Sie an den Feiertagen stören, unverschämt?

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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 06:02

Wirbel-Uschi hat geschrieben: Di., 12.02.2019, 22:58 Ich habe sie dann aufgeklärt, dass es Freitag war und dass ich das tatsächlich vermutlich gewiss nie tun würde, sie am Wochenende anzurufen. Sie lächelte dazu nur „müde“.
So ala: ja typisch Frau Uschi. Das macht sie nicht. Da hat sie zuviel anstand und gewissen und übergeht ihre Not.
Du übergeht laut deiner Therapeutin deine Not, wenn du SIE NICHT am Wochenende anrufen würdest? Das finde ich erschreckend. Klar: Du schreibst, was sie deiner Meinung nach denkt. Vermutlich liegst du damit nicht falsch. Aber übergeht jemand seine Not, wenn er seine Therapeutin am Wochenende nicht anruft wenn es ihm schlecht geht - und sich ja zutraut die Situation alleine zu bewältigen oder sich ggf. in eine Klinik einweisen lässt? Haben diese Menschen zu viel Anstand? Oder haben Sie erkannt, dass eine Therapeutin keine Hexe ist, die ihnen ruckzuck helfen könnte - was einem selbst und allen anderen unmöglich möglich sein kann?
Wirbel-Uschi hat geschrieben: Di., 12.02.2019, 22:58Was du schreibst, erschreckt mich jetzt. Meinst du, das war perfide geplant damit sie sich groß und übermächtig fühlt? Weil sie Gefallen daran findet, dass Ihre Patienten ihr gegenüber klein schwach und bedürftig sind? 
Keine Ahnung. Wobei ich von einer "perfiden Planung" nicht ausgehe. Die meisten Menschen mit Helfersyndrom würden eher die Gegebenheiten nutzen, als perfide Pläne zu schmieden, nehme ich an. Und mEist trotzdem mit dem guten Willen zu helfen. Und trotzdem davon profitieren, dass sie sich in einer anderen Position sehen können.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Le_na
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 07:44

Liebe Uschi,
ich würde auch sagen: konzentrier dich auf dich, auf das was du empfindest und lass dich nicht zu sehr verunsichern.
Ich merke auch immer wieder, dass ich Themen wo es um plötzliche Therapieabbrüche quasi aus heiterem Himmel geht eher meiden muss, weil ich dann schnell denke: "Ha, siehst du! Deine Angst ist vollkommen berechtigt." Nur ist das doch Blödsinn, denn das hat ja weder mit mir noch mit meiner Therapie, noch mit meiner aktuellen Therapeutin was zu tun. Ich kenne weder die Hintergründe, die Vorgeschichte, noch die konkrete Situation. Da macht es doch deutlich mehr Sinn mich auf mein Gefühl und das was tatsächlich in meiner Therapie passiert zu konzentrieren.
Und auch dir würde ich empfehlen das zu machen und Themen die dich zu sehr verunsichern vielleicht auch einfach zu meiden.

Alle Liebe,
Le_na

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Wirbel-Uschi
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 08:04

mio hat geschrieben: Di., 12.02.2019, 23:08 Ganz realistisch betrachtet:

Geht es Dir darum SIE zu "schützen" oder "Dich"?
Na, ich weiß es nicht. Nein, ich habe nicht den Impuls, sie zu schützen. Weil das brauche ich nicht.
Das ist ja nicht meine Aufgabe und sie kommt mir auch nicht so vor als könne sie sich selbst nicht schützen. Geht vielleicht doch eher um mich und mein Autonomiebestreben
Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 06:02
Du übergeht laut deiner Therapeutin deine Not, wenn du SIE NICHT am Wochenende anrufen würdest? Das finde ich erschreckend. Klar: Du schreibst, was sie deiner Meinung nach denkt. Vermutlich liegst du damit nicht falsch. Aber übergeht jemand seine Not, wenn er seine Therapeutin am Wochenende nicht anruft wenn es ihm schlecht geht - und sich ja zutraut die Situation alleine zu bewältigen oder sich ggf. in eine Klinik einweisen lässt? Haben diese Menschen zu viel Anstand? Oder haben Sie erkannt, dass eine Therapeutin keine Hexe ist, die ihnen ruckzuck helfen könnte - was einem selbst und allen anderen unmöglich möglich sein kann?
Aber dann schreib doch sowas
„Du übergeht laut deiner Therapeutin deine Not, wenn du SIE NICHT am Wochenende anrufen würdest?“
nicht. Weil so stimmt es nicht. „Laut meiner Therapeutin“ ist schlichtweg falsch.
Das war etwas, was ich mir etwas überspitzt zusammen gereimt habe
Ehrlich gesagt glaube ich real betrachtet nicht, dass sie sowas denkt. Sie hätte ja auch sagen können: Sie können mich im Ernstfall wirklich auch am WE anrufen.
Hat sie aber nicht. Hätte aber ja zu deiner Theorie gepasst.
Ich interpretiere immer jede Menge in andere Personen rein und vor allem auch in sie. Das war auch schon Thema. Da hat sie mich schon mal freundlich zurecht gewiesen. Und gerade wird mir klar, dass dieser Gedanke da gestern den ich dummerweise hier nieder schrieb genau in die Richtung passt. Dass ich denke, die würde denken und dies in meine Richtung irgendwie belächelnd also Kategorie „abwertend“ ist
Nee vermutlich hat sie einfach gelächelt um es und mich so anzumehmen, wie es ist.
Nee also anhand solcher unüberlegter aussagen meinerseits da jetzt auf erschreckende Tatsachen zu schließen, finde ich dann doch reichlich übertrieben.
Würdest du sie, mich und unseren ganzen Therapieverlauf detailliert kennen, könntest du solche Aussagen treffen. Aber so?!
Zumal du in meine Gedankengänge interpretierst dass sie sicher richtig sind. Ohne mich zu kennen und woher solche Gedanken rühren können.
Ohne sie zu kennen.
Das finde ich jetzt nicht ok.
Meine Therapeutin hat sowas nicht gesagt! Nicht im Ansatz. Sie hat einfach nur gelächelt.
Rest war von mir. Kannst DU ganz sicher nicht beurteilen, ob ich damit richtig liege

