Krimi u. Co

[Tristezza]

Ich fand die Folge auch gut - passiert mir in letzter Zeit selten bei Tatorten. Natürlich weniger in Bezug auf die eigentliche Krimihandlung (wer die Mörderin war, fand ich ziemlich vorhersehbar) als auf die Charakter- und Situationskomik. - Börne: "Man kann mir ja viel nachsagen, aber ein Snob bin ich nun wirklich nicht!" Und dann die Szene, als Thiel, direkt nachdem er in seinem Haus die Männer auf der Suche nach den giftigen Spinnen in den übertrieben wirkenden Schutzanzügen angetroffen hatte, ein Déjà-Vu hat, als er zu seinem Vater "flieht" und den in Imker-Kleidung antrifft. Schön grotesk.

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[stern]

ja, eben, bei der Folge war ich auch von Anfang bis Ende dabei - was bei mir auch nicht bei jedem Tatort der Fall ist. Für mich war es nicht so absehbar, wer der Mörder ist , denn es wurde ja ein paar "Köder" gelegt, die aber bei Licht betrachtet zu offensichtlich gewesen wären. Wie auch immer: Es kam in der Tat nicht so auf den Handlungsstrang an. Das gruseligste waren die Spinnen (witzig war auch, wie Boerne erschrocken ist als er sie entdeckte). Dafür musste ich öfters mal lachen.

[stern]

"Tatort"-Fahrplan 2015
Highlights ohne Ende für die Fans der Sonntags-Krimis
http://www.t-online.de/unterhaltung/tv/ ... -jahr.html

[Hamna]

Wow, jetzt auf hr ein Tatort von 1980 mit Claude Oliver Rudolph, der mich damals (wohl einer meiner ersten Tatorte) sehr beeindruckt hat!

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[stern]

Heute wieder eine Erstausstrahlung:

"Heute | 20:15 Uhr
Ihr werdet gerichtet

Es ist eine Exekution auf offener Straße: In Luzern tötet ein Heckenschütze zwei albanische Autohändler. Reto Flückiger und Liz Ritschard stehen vor einem Rätsel – bis ein weiterer Mord nach demselben Muster geschieht. | mehr"
http://www.daserste.de/unterhaltung/kri ... index.html

Was passiert, wenn jemand den Glauben an das Rechtssystem verliert? Wie führt ungesühntes Unrecht dazu, dass ein einzelner Mensch zur Selbstjustiz schreitet? Diese Fragen verpackt der neue "Tatort" aus der Schweiz in eine spannende Geschichte über einen ganz normalen Bürger, der sich zum selbst ernannten Richter und Henker aufschwingt. Reto Flückiger und Liz Ritschard jagen den brutalen Killer, der davon überzeugt ist "Gerechtigkeit" zu schaffen.
Quelle: siehe oben

Ich hoffe, ich bleibe dabei... so manche Krimis schaue ich gar nicht zu Ende, wenn sie das nicht tun.

[Hamna]

Gleich um 22.15 Uhr in ARD: Polizeiruf 110 mit Edgar Selge "Rosis Baby", Wiederholung, sehr sehenswert!

[stern]

Wiederholung. Nachdem ich jetzt wieder alle Dritten Programme habe, kann ich nun auch die eine oder andere Tatort-Wiederholung ansehen.

NDR3

Lastrumer Mischung

Samstag, 19. September 2015, 20:15 bis 21:45 Uhr

Im katholischen Lastrum wird der Bauer Johann Knauf vergiftet aufgefunden. Ausgerechnet seine Lieblingskekse, die vom ortsansässigen Bäcker hergestellte so genannte "Lastrumer Mischung", brachten Knauf den Tod. Charlotte Lindholm lässt deshalb vorsichtshalber die Bäckerei schließen, was die Dorfbewohner umso mehr erregt. Für sie ist der Fall klar: Johann Knauf hatte erst vor wenigen Wochen die Philippinerin Maria geheiratet, und die konnte es nicht erwarten, den Hof zu erben.

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/t ... 21126.html

[stern]

Hoffentlich nicht zu laut und brutal:

Heute | 20:15 Uhr
Die letzte Wiesn

München im Ausnahmezustand: Es ist Wiesn. Aber nicht jeder, der von der Bierbank fällt, ist betrunken. Ein Fall, in dem Batic und Leitmayr auf dem Oktoberfest mit der kompletten Unübersichtlichkeit des Volksfest-Geschehens zu kämpfen haben. | mehr

http://www.daserste.de/unterhaltung/kri ... index.html

[Möbius]

