Vegetarische Ernährung - eine 'Milchmädchenrechnung'?
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Spannender Faden.
Wir überlegen gerade, auf vegetarisch umzusteigen, weil wir immer wieder feststellen, dass uns nichts fehlt, wenn wir kein Fleisch essen und dass wir Fleisch auch immer weniger mögen.
Ich habe auch schon mal länger vegetarisch gelebt und hatte auch damals nie das Gefühl, dass ich auf etwas verzichten muss, oder dass mir etwas fehlt.
Wir überlegen gerade, auf vegetarisch umzusteigen, weil wir immer wieder feststellen, dass uns nichts fehlt, wenn wir kein Fleisch essen und dass wir Fleisch auch immer weniger mögen.
Ich habe auch schon mal länger vegetarisch gelebt und hatte auch damals nie das Gefühl, dass ich auf etwas verzichten muss, oder dass mir etwas fehlt.
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Ich denke, dass das sicher auch einfach eine Geschmackssache ist. Der eine mag Fleisch, der andere nicht. Wer sowieso kein Fleisch mag, dem fällt es natürlich leicht, vegetarisch zu leben (ich würde auch freiwillig nichts essen, was mir nicht schmeckt).
Bei mir ist es so, dass ich einfach sehr gern sehr abwechslungsreich esse, und ich fände es schade, wenn mir nur noch die vegetarischen Alternativen der Speisen möglich wären. Gerade auf meinen Reisen esse ich auch immer sehr gern die jeweiligen lokalen Spezialitäten, die eben auch Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Wurst, Innereien enthalten können.
Klar liebe ich auch vegetarische Speisen, z.B. spanische Tapas, eingelegtes Gemüse, Gemüsesuppen, Risotto mit Pilzen, Spargel, etc. aber eben nicht nur. Bei sind ist es eben die Mischung und die Vielfalt, die es ausmachen.
Bei mir ist es so, dass ich einfach sehr gern sehr abwechslungsreich esse, und ich fände es schade, wenn mir nur noch die vegetarischen Alternativen der Speisen möglich wären. Gerade auf meinen Reisen esse ich auch immer sehr gern die jeweiligen lokalen Spezialitäten, die eben auch Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Wurst, Innereien enthalten können.
Klar liebe ich auch vegetarische Speisen, z.B. spanische Tapas, eingelegtes Gemüse, Gemüsesuppen, Risotto mit Pilzen, Spargel, etc. aber eben nicht nur. Bei sind ist es eben die Mischung und die Vielfalt, die es ausmachen.
Vegetarisch leben ist heutzutage in unseren Breitengraden so einfach geworden! Man bekommt in Restaurants schon lange nicht mehr nur die phantasielose Gemüseplatte mit Kartoffeln, wenn man kein Fleisch essen will, sondern eine recht gute Auswahl an vegetarischen Gerichten. Auch in normalen Supermärkten (erst recht Biomärkten) bekommt man eine Vielfalt an vegetarischen und seit einiger Zeit auch veganen Lebensmitteln. Und die schmecken inzwischen auch richtig gut! Kürzlich habe ich mir ein vegetarisches Cordon Bleu gegönnt - lecker! Eine Ausnahme würde ich wohl machen, wenn ich im Ausland wäre und es dort so gut wie nichts für Vegetarier gäbe, stattdessen aber z.B. frisch gefangenen Fisch. Und wenn ich mal wieder nach Portugal fahren sollte, werde ich dort unbedingt wenigstens einmal gegrillte Sardinen essen!
Klar ist es einfach geworden, aber ich esse einfach gern vielfältig und im Zweifelsfall lieber die Originalzutaten. Parmaschinken schmeckt nun mal besser, wenn es Original-Parmaschinken ist und kein vegetarischer Ersatz. Dasselbe mit Fisch oder Meeresfrüchten (ja, ich liebe gegrillten Fisch, Matjes, Muscheln in Weißweinsauce,...) Viele Gerichte sind vermutlich nur schwer vegetarisch/vegan nachzuahmen, und bevor ich ein Imitat esse, bevorzuge ich dann lieber gleich "echte" vegetarische Gerichte (Gemüsesuppen, Ratatouille, Risotto, Pasta mit Tomaten- oder Pilzsauce, eingelegtes Gemüse, spanische Tortilla,...)Tristezza hat geschrieben:Vegetarisch leben ist heutzutage in unseren Breitengraden so einfach geworden! Man bekommt in Restaurants schon lange nicht mehr nur die phantasielose Gemüseplatte mit Kartoffeln, wenn man kein Fleisch essen will, sondern eine recht gute Auswahl an vegetarischen Gerichten.
