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Do., 04.04.2013, 18:40
Liebe ExVoto
Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen Gefühle mit Liebe verwechseln, aber Liebe äußert sich für mich in Taten. Dafür braucht es einfach mehr. Ich muss sagen, dass alle, die ich liebe, auch meine Liebe verdienen, weil sie in sich selbst liebenswert sind, d. h. irgendwo konnte ich gar nicht anders, als sie zu lieben. Es ist natürlich klar, dass all die liebenswerten Eigenschaften meines Theras mich nicht unberührt lassen. Schon allein dafür, dass er sich "für mich" aufregt, liebe ich ihn bzw. ich liebe diese Eigenschaften an ihm. Aber das kann ich auch bei meinem Hausarzt sagen und noch bei einem Beamten, der mich begluckt. Aber diese große, eindeutige Liebe hat für mich eher etwas mit einer lebenslangen Bindung zu tun, wie ich sie zu meinen Eltern, meiner Schwester und ihren Kindern kenne. Das kann bei meinem Thera noch gar nicht sein, dafür kenne ich ihn zu wenig lange. Er hat mir auch nicht das Leben gerettet, sodass da jetzt eine Schicksalsgemeinschaft oder so wäre. Ich glaube auch nicht, dass er das so sieht, obwohl er sicher auch Eigenschaften an mir liebenswert findet, sonst würde er sich wohl kaum für mich aufregen.
Vielleicht kommt das nach Jahren, könnte schon sein, wär auch schön, so eine lebenslange Freundschaft. Aber die Realität ist leider oft anders. Meine Erfahrung sagt mir, dass solche schönen Verbindungen sich verlieren, sobald es kein gemeinsames Thema mehr gibt, auch bei privaten Freundschaften. Ich nenne es Wegbegleiter, das ist sehr wichtig und ich nenne es sogar Führung von oben, aber irgendwann kommt die Weggabelung und die Wege trennen sich, innerlich und äußerlich. Nicht dass ich von mir aus gehe, sondern die Leute verabschieden sich durch ihr Verhalten, melden sich nur noch selten und kurz. Ich fühle dann ganz deutlich, er/sie geht nun seinen Weg. Und das ist auch gut so! Meine Familie wird aber immer bei mir bleiben. Wir haben einen gemeinsamen Weg.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil