DIS: Ich verstehe das nicht
@ genius0815,
ich stimme dir da total zu. Das ist einer der Hauptgründe dafür, warum ich der Psychologie den Rücken zukehrt habe, mich gegen eine Therapeutenausbildung entschieden habe. Zu jeder Studie gibt es Gegenstudien, jedes Symptom lässt sich in 1000 Schubladen packen, ... Mir ist die ganze Psychologie zu schwammig.
ich stimme dir da total zu. Das ist einer der Hauptgründe dafür, warum ich der Psychologie den Rücken zukehrt habe, mich gegen eine Therapeutenausbildung entschieden habe. Zu jeder Studie gibt es Gegenstudien, jedes Symptom lässt sich in 1000 Schubladen packen, ... Mir ist die ganze Psychologie zu schwammig.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Hallo Jenny Doe und genius,
Und was mich betrifft, ich habe ja keine DIS. Ich habe eine dissoziative Störung. Mein Therapeut hält eh wenig bis gar nichts von Diagnosen, auch wenn er weiß, was Trauma und Dissoziation ist. Er ist ja auch Traumatherapeut und übrigens auch Dr. der Psychologie und tiefenpsychologischer Therapeut. Er meinte, es gibt so viele Facetten, so viele Zwischenformen und jede der Namen ist unwesentlich. D.h. er geht einfach mit dem um, was bei mir auftaucht.
Ich habe auch ein Buch über Depersonalisation daheim von Berit Lukas "Das Gefühl ein No-Body zu sein" und das passt auch alles zu 100%. Wichtig ist ja, wie geht man mit Stimmen, mit Gedanken, mit Gefühlen um. Die Stimmen hat mein Therapeut einfach so genommen, wie sie sind, sie haben etwas zu sagen. In welcher Form auch immer. Es war egal, ob das nun von hier oder da oder einem Anteil kommt. Das Wort Anteil hat er niemals benutzt. Mir hilft das einfach, um z.B. klarzuwerden, was in mir passiert. Oft nehme ich in Form von Gestalttherapiemethoden auch Kontakt auf zu Symptomen oder Gefühlen und lasse sie "sprechen".
Mein Therapeut hat immer nur den ganzen Menschen in mir gesehen, wenn ich auch Traumaerinnerungen abgespalten habe und in Triggersituationen oder Stress und Überforderung im Alltag ebenso dissoziierte. Oder auch komplette Amnesien hatte. Früher sowieso. Da war ich schon mal 8km von dem Ort entfernt, wo ich mich zuvor noch befunden hatte und nicht mehr wußte, wie ich dahin kam und was ich da wollte. Sowas gibt es definitiv nicht mehr. Und das muss natürlich auch keine DIS sein. Exakt.
Es sind Blackouts. Verdrängung. Abspalten. Aber noch keine multiple Persönlichkeit. Und ich bin mehr als dankbar, dass ich es nicht bin. Denn es wäre ein harter Weg, härter als den, den ich eh schon gehen musste und noch muss durch die massiven Traumafolgestörungen, die ja letztendlich das ganze Dilemma sind im Leben von Traumatisierten, egal in welcher Form.
Ich finde, das ist keine Entschuldigung. Ich habe auch keine Psychologie studiert und therapiere sehr vorsichtig in meinem Beruf. Wenn ich etwas nicht weiß/kann, dann informiere ich mich, oder suche mir Supervision oder oder oder. Fehler macht man, jeder, auch mein Therapeut. Aber nicht so "ausgiebig" so tiefgreifend. DIS ist ja nicht mal grad was wie eine Anpassungsstörung oder so.Ihnen fehlte Wissen, nicht nur Wissen in Bezug auf DIS und andere dissoziative Störungen, sondern auch in Bezug auf die Frage, was normal ist. Einer Therapeutin kann man zugute halten, dass sie nie Psychologie studiert hat, sondern Ärztin ist und nach ihrem Medizin-Studium die Therapeutenausbildung gemacht hat. Nur eine Therapeutenausbildung zu machen, reicht meiner Meinung nach nicht.
Und was mich betrifft, ich habe ja keine DIS. Ich habe eine dissoziative Störung. Mein Therapeut hält eh wenig bis gar nichts von Diagnosen, auch wenn er weiß, was Trauma und Dissoziation ist. Er ist ja auch Traumatherapeut und übrigens auch Dr. der Psychologie und tiefenpsychologischer Therapeut. Er meinte, es gibt so viele Facetten, so viele Zwischenformen und jede der Namen ist unwesentlich. D.h. er geht einfach mit dem um, was bei mir auftaucht.
Ich habe auch ein Buch über Depersonalisation daheim von Berit Lukas "Das Gefühl ein No-Body zu sein" und das passt auch alles zu 100%. Wichtig ist ja, wie geht man mit Stimmen, mit Gedanken, mit Gefühlen um. Die Stimmen hat mein Therapeut einfach so genommen, wie sie sind, sie haben etwas zu sagen. In welcher Form auch immer. Es war egal, ob das nun von hier oder da oder einem Anteil kommt. Das Wort Anteil hat er niemals benutzt. Mir hilft das einfach, um z.B. klarzuwerden, was in mir passiert. Oft nehme ich in Form von Gestalttherapiemethoden auch Kontakt auf zu Symptomen oder Gefühlen und lasse sie "sprechen".
Mein Therapeut hat immer nur den ganzen Menschen in mir gesehen, wenn ich auch Traumaerinnerungen abgespalten habe und in Triggersituationen oder Stress und Überforderung im Alltag ebenso dissoziierte. Oder auch komplette Amnesien hatte. Früher sowieso. Da war ich schon mal 8km von dem Ort entfernt, wo ich mich zuvor noch befunden hatte und nicht mehr wußte, wie ich dahin kam und was ich da wollte. Sowas gibt es definitiv nicht mehr. Und das muss natürlich auch keine DIS sein. Exakt.
Es sind Blackouts. Verdrängung. Abspalten. Aber noch keine multiple Persönlichkeit. Und ich bin mehr als dankbar, dass ich es nicht bin. Denn es wäre ein harter Weg, härter als den, den ich eh schon gehen musste und noch muss durch die massiven Traumafolgestörungen, die ja letztendlich das ganze Dilemma sind im Leben von Traumatisierten, egal in welcher Form.
Das hast du sehr gut beschrieben. Stimmt. Aber das Wort Co-Bewusstsein passt dennoch. Ich finde, man darf die Begrifflichkeiten nicht wirklich immer dem oder dem zuschreiben. Schließlich sind diese Begriffe nicht zwingend an die DIS gebunden, sondern werden in vielen Kontexten verwendet. Es ist aber wie ein Co-Bewusstsein. Ich habe mich sprechen gehört und war nur Beobachter. Es ist nicht wichtig, ob man es DP-freien Zustand nennt oder co-bewusstes Wahrnehmen. Allerdings ist es wichtig, ob man die Diagnose DIS hat und damit das ganze Bild oder nicht. Ich finde, das Gesamtbild ist wesentlich, aber nicht die benutzten Begrifflichkeiten. Auch Stimmen. Oder Anteile. Das Wort Anteile habe ich schon lange vor meiner Traumatherapie verwendet. Es kann eine gute Verständnisstütze sein. Wie das "innere Kind" "innere Kinder". So gesehen, haben wir das ja alle. Der Kontext ist wichtig, nicht der Begriff.Es reicht nicht nur zu wissen, was eine DIS ist. Man braucht so viel zusätzliches Wissen, damit man z.B. "eigene Gedanken als fremd wahrnehmen" nicht mit "Stimmenhören" und ein Dp-freier Normalzustand nicht mit Co-Bewusstein verwechselt.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
@ Memory,
Danke für Deine Erklärungen. Sie haben mir erneut gezeigt wie wichtig es ist nachzufragen, was jemand mit einem bestimmten Fachausdruck meint. Ich kenne den Begriff Co-Bewusstsein nur im Zusammenhang mit einer DIS. Auf mich trifft der Begriff nicht zu. Denn Co-Bewusstsein setzt ja mehr als ein Bewusstsein voraus. Das ist bei mir nicht der Fall. Wenn ich depersonalisieren, dann habe ich immer noch das eine Bewusstsein, dass ich das bin, dass es meine Gefühle, Gedanken, Erinnerungen sind, ... die ich gerade als fremd wahrnehme. Ich weiß, dass dieses Entfremdungsgefühl bei mir stressbedingt ist und mich vor einer Überflutung schützt und wieder verschwindet, wenn wieder Ruhe in mein Leben einkehrt. Deshalb halte ich die Beschreibung "Dp-freier-Zustand" für mich persönlich zutreffender. Co-Bewusstsein hingegen trifft auf mich überhaupt nicht zu. Von daher finde ich es durchaus wichtig zu verstehen, was jemand meint, wenn er einen Begriff verwendet. Ich hatte mal hier im Forum jemanden gefragt, was er mit "Zeit verlieren" meint. Es stellte sich heraus, dass die Person diesen Begriff ganz anders verwendet, als ich ihn im DIS-Kontext kenne und verstehe.Aber das Wort Co-Bewusstsein passt dennoch. Ich finde, man darf die Begrifflichkeiten nicht wirklich immer dem oder dem zuschreiben.