Ich esse also keineswegs ständig Fleisch, aber ich verbiete mir auch nichts, und im Zweifelsfall esse ich lieber das Original.
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Verständlich - aber ich esse eben aus Überzeugung und nicht aus Gründen des Geschmacks vegetarisch.
Das wird der Unterschied zwischen uns sein...Tristezza hat geschrieben:Verständlich - aber ich esse eben aus Überzeugung und nicht aus Gründen des Geschmacks vegetarisch.
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Liebe Tristezza, ich sehe und erlebe das ganz ähnlich, wie Du.
Auch ich würde, wenn nötig, oder nicht anders machbar, eine Ausnahme machen, erlebe die vegetarischen Möglcihkeiten aber auch als sehr vielseitig.
Letztes Jahr habe ich zudem das Buch von Foer gelesen ("Tiere essen") in dem ganz undogmatisch die Realität beschrieben wird. Das Buch hat eine Weile in mir "gearbeitet". (Beim Lesen vergeht einem ohnehin jeder Appetit auf Fleisch)
Die ethischen Aspekte des Fleischverzichts finde ich ebenfalls ein wichtiges Argument, wobei ich gestehen muss, dass das allein bei mir nicht ausreichen würde, wäre ich eine begeisterte Fleischesserin mit großem Heißhunger auf Fleisch.
Bin ich aber nicht und war ich auch nie.
Nach dem Essen hat sie uns belustigt aufgeklärt, dass wir gerade ein veganes Gyros aus Sojaschnetzeln gegessen haben.
Wir waren und alle einig: wir haben das alle für ein echtes Fleischgericht gehalten und geschmacklich keinerlei Unterschied zu einem echten Gyros bemerkt. Sogar die Konsistenz der Stücke war von echtem, zarten Fleisch nicht zu unterscheiden.
Oder doch, es gab einen Unterschied: es war leckerer, weil keine "Fleischabfälle" (s.o.) drin waren.
Das war für mich total faszinierend.
Auch ich würde, wenn nötig, oder nicht anders machbar, eine Ausnahme machen, erlebe die vegetarischen Möglcihkeiten aber auch als sehr vielseitig.
Letztes Jahr habe ich zudem das Buch von Foer gelesen ("Tiere essen") in dem ganz undogmatisch die Realität beschrieben wird. Das Buch hat eine Weile in mir "gearbeitet". (Beim Lesen vergeht einem ohnehin jeder Appetit auf Fleisch)
Die ethischen Aspekte des Fleischverzichts finde ich ebenfalls ein wichtiges Argument, wobei ich gestehen muss, dass das allein bei mir nicht ausreichen würde, wäre ich eine begeisterte Fleischesserin mit großem Heißhunger auf Fleisch.
Bin ich aber nicht und war ich auch nie.
Ich habe vorigen Monat bei einer Freundin Gyros gegessen. Ganz köstlich und sehr lecker und aus scheinbar hochwertigem Fleisch hergestellt (weil ganz mager und ohne Fett, Knorpel und was man sonst oft im Gyros findet).Tristezza hat geschrieben: Und die schmecken inzwischen auch richtig gut! Kürzlich habe ich mir ein vegetarisches Cordon Bleu gegönnt - lecker!
Nach dem Essen hat sie uns belustigt aufgeklärt, dass wir gerade ein veganes Gyros aus Sojaschnetzeln gegessen haben.
Wir waren und alle einig: wir haben das alle für ein echtes Fleischgericht gehalten und geschmacklich keinerlei Unterschied zu einem echten Gyros bemerkt. Sogar die Konsistenz der Stücke war von echtem, zarten Fleisch nicht zu unterscheiden.
Oder doch, es gab einen Unterschied: es war leckerer, weil keine "Fleischabfälle" (s.o.) drin waren.
Das war für mich total faszinierend.
Wobei ich gerade diese typischen Fleischgerichte (z.B. Cordon Bleu, Schnitzel, Burger, Gyros etc) sowieso nicht so häufig esse, denn sie gehören nicht zu meinen Lieblingsgerichten. Ein vegetarisches Cordon Bleu wäre eher nichts für mich, weil mir ja schon das fleischhaltige Originalgericht nicht übermäßig schmeckt. Das Faszinierende am Essen ist für mich einfach die ungeheure Vielfalt, die uns zur Verfügung steht, sowohl was pflanzliche als auch tierische Produkte betrifft.
Wie gesagt: wenn tierische Nahrungsmittel, dann bevorzuge ich die echten. Ansonsten lieber gleich echte pflanzliche Speisen, die nichts imitieren.
Wie gesagt: wenn tierische Nahrungsmittel, dann bevorzuge ich die echten. Ansonsten lieber gleich echte pflanzliche Speisen, die nichts imitieren.
