Wie authentisch/offen/ehrlich dürfen Psychotherapeuten sein?
Oder die Therapeutin kann nicht viel mit älteren Patienten anfangen. Patienten, die vor den 50iger Jahren geboren sind, wird es nicht soo viele geben. Dass diese Therapeutin mit dieser Gruppe besser zurecht kommt, ist für mich kaum vorstellbar. Und auf die Boomer nach den 50igern bzw. ab ca.1955 (die es in höherer Anzahl gibt) kann sie sich vielleicht auch nicht ausreichend einstellen. Die Boomer werden sicherlich teils andere Themen haben als zB. die sog. Generation Y oder Z. Gibt ja auch Patienten, die eine bestimmte Alterspräferenz des Therapeuten haben (weil sie sich hier mehr Übereinstimmung bgl. der Lebenserfahrung erhoffen). Umgekehrt können Therapeuten schwerer nach dem Lebensalter ihrer Patienten selektieren. Klar kann ein Therapeut nicht jede Erfahrung gemacht haben. Aber ich gehöre auch nicht zu der Fraktion, die sagt, Empathie kann jede Erfahrung ausgleichen... sondern je nach persönlichen Hintergründen können mitunter auch Welten aufeinander treffen. Und die "Sorgen" sind dann auch andere. Und darauf sollte sich ein Therapeut auch einigermaßen einstellen können. Wird nicht jedem Therapeuten gleichermaßen gelingen.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 03.01.2020, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Ich denke, die Sache mit der Generationenfrage ist wichtig, aber nur, um zuerst Vorurteile aufzuspüren und sie dann fallen zu lassen.
Beispielsweise habe ich in den Nachrichten gehört, dass die Zahl der Kindesmisshandlungen 2019 wieder gestiegen ist und die Dunkelziffer sehr hoch ist. Die Generation 50+ hat sich zwar beispielsweise durch Metoo, Missbrauchsdebatten in Institutionen, Heimen oder die Konflikte durch DDR, Mauerfall, oder die Nennung des beengt worden seins durch die strikte (Doppel-) Moral in der Herkunftsfamilie (nur Beipiele) öffentlich Luft verschafft, aber die Sache mit, "sie hätten noch mehr für die Bedürfnisse der anderen gelebt/gedacht", halte ich wiederum für ein Konstrukt, das vorgibt, dass das nur eine Einschränkung der eigenen Selbstentfaltung gewesen wäre.
EDIT: ich bin davon überzeugt, dass psychische Erkrankung der wesentliche Grund für die Erfahrung von Leid ist. (neben Misshandlungen und schwierigen Lebensereignissen) Und diese Erkrankungen sehe ich wiederum körperlich bedingt an, deren Ursachen erst noch umfassender aufgedeckt werden. Diese Konstrukte über "warum leide ich oder andere" sind meiner Meinung nach ein zusätzliches Elend, das sich psychisch Erkrankte anhören müssen/dafür Projektionsfläche werden.
Längst nicht jeder mit schwierigen Lebensereignissen und Gewalterfahrung wird psychisch krank. Vielleicht also sind sie nicht die Ursache?!
EDIT 2: Krebs beispielsweise erzeugt natürlich auch großes psychisches Leid, aber hier hat man die Erklärung, es sei "psychosomatisch" und durch ein "ungelebtes, eingesperrtes Leben" entstanden, aufgeben müssen. Nicht zum Nachteil für Erkrankte, die nun die richtige somatische Therapie und die richtige psychoonkolische Begleitung erfahren - ohne nach den Ursachen/der Verantwortung fahnden zu müssen und sich wenigstens damit nicht mehr rumplagen müssen.
Das ist natürlich so, aber dann sagt man halt nicht "Ihre Probleme langeweilen mich" sondern eben eher "mir scheint, sie sind nicht wirklich in Kontakt mit sich". Ich finde das macht den Unterschied und das erstere ist verletztend und unnötig. Ich geh ja nicht in Therapie, damit meine Therapeutin ein bisschen Spannung in ihrem Leben hat, sondern um Hilfe zu bekommen...