Ein heute leider nur weniger bekannter Krimi-Autor ist

Friedrich Glauser,

den man auch den "Simenon der Schweiz" nennt. Sein "Wachtmeister Studer" ist dem "Kommisar Maigret" von Simenon bewußt nachempfunden, glücklich auf's Schweizerische der Zeit zwischen den Weltkriegen übertragen. Und wie bei Simenon ist auch bei Glauser die Kriminalgeschichte nur eine Folie, auf der ein Portrait von Land und Leuten, Gegenden und Charakteren gezeichnet wird. Doch anders als Simenon ist Glauser der große Erfolg versagt geblieben. Er verstarb sehr jung - er war drogenabhängig gewesen, hatte gerade noch die ersten Erfolge seiner Bücher miterleben können, konnte noch an ihren Erfolg glauben und daran, einen Platz im Leben gefunden zu haben. Eine traurige Geschichte ist das, und auch seine Bücher sind stets etwas traurig.

Ich möchte hier meine Lieblingserzählung vorstellen, die eh zu den schönsten Stücken von Prosa gehört, die ich in den letzten Jahren gelesen habe: "Der alte Zauberer": Studer wird in einen kleinen Weiler geschickt, wo einem großen Bauern vier Frauen hintereinander weggestorben sind. Er soll mit dem Teufel im Bunde sein, heißt es. Und auch, wenn alle Totenscheine in Ordnung waren, die Frauen alles arme Frauen gewesen waren, niemand einen Vorteil von ihrem Tod gehabt hätte, will man doch auf Nummer Sicher gehen bei der Polizei, und Studer widmet sich seufzend, aber pflichtbewußt seiner Aufgabe, schleicht sich mit hinterfotziger Bonhommie durch das kleine Dörflein, in der Dorfkneipe beginnend. Er gibt sich als Reisender in Düngemitteln auf, plaudert, flirtet, schwatzt - und hört genau zu, was man ihm erzählt. Schließlich nimmt er sich den Bauern zur Brust, der auch schon seine Lauscher aufgestellt hat. In den kleinen Dörfern spricht es sich schnell herum, wenn ein Fremder Fragen stellt. Und bei Speck, Kraut und Kartoffeln, Selbstgebranntem und Brisago-Zigarren beginnt ein Spiel auf Leben und Tod ...

Es ist ein kurzes Stück, in einer halben Stunde bequem zu lesen, und "aus einem Guß", von Anfang bis zum Ende saust der Spannungsbogen wie auf einer Sprungschanze, nimmt Anlauf, hebt ab, fliegt - und landet mit einer Überraschung. Man fragt sich am Ende, wer nun der "alte Zauberer" ist: der Bauer, der Wachtmeister Studer - oder aber Friedrich Glauser selbst ?!

http://gutenberg.spiegel.de/buch/erzahlungen-1859/1

Da Glauser inzwischen "frei" ist, gibt es fast sein gesamtes Werk beim Projekt Gutenberg, und wer Blut geleckt hat, dem sei "Matto regiert" ans Herz gelegt: ein Krimi, der in der "Geschlossenen" spielt.

[maxi2706]

Das klingt sehr gut und schön! Gute Empfehlung.

[Hamna]

Gleich um 22.00 Uhr auf ARD Kölner Tatort "Franziska", Wiederholung. Kennt den schon jemand?

[kaja]

Ja den kenne ich schon

[stern]

Heute 22:05 Uhr MDR
Tatort Folge 718: Schwarzer Peter

„Schwarzer Peter“ ist ein schwieriger, emotional belastender Fall für das Leipziger Ermittlerduo Saalfeld und Keppler; besonders die Nerven von Kommissarin Eva Saalfeld (Simone Thomalla) liegen blank. Der Zuschauer spürt förmlich, mit welcher Wut im Bauch die Ermittlerin agiert. Das übergreifende Thema im Tatort Nummer 718 heißt nämlich häusliche Gewalt. Mit zum Teil schockierenden, unverblümten Bildern zeigt der Fernsehkrimi aus dem Jahr 2009, was Menschen einander antun können.

http://tatort-fans.de/tatort-folge-718-schwarzer-peter/

... ob er auch für den Zuschauer emotional belastend ist, weiß ich nicht... fürchte ich aber, vgl. schockierend und unverblümt Ein Alternativangebot (SWR) gäbe es auch. Hm.

[redred]

Tatort heute:

In "Verbrannt" ermittelt Wotan Wilke Möhring in der niedersächsischen Provinz. Ein Flüchtling stirbt bei einem Brand in der Gefängniszelle. Ein wahrer Fall von 2005, ein wahrhaftiger "Tatort" von 2015.

http://www.welt.de/kultur/medien/articl ... eiten.html

[Unfrei]

Tatort heute:

In "Verbrannt" ermittelt Wotan Wilke Möhring in der niedersächsischen Provinz.

Provinz? Salzgitter ist doch Weltstadt!

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