Termin-Vorlieben

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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lisbeth
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:00

isabe hat geschrieben:Das ist der Unterschied zwischen uns: Ich kann nachvollziehen, dass jemand anders tickt und nicht regrediert, und du kannst nicht nachvollziehen, dass andere Menschen genau dies tun. Und aus diesem Zustand ergibt sich ein besonderes, ein seltsames Verhalten, nämlich die Verletzlichkeit in Bezug auf das Angegucktwerden durch die Konkurrenz. -- Quelle: viewtopic.php?p=883580#p883580
Und weil du in Regression bist, sind deine Bedürfnisse "wichtiger"?

Oder sollte es besser heißen: Weil du in Regression bist, hast du Bedürfnisse und die andere Seite nicht. Weil in frühkindlichen Phasen kann man ja noch nicht so genau die Bedürfnisse anderer wahrnehmen, oder wie ist das nochmal mit der frühkindlichen Entwicklung?
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isabe
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:04

Stern:
Wie gesagt: Ich erlebe dich irgendwie so (kann mich natürlich irren): dass halt immer Autoritäten in Form von links herangezogen werden, die deine Meinung bestätigen sollen. Du könntest doch aber akzeptieren, dass es in Diskussionen unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen gibt? Von denen keine "richtig" sein muss?

Ich kann dann sagen: "Ich selbst fände es zu anstrengend, mir ewig lange vorher zu überlegen, wie ich fahre und wo ein Stau sein könnte und was ich tue, wenn ich keinen Parkplatz finde". Und du könntest sagen: "Ich stelle es mir zu anstrengend vor, mir nach den Stunden Gedanken über die Motivation der Mitpatienten zu machen" - nun, es sind aber BEIDES Erfahrungen, die wir persönlich machen und die nicht bewertet werden sollten.

Schwierig ist einzig der Aspekt, wenn zwei Menschen sich begegnen, weil sich dann eine "Schnittmenge" ergibt und nicht ausgeschlossen werden kann, dass es zu einer "Konfrontation" kommt.

Und da verstehe ich nicht, wieso man nicht einfach festhalten kann:

A möchte nicht als Patient von B gesehen werden [das ist MEIN Problem].

B kann das nicht wissen. WAS B jedoch wissen kann, wenn er nicht erst seit ein paar Stunden in Analyse ist: "Manche Patienten reagieren seltsam und eifersüchtig oder sonstwie empfindlich auf die Mitpatienten". Dann kann B überlegen, ob ihm dadurch ein Schaden entsteht, wenn er sich darauf einstellt, dass A eventuell zu dieser Gruppe gehören könnte. Nach meinem Verständnis lautet die Antwort darauf: "Nein. Es fehlt mir nichts, wenn ich versuche, eine Begegnung zu vermeiden". - Daraus ergibt sich: Ein derartiger Konflikt ist gar nicht nötig.

Wenn nun B (und alle anderen, die ähnlich denken) aber feststellt: "Moment mal! A ist eifersüchtig? Na, dem werd' ich's zeigen! Jetzt stelle ich mich erst recht vor die Tür!" (das wurde ja hier so ähnlich formuliert), dann halte ich das für mindestens rücksichtslos und keine Tugend.

Was ich nachvollziehen kann, ist, wenn B sagt: "Ich kann den Hype, den A veranstaltet, gar nicht verstehen. Ich selbst fühle ganz anders. Ich weiß nicht, ob es mir in Zukunft möglich ist oder sinnvoll erscheint, bewusst auf eine Begegnung zu verzichten, nur weil es sein könnte, dass da ein A aus der Türe kommt".

Das finde ich "normal" und menschlich und daran ist auch nichts falsch oder verboten - nur kann es dann eben zu solchen Begegnungen kommen, und A könnte Aggressionen gegen B entwickeln, vor allem, wenn A das Gefühl hat (Übertragung oder Realität?), dass B sich distanzlos verhält. Das ist durchaus aushaltbar, nur wünschenswert ist es eben nicht.