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Das sehe ich auch so. Wobei es natürlich schon ein Problem ist, wenn jemand kaum für seine Bedürfnisse sorgen kann. Aber man muss auch aufpassen, wo man einen Zeitgeist oder einen Trend (wie meinetwegen auch den Achtsamkeitsansatz) inflationär überzieht... und damit etwas überbetont wird, was zwar AUCH bedeutsam ist, aber mglw. nicht in der Dimension, wie es aktuell hochgehalten wird. Z.B. hat ja auch die VT bedeutsame Veränderungen durchlebt. Vom Behaviorosmus zur kognitiven Wende zur sog. dritten Welle (in den 90iger ), wo dann auch Emotionen und Beziehungsaspekte etwas berücksichtigt wurden. Entsprechend unterschiedlich war das jeweilige Augenmerk... und zwar teils deutlich unterschiedlich. Und ich bezweifele auch, dass die heutigen Therapieansätze bereits am Ende angekommen sind. Kann also durchaus sein, dass auch körperliche Einflüsse (wie Gehirnstoffwechsel, Hormone, gentische Einflüsse, usw.) einen noch höheren Einfluß haben als bisher vermutet (und mithin mehr zu berücksichtigen wären).
Heute gibt es x Behandlungsmethoden (ich meine damit nicht die Hauptverfahren, sondern heruntergebrochen auf Methoden bzw. Techniken). Und es gibt auch ein paar wenige? Th, die das kritisch sehen, wenn sie am Ende Patienten auffangen müssen (sofern die Patienten Therapie nicht ebenfalls abgeschrieben haben), die 57 davon aus dem Effeff beherrschen und denen es trotzdem noch nicht wesentlich besser geht. So in der Art: der Patient lerne 17 Skills, noch etwas Achtsamkeit, eine Körperübung, Eein neues Hobby und Minimum 2 Distanzierungsübungen... das heilt dann (ist also effektiv und effizient). Und wenn nicht, dann will der Patiennt nicht oder hat sich halt nicht genügend angestrengt (also wieder der alles-ist-machbar-Gedanke).
Ich denke, insbes. auch hier wäre Selbsterfahrung wichtig. Manchmal habe ich mich jedenfalls auch schon gefragt (auch bei Patienten): Praktiziert derjenige das selbst so, was anderen vermittelt wird (und hat es geholfen)... oder ist bei mir anderes heilsam (kann natürlich genauso sein, dass ich etwas anders ticke )
Zuletzt geändert von stern am Fr., 03.01.2020, 12:12, insgesamt 3-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Du bringst selbst in jeden Thread (unabhängig vom Thema) deine persönlichen - schlechten - Erfahrungen rein.Werdet bitte nicht persönlich, mit meinen Therapien hat dieser Artikel nichts zu tun.
Da ich den Artikel nicht gelesen habe, kann ich dazu nix sagen.
Leute, die von Psychotherapie profitieren, als Fans zu betiteln, finde ich übrigens ziemlich abwertend.
Trotzdem bleibe ich dabei, dass man nicht alle Therapeuten über einen Kamm scheren kann. Genauso wenig wie alle anderen Menschen.
Vielleicht hat sich diese Therapeutin auch unglücklich ausgedrückt - man weiß nicht, was in dem Artikel entsprechend geändert wurde, von dem, was sie gesagt und gemeint hat. Es ist ja nicht unüblich, die Dinge (gerade in einem Artikel) auch so hinzudrehen, dass er viele Leser anzieht.
Nicht jeder, der schlimmes erlebt hat, wird psychisch krank, richtig. Nennt sich Resilienz. Ist bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.
Wenn ich mich recht erinnere, ging es in dem Artikel darum, was die Therapeutin gern mal sagen würde, nicht, was sie tatsächlich sagt.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
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Ok, stimmt. Aber ich finds schon blöd, wenn sie so denkt... wenn ich ehrlich bin. Da wird schon immer ein Hauch Unlust mitschwingen, außer sie ist Schauspielerin... und ich fände das für mich sehr unangenehm, wenn ich sowas spüren würde. Und irgendwie ist das wirklich für mich: Job verfehlt...
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Ich gestehe meiner Therapeutin alle normalen inneren Reaktionen zu.
Wichtig ist mir nur, wie sie damit umgeht.
