@ Candykills
Candykills hat geschrieben:Dieser Thread ist nur einer von mehreren, die Leberblümchen nutzt, um Diagnosen in bös und schlecht einzuteilen (steht sogar im Eröffnungsposting) und jene zu degradieren, die ihrer Meinung nach eine gute Diagnose haben, die sich angeblich darin sonnen ect.
Vielleicht verstehen wir Leberblümchen unterschiedlich? Ich kann Deine Angriffe gegen sie nicht nachvollziehen, genausowenig wie Deine Angriffe gegen mich. Denn wir sind derselben Meinung. Du greifst mich permanent an, schreibst aber selber nichts anderes als ich.
Ich nehme Leberblümchens Thread als eine allgemeine Diskussion wahr. Das, was Leberblümchen thematisiert, wird gleichermaßen auch in der Fachwelt diskutiert, z.B. dass der Traumbegriff inflationär benutzt wird, dass Diagnosen stigmatisieren können, dass es Diagnosen gibt, die einen besseren Ruf haben als andere und auch von Klienten als begehrenswerter angesehen werden, dass Diagnosen die Eigenwahrnehmung beeinflussen könne, dass die Borderline nicht zwangsläufig durch eine Traumatsierung entsteht, ... all das sind allgemeine Themen. Darüber zu diskutieren heißt für mich nicht, selber auch der Meinung zu sein, dass die Borderliner etwas Negatives ist und eine PTBS etwas Tolles. Und ich habe auch Leberblümchen so verstanden, dass sie so nicht denkt. Aber diese Stigmatisierung gibt es und es gibt auch Klienten, die sich davon beeinflussen lassen. Gewiss nicht alle, aber ich habe durchaus z.B. in Multiplen Foren schon mal den Spruch gelesen "Man bin ich froh, dass ich die DIS-Diagnose habe und nicht de Borderline". Die Borderline hat keinen allzuguten Ruf, egal wo. Aber das heißt ja nicht, nur weil man das Thema thematisiert, dass man selber auch der Meinung ist, dass die Borderliner etwas Negatives ist. Ich lese aus Leberblümchens Postings nicht raus, dass sie so denkt. Ich lese daraus, dass sie allgemein über das Thema diskutieren möchte. Niemand hier hat Opfer in irgendeiner Form diskriminiert oder angegriffen. Es ist eine allgemeine Diskussion darüber, dass es Diagnosen gibt, die einen negativen Ruf haben und Diagnosen, die diesen negativen Beigeschmack nicht haben. Ich habe hier das Beispiel genannt, dass allgemein die Einstellung vorherrscht, dass Borderliner vor Gericht nicht glaubwürdig seien, eben weil sie in einer Fantasiewelt leben, andere manilulieren, ... ich finde das ganz schlimm, wenn so über einzelne Klientengruppen gedacht wird und froh, dass Steller in seinem neuen Buch mal mit diesem Mythos aufgeräumt hat. Was mag eine solche gesellschaftliche Einstellung wohl mit den Borderliner machen, die traumatsisiert wurden, und vor dem Problem stehen, eineen Unglaubwürdig-Ruf zu haben? Ich stelle mir das schrecklich vor und ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Diagnose etwas mit der betreffenden Person macht.
Ich finde es einfach schrecklich in diesem Thread, dass du die Leute hier persönlich angreifst, nur weil sie (Deiner Wahrnehmung nach) die "falsche" Einstellung haben. Ich sehe den Thread als eine allgemeine Diskussion an, in der über Themen diskutiert wird, über die man nicht so gerne diskutiert. Und da passiert es auch, dass man von sich erzählt. Das hat jeder hier getan. Auch du. Auch du hast gleich zu Beginn von Deiner DIS erzählt und warum für dich die Diagnose wichtig ist. Auch du gehst von dir selbst aus. Das tut jeder. Hat dich einer dafür angegriffen? Nein, das hat niemand getan. Aber du greifst andere persönlich an, wenn die über sich reden. Du wirst damit leben müssen, dass auch die DIS, wie jede andere Störung, fehldiagnostiziert werden kann. Ich greife Dich nicht dafür an, dass Du eine DIS hast und hier darüber redest. Denselben Respekt erwarte ich umgekehrt von Dir, wenn ich über meine Erfahrungen berichtet. Wenn Du mit diesen nicht klarkommst, dann steht Dir die Ignorierfunktion zur Verfügung.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.