Ich wäre froh, wenn auch meine Thera mich so gesehen hätte. Dann wären wahrscheinlich die Folgeschäden einer falschen Behandlung mit DIS-Methoden nicht so gravierend gewesen. Sie hat mich jedoch nie als eine Person gesehen, sondern hat immer darauf bestanden, dass nicht ich das sei, die Gefühl X spürt, Gedanken Y hat, über Erinnerung z berichtet, ...Mein Therapeut hat immer nur den ganzen Menschen in mir gesehen
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Jenny-Doe,
stimmt, es ist absolut wichtig, was jeder einzelne Mensch meint, wenn er von etwas spricht.
Zu den Therapeuten und auch Ärzten usw. Ich kenne ja viele Menschen aus diesen Berufen weil ich beruflich damit selbst zu tun habe. Und ich kann sagen, dass fast alle -Betonung "fast" oder sagen wir "viele"- einfach ihre Lieblingsdiagnosen haben. Ich erlebe immer wieder, wie Diagnosen gestellt werden, die sehr sehr weit hergeholt sind, weil derjenige nur noch das sieht, was er sehen will. Schlimm. Ich finde, deine Therapeutin hat sich auf deine Kosten "ausgetobt" und hat sich derzeit sicher intensiv mit DIS beschäftigt o.ä.
Ich finde es toll , dass du den Weg herausgefunden hast und seitdem auf der Hut zu sein scheinst und dir selbst scheinbar auch am meisten weitergeholfen hast. Es ist immer gut, wenn man versucht so gut wie möglich selbst einen Eindruck von sich zu haben.
Tja, ich mit meiner Art und Weise an mir selbst zu arbeiten, komme ganz gut weiter mit und ohne Therapeut. Mit all den Symptomen, so verschiedenartig und für mich oft noch fremd sie auch sein mögen. Ich komme mir selbst immer näher.
Ich habe so gut wie keine DP oder DR mehr oder andere dissoziative Symptome. Nur bei Überforderung und Stress wie bei dir. Ich fühle mich noch selten mit typischen Sachen getriggert, die auf die alten Traumata hinweisen. Und wenn doch, ich kenne es dann wenigstens schon mal bzw. erkenne es. Amnesien sind äußerst selten. Mein Therapeut hat mir beigebracht, mir zu vertrauen. Das in dieser Zeit automatisierte Abläufe für sich selbst laufen und ich mir keine Sorgen machen muss. Früher war das lästig, heute ist es halt eine Erinnerungslücke. Ich versuche aber tgl noch immer Tagebuch zu führen, und wenn es nur die einfachsten Alltagsgeschichten sind. Es hilft mir ein kontinuierliches Gedächtnis zu erhalten , zu üben. Es funktioniert ganz gut. Und täglich versuche ich mich an die letzte Woche als ein laufendes Zeitgeschehen zu sehen und zu überblicken. Und dann "lasse ich los" und alles fühlt sich gut und "normal" an.
LG Memory
stimmt, es ist absolut wichtig, was jeder einzelne Mensch meint, wenn er von etwas spricht.
Zu den Therapeuten und auch Ärzten usw. Ich kenne ja viele Menschen aus diesen Berufen weil ich beruflich damit selbst zu tun habe. Und ich kann sagen, dass fast alle -Betonung "fast" oder sagen wir "viele"- einfach ihre Lieblingsdiagnosen haben. Ich erlebe immer wieder, wie Diagnosen gestellt werden, die sehr sehr weit hergeholt sind, weil derjenige nur noch das sieht, was er sehen will. Schlimm. Ich finde, deine Therapeutin hat sich auf deine Kosten "ausgetobt" und hat sich derzeit sicher intensiv mit DIS beschäftigt o.ä.
Ich finde es toll , dass du den Weg herausgefunden hast und seitdem auf der Hut zu sein scheinst und dir selbst scheinbar auch am meisten weitergeholfen hast. Es ist immer gut, wenn man versucht so gut wie möglich selbst einen Eindruck von sich zu haben.
Tja, ich mit meiner Art und Weise an mir selbst zu arbeiten, komme ganz gut weiter mit und ohne Therapeut. Mit all den Symptomen, so verschiedenartig und für mich oft noch fremd sie auch sein mögen. Ich komme mir selbst immer näher.
Ich habe so gut wie keine DP oder DR mehr oder andere dissoziative Symptome. Nur bei Überforderung und Stress wie bei dir. Ich fühle mich noch selten mit typischen Sachen getriggert, die auf die alten Traumata hinweisen. Und wenn doch, ich kenne es dann wenigstens schon mal bzw. erkenne es. Amnesien sind äußerst selten. Mein Therapeut hat mir beigebracht, mir zu vertrauen. Das in dieser Zeit automatisierte Abläufe für sich selbst laufen und ich mir keine Sorgen machen muss. Früher war das lästig, heute ist es halt eine Erinnerungslücke. Ich versuche aber tgl noch immer Tagebuch zu führen, und wenn es nur die einfachsten Alltagsgeschichten sind. Es hilft mir ein kontinuierliches Gedächtnis zu erhalten , zu üben. Es funktioniert ganz gut. Und täglich versuche ich mich an die letzte Woche als ein laufendes Zeitgeschehen zu sehen und zu überblicken. Und dann "lasse ich los" und alles fühlt sich gut und "normal" an.
LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
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@ Memory
Glaub mir, diese Therapeutin ist absolut veränderungsresistent, hält sich selbst für vollkommen und ist total selbstüberzeugt.
Das bezweifle ich. Schon während der Therapie hat sie sich geweigert, sich mit dem Thema DIS zu beschäftigen. Ich habe ihr mehrfach gesagt, dass sie keine Ahnung hat, habe sie sogar als "inkompetent" bezeichnet und ihr gesagt, dass sie sich mal mit dem Thema beschäftigen soll. Ihre Antwort: "Ich habe noch andere Klienten und nicht die Zeit mich nur um sie zu kümmern". Ergebnis: Zusätzlich noch die Borderline-Diagnose, weil ich ja so "fordernd" bin. Und im Rahmen meiner Klage gegen sie bestand sie darauf, dass sie Persönlichkeiten gesehen hätte und ich sie nur verklagen würde, weil ich zu doof sei mein Studium zu schaffen.Ich finde, deine Therapeutin hat sich auf deine Kosten "ausgetobt" und hat sich derzeit sicher intensiv mit DIS beschäftigt o.ä.
Glaub mir, diese Therapeutin ist absolut veränderungsresistent, hält sich selbst für vollkommen und ist total selbstüberzeugt.
Das ist eine sehr gute Methode. Ich habe auch all die Jahre Tagebuch geführt. Das Tagebuch war mein Gedächtnis. Heute brauche ich es nicht mehr. Heute kenne ich die Anfangszeichen einer beginnenden Dp und beuge durch Ruhe und Entspannung Eskalationen vor. Erinnerungslücken habe nur noch ganz selten.Ich versuche aber tgl noch immer Tagebuch zu führen, und wenn es nur die einfachsten Alltagsgeschichten sind. Es hilft mir ein kontinuierliches Gedächtnis zu erhalten , zu üben.
Schön, dass ich mal jemanden kennenlerne, bei dem die Dp auch durch Stress ausgelöst wird. Welche Art von Stress ist es bei dir? Bei mir sind es Umweltreize, die vielen Geräusche, Bewegungen, .wenn ich mir selbst zu viele Termine auflade und von einem Termin zum nächsten hetze und emotionaler Stress.Nur bei Überforderung und Stress wie bei dir.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Jenny-Doe,
Darf ich dich fragen, warum du nicht aufgehört hast bei ihr Therapie zu machen? Die nachfolgende Borderline-Diagnose find ich auch immer so eine Not-Lösung für Therapeuten, die nicht klar kommen, wenn jemand versucht sich zu "wehren" oder zu sagen, wenn einem was nicht passt. Mir ist schon passiert, das eine Therapeutin so völlig aus der Luft raus mir das Wort "Borderline" als Verdacht mal aussprach, was sowas von weit weg von meiner ängstlichen und hyper vigilanten Persönlichkeit war...irgendwann erfuhr ich mal mehr über sie aus der Stadt und kam dann auf den Schluss, dass sie selbst wohl schon das Thema "Borderline" bei sich durch hat. Also manche Therapeuten können auch gut projizieren, ist auch unangenehm.
