Traumaverarbeitung, ein langer Prozess

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.

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Maskerade
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Beitrag Mo., 17.04.2017, 17:54

Warum, kannst das dann nicht persönlich klären. Brauchst Du die Bühne des Forums ?
Liebe Grüße, Maskerade

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candle.
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Beitrag Mo., 17.04.2017, 18:04

Maskerade hat geschrieben: Mo., 17.04.2017, 17:54 Warum, kannst das dann nicht persönlich klären. Brauchst Du die Bühne des Forums ?
Na weil das hier im Forum stattfindet? Und eine Bühne ist das sicher nicht, so theatralisch bin ich nicht. Und mit "persönlich" weiß ich nicht was du meinst? PM? Das bringt nichts, wenn du mich fragst.

Ich wollte das gesagt haben und es ist für mich erledigt.

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Krümmelmonster
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Beitrag Mo., 17.04.2017, 18:20

Hallo Maskarade,
ich habe jetzt nicht alles durch gelesen, nur ich möchte hier was äußern, vielleicht triggert dir in dir was,was Hoeselboesel so schreibt und dich ein wenig in dir Wut äußert.
hilft Dir in irgendeiner Weise, wenn Du deiner Mutter die Schuld gibt. Ja ich darf es äußern und das hilft schon ich befreie mich.
Weist wenn ich nie was äußern durfte nur schlucken. Dann muss ich erst lernen dass man dies äußern darf und das ist für mich sehr wichtig.
Vielleicht bist du da weiter, weil du deine Eltern hast die mit machen, nur bei der Hoeselboesel vielleicht nicht.
Du weist auch nicht wie es ist abgeschoben zu werden in einem Heim. Deswegen hat sie eine andere Vergangenheit und muss sich mit was anderen beschäftigen und lösen lernen wie du, auch wenn wir in dem gleichen Alter sind.
Ich meine, natürlich ist es ganz schlimm, was uns angetan wurde, aber es ist geschehen und kann nicht mehr verändert werden. Da hast du schon Recht nur dies triggert mich.
Zum Beispiel kann aber damit jetzt umgehen.

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Hoeselboesel
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Beitrag Mo., 17.04.2017, 19:46

Ach menno...
So Streit ist was das kann ich gar nicht ab und ist auch völlig destruktiv.....
DIE Frage ob ich zu lange in der Vergangenheit festhänge ....
Wann ist es denn zu lang ?
Wir gesagt bin erst seit 14 Monaten im Aufarbeitungsprozess - das finde ich nun nicht wirklich lang und ist nicht vom Lebensalter abhängig zu machen.....
Davor habe ich alles gut verdrängt - maskiert und verleugnet....
Jedem nur nicht mir ist es so ergangen und wenn schon Probleme hatte ich damit nicht....
Ja Scheiß chen. .. ich hatte ne ganze Menge davon nur konnte ich es mir nicht erklären - Warum. ..
Und unwahrscheinlich viel hab ich vergessen oder nicht in Zusammenhang gebracht ... Einiges erklärt sich nun erst mitunter 30 jahre später..
Nun ist das zu spät ? Was bleibt mir dann noch ?
Mag es für die Justiz verjährt sein für mich durchaus nicht wie gesagt das ganze Ausmaß kommt erst so nach und nach zu Tage und mit ihm die vielen Fragen.
Ich hatte damals niemand - nicht mal Nachbarskinder die ich das gefragt hätte und jetzt auch nicht wirklich jemand von dem ich nicht glaube ihm zur Last zu fallen.
Also Wann ist es zu spät und wann hat es zu lang gedauert ?
Ach und jammern wollte ich gar nicht....
Es war und ist mir wichtig das in Worte zu fassen die ich damals gefühlt habe , aber ich find keine Worte dafür .... DIESES Gefühl bei vollem Bewusstsein und aller Lebendigkeit in Zwei Hälften zerteilt zu werden .... diese verdammte Angst das dein stiefvater unmöglich in deinen Kinderkör per passen kann....

Und keiner weit und breit der nur ansatzweise verstehen kann von was ich rede...

