Anderen verzeihen

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Gast
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Beitrag So., 02.05.2010, 05:21

@ heart,
heart hat geschrieben:Möchte ehrlich gesagt ein paar unnötigen Kommentaren aus dem Weg gehen
Sollte das die qualitative Hürde hoch setzen? Oder war das eine diplomatische Formulierung? Vielleicht aauch ein Drittes?

@ Rosenblüte,
Rosenblüte hat geschrieben:Sie sollte sich einmal über die Krankheit informieren, doch das will sie nicht.
Was ich nicht verstehe, was hat denn deine Krankheit mit dem schlechten Benehmen der Schwägerin zu tun?

Gruß
Anastasius

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Offy
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Beitrag So., 02.05.2010, 05:24

Hallo Rosenblüte,

ich habe ein ähnliches Problem mal folgendermaßen gelöst: Zu den Geburtstagen der anderen wurde die Person eingeladen, wenn die es wollten. Zu meinem eigenen allerdings nicht. Außerdem habe ich für mich beschlossen, dass ich die Feier sofort verlassen werde, sollte es in irgendeiner Form ausarten. Das habe ich mit meinem Partner so besprochen, damit er weiß, was ihn eventuell erwartet.

Was sagt denn dein Mann dazu?
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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Marja
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Beiträge: 2197

Beitrag So., 02.05.2010, 09:42

Ok, danke Eve.

Es ist folgendes, heikles Problem. Es geht um meinen mir sehr nahestehenden Freund, der sich heuer, während meiner schlimmsten Krise, zurückgezogen hat. Genauer gesagt, als ich ihm mitteilte, daß es mir sehr schlecht geht, habe ich sage und schreibe 6 Wochen nichts mehr von ihm gehört. Kein Mu und kein MÄ, nur ein anfängliches "Gute Besserung". Ich lag da also brach, konnte in den ersten Tagen grad mal alleine aufs Häusel gehn, und er, mein jahrelang bester Freund hat sich aus der Affäre gestohlen, und das, obwohl wir vorher über fünf Jahre lang beinahe täglich in Kontakt waren. Aus seiner Sicht formulierte er mal etwas in der Art, ich sei für ihn wie eine Schwester. Und ich muß sagen, ich hab ihn auch brüderlich gern, also einfach wirklich sehr gern, sodaß es mir heute noch weh tut, daß er sich so verhalten hat. Ich weiß wohl, daß er Streß um die Ohren hatte, doch das hatte er sonst auch immer, beruflich zumindest. Doch dieses Zurückziehen in meiner schweren Zeit hat mir den Rest gegeben.
Es war ja nicht so, daß ich nicht noch jemanden hatte, ich hatte vier sehr enge Freunde und Freundinnen, die für mich immer da waren. Aber er nicht. Das hat mich verletzt.
Nach 6 Wochen kam dann mal die Frage nach meinem Befinden und er hofft, daß es mir besser geht.
Seit damals haben wir sehr oberflächlichen (von mir auch unterbundenen) Kontakt.
Denn ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Er bedeutet mir einerseits viel, und andererseits kann man doch auf Leute wie ihn verzichten. Wir haben auch bis heute noch nicht darüber geredet, weil ich das wie gesagt zu unterbinden weiß, weil ich eben nicht weiß, was genau ich ihm sagen soll, außer daß er meine Erwartungen als Freund nicht erfüllt hat, und ich enttäuscht bin. Tja...

Könnt ihr mir dazu etwas sagen vielleicht?


@Anastasius

Wenn man hier im Forum einen thread eröffnet, dann gibts immer die 50:50 Chance, ob dieser durch diverse Beiträge (User) vernichtet wird, oder ob er bestehen bleibt. Es gibt hier nach wie vor User, die mit Vorliebe gerne nichts verstehen (wollen), aber fleißig unqualifizierte Kommentare abgeben, und das will ich vermeiden. Diesmal. Weil es mir wichtig ist.



Danke Eve, daß ich das hier abladen darf.

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Bounce
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Beitrag So., 02.05.2010, 10:57

Hallo heart,

ich kann das gut verstehen, dass Du verletzt bist.
Wenn einen der im Stich lässt, der einem am Nächsten schien...

Ich habe so etwas auch schon erlebt und habe dann erfahren,
dass sich die Person aus Selbstschutz zurückgezogen hat.
Denn als ich der Person vorgegreint habe, wie schlimm das war/ist.
Und keiner hat mich wirklich lieb, und Du auch nicht, etc.
da ist er geplatzt und hat ziemlich laut gesagt:
"Es dreht sich nicht immer alles nur um dich. Es gibt auch Menschen, die selbst Probleme haben ohne, dass draussen Depression draufsteht, meine liebe Bounce. Ich war einfach nicht in der Lage, für dich dazu sein.
Also hör auf immer, nur dich selbst zu sehen!!!"