Hat man bei Derealisation und Depersonalisation vielleicht Serotoninmangel?
Hast du auch schon mal Sehstörungen gehabt, so als wäre man so gut wie blind? Gestern hatte ich das z.B. am rechten Auge. Dabei habe ich seit über einem Jahr keine der dissoziativen Sehstörungen mehr gehabt. Aber ich hatte am rechten Auge vor zwei Wochen eine geplatzte Ader. Überhaupt meine rechte Körperseite war enorm verspannt, hatte ein HWS-Syndrom und da kam dann diese Annäherung an diese Symptome und den "Anteil meiner Persönlichkeit" (nicht im DIS-Sinne, aber halt doch irgendwie ähnlich), und ich sah, dass ich eben das von mir abgespalten hatte, was mir all die Jahre als Alleinerziehende, alleinstudierende mit Kind, Alleinverdienende heute, geholfen hat, die Härte der Wirklichkeit, anstrengende Arbeiten, eine zeitlang wohnen in einem uralten Haus ohne Isolierung mit Holzofen und Holzhacken zu überleben. In der Zeit habe ich so viel wie noch nie dissoziiert und DP erlebt. Es ging soweit, dass ich in einer Vorlesung saß mich meldete, was sagte und keiner sah mich, hörte mich oder nahm mich wahr. Ich glaubte in dem Moment , ich wäre unsichtbar. Ob ich wirklich was sagte und ob ich so leise war oder mich gar nicht so oft meldete, das kann ich nicht sagen, bis heute nicht. Aber ich war so gut wie überzeugt, ich bin unsichtbar.
Heute meine ich oft noch, ich bin es nicht, die spricht. Sondern höre mich sprechen. Und bin manchmal unzufrieden am abend, was ich sagte.
LG Memory
Darf ich dich fragen, warum du nicht aufgehört hast bei ihr Therapie zu machen? Die nachfolgende Borderline-Diagnose find ich auch immer so eine Not-Lösung für Therapeuten, die nicht klar kommen, wenn jemand versucht sich zu "wehren" oder zu sagen, wenn einem was nicht passt. Mir ist schon passiert, das eine Therapeutin so völlig aus der Luft raus mir das Wort "Borderline" als Verdacht mal aussprach, was sowas von weit weg von meiner ängstlichen und hyper vigilanten Persönlichkeit war...irgendwann erfuhr ich mal mehr über sie aus der Stadt und kam dann auf den Schluss, dass sie selbst wohl schon das Thema "Borderline" bei sich durch hat. Also manche Therapeuten können auch gut projizieren, ist auch unangenehm.
Was sind für dich erste Anzeichen? Ich bin heute mit mir selbst etwas nachsichtiger, ich muss nicht immer alles erledigen oder super hinkriegen. Ich kann liegen lassen. Aber es gibt auch die depressive oder sich zurückziehende Depression bei mir. Da krieg ich dann auch kaum was vom Tag mit, was war und dann war ich eigentlich auch nur zu Hause im Bett oder vor dem Fernseher und habe aber innerlich tausend Gedanken und Gefühle gehabt, war aber nicht fähig, sie zu äußern oder was zu verändern. Heute bekomme ich das aber mit, zwischendrin, dass ich den Tag einfach so vorbeiziehen lasse und irgendwo in mir verloren scheine. Ich denke, das sind so meine Anzeichen. Oder auch, wenn ich keine Ahnung mehr habe, was ich einkaufen soll, was ich noch zu tun habe oder was ich zuerst tun soll, sprich Verwirrung, im Job oder zuhause oder beides. Also verträumt sein und verwirrt sein, mal ganz banal gesagt.Heute kenne ich die Anfangszeichen einer beginnenden Dp und beuge durch Ruhe und Entspannung Eskalationen vor. Erinnerungslücken habe nur noch ganz selten.
Absolut dasselbe. Geräusche sind äußerst schlimm manchmal. Ich höre dann zuviel und alles zu laut. Jeden Mucks, das ist dann tatsächlich so. Ich höre das wirklich, das kann ich dann beweisen. Wenn mein Sohn meint, er ist im Nebenzimmer, alles zu, Türen, Fenster usw. leise und ich höre jedes Geräusch. Doch es war auch schon so, dass ich mir Geräusche dann eingebildet habe. Aus dem Gedächtnis gespeichert, höre ich dann Gespräche mit seinem Kumpel, wo sie tatsächlich schon schliefen....so eine Art "sich reinsteigern". Bewegungen direkt um mich herum, oder aus dem Fernsehen die vielen Bildwechsel und manche Tonfolgen...Termine sowieso. Allerdings komme ich dem beruflich nicht aus. Ich werde terminiert und das im Stundentakt Emotionaler Stress , wie Sorgen, Angst usw. sorgt auch für DP oder DR, heute sogar schneller als früher. Einfach um das auszuhalten. Dann gibt es innen tief drinnen verborgen zwar die sorgen und Ängste noch, aber ich fühle nichts mehr davon. So als hätte ich Opioide genommen, das fühlt sich genauso an! Allerdings -habe ich gemerkt- reagiere ich paradox, wenn ich schon in der DP oder DR drin bin drauf. D.h. dann sehe und fühle ich wieder klarer und realistischer. Seltsam das ganze Spiel.Welche Art von Stress ist es bei dir? Bei mir sind es Umweltreize, die vielen Geräusche, Bewegungen, .wenn ich mir selbst zu viele Termine auflade und von einem Termin zum nächsten hetze und emotionaler Stress.
Hat man bei Derealisation und Depersonalisation vielleicht Serotoninmangel?
Hast du auch schon mal Sehstörungen gehabt, so als wäre man so gut wie blind? Gestern hatte ich das z.B. am rechten Auge. Dabei habe ich seit über einem Jahr keine der dissoziativen Sehstörungen mehr gehabt. Aber ich hatte am rechten Auge vor zwei Wochen eine geplatzte Ader. Überhaupt meine rechte Körperseite war enorm verspannt, hatte ein HWS-Syndrom und da kam dann diese Annäherung an diese Symptome und den "Anteil meiner Persönlichkeit" (nicht im DIS-Sinne, aber halt doch irgendwie ähnlich), und ich sah, dass ich eben das von mir abgespalten hatte, was mir all die Jahre als Alleinerziehende, alleinstudierende mit Kind, Alleinverdienende heute, geholfen hat, die Härte der Wirklichkeit, anstrengende Arbeiten, eine zeitlang wohnen in einem uralten Haus ohne Isolierung mit Holzofen und Holzhacken zu überleben. In der Zeit habe ich so viel wie noch nie dissoziiert und DP erlebt. Es ging soweit, dass ich in einer Vorlesung saß mich meldete, was sagte und keiner sah mich, hörte mich oder nahm mich wahr. Ich glaubte in dem Moment , ich wäre unsichtbar. Ob ich wirklich was sagte und ob ich so leise war oder mich gar nicht so oft meldete, das kann ich nicht sagen, bis heute nicht. Aber ich war so gut wie überzeugt, ich bin unsichtbar.
Heute meine ich oft noch, ich bin es nicht, die spricht. Sondern höre mich sprechen. Und bin manchmal unzufrieden am abend, was ich sagte.
LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
@ Memory
Kennst du auch das Problem, Reize nicht mehr filtern zu können? Ich habe das zum Glück nur sehr selten, ... dann sitze ich z.B. im Lokal und höre jede einzelne Gabel, jedes einzelne Glas, jede einzelne Stimme, ... und werde wahnsinnig.
Grüße
Jenny
Klar, darfst du. Ganz einfach: Ich habe es geglaubt. Ich hatte keinen Zweifel mehr daran, multipel zu sein. Erst als ich so langsam begriff, dass sie mir das alles induziert hat, knallte es zwischen uns und die Therapie fand ihr Ende.Darf ich dich fragen, warum du nicht aufgehört hast bei ihr Therapie zu machen?