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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:07

Vielleicht noch ergänzend: Übrigens sehe ich auch noch einen Unterschied zwischen Gefühl und Handlung... man kann durchaus etwas fühlen ohne sich sich auch entsprechend aufzuführen, was man fühlt... je niederer die Instinkte, desto sinnvoller. Und m.W. heißt es in der Analyse nicht: Es ist nötig, dass der Patient alles munter ausagiert. Mitnichten. Wird höchstens mal in Kauf genommen... aber dass man sich auch an manche basics halten kann (z.B. nicht dauernd zu spät zu kommen oder 20 min. zu früh zu klingen, weil man ja eine so schlimme Kindheit hatte u.v.m.) wird schon erwartet, meine ich. Wenn die Störung zur Entschuldigung für eigene Taktlosigkeiten wird, wird es kritisch... kann es auch geben, ist aber sinnvoll, dass dann anzugehen.

Evtl. schaut ein Therapeut auch zunächst mal, wie sich ein Patient verhält. Wenn er es für nötig erachtet, wird er auch etwas sagen. Wenn das nicht der Fall ist (und man schon 20 Min. vorher an der Haustür steht) wird ich auch kein Problem generieren, solange der Therapeut oder der andere Patient nichts sagt. Und dann würde man immer noch weiter sehen.
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kaja
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:12

@isabe

Ich reagiere wenn ich den Therapeuten mit Kindern sehe.
Allerdings ist es MEINE Reaktion. Nichts was ich dem Therapeuten oder den Kindern anlasten würde. Deshalb liegt es mir auch komplett fern diese Menschen zu taktlosen Glotzern zu degradieren, denn was da in meinem Kopf abläuft ist MEIN ganz eigener Film und keinesfalls die Verantwortung oder Schuld von anderen.
Dessen bin ich mir immer voll bewusst und wälze es nicht ungerechtfertigt auf den Therapeuten oder die Kinder ab.

/edit

Ich habe den Kindern auch keine Behandlung abgesprochen, sondern meine Termine lediglich auf einen Zeitpunkt zwischen zwei Erwachsenen legen lassen.
Zuletzt geändert von kaja am Mi., 17.08.2016, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
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lisbeth
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:12

Solage hat geschrieben:Mir fällt noch zur Freiheit ein: Der Patient, der früher kommt ist eben auch frei in seiner Entscheidung.
Fühle ich mich dadurch in meiner Freiheit beschnitten, hat das damit zu tun, dass ich mich durch das Verhalten der anderen Patienten unfrei machen lasse. Ich bin dann in meinem eigenen Gefängnis gefangen. Das ist aber letztlich MEIN Problem. Auch wenn ich nachvollziehen kann, dass ein wiederholtes Anstarren unangenehm ist.
Ändern kann man allenfalls seine Einstellung dazu und dadurch dem Geschehen versuchen entspannter zu begegnen.
Danke dafür.

Die uralte Wahrheit, dass ich bei mir anfangen muss, wenn ich eine Situation verändern will, sollte eigentlich ganz groß in allen Therapiepraxen hängen.
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isabe
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:13

Solage:
Schwierig finde ich bei diesem Thema, dass der Kommende selbst entscheidet, wann er kommt, während der Gehende nicht selbst entscheidet, wann er geht (üblicherweise, jedenfalls). Ansonsten wäre es ja keine Kunst für den Gehenden zu sagen: "Ich gehe lieber zu einer anderen Zeit, um eine Begegnung, die ich als (ver)störend empfinde, zu vermeiden". Es ist einzig der Kommende, der es in der Hand hat, über ein Zustandekommen der Begegnung zu entscheiden.

Das ist eine andere Konstellation als bei anderen Konflikten.

Stern:
Ein Agieren wäre es, wenn ich das Spiel mitspielen würde und nun anfangen würde, meinerseits nach jeder Stunde erst mal auf dem Klo zu verschwinden. Oder dem Therapeuten zu sagen: "Ich gehe ab jetzt immer um .45". Daran, dass jemand einfach nur in Ruhe die Praxis verlassen will, ohne jemanden zu treffen, ist nichts agierend. Und aufkommende Gefühle wie Aggressionen sind auch kein Agieren.


isabe
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:16

Kaja:
Du lastest es nicht den Kindern an, aber du wirst sauer, wenn der Therapeut den Terminplan nicht so koordiniert, dass es dir passt. Nun könnte ich sagen: "Wie albern" oder: "Mein Therapeut würde das nicht mitmachen" - aber ich MEINE das nicht, denn ich weiß, dass Patienten UND Therapeuten unterschiedlich sind. Deshalb würde ich nicht sagen: "Ich fordere aber weniger als du" - ich halte das für Quatsch und unsinnig, denn so wie ich meine Empfindungen habe, hast du deine auch, und wenn sich dein Therapeut normalerweise darauf einstellt, ist es ja gut.