Vor meiner Haustür liegt auch so einiges ...und sicher bin ich auch nicht immer sensibel für die Befindlichkeiten anderer, aber ich hoffe immer noch mit etwas Anstand und Respekt auch unbekannterweise.

Ich verstehe das Forum hier zum Austausch..
Wenn ich mich beschimpfen lassen wöllte hätte ich Facebook.
Maskerade in diesen Sinne Fragen und Austausch sehr gern.
CANDLE danke - es ist alles ok.
Aus Steinen die einen in den Weg gelegt werden kann man immer noch was schönes bauen.

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Hoeselboesel
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Beitrag Mo., 17.04.2017, 20:31

Liebe Maskerade
Bis vor 14 Monaten hatte ich mein Leben sehr gut unter Kontrolle - nur so unterschwellig stimmte was nicht, aber durchaus war alles ok wie es eben so sein kann und die Vergangenheit war das was sie war - vergangen.
Damals hab ich auch nicht verstanden warum es einigen so schlecht mit ihrer Vergangenheit geht.
Ich hab mich über nichts beklagt aber hin und wieder doch still vor mich hingeseufzt das der liebe Gott nun endlich auch mal der Meinung sein könnte mein Paket ist ausreichend gross.
Ich war vollberufstätig - allein und alleinerziehend mit 3 Kids und davon eins schwer und die anderen erträglich behindert.
Ich hatte alles gut im Griff und mich selbst gab es nicht.
Bis es auf Arbeit zu vermehrten Veränderungen kam und MobbingAttacken die ich nach einem Jahr nicht mehr ausgehalten habe.
Ich war über 30 Jahre dort und habe geglaubt sowas passiert mir nicht.
Und dann ging von heute auf morgen gar nix mehr
Ich war so erledigt das ich nicht mehr laufen konnte - ich hatte Panik nur die Wohnung zu verlassen - ich War reif für den nächsten Baum....
Und dann ist alles über mich hereingebrochen das ich nicht mehr wusste wo unten und oben ist.

Dann kam die Diagnose Psychosomatischer BandscheibenVorfall. ...
Das erst hat mich zum umdenken bewegt...
Ich hab noch nie mit irgendjemand über mich und mein erleben geredet... aber ich konnte mich auch nicht mehr selbst sortieren....
Und in meiner Thera musste ich wirklich erstmal lernen über mich zu reden und mitunter fällt mir das gar nicht leicht.
Und manchmal - sehr oft sogar - will ich das alles nur hinschmeißen und wieder vergessen aber dann
motiviere ich mich bleib da dran ...
Den die größte Angst die ich hab ist noch so einen Zusammenbruch überlebe ich nicht.
Manchmal fühlt es sich an wie ein Süchtiger - der muss auch erst ganz unten sein ....

So wie ich meine Geschichte habe hast du die deine...
Einiges mag ähnlich sein anderes nicht ...
Letztendlich ist.es ein Kampf mit uns selbst...
und den Frieden will ich in erster Linie mit mir selbst finden.

Alles Gute Dir
Aus Steinen die einen in den Weg gelegt werden kann man immer noch was schönes bauen.


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Maskerade
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Beitrag Mo., 17.04.2017, 20:53

Krümmelmonster hat geschrieben: Mo., 17.04.2017, 18:20 Hallo Maskarade,
ich habe jetzt nicht alles durch gelesen, nur ich möchte hier was äußern, vielleicht triggert dir in dir was,was Hoeselboesel so schreibt und dich ein wenig in dir Wut äußert.
hilft Dir in irgendeiner Weise, wenn Du deiner Mutter die Schuld gibt. Ja ich darf es äußern und das hilft schon ich befreie mich.
Weist wenn ich nie was äußern durfte nur schlucken. Dann muss ich erst lernen dass man dies äußern darf und das ist für mich sehr wichtig.
Vielleicht bist du da weiter, weil du deine Eltern hast die mit machen, nur bei der Hoeselboesel vielleicht nicht.
Du weist auch nicht wie es ist abgeschoben zu werden in einem Heim. Deswegen hat sie eine andere Vergangenheit und muss sich mit was anderen beschäftigen und lösen lernen wie du, auch wenn wir in dem gleichen Alter sind.
Ich meine, natürlich ist es ganz schlimm, was uns angetan wurde, aber es ist geschehen und kann nicht mehr verändert werden. Da hast du schon Recht nur dies triggert mich.
Zum Beispiel kann aber damit jetzt umgehen.
Liebe Krümel,

so wie Du Deine Meinung rüber bringst, kann ich gut was damit anfangen. Wenn mir Unterstellungen vor die Füße geschmissen wer werden u/o wenn ich mich angegriffen fühle, dann kommt natürlich die Wut und reagiere impulsiv.