Angespanntheit, Gereizheit, Konzentrationsprobleme, Erschöpfungsgefühl, innere Unruhe, Müdigkeit, Erinnerungslücken, Schwindel, Gangunsicherheit, Zackige Blickbewegungen; Blicke gleiten nicht mehr, sondern springen von Punkt zu Punkt und Wegdriften; Gefühl innerlich leer zu sein; nichts mehr denken und fühlen zu können. Ich habe dann kein Problem damit, 2 Tage durchzuschlafen.Was sind für dich erste Anzeichen?
Frag mal meinen Augenarzt. Der verzweifeln an mir. 5 Brillen in einem Jahr und keine kann ich gebrauchen. Die Sehschärfe wechseln ständig. Vor einiger Zeit landete ich im Krankenhaus mit Verdacht auf Schlaganfall, weil ich gar nichts mehr sehen konnte.Hast du auch schon mal Sehstörungen gehabt, so als wäre man so gut wie blind?
Geht bei mir auch gleichzeitig mit Symptomen wie Sehstörung einher. Meine Physiotherapeuten meinte, dass Verspannnungen im Halswirbel Sehstörungen verursachen können.Überhaupt meine rechte Körperseite war enorm verspannt, hatte ein HWS-Syndrom
Das kenne ich auch sehr gut. Ich hatte mal eine Nachbarin, die Klavier spielte und auch noch nachts um 2 Uhr auf den Tasten rumhaute. Das hat mich so belastet, so dass ich ihr Klavier hörte, obwohl sie gar nicht spielte. Dasselbe mit dem Typ unter mir und seiner blöden Stereoanlage. Ich höre bum bum, obwohl er die Anlage endlich ausgeschlaltet hat.Doch es war auch schon so, dass ich mir Geräusche dann eingebildet habe.
Wird diskutiert.Hat man bei Derealisation und Depersonalisation vielleicht Serotoninmangel?
Das habe ich heute nicht mehr, zum Glück. Aber früher hatte ich das massiv. Dieses Phänomen war es ja u.a., das meine Thera für Persönlichkeiten hielt (es sei jemand anderes, der spricht) und die Tatsache, dass ich mich sprechen hörte, interpretierte sie als Co-Bewusstsein (ich höre die anderen sprechen). Gerade bei der Depersonalisation gibt es so viele Überschneidungen mit der DIS, so dass es schwerig ist, diese beiden Störungen auseinanderzuhalten.Heute meine ich oft noch, ich bin es nicht, die spricht. Sondern höre mich sprechen.
Geht mir auch so. Alles erscheint mir zehnfach lauter.Ich höre dann zuviel und alles zu laut.
Kennst du auch das Problem, Reize nicht mehr filtern zu können? Ich habe das zum Glück nur sehr selten, ... dann sitze ich z.B. im Lokal und höre jede einzelne Gabel, jedes einzelne Glas, jede einzelne Stimme, ... und werde wahnsinnig.
Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Jenny-Doe,
ich bin auch gerade ganz baff, das wir soviel gemeinsam haben. Und es tut immer noch gut, zu hören, man ist nicht allein, ohne das man dem anderen es natürlich deshalb wünscht, dass es so bleibt.
Mein Therapeut hat aber auch diese Begriffe wie DP oder DR nicht benutzt. Er nannte es immer dissoziative Störung oder einfach Dissoziation. Letzendlich passt die DP und DR auch auf mich exakter. Als ich mal ein Buch las, immer noch nicht ganz gelesen, über sich soviel exakt passendes zu lesen empfand ich immer als irgendwie auch triggernd. Denn ich konnte es nicht ganz glauben, dass das wirklich so bei mir sein sollte. Wahrscheinlich -denke ich heute- weil ich ja kein Identitätsgefühl hatte und so konnte ich auch nichts haben.
Genau das ist das Problem auch , zum Teil noch heute, die Identität. ich bin sehr beeinflussbar gewesen und mehr habe ich andere wahrgenommen (oder dachte wohl ich nehme SIE wahr, dabei war es wohl alles "meins" das ich projiziert habe, um es nicht selbst zu fühlen).
Ich bin dann wann anders nochmal hin, war aber dann doch schlechter wie sonst, aber nicht so schlecht. Heute weiß ich, dass die Stärke der Brille doch zu stark ist. Aber ich habe das nicht mehr ändern lassen. Auch mit Linsen. Ich nehme es dann einfach, wie es ist. Gott-sei-dank habe ich aber eben so gut wie keine Blindheit mehr oder diesen enormen Schleier/Nebel auf den Augen. Das war oft krass. Auf dem Weg zur Therapie (aus Angst wohl vor den Themen) konnte ich nicht mehr weiter Auto fahren. Es hat auch immer länger gedauert, bis ich realisiert habe, dass ich nichts mehr sehe! Um endlich anzuhalten. Oft fuhr ich weiter und heute denke ich , was ich für Glück hatte, das nie was passierte.
Wenn du heute noch Sehstörungen hast, nehme ich stark an, dass du noch viel Stress hast, der dich zeitweise überfällt?
Irgendetwas hat sich bei mir in Bezug auf Stress geändert. Vielleicht durch meine homöopathische Behandlung die ich nach nun 7 Jahren Pause wieder anfing. Ich weiß nicht mal, warum ich pausierte. Es hatte mir immer gut getan früher.
Leider ist mein aktueller Physiotherapeut nicht sehr gesprächig oder erklärt auch nichts. Er konzentriert sich ausschließlich auf die Massage. Er meinte, er wolle erst alles lockern, dann könne man manuelle Th machen. Es hat auch schon geholfen. Zeitgleich kommen die alten Themen mit Überlastung, Überforderung und auch Familie auf. Nicht nur der sMB, wenn auch das so zwischendrin. Mich ärgert immer wieder, dass mein Therapeut z.B. alles auf den MB bezieht und nicht auch auf andere familiäre Dynamiken. Aber ich beschäftige mich auch selbst damit. Vielleicht genügt das auch.
Teil 2 folgt sogleich...
ich bin auch gerade ganz baff, das wir soviel gemeinsam haben. Und es tut immer noch gut, zu hören, man ist nicht allein, ohne das man dem anderen es natürlich deshalb wünscht, dass es so bleibt.
Mein Therapeut hat aber auch diese Begriffe wie DP oder DR nicht benutzt. Er nannte es immer dissoziative Störung oder einfach Dissoziation. Letzendlich passt die DP und DR auch auf mich exakter. Als ich mal ein Buch las, immer noch nicht ganz gelesen, über sich soviel exakt passendes zu lesen empfand ich immer als irgendwie auch triggernd. Denn ich konnte es nicht ganz glauben, dass das wirklich so bei mir sein sollte. Wahrscheinlich -denke ich heute- weil ich ja kein Identitätsgefühl hatte und so konnte ich auch nichts haben.
Genau das ist das Problem auch , zum Teil noch heute, die Identität. ich bin sehr beeinflussbar gewesen und mehr habe ich andere wahrgenommen (oder dachte wohl ich nehme SIE wahr, dabei war es wohl alles "meins" das ich projiziert habe, um es nicht selbst zu fühlen).
Oh ja, ich war zwar nie so oft beim Augenarzt, mehr beim Optiker, weil ich Kontaktlinsen trage (harte), aber auch für abends oder bei anderen Anlässen zwischendrin eine Brille brauche. Ich war mal dort und hätte 3 Dioptrin mehr kurzsichtig sein sollen. Ich konnte einfach so gut wie gar nichts lesen. Ich meinte dann, dass ich sehr müde bin (war ich auch, sehr überfordert derzeit) und ich mir nicht vorstellen kann so schlecht zu sehen, da ich an anderen Tagen schon gut sehe mit meinen Kontaktlinsen.Frag mal meinen Augenarzt. Der verzweifeln an mir. 5 Brillen in einem Jahr und keine kann ich gebrauchen. Die Sehschärfe wechseln ständig. Vor einiger Zeit landete ich im Krankenhaus mit Verdacht auf Schlaganfall, weil ich gar nichts mehr sehen konnte.
Ich bin dann wann anders nochmal hin, war aber dann doch schlechter wie sonst, aber nicht so schlecht. Heute weiß ich, dass die Stärke der Brille doch zu stark ist. Aber ich habe das nicht mehr ändern lassen. Auch mit Linsen. Ich nehme es dann einfach, wie es ist. Gott-sei-dank habe ich aber eben so gut wie keine Blindheit mehr oder diesen enormen Schleier/Nebel auf den Augen. Das war oft krass. Auf dem Weg zur Therapie (aus Angst wohl vor den Themen) konnte ich nicht mehr weiter Auto fahren. Es hat auch immer länger gedauert, bis ich realisiert habe, dass ich nichts mehr sehe! Um endlich anzuhalten. Oft fuhr ich weiter und heute denke ich , was ich für Glück hatte, das nie was passierte.