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Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
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Wenn ich lese "sechs ehrliche Neujahrsansprachen von [verschiedene Berufsgruppen]", so ist das schon auch dahingehend zu verstehen, das die erwähnten Leute als Vetreter ihrer Berufsgruppe ausgewählt wurden. Wenn sich andere Lokführer oder Therapeuten davon nicht repräsentiert fühlen, können sie ja einen Leserbrief schreiben.
Wenn man findet, ein Patient jammert zu viel, wäre das auch aus meiner Sicht anzusprechen. Wenn das allerdings bei jedem Patient der Fall ist, so weiß ich nicht, wie "valide" dieser Eindruck ist.
Wenn man findet, ein Patient jammert zu viel, wäre das auch aus meiner Sicht anzusprechen. Wenn das allerdings bei jedem Patient der Fall ist, so weiß ich nicht, wie "valide" dieser Eindruck ist.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 03.01.2020, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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@ Malia: So sehe ich das auch.
Ich gehe nicht davon aus, dass alle meine Aussagen für meine Therapeuten super-spannend sind und er vor Neugier darauf brennt.
Vor allem, wenn man länger an einem Thema rumkaut und sich zwangsläufig in seinen Aussagen auch mal wiederholt.
Sicher ist das manchmal auch langweilig und er denkt sich das ein oder andere über mich. Und das wird sicher nicht immer nur nett sein. Vielleicht ko... er sich auch abends mal über mich bei seiner Familie/Freunden etc. aus. Ich hoffe es sogar.
Solange ich aber das Gefühl habe, er macht einen anständigen Job, nimmt mich ernst und ist ehrlich bemüht, mich zu unterstützen, kann er denken, was er will. Wie heißt's so schön: die Gedanken sind frei.
Dass man in einem Job (egal, welchem) nicht immer das sagen sollte, was man möchte, ist ja nix Besonderes.
Ich gehe nicht davon aus, dass alle meine Aussagen für meine Therapeuten super-spannend sind und er vor Neugier darauf brennt.
Vor allem, wenn man länger an einem Thema rumkaut und sich zwangsläufig in seinen Aussagen auch mal wiederholt.
Sicher ist das manchmal auch langweilig und er denkt sich das ein oder andere über mich. Und das wird sicher nicht immer nur nett sein. Vielleicht ko... er sich auch abends mal über mich bei seiner Familie/Freunden etc. aus. Ich hoffe es sogar.
Solange ich aber das Gefühl habe, er macht einen anständigen Job, nimmt mich ernst und ist ehrlich bemüht, mich zu unterstützen, kann er denken, was er will. Wie heißt's so schön: die Gedanken sind frei.
Dass man in einem Job (egal, welchem) nicht immer das sagen sollte, was man möchte, ist ja nix Besonderes.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.
Mag sein, aber ich finde es sehr respektlos, wenn man sagt "Ich langweile mich mit ihnen oder ihren Problemen"; faktisch kann das passieren, aber wenn sie das nur so erlebt, sollte sie sich nen neuen Beruf suchen. Ich denke, als Laie natürlich, dass auch Gejammer auf hohem Niveau irgendwie innere Not widerspiegelt. Wir leben noch in in den USA, wo es en vogue ist, zum Therapeuten zu rennen... außerdem weiß ich, dass ich auch jahrelang an der Oberfläche geblieben bin, weil ich nicht wusste, wo der Schmerz herkommt. Ich hab immer wieder die selben Dramen inszeniert und das hat eben Gründe. Und wenn mir jemand gesagt hättte, sie langeweilen mich, hätte ich mir gedacht: Die Krankenkasse zahlt auch nicht dafür, dass ich besonders spannend bin... Ehrlich, ich finde solche Aussagen sehr schwierig. Was hat sie denn erwartet von ihrem Job?
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
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Vor allem, wenn sie sagt, sie erinnert sich an keinen ihrer Patienten aus 2019, weil die alle gleich sind. Das ist doch nicht normal. Da sehe ich jemanden, der ganz offensichtlich seinen Beruf verfehlt hat.