Im übrigen gehöre ich selbst auch zu denen, die früher nie etwas sagen durften und es wohl lernen muß. Aber schau, in Deinen Zeilen ist kein unterwürfiger Vorwurf, sonder eine Frage, ... und so formuliert, daß ich kein Problem habe, ohne Wut darüber nachzudenken.

Du sagtest, es könnte sein, daß ich iregnd etwas an Hoeselboesel Erzählung und das tut es tatsächlich, aber da hast Du mich jetzt erst drauf gebracht, danke Dir dafür. Ist nicht angenehm, hilft mir aber ungemein.

Das stimmt, ich wurde nicht in ein Heim abgeschoben, denn bei mir war es eher umgehkehrt, ich hätte mir nichts mehr gewünscht. Aber es sind unterschiedliche Geschichten, die man in keinster Weise miteieinander vergleichen kann. Beim Schreiben an Hoeselboesel hatte ich das auch gar nicht bedacht. Dieses Detail war mir nicht präsent, tut mir leid.

Falls ich Dich, Hoeselboesel, Candle oder auch andere mit meinen meinen Worten verletzt u/o getriggert habe, dann tut mir das aufrichtig leid. Ich kann nur sagen, daß das nicht in meinem Sinne ist und bitte auch zu bedenken, daß auch ich nur Betroffene bin, die ihre Schwächen und Grenzen hat, wie alle anderen auch. Und ich wünsche mir, daß mir dies genau so auch zugestanden wird. Das scheinst Du schon ganz gut zu können, wenn ich das mal so sagen darf.

In diesem Sinne ...
Liebe Grüße, Maskerade

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Ophelia12
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Beitrag Mo., 17.04.2017, 21:03

Hoeselboesel hat geschrieben: Mo., 17.04.2017, 10:58 Und ja ich bin durchaus wütend....
Also Wut nicht Aggression

Wie seht ihr das mit der Wut ?

Auch wenn ich glaube kaum Emotionen zu zeigen mache ich das doch mit meiner inneren Wut.
Diese Wut steht wie ein Eingeständnis meiner eigenen Verletzlichkeit, dem Schmerz , Frustration,
Verwirrung und Angst.
Es ist die Wut die mir erlaubt an mich selbst zu denken und auch die nötige Distanz zu anderen zu haben.
Es ist aber auch die Wut die ich auf mich selbst habe .
Warum glaube ich mit Wut besser zurechtzukommen als mit Trauer ?
Liebe Hoesselboesel,

ich kenn das mit der Wut. Ich fühle mich "mieser" wenn ich traurig bin. So als ob ich ganz schwach bin. Und das möchte ich natürlich nicht.

Ich denke auch das die Wut doch ziemlich berechtigt und gut ist. Ich habe ganz, ganz viele Jahre gar nix gespürt. Und nachdem was dir angetan wurde, ist es doch verständlich das man wütend ist.

Ich konnte viele, viele Jahre in meiner ersten Therapie gar nix sagen. Ich starrte nur in die Gegend rum und konnte es kaum ertragen angesprochen und angeschaut zu werden. Ständig dissoziierte ich.

Die Täter, in dem Fall, meine Eltern, sind schuld! Die haben Verbrechen an mir begangen wofür sie eigentlich für hätten ins Gefängnis kommen können..
Meine Eltern sind schuld an meine Erkrankungen an meinen psychosomatischen schmerzen an meinen Dissoziationen etc pp. Hätten sie mir sowas nicht angetan , müsste ich mit diesen Scheiß nicht leben.