Wenn du heute noch Sehstörungen hast, nehme ich stark an, dass du noch viel Stress hast, der dich zeitweise überfällt?
Irgendetwas hat sich bei mir in Bezug auf Stress geändert. Vielleicht durch meine homöopathische Behandlung die ich nach nun 7 Jahren Pause wieder anfing. Ich weiß nicht mal, warum ich pausierte. Es hatte mir immer gut getan früher.
Also doch! Ich hatte das mir so gedacht, weil ich las, dass Sportler oft Blutflecken im Auge haben. Ich dachte, dass eben das HWS das auslöste, doch ein mir bekannter Psychiater meinte, das wäre nicht möglich. Auch nicht durch Stress. Naja, aber er kann ja nicht alles wissen. Ich merkte nämlich aktuell , nicht nur weil mehr rechtsseitig, dass dies nach dem HWS kam.Geht bei mir auch gleichzeitig mit Symptomen wie Sehstörung einher. Meine Physiotherapeuten meinte, dass Verspannnungen im Halswirbel Sehstörungen verursachen können.
Leider ist mein aktueller Physiotherapeut nicht sehr gesprächig oder erklärt auch nichts. Er konzentriert sich ausschließlich auf die Massage. Er meinte, er wolle erst alles lockern, dann könne man manuelle Th machen. Es hat auch schon geholfen. Zeitgleich kommen die alten Themen mit Überlastung, Überforderung und auch Familie auf. Nicht nur der sMB, wenn auch das so zwischendrin. Mich ärgert immer wieder, dass mein Therapeut z.B. alles auf den MB bezieht und nicht auch auf andere familiäre Dynamiken. Aber ich beschäftige mich auch selbst damit. Vielleicht genügt das auch.
Teil 2 folgt sogleich...
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
Ja, das merke ich. Daher kann ich viel von der DIS gut nachvollziehen und manches an therapeutischen Techniken wie die Ego-State-Therapie finde ich auch selbst hilfreich. Ich bin nämlich durch die fehlende oder heute schwache Identität ein Mensch, der ständig permanent was anderes denkt und glaubt. Es ist von der Entstehung her auch ähnlich. Ich habe schon öfters rausgefunden, dass bestimmte Verhaltensweisen , wie dieses männlich hart arbeitende Verhalten, schon ziemlich eigenständig zu agieren scheinen. Ja, da kann ich mir jetzt auch vorstellen, wenn das ein Therapeut hört, und DIS kennt als Diagnose (ist auch nicht jeder vertraut damit, und hat das schon völlig vergessen, das es das gibt) die Diagnose fälschlicherweise stellen würde. Aber wie mein Therapeut so meinte "es gibt so viele mögliche Stufen und Zwischentöne und Diagnosen sind nur Sammelsurien an Symptomen" finde ich es selbst nicht mehr wichtig, ob das nun so oder so heißt.Gerade bei der Depersonalisation gibt es so viele Überschneidungen mit der DIS, so dass es schwerig ist, diese beiden Störungen auseinanderzuhalten.
Aber je mehr ich über dich lese und unsere Gemeinsamkeiten umso mehr merke ich , dass es eigentlich zu 100% eher ausschließlich die DP u DR zu sein scheint. Wenn da auch Amnesien dazugehören?
Ja, und auch nicht nur mit hören. Sondern auch beim sehen. Ich sehe dann jeden Fussel. Jedes kleine Haar. Beides zuviel hören, zuviel sehen (oder zu wenig hören oder sehen, beides ist ja vorhanden) ist bei mir nur zu stoppen, wenn ich mich dann absolut zurückziehe oder allein in die Natur gehe. Ruhe. Alleinsein. Und das macht mich heute so traurig. Das ich mich so zurückziehen muss, wo ich als Ursprungstyp eher gesellig bin. Aber ich lebe, oder muss leben, das Gegenteil. ich hoffe sehr, dass ich genau das wieder bald verändert. Außer der Entspannung ist das mein größter Wunsch, wieder mit mehr Menschen Kontakt zu haben, außerhalb meiner Arbeit, wo ich enorm viel Kontakt mit Menschen habe. Aber da ist Struktur außenrum. Heute sorge ich mehr denn je für Ruhepausen (lege mich jeden Tag mittags dort auf meine zusammenklappbare Matraze) und für Struktur beim arbeiten. So funktioniert das viel besser mittlerweile.Kennst du auch das Problem, Reize nicht mehr filtern zu können? Ich habe das zum Glück nur sehr selten, ... dann sitze ich z.B. im Lokal und höre jede einzelne Gabel, jedes einzelne Glas, jede einzelne Stimme, ... und werde wahnsinnig.
Wie stehts um dein Identitätsempfinden? Bist du auch so ein Chameläon manchmal? Heute so denken und fühlen und morgen ganz anders, also ich meine, bei mir sind das oft grundlegende Entscheidungen, die einmal ganz klar so ausfallen und dann wieder völlig von mir revidiert werden!
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
@ Memory,
Weißt du, ich hatte immer Zweifel an der DIS-Diagnose. Aber Zweifel sind auch ein Gefühl. Und wenn man die als fremd wahrnimmt, dann hat man den Salat. Dann werden daraus so Interpretationen wie z.B. "in ihnen gibt es eine Zweiflerpersönlichkeit, die nicht an die DIS glauben will". Und dann steht man da. Man nimmt die Zweifel als fremd wahr, weiß aber irgendwie, dass man das selbst ist, ... doch die Therapeutin tut so als wäre das eine Persönlichkeit und beginnt sogar mit ihr (dem Zweifel) zu reden. Das war das Dilemma in meiner Therapie.
Teil 2 unten
Wenn es nur um Begrifflichkeiten ginge, wäre das nicht so ein Drama, wie man was nennt. Aber das Problem ist (und war bei mir), wenn man einen Klienten, der eigentlich weiß, dass es seine Gefühle, Gedanken, .... sind, die er als fremd wahrnimmt, mit DIS-Methoden behandelt und ihm suggeriert, dass er es nicht selbst ist, sondern es andere Persönlichkeiten sind. Gerade diese enorme Identitätsunsicherheit, die man als Dp-Klient verspürt, macht anfällig für Interpretationen von Außen bzgl. der Frage, wer man eigentlich ist.Aber wie mein Therapeut so meinte "es gibt so viele mögliche Stufen und Zwischentöne und Diagnosen sind nur Sammelsurien an Symptomen
Ganz genau. Ist ja auch logisch. Wenn einem sämtliche Bestandteile des eigenen Selbst, ob nun Erinnerungen, Gefühle, Gedanken, ... oder was auch immer, als fremd vorkommen, so als würde sie nicht zu einem gehören, dann ensteht logischweise die Frage, wer man eigentlich ist. Und wenn man Gefühle, die einen mitunter ja auch schützen und warnen können, als fremd wahrnimmt, dann ist man anfällig für Manipulationen.Genau das ist das Problem auch , zum Teil noch heute, die Identität. ich bin sehr beeinflussbar gewesen und mehr habe ich andere wahrgenommen
Weißt du, ich hatte immer Zweifel an der DIS-Diagnose. Aber Zweifel sind auch ein Gefühl. Und wenn man die als fremd wahrnimmt, dann hat man den Salat. Dann werden daraus so Interpretationen wie z.B. "in ihnen gibt es eine Zweiflerpersönlichkeit, die nicht an die DIS glauben will". Und dann steht man da. Man nimmt die Zweifel als fremd wahr, weiß aber irgendwie, dass man das selbst ist, ... doch die Therapeutin tut so als wäre das eine Persönlichkeit und beginnt sogar mit ihr (dem Zweifel) zu reden. Das war das Dilemma in meiner Therapie.
Klar. Stress führt zu Erinnerungslücken, genauso wie in Trance durch die Welt laufen, nicht mehr wahrnehmen zu können. In Zeiten, in denen die Dp sehr stark war, konnte ich mich nicht mal mehr an meine Mutter erinnern, über die ich noch wenige Minuten zuvor ausführlich berichtet habe. Das ist ähnlich wie mit dem Gefühl, plötzlich nicht mehr laufen können oder die Arme nicht mehr bewegen können. Ich beschreib das immer so "da bricht die Verbindung zwischen Gehirn und Beinen und Armen ab". Genauso kann auch die Verbindung zu Erinnerungen unterbrochen werden. So wie ich während der Dp keinen Zugriff mehr auf meine Gefühle, Gedanken, ... habe, so werden auch Erinnerungen blockiert.Wenn da auch Amnesien dazugehören?