Aktuell stelle ich mir halt immer wieder die Frage, was darf ich mir von Psychotherapie erwarten und was erwarte ich persönlich davon. Ist mein kleinster Anspruch an Psychotherapeuten Verständnis? Oder Mut machen? Oder fit machen für das Leben, mir so viel zusammenraffen zu können an Besitz, Glücksgefühl und Erfüllung wie möglich?
Aber bekomme ich das da?
Für wen arbeiten Therapeuten eigentlich, frage ich mich immer wieder.
Und mein Eindruck sagt mir: Für Patienten nicht. Für höhere Werte auch nicht.
Für die Stabilisierung der Verhältnisse?
Und ich komme immer wieder, in Gesprächen mit Therapeuten und durch solche Artikel wie in DIE ZEIT darauf, dass sie es selbst nicht wissen. Sie arbeiten für sich, für ihre Angehörigen, die Erfüllung ihrer Träume, die Distanzierung und Lösung ihrer eigenen Nöte. Wie in tausend anderen Berufen auch.
Anregungen kann man sich an vielen Orten holen, warum muss ich mir also auch noch antun, dass ich in einen Dialog über mein Versagen, mein Schicksal, meine Erlebnisse trete mit einem mir unbekannten Menschen.
Entsteht nicht eine gelernte Hilflosigkeit, wenn man denkt, Therapie wäre eine Hilfe?
Ist es nicht eine fata morgana, die Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse oder dieser in einer literarischen Variante ist? Moderne Märchen? Die Lüge von Hilfe?
Es kommt mir vor wie eine Sekte, die mir etwas zu versprechen scheint (was sie gar nicht tun), aber das nie einlöst. In immer wieder neuen Kreisläufen.
Ich habe ein Logikproblem mit Therapie!
Es bedeutet schon etwas, wenn die Therapeutin stellvertretend für eine Berufgruppe spricht. Sie wusste ja, welche Reichweite ihre Aussagen haben werden und sie wird eher die breite Mitte an Meinungen vertreten, die sie von ihren Kollegen kennt, als eine weit abweichende Einzelmeinung.
Oder arbeiten sie dafür, dass jeder in Lohn und Brot ist und sich fügt? Seine Enttäuschung und sonstigen Gefühle verwandelt und mit dem Frühstück verdaut, bevor es in die tausend langweiligen (und irgendwie auch ausbeutenden Jobs, weil man überall seine Seele dafür vergeben soll, begeistert sein zu müssen) Jobs in Callcentern, Mac Donalds ect geht?
Und dafür ist dann alles recht? Auch die geheuchelte Empathie an den schwierigen Ereignissen, Schicksalsschlägen, Ungerechtigkeiten?
Die Therapeutin des Artikels arbeitet übrigens im Rehabereich und hat ganz überwiegend davon gesprochen, dass die Patienten unzufrieden mit ihrer Arbeit wären und sich einen alimentierten Lebensabend wünschen würden.
Aber bekomme ich das da?
Für wen arbeiten Therapeuten eigentlich, frage ich mich immer wieder.
Und mein Eindruck sagt mir: Für Patienten nicht. Für höhere Werte auch nicht.
Für die Stabilisierung der Verhältnisse?
Und ich komme immer wieder, in Gesprächen mit Therapeuten und durch solche Artikel wie in DIE ZEIT darauf, dass sie es selbst nicht wissen. Sie arbeiten für sich, für ihre Angehörigen, die Erfüllung ihrer Träume, die Distanzierung und Lösung ihrer eigenen Nöte. Wie in tausend anderen Berufen auch.
Anregungen kann man sich an vielen Orten holen, warum muss ich mir also auch noch antun, dass ich in einen Dialog über mein Versagen, mein Schicksal, meine Erlebnisse trete mit einem mir unbekannten Menschen.
Entsteht nicht eine gelernte Hilflosigkeit, wenn man denkt, Therapie wäre eine Hilfe?
Ist es nicht eine fata morgana, die Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse oder dieser in einer literarischen Variante ist? Moderne Märchen? Die Lüge von Hilfe?
Es kommt mir vor wie eine Sekte, die mir etwas zu versprechen scheint (was sie gar nicht tun), aber das nie einlöst. In immer wieder neuen Kreisläufen.