Seitdem ich einigermaßen klar habe was meine Vergangenheit für Auswirkungen auf mein jetziges leben hat, seitdem kann ich nicht mehr über mich selbst gehen, mich selbst missbrauchen um des "lieben Friedens willen" der nie einer war, meinen Mund zu halten damit es bei den Eltern nicht eskaliert, sich immer übersehen, diese Täter zu schützen. , das geht nicht nicht mehr.
Sie haben Verbrechen an mir begangen wofür ich leiden muss. Mein leben lang.
Und was machen sie. ? Kein Wort der Reue. nix.
"Und sie lebten glücklich und zufrieden bis." ..

Ich werde unrecht auch als unrecht aussprechen und ihr Spiel nicht mehr mitspielen. , das habe ich über 33 Jahre getan.

Wie man sein eigenes Kind so entmenschlichen kann, dass wird mir niemals in den Kopf gehen


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Maskerade
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Beitrag Mo., 17.04.2017, 21:26

Liebe Hoeselboesel,

vielen Dank, daß Du mir Deine Geschuchte ( teilweise ) noch einmal in Erinnerung gebracht hast, das hat mir geholfen, zu erkennen, daß man zum einen tatsächlich nicht vergleichen kann und daß in mir in solch einem Zusammenhang besser überlege, ob und wie ich mich einbringen kann, oder ob ich es einfach auch mal lasse. Ich wollte Dir ganz bestimmt nichts Böses, hatte ehrlichen Herzens und mit guter Absicht geschrieben, aber es ist ein gutes Beispiel, für ein Problem, mit dem ich sicher nicht alleine bin und an an dem ich zu arbeiten habe.

Ich kann Dich in vielem gut verstehen und du sollst natürlich das Schreiben, was Dir wichtig ist und ich habe im übrigen nicht das Gefühl, daß Du jammerst.

Meine Fragen im besagten Post sind tatsächlich blöd, das kann ich jetzt auch sehen. Vielleicht
können wir sie auslassen. Du hast vollkommen recht, wenn Du fragst, wieviel Zeit man denn für so etwas haben darf. Du hast natürlich die Zeit, die Du Du für Dich brauchst, das selbs nehme ich für mich ja auch in Anspruch. Ich hoffe, daß es nicht so rüber gekommen ist, daß ich meine, ich sei weiter und meine ich könne Dir sagen, wie es geht. Natürlich stehe ich bei meiner Geschichte an einer ganz anderen Stelle, das bedeutet aber nicht, daß daß ich weiter wäre. So wünsch ich mir jedenfalls, daß ich verstanden werde.

Streit mag ich übrigens auch nicht, denn in meiner Familie und da bin ich ja gerade, gab es früher nichts anderes ... und wenn ich an Krümel geschrieben habe, daß ich wünschte, ich wäre in ein Heim gebracht worden, dann hat das mit Dir und Deiner Geschichte rein gar nichts zu tun, das möchte ich klar sagen.

Krümels Gedanke, daß mich in Deinem Beitrag unterschwellig getriggert haben könnte, da ist tatsächlich etwas dran. Und zwar war es einfach nur das Wort "Mutter", Dieser Spur werde ich auf jeden Fall nach gehen.

Ich sag Dir, womit das noch zu tun hat: Ich bin bin ein Kind der Gewalt ( schon gezeugt durch Vergewaltigung in der Ehe ), der seelischen, der körperlichen und der sexuellen Gewalt. Mein Vater war früher fürchterlicher Alkoholiker, extrem aggressiv und besitzansprüchig, er hat uns Tag und nocht benutzt, wie er es gerade wollte. Er hat uns übelest geschlagen, meine Mutter und mich sexuell mißbraucht, er hat mich im Wirtshaus auch noch seinen Saufkumpanen angeboten und die haben mich der Reihe nach ... über viele Jahre, und er war so grausam, wie ein Mensch kaum grausamer sein kann.