Witzig. Ich sitze hier auch mit einer Brille, die eigentlich zu stark ist. Ich solle mir eine schwächere besorgen meinte mein Augenarzt letzten Monat. Eben dadurch, dass die Brille zu stark ist, verschlechtern sich die Augen. Aber, mit einer schwächeren sehe ich nichts. Ich versuche inzwischen die Brille ganz wegzulassen. Erst sehe ich überhaupt nichts. Doch nach einger Zeit gewöhnen sich meine Augen daran und ich kann wahrhaftig wieder ohne Brille lesen. Doch sobald ich wieder Stress habe, klappt das nicht mehr. Und ich brauche die Brille erneut. Ein echtes Brillen-Drama.Heute weiß ich, dass die Stärke der Brille doch zu stark ist.
Ganz genau. Dieser ganze Stadtlärm ist für mich Stress pur. Und ich merke, dass ich die Therapieerfahrung immer noch nicht verarbeitet habe. Ich versuche nicht mehr daran zu denken, aber ich spüre eine wahnsinns innere Anspannung, Unruhe und Verspannung. Ich habe deshalb vor zwei Monaten ein Erstgespräch bei einer erfahrenen Therapeutin, die sich mit den Folgeschäden Falscher Erinnerungen und einer fälschlicherweise durchgeführten DIS-Therapie auskennt. Die Frau ist echt klasse. Sie aber aber eine lange Wartezeit.Wenn du heute noch Sehstörungen hast, nehme ich stark an, dass du noch viel Stress hast, der dich zeitweise überfällt?
Was hindert dich daran, er noch Mal zu probieren?Es hatte mir immer gut getan früher.
Habe ich schon öfters gehört. Ich habe den Eindruck, dass in unserer Gesellschaft der Gedanke vorherrscht, ein sexueller Missbrauch sei schlimmer als ein emotionaler. Dabei sind die Folgen gleich.Mich ärgert immer wieder, dass mein Therapeut z.B. alles auf den MB bezieht und nicht auch auf andere familiäre Dynamiken.
Das habe ich zum Glück nicht.Ich sehe dann jeden Fussel. Jedes kleine Haar.
Teil 2 unten
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Teil 2
Ein schönes Wochenende!
Jenny
Handreich. Genau darunter leide ich auch total. Ich freue mich immer, wenn ich mit meinen Freunden wandern gehen kann oder Radfahren (anstatt in die Disco oder in ein Restaurant zu gehen). Dann habe ich beides, Freunde und Entspannung. Das klappt prima.Das ich mich so zurückziehen muss, wo ich als Ursprungstyp eher gesellig bin.
Früher hatte ich das ganz schlimm. Heute nicht mehr. Ich bin inzwischen sehr stabil in meinem Identitätsempfinden.Wie stehts um dein Identitätsempfinden? Bist du auch so ein Chameläon manchmal? Heute so denken und fühlen und morgen ganz anders
Denke ich auch. Meine Theorie ist, dass eine DIS aus einer Depersonalisation entspringt. Die Theorie basiert u.a. auf meiner eigenen Erfahrung, wie aus einer Depersonalisation das Gefühl werden kann, man bestünde aus Persönlichkeiten. Ich denke, dass DIS damit beginnt, dass man das Gefühl hat, etwas passiere nicht einem Selbst. Mit der Zeit geht diese Depersonalisation über in das Empfinden "das ist jemand anderes".Es ist von der Entstehung her auch ähnlich.
Ein schönes Wochenende!
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Guten Morgen Jenny,
mir tut das gerade sehr gut mich mit dir auszutauschen. Es wird für mich klarer, als in der Therapie ehrlich gesagt.
Ich habe ja ein Buch über DP von Berit Lukas. Bisher habe ich noch nicht viel drin lesen können, habe es aber anlässlich unserer interessanten Gemeinsamkeiten doch wieder herausgeholt und frage mich, warum wir das in der Therapie nicht so genau besprochen hatten. Da steht soviel über meine Gefühle und mein Erleben drin, mein Therapeut hat einfach seine eigene eher einfache Art Dinge zu erklären. Ob er wirklich so genau bescheid weiß? Das Buch kannte er nicht, ich habe es mal genannt, er kannte auch nicht Janet, was mich dann doch wunderte, weil er auch Traumatherapeut ist. Aber es gibt ja genügend Richtungen , wo man sich weiterbilden kann. Und jeder hat seine eigene Vorgehensweise. Ich will ihm das gar nicht vorwerfen in meinem Fall, doch ich bin jemand, der viel über Information versteht. Er legt Wert auf die Person und ihr aktuelles Leben, überhaupt auf den Begriff "Person" und das auch im christlichen Sinne.
....ich schreib später nochmal weiter...muss mal duschen und essen....
mir tut das gerade sehr gut mich mit dir auszutauschen. Es wird für mich klarer, als in der Therapie ehrlich gesagt.
Ich habe ja ein Buch über DP von Berit Lukas. Bisher habe ich noch nicht viel drin lesen können, habe es aber anlässlich unserer interessanten Gemeinsamkeiten doch wieder herausgeholt und frage mich, warum wir das in der Therapie nicht so genau besprochen hatten. Da steht soviel über meine Gefühle und mein Erleben drin, mein Therapeut hat einfach seine eigene eher einfache Art Dinge zu erklären. Ob er wirklich so genau bescheid weiß? Das Buch kannte er nicht, ich habe es mal genannt, er kannte auch nicht Janet, was mich dann doch wunderte, weil er auch Traumatherapeut ist. Aber es gibt ja genügend Richtungen , wo man sich weiterbilden kann. Und jeder hat seine eigene Vorgehensweise. Ich will ihm das gar nicht vorwerfen in meinem Fall, doch ich bin jemand, der viel über Information versteht. Er legt Wert auf die Person und ihr aktuelles Leben, überhaupt auf den Begriff "Person" und das auch im christlichen Sinne.
Stimmt, du hast recht. Das als Zweiflerpersönlichkeit zu sehen, ist wirklich negativ. Ich verstehe das erst jetzt alles langsam. Ich sollte daher auch die Ego-States nicht so sehr mir angewöhnen. Ich könnte diesen "Bauarbeiter" auch als Sinnbild meines Symptoms der jahrelangen Überanstrengung sehen. Die Gestalttherapie arbeitet mit Wahrnehmungsübungen, das gefällt mir ganz gut. Da gibt es eine Übung , die heißt "Zwiesprache mit dem Symptom". Man wechselt da die Perspektive zwischen sich und dem Symptom, wie bei einer Familienaufstellung nimmt man einfach die Rolle ein und natürlich kommt es zu einem Dialog, da man ja selbst im Unterbewussten weiß, was los ist mit einem. Ich würde dir gern zum Thema Zweifel noch etwas per PN anvertrauen, und wäre an deiner Meinung sehr interessiert. Ich schau mal, ob ich s heute noch schaffe.Weißt du, ich hatte immer Zweifel an der DIS-Diagnose. Aber Zweifel sind auch ein Gefühl. Und wenn man die als fremd wahrnimmt, dann hat man den Salat. Dann werden daraus so Interpretationen wie z.B. "in ihnen gibt es eine Zweiflerpersönlichkeit, die nicht an die DIS glauben will". Und dann steht man da. Man nimmt die Zweifel als fremd wahr, weiß aber irgendwie, dass man das selbst ist, ... doch die Therapeutin tut so als wäre das eine Persönlichkeit und beginnt sogar mit ihr (dem Zweifel) zu reden. Das war das Dilemma in meiner Therapie.
Ich befürchte sogar, ich habe mich fast mein ganzes Leben "manipulieren" lassen....wenigstens das halbe.Und wenn man Gefühle, die einen mitunter ja auch schützen und warnen können, als fremd wahrnimmt, dann ist man anfällig für Manipulationen.