Ich habe ein Logikproblem mit Therapie!
Es bedeutet schon etwas, wenn die Therapeutin stellvertretend für eine Berufgruppe spricht. Sie wusste ja, welche Reichweite ihre Aussagen haben werden und sie wird eher die breite Mitte an Meinungen vertreten, die sie von ihren Kollegen kennt, als eine weit abweichende Einzelmeinung.
Oder arbeiten sie dafür, dass jeder in Lohn und Brot ist und sich fügt? Seine Enttäuschung und sonstigen Gefühle verwandelt und mit dem Frühstück verdaut, bevor es in die tausend langweiligen (und irgendwie auch ausbeutenden Jobs, weil man überall seine Seele dafür vergeben soll, begeistert sein zu müssen) Jobs in Callcentern, Mac Donalds ect geht?
Und dafür ist dann alles recht? Auch die geheuchelte Empathie an den schwierigen Ereignissen, Schicksalsschlägen, Ungerechtigkeiten?
Die Therapeutin des Artikels arbeitet übrigens im Rehabereich und hat ganz überwiegend davon gesprochen, dass die Patienten unzufrieden mit ihrer Arbeit wären und sich einen alimentierten Lebensabend wünschen würden.
Zuletzt geändert von tipsy am Fr., 03.01.2020, 14:09, insgesamt 2-mal geändert.
Auszugsweise habe ich den Artikel auf Twitter gefunden, allerdings zur Hälfte abgeschnitten. Daher unter dem Vorbehalt, dass ich so nicht alles lesen kann (und teils ergänzen müsste): Die gute Dame arbeitet wohl in einer Reha-Einrichtung. Geht wieder in die Schiene: Denen geht es nicht besser, weil sie sich nicht/kaum verändern wollen. Stattdessen wird über alles gejammert. Da kann sie (mit ihren tollen Tipps) dann natürlich auch nichts machen. Über die Absurdität, dass eine Therapeutin jammert, dass ihr die Patienten zu viel jammern, sehe ich geflissentlich hinweg. Die Monotonie unter der sie zu leiden scheint, schwappt im mäßig interessanten Artikel auf mich über.
Stichwort warmer Sessel: Ich glaube, hier ist schon auch beachtlich, dass jemand im Alter von 55+, der vielleicht finanzielle Verpflichtungen hat und einen Familie ernährt, ein Haus gebaut hat, evtl. icht in jedem Fall so "leicht" wie mglw. sie den Job wechseln kann. Das finde ich schon auch etwas mies, wenn Leute Probleme ansprechen (z.B. geringe Bezahlung) das pauschal als Jammern abzuqualifizieren. Natürlich gibt es widrige Umstände und man Realitäten, mit denen man konfrontiert ist, die eine Aurichtung auf die eigenen Bedürfnisse eeetwas begrenzen. Hat auch nichts mit "fast wie Verschwörungstherotiker" zu tun. Sie wird ihrerseits diverse Erwartungen ihrer Arbeitgeber bzw. Brötchengeber erfüllen müssen. Insofern...
Stichwort warmer Sessel: Ich glaube, hier ist schon auch beachtlich, dass jemand im Alter von 55+, der vielleicht finanzielle Verpflichtungen hat und einen Familie ernährt, ein Haus gebaut hat, evtl. icht in jedem Fall so "leicht" wie mglw. sie den Job wechseln kann. Das finde ich schon auch etwas mies, wenn Leute Probleme ansprechen (z.B. geringe Bezahlung) das pauschal als Jammern abzuqualifizieren. Natürlich gibt es widrige Umstände und man Realitäten, mit denen man konfrontiert ist, die eine Aurichtung auf die eigenen Bedürfnisse eeetwas begrenzen. Hat auch nichts mit "fast wie Verschwörungstherotiker" zu tun. Sie wird ihrerseits diverse Erwartungen ihrer Arbeitgeber bzw. Brötchengeber erfüllen müssen. Insofern...
Liebe Grüße
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Ich war noch nie in einer Rehatherapie oder in staatlichen Bezügen. Dennoch begegnen mir genau solche Therapeuten und Haltungen zu hauf! Ich würde wirklich sagen, ausschließlich.
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