungen hat und wenig bis kaum in einem Pflegeheim.
Im Alltag kommt es doch häufiger vor, dass man täglich mit unterschiedlichen Menschen zusammenkommt. Mehr Kontakt = mehr mögliche Ansteckungen. Mehr ansteckende Tage = mehr Infektionen.
Nur, welche Relevanz hat das in einem Heim? Ist das dort der springende Punkt?
Ich kenne es so, dass Pfleger ihre feste Station haben. Und die machen jeden Tag ihren Job und kommen den Menschen da sehr nah. Wenn man den Mediziner glaubt, reicht ein kurzer Kontakt und schwupp ist man angesteckt bei delta.
Meine Vermutung wäre, auch eine kürzere Zeit an Virusausscheidung reicht da doch völlig aus.
Ich vermute ganz waghalsig, lass jemand hochgradig ansteckend auch nur 1 Tag auf einer Station rumlaufen und du hast schon den Salat. Da braucht es weitere Tage doch gar nicht. Ganz abgesehen von der weiteren Ansteckung dann untereinander.
Ich würde einfach strikt alle gleich behandeln - alle täglich testen. Von einer Impfpflicht, mit nachfolgend kündigenden Pflegern hat niemand etwas. (oder sich krankschreibenden.... wie z.B. wo war das doch gleich? bei der Feuerwehr irgendwo in Amiland?). Die Betreuung in einigen Heimen lässt jetzt schon (und schon vor Corona) zu Wünschen übrig.
In dem Artikel heißt es ebenso, es wären keine Nachlässigkeiten in den Hygienemaßnahmen aufgefallen.
Da kann ich auch nur sagen, ist jemand dabei, wenn Pfleger während der Gruppengymnastik die Maske abnehmen (in Hochzeiten, als Maske fürs ganze Personal noch zwingend war)? Sieht das jemand? Nö. Sehen evtl. ein paar Angehörige, die vielleicht gerade da sind.
Sieht jemand, wenn selbst bei fiebrigen Bewohnern der Coronatest von Pflegern mit Maske unterm Kinn gemacht wird? Nö. Vielleicht wieder die Angehörigen.
Vielleicht fallen noch die den ganzen Tag offen da stehenden Obstschalen auf, wo die einen draufhusten und die anderen dann den Apfel ungewaschen knabbern...