Mit dem nicht mehr bewegen können, hat mich eher im Traum verfolgt als in der Realität. Oder im Liegen, wenn ich erstarrt war und nicht mehr aufstehen kann, z.B. nach dem aufwachen , nach einem Alptraum. In meiner Jugend bin ich sowas von "weg" durch die Welt gegangen, ich erkannte meine Geschwister nicht mehr auf der Straße, wenn sie mir entgegenkamen. Meine Familie hat sich so oft über mich lustig gemacht. "die kriegt nichts mit" "die sieht nichts und niemand" "die kann nie Auto fahren", Jahre über Jahre ....anstelle sich zu fragen, ob das normal ist! Macht mich jetzt gleich wütend...Das ist ähnlich wie mit dem Gefühl, plötzlich nicht mehr laufen können oder die Arme nicht mehr bewegen können. Ich beschreib das immer so "da bricht die Verbindung zwischen Gehirn und Beinen und Armen ab". Genauso kann auch die Verbindung zu Erinnerungen unterbrochen werden. So wie ich während der Dp keinen Zugriff mehr auf meine Gefühle, Gedanken, ... habe, so werden auch Erinnerungen blockiert.
Das klingt jetzt sehr plausibel. Genau so fühle ich mich schon auch manchmal. Wahrscheinlich drängt man das Ganze immer weiter weg....weiter und weiter, bis es wirklich "weg" ist und natürlicherweise aber nicht weg sein kann. Weil es zu einem gehört, ob man will oder nicht. Fakt ist auch, dass es Energie raubt und klaut und man nie ganz lebendig ist und kraftgeladen. Von dem her ist es klar, dass man keinen Stress mehr erträgt, wenn soviel weggedrängt wird. Ich nenns mal so, weggedrängt. Weil es schon ein Kraftakt ist, finde ich. Also so fühlt es sich schon an.Meine Theorie ist, dass eine DIS aus einer Depersonalisation entspringt. Die Theorie basiert u.a. auf meiner eigenen Erfahrung, wie aus einer Depersonalisation das Gefühl werden kann, man bestünde aus Persönlichkeiten. Ich denke, dass DIS damit beginnt, dass man das Gefühl hat, etwas passiere nicht einem Selbst. Mit der Zeit geht diese Depersonalisation über in das Empfinden "das ist jemand anderes".
....ich schreib später nochmal weiter...muss mal duschen und essen....
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
Hi Memory
Sämtliche Therapien, in denen Klienten nicht wie eine Person behandelt werden, finde ich bedenklich. Eine Therapie sollte die Dissoziation nicht fördern, auch wenn Frau Huber der Ansicht ist, dass das erst mal sein muss. Eine Therapie sollte darauf abzielen, dass der Klient lernt zu akzeptieren, dass es das selber ist und selber erlebt hat. Aber das ist meine Meinung.
So kann man alle Dp-Phänomene als DIS interpretieren.
Bis evt. morgen, wenn ich es schaffe hier reinzuschauen. Muss jetzt in die Heia, war laaaange Wandern. Ich schicke Dir morgen eine PM, auf die du mir antworten kannst. Denn ich habe das so eingerichtet, dass man mich nicht kontaktieren kann.
viele Grüße
Jenny
Ich war echt beeindruckt von der Therapeutin im Erstgespräch. Ich sprach u.a. darüber, dass ich Stress nicht ertragen kann. Sie fragte mich, wo ich den Stress wahnehme. Ich sagte, na außen. Daraufhin fragte sie mich sinngemäß, ob mir mal der Gedanke kam, dass es von Innen kommt. Kam mir bisher in der Tat nicht. Aber jetzt, wo ich die Aufmerksamkeit mehr nach Innen lenke, wird mir bewusst, dass ich auf Stress unterschiedlich reagiere, je nachdem, in welcher Verfassung ich bin.Von dem her ist es klar, dass man keinen Stress mehr erträgt, wenn soviel weggedrängt wird. Ich nenns mal so, weggedrängt. Weil es schon ein Kraftakt ist, finde ich.
Die Depersonalisation ist eine relativ unerforschte Störung und stößt bei Forscher kaum auf Interesse. Ich habe vor längerer Zeit mal eine Studie gelesen, die zu dem Ergebnis kam, dass die Dp häufig übersehen wird. Es gibt nur wenige, die die Dp erforschen. U.a. Berit.warum wir das in der Therapie nicht so genau besprochen hatten.
Die Ego-State-Therapie ist nicht ganz unumstritten.Ich sollte daher auch die Ego-States nicht so sehr mir angewöhnen.
Sämtliche Therapien, in denen Klienten nicht wie eine Person behandelt werden, finde ich bedenklich. Eine Therapie sollte die Dissoziation nicht fördern, auch wenn Frau Huber der Ansicht ist, dass das erst mal sein muss. Eine Therapie sollte darauf abzielen, dass der Klient lernt zu akzeptieren, dass es das selber ist und selber erlebt hat. Aber das ist meine Meinung.
Kommt mir sehr bekannt vor. Auch dieses Phänomen wurde bei mir als DIS interpretiert und mir wurde erklärt, dass ich die Person, an der ich vorbei ging und sie nicht erkannte, ja auch gar nicht kennen kann. Es gäbe eine andere Person in mir, die die Person kennt.In meiner Jugend bin ich sowas von "weg" durch die Welt gegangen, ich erkannte meine Geschwister nicht mehr auf der Straße, wenn sie mir entgegenkamen.
So kann man alle Dp-Phänomene als DIS interpretieren.
Das ist meine Vermutung.Wahrscheinlich drängt man das Ganze immer weiter weg....weiter und weiter, bis es wirklich "weg" ist
Bis evt. morgen, wenn ich es schaffe hier reinzuschauen. Muss jetzt in die Heia, war laaaange Wandern. Ich schicke Dir morgen eine PM, auf die du mir antworten kannst. Denn ich habe das so eingerichtet, dass man mich nicht kontaktieren kann.
viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hi zur späten Nacht...
In Bezug auf die Arbeit ist mir auch aufgefallen, seit meinem diesjährigen Urlaub,während dem ich hom. behandelt wurde und dann plötzlich zu mir sagte: jetzt ist Schluss mit Arbeitsgejammer und Opfergefühlen, ich will arbeiten, mir ist es wichtig, ich will nicht berufsunfähig werden. Im Gegenteil ich will noch mehr arbeiten können um mehr Geld zu verdienen, um schuldenlos zu werden. Tja und nun ist dasselbe Arbeitspensum wie vorher nur noch halb so stressig (also so ganz easy läuft es ja dann doch nicht, der Job ist einfach mit Stress verbunden), ich mache mehr für mich, bis auf nachts früher schlafen gehen, da muss ich noch üben!
Es war einfach ein nicht-wahrnehmen, oder? Einfach ein ausblenden. ICh weiß nicht, ich war wohl irgendwo innen drinnen und hab auch wirklich irgendwann danach eine Kurzsichtigkeit entwickelt. Ob das auch zusammenhängen kann? Was meinst du?
Weil du von deiner Erfahrung ohne Brille sehen schreibst...wäre eine spannende Sache...
Ich schreib dir die PN noch jetzt oder morgen!
Gute Nacht!
Memory
Ja, das stimmt. Mir ist das schon aufgefallen, dass der Stress innen ist. Z.B. wenn ich im Bett liege, und dieses "Hypergehör" habe, ist mir schon klar geworden, dass ich selbst das so anders hören muss, denn die Lautstärke war bei objektiver Nachforschung nicht so laut, wie ich selbst wahrgenommen habe. Mein Sohn schläft immer tief und fest, ob ich nun in meinem Zimmer nebenan spät telefoniere oder nicht. Oder als früher die jungen Nachbarn die Nacht durchfeierten, habe ich die schlaflose Hölle durchlebt, war fix und fertig, während er schlief. OK, er schläft womöglich auch noch individuell viel tiefer, aber dennoch.Ich war echt beeindruckt von der Therapeutin im Erstgespräch. Ich sprach u.a. darüber, dass ich Stress nicht ertragen kann. Sie fragte mich, wo ich den Stress wahnehme. Ich sagte, na außen. Daraufhin fragte sie mich sinngemäß, ob mir mal der Gedanke kam, dass es von Innen kommt. Kam mir bisher in der Tat nicht. Aber jetzt, wo ich die Aufmerksamkeit mehr nach Innen lenke, wird mir bewusst, dass ich auf Stress unterschiedlich reagiere, je nachdem, in welcher Verfassung ich bin.
In Bezug auf die Arbeit ist mir auch aufgefallen, seit meinem diesjährigen Urlaub,während dem ich hom. behandelt wurde und dann plötzlich zu mir sagte: jetzt ist Schluss mit Arbeitsgejammer und Opfergefühlen, ich will arbeiten, mir ist es wichtig, ich will nicht berufsunfähig werden. Im Gegenteil ich will noch mehr arbeiten können um mehr Geld zu verdienen, um schuldenlos zu werden. Tja und nun ist dasselbe Arbeitspensum wie vorher nur noch halb so stressig (also so ganz easy läuft es ja dann doch nicht, der Job ist einfach mit Stress verbunden), ich mache mehr für mich, bis auf nachts früher schlafen gehen, da muss ich noch üben!