Ich will diese, meine Geschichte jetzt nicht in den Vordergrund drängen, oder vergleichen mit anderen, ich hab diesen kleinen Ausschnitt nur geschrieben, daß so ein Ausrutscher, wie er mir Dir gegenüber jetzt passiert ist, verständlicher macht.
Ich habe in einem Forum grunsätzlich nicht die Absicht, bewußt zu verletzen, daß es doch passiert kann ich nicht wegmachen, aber es geschieht nicht in solcher Absicht.

Uns so möchte ich mich abschließend noch einmal bei Dir entschuldigen. :hugs: , wenn Du es möchtest und annehmen kannst.

Und wieder meine Bitte, über die Schreibfehler hinwegzusehen. Bin etwas aufgeregt und die Konzentration haut wieder ab.
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Mo., 17.04.2017, 21:29

candle. hat geschrieben: Mo., 17.04.2017, 18:04
Maskerade hat geschrieben: Mo., 17.04.2017, 17:54 Warum, kannst das dann nicht persönlich klären. Brauchst Du die Bühne des Forums ?
Na weil das hier im Forum stattfindet? Und eine Bühne ist das sicher nicht, so theatralisch bin ich nicht. Und mit "persönlich" weiß ich nicht was du meinst? PM? Das bringt nichts, wenn du mich fragst.

Ich wollte das gesagt haben und es ist für mich erledigt.

candle
Gut, für mich ist es jetzt auch erledigt.
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Mo., 17.04.2017, 21:41

Allgemein möchte ich noch dazu sagen, daß mein Posting wohl ziemlich anders rüber kam, als daß ich es gemeinst habe.

Verständnislos, hart, ohne Mitgefühl vielleicht, usw. ... Leider gibt es auch solche Anteile in mir. Da haben meine Eltern in der Vererbung ganze Arbeit geleistet. Auch wenn ich diese Anteile hasse, selbst nicht mag, so kann ich ihnen nicht immer den Mund verbieten. Das Problem ist, daß ich es oft noch nicht rechtzeitig merke. Mit diesen Anteilen stehe ich übrigens auch noch ganz am Anfang und versuche, mich da irgendwie besser kennenzulernen und verstehen zu lernen.

Und was ich immer versuche zu sagen, ist, daß es viele Bereiche gibt, in denen ich noch vieles zu lernen habe. Mir geht es nicht anders, wie allen anderen hier auch.

So und nun verzieh ich mich in Richtung Bett und wünsche Euch allen eine gute Nacht
Liebe Grüße, Maskerade

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Krümmelmonster
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Beitrag Mo., 17.04.2017, 21:57

Hallo Makarade,
Dankeschön für deine Erklärung hat mich gefreut, das es kein Vorwurf für dich war, so sollte es auch rüber kommen. Das war für mich sehr wichtig!
Mit den triggern das kann passieren.
Ach und noch was, trotzdem Respekt das du keine Aggressionen hast gegen deinen Eltern. Es ist schon sehr interressant das du das nicht hast. bei mir werden deine Eltern schon längst, das darf ich hier nicht schreiben muss ich unterdrücken weil es deine Eltern sind, habe kein recht dazu. Trotzdem fällt es mir sehr schwer mich zurück zuhalten. Wurde er nicht in haft genommen oder verurteilt. Wieso war kein Jugendamt eingeschaltet? gab es bei euch das nicht. habt ihr keine Großeltern gehabt. ich möchte dir aber nicht zu nahe kommen wenn du merkst das ich zuweit über die stränge schlage dann sag einfgach stop das ist für mich wichtig!. das ich dich nicht zu belaste, mit meinen Fragen alles klar.

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Hoeselboesel
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Beitrag Mo., 17.04.2017, 22:35

Na noch mal ich

Es tut mir leid hier für so ne Welle gesorgt zu haben.
Es ist ok das Missverständnisse geklärt werden können und es macht auch mir etwas klar.
Ich hatte nicht auf den Schirm das ich triggern könnte - kenn ich irgendwie nur andersherum.
Am Ende sind wir keine Profis nur eben die , welche aus eigner Erfahrung ihren Blickwinkel haben.
Ich glaube ich brauch das auch - die andere Sicht oder nen Impuls
zumindest eine Auseinandersetzung .....

von daher ich bin keinen böse und hoffe mir auch niemand

LG und gute Nacht :anonym:
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Maskerade
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Beitrag Di., 18.04.2017, 08:55

Liebe Krümel,

naja, das stimmt so nicht ganz. Es ist nicht so, daß ich gegen meine Eltern keine Aggressionen hatte und habe. Das wäre ja unmenschlich. Ich hatte z.B. bei meinem Vater hatte ich sogar einge Jahre Mordphantasien und ein mal hätte ich ihn fast vom Dach gestürzt. Und letzen November, als es fast auf mich los ging, was er sonst nicht mehr macht, war ich bereit, ihm in die Fr**** zu hauen. Na, wenn das keine Agressionen sind .... nur, was bringt es, wenn ich das tue ? Die Vergangenheit bleibt die gleiche. Und ich würde mir das Leben mit solch einem Verhalten noch zusätzlich schwerer machen.

Nein, mir geht es um eine generelle Haltung und darum, wie ich meine Kräfte für mich selbst am besten nutzen kann. Wenn ich mich darin verfange, meinen Eltern die Schuld zuzuwesen, dann dann zieht mir das zu viel Energie ab, die ich in meinem heutigen Leben dringend brauche, um dieses Leben auch nur irgendwie halbwegs leben zu können.

Nein Jugendamt, Haft, usw. dazu kam es nie. Ich selbst wußte noch nicht einmal, daß es so etwas wie ein Jugendamt gibt. Weißt, ich bin auf dem Land groß geworden und da geschah vieles, bei dem sich nie jemand eingemischt hätte. Vieles wurde auch als normal angeschaut. Verstehen kann man das als halbwegs zivilisierter Mensch wohl kaum, aber damals war es eben so. Und so schrecklich das ist, ich habe es immer noch bagatellisiert, aber es IST damals geschehen und ich versuhe nun heute irgendwie damit zu leben, und dem eben nicht mehr so viel Macht zu geben. Ich versuche zu unterscheiden, was ist früher und was ist heute, welche Gefühle kommen von damals, und welche habe ich heute.

Großeltern ? Hm, ja, die gab es schon. Aber die Eltern meines Vaters wußten gar nichts und die Eltern ( Opa: Adoptivvater ) wußten nicht viel mehr. Sie wußten, daß er säuft und daß er meine Mutter schlug. Das hätte eigentlich ja schon reichen müssen, aber sie haben sich nicht eingemischt. Warum weiß ich auch nicht. Mittlerweile leben sie alle nicht mehr. Als Kinder waren mein lebender Bruder ( einer ist mit 3 Monaten gestorben ) und ich viel bei den Großeltern mütterlicherseits. Die haben uns dann immer Klamotten und Diverses gekauft, weil mein Vater es nicht für nötig hielt, dafür Geld auszugeben. Das hat er dann doch lieber versoffen.

Schau, ich bin genauso unfrei von Wut, Aggression, wie andere Betroffene, nur würde ich einfach gerne meinen Focus neu setzen und dabei eben schauen, was für mich selbst dabei am hilfreichsten ist. Und da merke ich halt, daß mir die Aggression zwar ein paar Augenblicke lang hilft, mir dann aber langfristig mehr schadet als hilft, verstehst ? Eben weil sie mir ganz wichtige Energie abzieht.

Abschließend: Darfst Dich drauf verlassen, daß ich es sagen werde, wenn mir etwas zu viel ist. ;)
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Di., 18.04.2017, 09:12

Liebe Hoeselboesel,

*gg* für die Wesse hast Du nicht wirklich gesorgt, das muß ich mir schon selber anlasten. Wobei das jetzt nicht negativ gemeint ist. Denn wenn ich sehe, was dabei entstanden ist, dann ist es trotz allem wieder poitiv, finde ich.

Die Geschichte mit den Triggern ist halt keine leichte Sache und wenn lauter Betroffene zusammen sind, erst recht nicht. Man kann wohl darauf achten, aber genz verhindern kann man es nicht.
Aber für mich persönlich ist es wichtig, zu wissen, daß keiner den anderen absichtlich triggert und daß man es auf vernünftige Weise ansprechen kann. Das hat mir jetzt an Krümels Beitrag so gut gefallen. In der Weise kann ich gut damit umgehen und mich mittlerweile durchaus auch hinterfragen, das war nicht immer so.