Es ist aber nicht immer der eigene Film, der abläuft: Es gibt tatsächlich Leute, die glotzen.

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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:18

Ich habe lediglich den Mindeststandard erwähnt, auf dem man tatsächlich ein Anrecht hat (Datenschutz/Schweigepflicht). Auf den Rest nicht... denn manche hätten ja gerne ein Recht, auch nach der Sitzung noch ungestört sein zu wollen. Das war der Hintergrund.

Ich gebe hier auch nur meine Meinung wieder... teilweise hast du ja anfangs sogar bemängelt, dass ich es wage von meinen Erfahrungen zu sprechen.
Ich kann dann sagen: "Ich selbst fände es zu anstrengend, mir ewig lange vorher zu überlegen, wie ich fahre und wo ein Stau sein könnte und was ich tue, wenn ich keinen Parkplatz finde".
Ich auch... daher habe ich auch keine ewig langen Überlegungen. Aber sehr wohl wäge ich bei längerer Anfahrt und Wetterlage ab, wann ich losfahre bzw. wie ich fahre. Bzw. zu bestimmten Zeiten, ist die Parkplatzsituation echt so bescheiden, dass es auch schon Tage gab, wo ich nichts fand... bzw. froh war, dass ich einen guten Puffer hatte. Ich kann das Auto nicht wie ein Rad vor der Praxis parken, sondern habe dann auch noch einen mehr oder weniger langen Fussweg (den ich angenehm finde, um mich mental einzustimmen), der aber das Organisatorische erschwert. Nur solche Gründe, dass nicht jeder so ohne weiteres pünktlich ist, lässt du ja auch nicht gelten. Oder bei Öffis. Da kann es sein, dass man teilweise überpünktlich ist oder zu spät.
Wenn nun B (und alle anderen, die ähnlich denken) aber feststellt: "Moment mal! A ist eifersüchtig? Na, dem werd' ich's zeigen! Jetzt stelle ich mich erst recht vor die Tür!" (das wurde ja hier so ähnlich formuliert), dann halte ich das für mindestens rücksichtslos und keine Tugend.
Aber wer macht das... und woher weiß ich, ob das wirklich so ist oder ob das eher mein Kopfkino ist, wenn ich denke, der Vorgänger will mir bestimmt etwas böses...

Wenn man von jemanden gar nichts weiß und wissen will, was jemand denkt, so soll die Gefahr der Projektion recht hoch kommen. Du wirst jetzt sagen, aber ich habe so feine Antennnen. Ich bleibe skeptisch...
Zuletzt geändert von stern am Mi., 17.08.2016, 19:28, insgesamt 3-mal geändert.
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kaja
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:20

Nein, es ist sein Plan.
Ich werde sauer wenn er sich nicht an eine Absprache mit mir hält.
Das ist dann schlicht eine Sache zwischen ihm und mir die es zu klären gilt.

Ob du das albern findest oder nicht ist für mich vollkommen unerheblich. Schliesslich bist du nicht involviert.
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isabe
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:23

kaja hat geschrieben: Ob du das albern findest oder nicht ist für mich vollkommen unerheblich.
Prima!

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Candykills
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:24

Aber ist es nicht langsam mal an der Zeit, dass du lernst mit deinen Empfindungen umzugehen, anstatt zu behaupten, dass du die Person seist, die sich in andere einfühlen kann (letztendlich aber auch nur in die, die die selben Bedürfnisse wie du hegen).