Du hast das Gegenteil erlebt, was das anbelangt. Ich finde heute, es hätte jemand merken müssen, dass ich nicht einfach nur so verträumt durch die Straßen gehe. Aber gut, das gehört ja zur Geschichte meines Lebens dazu, dass meine Familie, hier meine Mutter, sich nicht um meine seelische und psychische Gesundheit gekümmert hat.Kommt mir sehr bekannt vor. Auch dieses Phänomen wurde bei mir als DIS interpretiert und mir wurde erklärt, dass ich die Person, an der ich vorbei ging und sie nicht erkannte, ja auch gar nicht kennen kann. Es gäbe eine andere Person in mir, die die Person kennt.So kann man alle Dp-Phänomene als DIS interpretieren.
Es war einfach ein nicht-wahrnehmen, oder? Einfach ein ausblenden. ICh weiß nicht, ich war wohl irgendwo innen drinnen und hab auch wirklich irgendwann danach eine Kurzsichtigkeit entwickelt. Ob das auch zusammenhängen kann? Was meinst du?
Weil du von deiner Erfahrung ohne Brille sehen schreibst...wäre eine spannende Sache...
Ich schreib dir die PN noch jetzt oder morgen!
Gute Nacht!
Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
Hi Memory
Irgendwann kommt der Punkt, dann kippt das, dann werde ich innerlich schlagartig leer. Ich reagiere unterschiedlich:
Wenn ich dann nicht rechtzeitig für Ruhe und Entspannung sorge, erscheint mir alles, was ich in diesem Zustand denke, fühle, erinnere, ... fremd. Ich fühle mich dann wie eine leere, leblose Hülle, die irgendwie denkt, fühlt, sich erinnert, ... und habe dann das Gefühl, dass nicht ich das bin, so als wäre das eine andere Person, die meine Gefühle fühlt, meine Gedanken denkt, sich erinnert. Ich fühle mich dann wie in Trance, so als würde ich umherschweben. Ich fühle mich wie eine Marionette, funktioniere irgendwie, laufe irgendwie, denke und rede irgendwie, erinnere ich irgendwie. Alles erscheit mir dann so fremd, meine Gesicht, die Welt um mich herum, .... Ich stehe neben mir, fühle mich wie der Schatten meiner Selbst, und beobachte mich von Außen. Auf meine Umwelt wirke ich verträumt, für mich jedoch fühlt sich das an wie vor mich hinvegetieren, so als hätte man mich mit Drogen vollgepumpt. Alles erscheint mir so unwirklich, so als wäre alles nur ein Traum. Die Welt erscheint mir so langsam, wie in einem Marionettenspiel. Die Uhren ticken langsamer. In diesem Zustand bin ich ansprechbar.
Wenn mir in diesem Zustand eine bekannte Person begegnet, dann nehme ich sie zwar wahr, aber sie erscheint mir genauso fremd wie alles andere.
Wenn ich dann immer noch nicht für Ruhe und Entspannung sorge, dann brechen sozusagen alle Verbindungen in mir ab. Ich bin dann gar nicht mehr in der Lage zu denken, fühlen, mich zu erinnern, ... so als würde die Verbindung zu meine Gefühlen, Gedanken, Erinnerungen, ... abbrechen. Ich fühle mich dann vollkommen leer, so als würde ich gar nicht existieren. Das geht einher mit, nicht mehr laufen können, die Beine und Arme nicht mehr bewegen können. Ich sitze dann z.B. stundelang in der Ecke und bewege mich keinen Milimeter. Ich habe das Gefühl, ich hätte aufgehört zu atmen. In diesem Zustand nehme ich gar nichts mehr wahr. Ich höre nichts mehr, sehe nichts, ... Ich bin völlig weg, völlig erstarrt.
Wenn mir in diesem Zustand eine bekannte Person begegnet, bemerke ich sie gar nicht.
Die DIS-Therapie hat das alles schlimmer gemacht. Wenn ich z.B. in dem Dp-Zustand meine Therapeutin als fremd wahrnahm, dann fragte sie mich, ob ich heute zum ersten Mal bei ihr bin, wer ich denn sei. Und sie forderte auf, mir von den anderen Persönlichkeiten erklären zu lassen, wer sie ist. Sie hielt für mich eine neue unbekannte Persönlichkeit, die sie noch nicht kennt.
Und ich erkläre mir das mit Anspannung und Verspannung, auch der Augenmuskel.
viele Grüße
Jenny
Ich habe das so erlebt, und erlebe es (wenn auch nur noch ganz selten) auch heute noch so: Stress führt bei mir zu einer Reizüberflutung. Ich nehme dann alles um mich herum zehn Mal so laut wahr wie im Normalzustand.Es war einfach ein nicht-wahrnehmen, oder? Einfach ein ausblenden.
Irgendwann kommt der Punkt, dann kippt das, dann werde ich innerlich schlagartig leer. Ich reagiere unterschiedlich:
Wenn ich dann nicht rechtzeitig für Ruhe und Entspannung sorge, erscheint mir alles, was ich in diesem Zustand denke, fühle, erinnere, ... fremd. Ich fühle mich dann wie eine leere, leblose Hülle, die irgendwie denkt, fühlt, sich erinnert, ... und habe dann das Gefühl, dass nicht ich das bin, so als wäre das eine andere Person, die meine Gefühle fühlt, meine Gedanken denkt, sich erinnert. Ich fühle mich dann wie in Trance, so als würde ich umherschweben. Ich fühle mich wie eine Marionette, funktioniere irgendwie, laufe irgendwie, denke und rede irgendwie, erinnere ich irgendwie. Alles erscheit mir dann so fremd, meine Gesicht, die Welt um mich herum, .... Ich stehe neben mir, fühle mich wie der Schatten meiner Selbst, und beobachte mich von Außen. Auf meine Umwelt wirke ich verträumt, für mich jedoch fühlt sich das an wie vor mich hinvegetieren, so als hätte man mich mit Drogen vollgepumpt. Alles erscheint mir so unwirklich, so als wäre alles nur ein Traum. Die Welt erscheint mir so langsam, wie in einem Marionettenspiel. Die Uhren ticken langsamer. In diesem Zustand bin ich ansprechbar.
Wenn mir in diesem Zustand eine bekannte Person begegnet, dann nehme ich sie zwar wahr, aber sie erscheint mir genauso fremd wie alles andere.
Wenn ich dann immer noch nicht für Ruhe und Entspannung sorge, dann brechen sozusagen alle Verbindungen in mir ab. Ich bin dann gar nicht mehr in der Lage zu denken, fühlen, mich zu erinnern, ... so als würde die Verbindung zu meine Gefühlen, Gedanken, Erinnerungen, ... abbrechen. Ich fühle mich dann vollkommen leer, so als würde ich gar nicht existieren. Das geht einher mit, nicht mehr laufen können, die Beine und Arme nicht mehr bewegen können. Ich sitze dann z.B. stundelang in der Ecke und bewege mich keinen Milimeter. Ich habe das Gefühl, ich hätte aufgehört zu atmen. In diesem Zustand nehme ich gar nichts mehr wahr. Ich höre nichts mehr, sehe nichts, ... Ich bin völlig weg, völlig erstarrt.
Wenn mir in diesem Zustand eine bekannte Person begegnet, bemerke ich sie gar nicht.
Die DIS-Therapie hat das alles schlimmer gemacht. Wenn ich z.B. in dem Dp-Zustand meine Therapeutin als fremd wahrnahm, dann fragte sie mich, ob ich heute zum ersten Mal bei ihr bin, wer ich denn sei. Und sie forderte auf, mir von den anderen Persönlichkeiten erklären zu lassen, wer sie ist. Sie hielt für mich eine neue unbekannte Persönlichkeit, die sie noch nicht kennt.
Ich erkläre mir das einfach mit Stress. Google mal, es gibt viele Threads und Texte, in denen andere berichten, dass sich auch bei ihnen die Sehschärfe verändert, wenn sie Stress haben.ICh weiß nicht, ich war wohl irgendwo innen drinnen und hab auch wirklich irgendwann danach eine Kurzsichtigkeit entwickelt
Und ich erkläre mir das mit Anspannung und Verspannung, auch der Augenmuskel.
viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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