AUTSCH!! verdammt...

Danach war ich in der Lage zu fragen, wie es IHM geht.
Und das hat uns entspannt.

Ich will damit nicht sagen, dass es bei deinem Freund so ist.
Ich möchte nur sagen, dass mir das damals die Augen geöffnet hat und ich seit dem besser damit umgehen kann, wenn sich einer zurückzieht,
weil ich weiß, dass es nicht nur mit mir zu tun hat.

Lieben Gruß
Bounce

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Marja
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Beitrag So., 02.05.2010, 11:11

Hallo Bounce! Danke für Deinen Beitrag! Um ihn zu verstehen, werde ich nicht um ein Gespräch rumkommen, aber ich muß mich immer noch sortieren oder orientieren, noch ist mein Gefühl zu ihm, bzw zu dieser Sache konfus. Ich weiß nur, daß es ihm damals durchaus gut ging, weil es ihm immer gleich geht, er ist da irgendwie stoisch, oder stabil. Viel Arbeit ist für ihn nicht so das große Ding. Also er hatte mit Sicherheit keine schlechte Phase, das hätte er durchaus mitgeteilt, und dann wäre das auch wieder etwas anderes gewesen. Aber so.....

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Bounce
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Beitrag So., 02.05.2010, 11:46

Er kann das schon aushalten, wenn Du ihm sagst,
dass Du dich alleine gelassen gefühlt hast.
Nur eben nicht mit schlechten Gewissen arbeiten,
das führt wohl nicht zu „besserem Verhalten“ beim nächsten Mal.

Wenn Du seine Freundin bist, kannst Du ihm das verzeihen,
dass er nicht perfekt reagiert hat?
Vielleicht hatte er auch einfach keine Lust.
Man weiß es nicht, ich bin aber gespannt und hoffe, dass Du weiterhin berichtest.

Ich mache immer mehr die Erfahrung, dass ich zwar enttäuscht sein darf,
aber vom anderen nicht verlangen kann, was er nicht selbst bereit ist, zu geben.
In meiner Beziehung ist das so.
Je mehr ich grollig und eingeschnappt verlange, desto weniger bekomme ich.

Was nicht heissen soll,
dass man immer nur geduldig und bescheiden warten soll,
wie ein Hündchen auf den nächsten Brocken.
Das meine ich nicht. Am besten ist es,
wenn ich klar sage, was ich brauche.
Also anstatt: Nie nimmst Du mich in den Arm*schmoll*
Lieber: Kannst Du mich mal bitte festhalten?

Hast Du ihn denn in der Phase konkret angerufen und gesagt,
dass Du ihn brauchst?

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Marja
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Beitrag So., 02.05.2010, 12:06

Bounce hat geschrieben: Hast Du ihn denn in der Phase konkret angerufen und gesagt,
dass Du ihn brauchst?
Nein, habe ich nicht. Es war ja so: Meine anderen Langzeitfreunde, die ich ja bedeutend länger als ihn kenne, zum Teil bereits an die 15-20 Jahre, waren ja für mich da. Ich hätte nicht erwartet, daß er mich Tag und Nacht betreut, besucht oder tröstet. Dies taten auch die anderen nicht, aber sie waren auf Abruf bereit. Und sie meldeten sich von sich aus regelmäßig. Das tat er eben nicht. Sogar weitläufigere Menschen, wie drei oder vier andere Kolleginnen, die das mitbekamen, haben mir ihre jederzeitge Hilfe angeboten und sich nach mir erkundigt. Und das hat er nicht. Er war einfach nicht da und fragte nie nach. Unser täglicher Kontakt war mit meinem email, wo ich reinschrieb, daß es mir so schlecht geht, mit einem von ihm wünschendem "Gute Besserung" abgebrochen. Und ich bin jetzt immer noch gekränkt und wütend und komme nun seit nun einigen Monaten nicht drüber hinweg. Für mich war das eine Enttäuschung, wie ich sie dieserart in meinem Freundeskreis noch nie erlebt habe. Auch ich bin immer für meine Freunde da, ich war es auch für ihn. Er war es für mich früher auch, wenn mal was war, was nicht so häufig war. Es war ausgeglichen.
Nun ist gar nichts mehr ausgeglichen, es ist aus dem Ruder gelaufen.