Ich kann das zum Beispiel sehr gut annehmen, dass du ein Problem damit hast. Ich kann mich sogar da hineinfühlen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich das Problem letztendlich bei dir belasse und nicht zu meinem mache. Mich persönlich stört es inzwischen im Regen zu stehen. DAs ist mein Problem. Also löse ich es, in dem ich das Haus betrete. Ich erwarte ja auch nicht von dir, dass du das gutheißt, Isabe. Aber, dass du deine Probleme bei dir behältst. Und das ist wirklich nicht zu viel verlangt.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Solage
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:33

isabe hat geschrieben:Solage:
Schwierig finde ich bei diesem Thema, dass der Kommende selbst entscheidet, wann er kommt, während der Gehende nicht selbst entscheidet, wann er geht (üblicherweise, jedenfalls). Ansonsten wäre es ja keine Kunst für den Gehenden zu sagen: "Ich gehe lieber zu einer anderen Zeit, um eine Begegnung, die ich als (ver)störend empfinde, zu vermeiden". Es ist einzig der Kommende, der es in der Hand hat, über ein Zustandekommen der Begegnung zu entscheiden.

Das ist eine andere Konstellation als bei anderen Konflikten.
Du hast, glaube ich, geschrieben, dass Deine Freiheit beschnitten wird und dass diese Freiheit Dir wichtiger ist als die Motive der Unpünktlichkeit der anderen Patienten, wenn ich mich recht erinnere.? Da ist meiner Meinung nach aber eine Gewichtung von Freiheit angesprochen in dem Sinne: "Meine Freiheit ist wichtiger als deine Freiheit".

Fühlst Du Dich dadurch in Deiner Freiheit beschnitten, dann gibst Du doch den nachfolgenden Patienten viel Macht, oder? Der Kommende hat die Macht, schreibst Du selber.

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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:35

isabe hat geschrieben: Und aufkommende Gefühle wie Aggressionen sind auch kein Agieren.
Wenn es tatsächlich dabei bleibt, dann ja. Wenn man sich beim Therapeuten (aufgeregt) beschwert, wie unmöglich doch manche Patienten sind und man darauf beharrt, wird es zumindest schon grenzwertiger.
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stern
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:39

isabe hat geschrieben:Es ist aber nicht immer der eigene Film, der abläuft: Es gibt tatsächlich Leute, die glotzen.
Ja, es gibt evtl. auch welche, die glotzen. Aber wesentlich mehr kann man nicht wahrnehmen... schon gar nicht, was ihn dazu motiviert. Man kann auch etwas fixieren ohne bei dem zu sein, was man fixiert.
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isabe
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Beitrag Mi., 17.08.2016, 19:45

Solage hat geschrieben: Du hast, glaube ich, geschrieben, dass Deine Freiheit beschnitten wird und dass diese Freiheit Dir wichtiger ist als die Motive der Unpünktlichkeit der anderen Patienten, wenn ich mich recht erinnere.? Da ist meiner Meinung nach aber eine Gewichtung von Freiheit angesprochen in dem Sinne: "Meine Freiheit ist wichtiger als deine Freiheit".

Fühlst Du Dich dadurch in Deiner Freiheit beschnitten, dann gibst Du doch den nachfolgenden Patienten viel Macht, oder? Der Kommende hat die Macht, schreibst Du selber.
Na ja, das ist ein physikalisches Problem. Nicht immer lässt sich alles durch Sprüche wie "ich gebe dir keine Macht über mich" lösen - mir kommen solche Sätze immer wie vorgefertigte Bausteine vor. Wenn z.B. mein Nachbar bei mir klingelt, dann hat er die Macht, dies zu tun. Das kann ich auch nicht wegphantasieren, indem ich mir vornehme, ihm keine Macht zu geben. Ähnlich ist es beim o.g. Thema auch.

Ich sehe in Bezug auf das überpünktliche Kommen des Anderen keinen Ausdruck von Freiheit. Aber warum das so ist, hab ich ja gestern schon erläutert: Dort, wo ich die Wege eines Anderen kreuze und dies so in Kauf nehme, könnte ich mich fragen, ob ich nicht außerhalb seines Weges warten könnte - und das würde meiner Auffassung nach GAR NICHTS an Freiheit wegnehmen.

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