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So sehe ich das auch.luftikus hat geschrieben:Ich denke, dass das sicher auch einfach eine Geschmackssache ist. Der eine mag Fleisch, der andere nicht. Wer sowieso kein Fleisch mag, dem fällt es natürlich leicht, vegetarisch zu leben
Ich mag durchaus ab und an Fleisch, aber nicht so rasend gerne und auch nur, wenn es hochwertiges Fleisch ist.
Für mich wäre es ein leichtes Spiel, auf Fleisch zu verzichten.
Und wenn man die ethischen Argumente mit hinzunimmt, gibt es eigentlich (für mich) dann auch keinen Grund mehr, Fleisch zu essen.
Was ich mir z.B. nicht vorstellen kann:
auf Milchprodukte und Eier zu verzichten, obwohl es auch dafür ja ethische Argumente gibt.
Aber ich liebe Milch und Eier....
Ja, das würde mir auch schwer fallen. Gerade Käse esse ich sehr gern...Mia Wallace hat geschrieben:Was ich mir nicht vorstellen kann:
auf Milchprodukte und Eier zu verzichten
Um es nochmal zu verdeutlichen: ich plädiere nicht fürs Fleischessen, sondern für das Aufrechterhalten der Vielfalt, und auch dafür, auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten, die bei jedem Menschen unterschiedlich sind.
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luftikus hat geschrieben: Wie gesagt: wenn tierische Nahrungsmittel, dann bevorzuge ich die echten. Ansonsten lieber gleich echte pflanzliche Speisen, die nichts imitieren.
So geht es mir auch.
Bei dem Gyrosessen dachte ich ja auch, dass es sich um echtes Fleisch handelt und war so fasziniert, dass für mich kein Unterschied spürbar war
Ich würde jetzt auch eher nicht extra auf "fleischähnlich" getrimmte pflanzliche Produkte kaufen, einfach, weil ich ja Fleisch gar nicht so mag und auch die "ehrlichen", nichts imitierenden pflanzlichen Speisen bevorzuge.
Wenn aber jemand eigentlich sehr gerne Fleisch mag und "nur" aus ethischen Gründen darauf verzichtet, empfinde ich diese Fleischimitate als ausgezeichnete und absolut legitime Lösung.
Ich bin auch noch nie ein Fan von Fleischgerichten gewesen, mit ein paar Ausnahmen. Vor allem Brathähnchen. Bin mal gespannt, wann das erste "virtuelle Brathähnchen", das auch schmeckt, in Deutschland auf den Markt kommt. Vegetarischen "Truthahn" gibt es auf jeden Fall schon. Habe einen Zeitungsartikel darüber gelesen - der schien allerdings noch nicht so gelungen ... und irgendwie ist es auch pervers, das Tier aus nichtfleischlichen Produkten so naturalistisch nachzubauen.
Ich habe auch schon von vegetarischem Entenbraten gehört (aus Saitan). Wäre aber nicht mein Fall...Tristezza hat geschrieben:Vegetarischen "Truthahn" gibt es auf jeden Fall schon. :
Ich muss gestehen, dass ich von dem ganzen nachgemachten Zeugs nichts halte. Wieso soll ich mir überteuerte, fertiggestellte Sachen kaufen, die dann irgendwie Fleisch oder Käse imitieren sollen, wenn ich absolut kein Fleisch mag?
Zudem muss man schon sagen, dass in den meisten dieser Fertigsachen auch viel Fett drinnen ist.
Der Käse ist das einzige, was mich vom veganen essen unterscheidet. Zwar habe ich noch nie diese nachgemachten Käsen probiert, aber es macht mich auch nicht an. Als Schweizer sowieso nicht .
Da ich eine homozygote Laktoseintoleranz habe, mache ich mir die Milch aus Nüssen selber. Das finde ich sehr fein. Die vegetarische Küche ist enorm vielfältig. Ich mag es auch, die kulinarischen, vegetarischen Sachen aus aller Welt zu probieren.
Zudem muss man schon sagen, dass in den meisten dieser Fertigsachen auch viel Fett drinnen ist.
Der Käse ist das einzige, was mich vom veganen essen unterscheidet. Zwar habe ich noch nie diese nachgemachten Käsen probiert, aber es macht mich auch nicht an. Als Schweizer sowieso nicht .
Da ich eine homozygote Laktoseintoleranz habe, mache ich mir die Milch aus Nüssen selber. Das finde ich sehr fein. Die vegetarische Küche ist enorm vielfältig. Ich mag es auch, die kulinarischen, vegetarischen Sachen aus aller Welt zu probieren.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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