Kann Mio nur zustimmen. Misstrauen hat seine Gründe. Vielleicht kommt es aus der Vergangenheit und im Aktuellen hätte das Gegenüber tatsächlich eigentlich mehr Vertrauen verdient. Kann sein. Kann aber auch sein, dass das Misstrauen berechtigt ist.
Und was du von deiner Thera geschrieben hast, da war das Misstrauen ja vielleicht tatsächlich nicht ganz so unangebracht???
Vertrauen verdient man sich. Und ich bin mir fast sicher, dass auch du, sofern du gute Erfahrungen machst, immer mehr jemandem vertrauen kannst.
Ich finde es auch etwas völlig anderes, wenn jemand sagt: "Du kannst mir vertrauen." , oder aber wenn jemand es mit ein klein wenig Vorwurf einfordert, z.B. durch Aussagen, wie dass du ja "für deine Verhältnisse" vertrauen würdest.
Da wird dir ja durch die Blume gesagt, dass es nicht reicht, was du bringst (und was dich keinen Deut mehr zum Vertrauen hinbringt, oder?). Kann also eventuell auch mit deinem Gegenüber zu tun haben, dessen Ego angeknackst ist und der dein Vertrauen vielleicht für sich selbst nötig hat. Auch eine Möglichkeit.
Ich kann es absolut nachvollziehen, dass du sie trotzdem vermisst und Dinge an ihr gemocht hast. Ich vermisse manchmal manches an meinem ehemaligen Therapeuten auch. Mein Umfeld kann das ebenfalls nicht ganz wirklich verstehen. Aber wie sollten sie auch - sie waren ja nicht in der Situation. Man kann ihnen dafür keinen Vorwurf machen. Man kann es nur probieren zu erklären und vielleicht werden sie es ein bisschen besser nachvollziehen können. Richtig nachvollziehen können es aber nur Menschen, die in wirklich ähnlichen Situationen waren. Glaube ich zumindest.
Dass man sich damit sehr allein fühlt und vielleicht auch ungesehen im Schmerz und Trauer ist doch nachvollziehbar.
Vielleicht hast du ja einfach ein paar Erfahrungen gemacht mit der Thera, die einfach sehr besonders für dich waren, weil du sie nicht kanntest und noch nie erlebt hast. Auf sowas springt man dann doch an, an sowas kann man sich festnagen. Dabei kann einem aber auch entgehen, dass es noch viel bessere Erfahrungen geben kann, dass das, was man mit diesem Menschen erfahren hat vielleicht nur ein kleiner Vorgeschmack auf das war, was auch mit anderen Menschen möglich ist.
Und vielleicht noch viel besser.
Wer viel schlechtes erlebt hat, wird doch irgendwann auch recht genügsam, was Gutes angeht und ist vielleicht schon von sehr wenig sehr positiv angetan?
Und... hüstel... ich sollte mir meine eigenen Worte selbst mehr zu Herzen nehmen... Es sagt sich alles immer so leicht. Etwas wirklich annehmen zu kennen und auch so zu empfinden, ist so verdammt schwer...
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