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Bounce
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Beitrag So., 02.05.2010, 12:13

heart hat geschrieben:Unser täglicher Kontakt war mit meinem email, wo ich reinschrieb, daß es mir so schlecht geht, mit einem von ihm wünschendem "Gute Besserung" abgebrochen.
Wieso abgebrochen?
Hast Du es ironisch aufgefasst?

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Marja
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Beitrag So., 02.05.2010, 12:21

Nein, hab ich nicht ironisch aufgefaßt. Ich weiß, daß er mir das ehrlich gewünscht hat. Ich habe mir eben hier an dieser Stelle erwartet,daß er mal nachfragen wird wie es mir geht, nachdem wir ja sonst so intensiven Kontakt hatten. Tat er aber nicht. Mir ging es extrem sch***. So schlecht, daß ich froh war über jene, die für mich da waren. Ich war aber unlustig mich bei ihm zu melden. Es hätte nichts zu berichten gegeben, außer daß ich herhänge wie ein Häufchen Elend. Und das wußte er ja durch mein email.

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Bounce
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Beitrag So., 02.05.2010, 12:40

Da bin ich mal gespannt, was er dir antworten wird.
Wann wirst Du das Gespräch führen?
Quäl dich mal nicht noch länger, das macht schlechte Laune und Falten.

Ich wünsche dir viel Mut und einen klaren Kopf für das Gespräch!

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Marja
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Beitrag So., 02.05.2010, 12:48

Und ich danke Dir sehr für die Reflexionshilfe, Bounce!

Wie gesagt, es gibt sporadischen, oberflächlichen emailKontakt. Gestern schrieb er mir, er hofft bald mal wieder etwas von mir zu hören. Einen Anruf von ihm vor drei Wochen habe ich nicht entgegen genommen. Er merkt, daß ich nicht bereit bin, weiß aber wohl nicht warum. Er meint, mir geht es immer noch schlecht. Habe ihm gestern eröffnet, daß ich wieder im Rennen bin, daß es mir wieder gut geht. Genau genommen geht es mir tatsächlich erst seit wenigen Wochen besser, und jetzt erst wieder wirklich gut. Es war eine sehr langatmige Angelegenheit. Nun aber soll er wissen, daß es mir wieder besser geht, und mich aber dennoch nicht melde. Ja eben! Weil ich sauer bin! Und ich weiß nicht, ob er irgendetwas schnallt! Er ist auch etwas zögerlich nun, will schon den Kontakt, läßt aber mir die Art und Intensität über. Ahnt er etwas? Wieso fragt er nicht nach?
Und was ist mit mir los? Bin ich zu stur? Zu nachtragend? Zu kindisch?

Bin für weitere Reflexionsunterstützung offen.

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Rosenblüte
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Beitrag So., 02.05.2010, 13:14

Lieber Anastasius!

Du schreibst immer so nett. Nur wir wohnen hier in einem kleinen Ort und da wurden seit 1994 schon sehr viele Unwahrheiten über mich erzählt.

Du mußt dir vorstellen, ich habe 10 Jahre auf der Stadtgemeinde gearbeitet. Da wußten die Leute nicht wie sie sich bei mir einschleimen könnten.

Dann wurde ich schwer krank und von allen verstoßen. Die guten Freunde kann ich heute an einer Hand abzählen.

Diese besagte Schwägerin, hat seit ich sie kenne ein Auge auf meinen Mann und das ist keine krankhafte Eifersucht, wie ich mir immer eingeredet habe.

Doch unsere Tochter unternimmt sehr viel mit ihrer Cousine und ich habe die Tochter von der besagten Schwägerin auch sehr in mein Herz geschlossen.

Ich finde aus dem Chaos nicht raus. Das dumme ist, ich habe mich bei der Schwägerin nach ihrem Schreianfall tel. entschuldigt und gesagt, daß sie eh wisse, daß ich krank sei.

Was meinst du, soll ich ihr ein E-Mail schreiben. Das würde ich gerne um meine Gefühle zu schildern und ihr klar
zu machen, daß da seither von meiner Seite etwas zwischen uns steht.

Lg Rosenblüte
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für
die Augen unsichtbar.

Antoine de Saint-Exupéry

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Rosenblüte
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Beiträge: 203

Beitrag So., 02.05.2010, 13:19

[quote="Offy" ]Was sagt denn dein Mann dazu?[/quote]

Mein Mann hält sich aus dem ganzen raus.
Leider habe ich sie zu meinem Geburtstag auf Drängen meiner Tochter eingeladen.

Lg Rosenblüte
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für
die Augen unsichtbar.

Antoine de Saint-Exupéry

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(V)
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Beitrag So., 02.05.2010, 15:57

heart hat geschrieben: Es geht um meinen mir sehr nahestehenden Freund, der sich heuer, während meiner schlimmsten Krise, zurückgezogen hat. Genauer gesagt, als ich ihm mitteilte, daß es mir sehr schlecht geht, habe ich sage und schreibe 6 Wochen nichts mehr von ihm gehört. .... obwohl wir vorher über fünf Jahre lang beinahe täglich in Kontakt waren. [...] Ich weiß wohl, daß er Streß um die Ohren hatte, doch das hatte er sonst auch immer, beruflich zumindest. Doch dieses Zurückziehen in meiner schweren Zeit hat mir den Rest gegeben.
Das kenne ich ebenfalls. Und ich finde es mittlerweile "unverzeihlich".

Es ist NICHT die Frage, ob gute Freunde überfordert sind und eigene Probleme und Zeitmangel haben. Natürlich haben sie auch ein eigenes Leben, und wenn einer von uns mal so ein richtiges Tief hat, dann kann uns außer einem professionellen Thera sowieso niemand helfen.

So weit, so gut. Was aber das Schlimme ist, ist das NICHT-Kommunzieren des Kontaktabbruchs! Einfach in der Luft hängen gelassen werden, von heute auf morgen. OHNE dass man weiß, woran man ist. Das ist die reinste Folter. Generell. Wenn einem gerade sehr schlecht geht, erst recht.

Also, nicht die Frage OB sich Freunde auch mal überfordert fühlen dürfen und zurückziehen, sondern eine Frage des WIE!

Da helfen auch keine Rechtfertigungen hinterher. Es tut weh. Und schmällert das Vertrauen in andere Menschen bzw. fördert das Misstrauen.

Jahrelang bin ich mit den "kommentarlosen Rückziehern" aus verschiedenen Richtungen immer wieder konfrontiert worden. Habe mir daraufhin sehr ungute Verhaltensmuster angewöhnt, wie z.B. zwanghaft darüber grübeln warum, wieso, weshalb und was wohl in ihnen vor sich gehen mag. Und ich meine streckenweise wirklich zwanghaft.
Am schlimmsten fand ich es letztendlich, dass ich so oft kommunziert habe, wie sehr mich diese immer wieder mal unkommentierten Rückzüge verletzen, und es dann trotzdem immer wieder vorkam... und diese Leute WÄHRENDDESSEN auch schlichtweg nicht verfügbar/erreichbar für mich waren... und trotzdem: immer wieder in die selbe Wunde. Spätestens seit auf genau diese Weise auch meine Ehe beendet wurde (per lapidarer Email, bis dato ohne Ansatz einer Aussprache oder richtigen Erklärung!!!) bin ich nicht mehr bereit, dieses Verhalten zu dulden. Es für mich unverzeihlich geworden. Ganz ohne Diskussion.

Kurz gesagt, heart, ich finde, dass du zu Recht verletzt bist und emotional vorsichtig auf Distanz bleibst. Ich pflege mittlerweile nur noch zu sagen: "Keine Zeit gibt es nicht. Nur andere Prioritäten."

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Marja
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Beitrag So., 02.05.2010, 18:45

Danke auch Dir Gothika.

Gut, Du bist sicher die allererste Adresse, die mich versteht, nachdem, was Du erlebt hast, wenngleich Du um einiges mehr an solchen Erfahrungen hast. Mir ist so etwas noch nie passiert, und daher befinde ich mich womöglich in dieser eigenartigen Lähmung.
Du hast recht, ich erhebe auch nicht den Anspruch auf jeden einzelnen meiner Freunde, wenn es mir schlecht geht, daß alle gleichermaßen da sein müssen für mich. Natürlich hat jeder sein Leben und auch dementsprechende Probleme. Wenn mir jemand sagt, was bei meiner besten Freundin auch schon der Fall war, Du ich kann Dir jetzt nicht helfen, es geht mir selbst schlecht, dann ist das doch kein Problem. Aber einfach nur nicht mehr melden und nicht einmal nachfragen ist eben nicht in Ordnung.

Mir stellt sich die Frage, ob diese Freundschaft eine Chance verdient hat. Sollte ich ihm das alles sagen, und falls es wiedermal soweit ist, drauf an kommen lassen, ob er dazugelernt hat? Oder sollte ich dieses eine Mal als Zeichen für seinen Charakter sehen und anerkennen, mit den Gedanken, er wird immer so sein, weil er diesmal auch so war.

Ich weiß es einfach nicht, diese Entscheidung überlege ich schon länger. Derzeit vermehrt. Ich vermisse ihn ja dummerweise auch. Ich brauche ihn nicht, es gibt andere Menschen die mir ebenso nahe stehen. Aber ihn vermisse ich trotzdem.

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