Das ist schon etwas anderes, als etwas vor die Füße geworfen zu bekommen, gespickt mit Vorwürfen und Verallgemeinerungen, wie z.B. Du machst das immer so usw. ...

Ich denke auch, daß man immer erst einmal den eigenen Blickwinkel hat. Die Frage ist dann, wieviel davon in eine Antwort einfließt und und in wieweit man auch die Seiten wechseln kann. Ersteres ist absolut menschlich und in gewisser Weise auch ganz normal und zweiteres ist etwas, das die meisten Menschen erst lernen müssen. Und wir haben die A-Karte, es erst im Erwachsenenalter lernen zu können/müssen. Und auch den eigenen Blickwinkel einzubringen, die richtigen Worte dafür zu finden, ist bei solchen Themen eben oft sehr schwierig. Wie schnell man etwas anders versteht, als es vom Schreiber gedacht war, haben wir ja jetzt wieder gesehen.
Und doch finde ich es gut, wenn Du sagst, Ich glaube ich brauch das auch - die andere Sicht oder nen Impuls zumindest eine Auseinandersetzung .....
Den ich denke auch, daß wir daran wachsen können. So erlebe ich es auf jeden Fall für mich.

Einen schönen Tag für Dich :hallo:
Liebe Grüße, Maskerade

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Hoeselboesel
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Beitrag Di., 18.04.2017, 09:37

Liebe Maskerade
Ich kann es durchaus nachvollziehen den Fokus neu zu setzen und ich glaube das versucht jeder im Rahmen der Möglichkeit.
Mir ging es auch nicht darum im Verharren der Vergangenheit.... es mehr das mal für sich zulassen von Emotionen. ...
Egal ob Weinen oder herzlich lachen oder auch Wut ... Sobald da etwas aufkommt blockieren ich das als wäre es was unerlaubtes aber trotzdem fühle ich es ...Ich lasse es nur nicht zu.
Und das ist dann das ich wie versteinert maskenhaft durch den Tag gehe.Andere sagen ich wirke unnahbar...Das werde ich auch ausdrücken weil ich die Nähe nicht einordnen kann und nicht auszuhalten weiss... ich weiss nie wann mein Gegenüber umkippt und mir nix gutes will.

Ich versuche irgendwie zu lernen meine Emotionen für mich zu erlauben und oft genug sind eben da die alten Massregelungen der Eltern die mich da hemmen.
Irgendwie war alles verboten...
Heule nicht rum, was gibt's zu lachen , ach sind wir mal wieder wütend, .....
Egal wie ich mich verhalten hab es war nicht richtig
Und dann macht man das alles nicht mehr ,
Aber es schnürt einen nur so selber ab....
Dieser ewige Knoten im Hals und der Druck auf der Brust....
Es gibt da so Tage da bestehe ich nur aus Kopf und ich will den Rest meines Körpers auch mal wieder spüren ohne Makel und ohne befleckt , beschmutzt und beschädigte Stellen.

Man sagt immer wieder es mangelt am Selbstbewusstsein, aber das glaube ich nicht.
Ich bin mir durchaus selbst bewusst.
Mir mangelt es am Selbstwert...
Das hab ich versucht von aussen zu erlangen durch gnadenlose Perfektion ....aber es kam innen nicht an.
Besteht ja immer die Gefahr egoistisch und arrogant zu wirken.
Es ist so der Wunsch umgänglich zu sein und gleichzeitig seine Grenzen zu wahren , die weiss Gott mehrfach überschritten wurden.
Also mit Menschen auszukommen denen man nicht wirklich traut.
Und das Vertrauen stellt sich weder mit einem Fingerschnipsen oder auf Befehl her.
Und scheinbar gar nicht solang ich mir selbst nicht traue und weiss wer oder was ich bin.

Hab einen schönen Tag
Aus Steinen die einen in den Weg gelegt werden kann man immer noch was schönes bauen.

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