„Not übergehen“ war von mir auch eh falsch ausgedrückt. Ich meinte eher sowas wie dazu zu viel stolz haben. Mich eben nicht so bedürftig zu zeigen dass ich solche grenzen überschreiten würde sie an einem Wochenende anzurufen.
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 08:11

Hallo Uschi
So ala: ja typisch Frau Uschi. Das macht sie nicht. Da hat sie zuviel anstand und gewissen und übergeht ihre Not.
Ich denke auch, dass du selbst beurteilen musst ob dir das Verhalten deiner Therapeutin hilft oder nicht. Du kennst dich und deine Probleme am besten. Es gibt mit Sicherheit Klienten, die in ihrer Therapie lernen müssen selbständiger zu werden und nicht wegen jedem kleinen Problem den Therapeuten anzurufen. Umgekehrt gibt es mit Sicherheit auch Klienten, die in ihrer Therapie lernen müssen Probleme auch mal abzugeben und sich Hilfe zu holen. Im besten Fall verläuft eine Therapie auf den jeweiligen Klienten individuell abgestimmt, im schlimmsten Fall leben Therapeuten ihr eigenes Helfersymdrom aus und drängen ihre Hilfe dem Klienten auf, machen ihn von sich selbst abhängig und unselbstständig. Wie es bei dir ist, das kannst nur du sagen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 10:31

Wirbel-Uschi hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 08:04
Aber dann schreib doch sowas
„Du übergeht laut deiner Therapeutin deine Not, wenn du SIE NICHT am Wochenende anrufen würdest?“
nicht. Weil so stimmt es nicht. „Laut meiner Therapeutin“ ist schlichtweg falsch.
Das war etwas, was ich mir etwas überspitzt zusammen gereimt habe
(...)
Nee also anhand solcher unüberlegter aussagen meinerseits da jetzt auf erschreckende Tatsachen zu schließen, finde ich dann doch reichlich übertrieben.
Doch Wirbel-Uschi, so etwas schreibe ich. Vielleicht ist deiner Aufmerksamkeit das von mir gesetzte Fragezeichen entgangen?

Soll ich dir künftig unterstellen, dass die Dinge die du hier schreibst, überspitzt zusammengereimt sind?

Dass du unüberlegte Aussagen ins Forum stellst?

Dass man dich also weniger ernst nehmen sollte? Ich kann es mir nicht recht vorstellen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Wirbel-Uschi
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 11:47

Jenny Doe hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 08:11 Ich denke auch, dass du selbst beurteilen musst ob dir das Verhalten deiner Therapeutin hilft oder nicht. Du kennst dich und deine Probleme am besten.
Ich habe es bisher positiv beurteilt. Ich bin sehr selbstständig in allem Tun und Sein. Bevor ich diese Therapie begonnen hatte, habe ich viel Zeit in der Klinik verbracht und dies war anfangs insbesondere Thema der Therapie. Mir war nicht bewusst, welche merkwürdigen Muster ich am Laufen habe und dass meine Therapeutin dies so anhand meiner Erzählungen erkannte und ansprach war schon "befremdlich" und nicht schön. Wenn ich in Not bin, "mache und tu ich" um auf mein Leid aufmerksam zu machen, mit unbewusst kontraproduktiven und selbstschädigenden Strategien. Von nicht mehr reden, nicht mehr essen zu Betäubung und Selbstverletzung. Und trotzdem gleichzeitig dem ständigen Funktionieren, alles machen, alles schaffen, alles einhalten, stark sein, hey, ich komm schon klar. So paradox. Ach aber... und bitte sieht doch jemand mal, wie schlecht es mir geht.
Anstatt einfach auf die entsprechenden Menschen (da Klinik) zuzugehen und zu sagen: Mir geht es nicht gut. Ich bin in Not. Ich brauch da was.
Ernten würde ich dann eben genau das Gegenteil von dem, was ich eigentlich brauche. So hat sie es mir erklärt.
Und ich habe irgendwann aufgrund dem darauf geschlossen, dass sie mir eben deshalb diese Angebote machte wie dass ich sie anrufen darf. Ich würde sie nie wegen jedem kleinen Problem anrufen. Einmal habe ich sie angerufen und erreicht und es hat mich tatsächlich für den Moment beruhigt und von blöden Verhaltensweisen abgehalten. Viel mache ich aber auch mit mir selbst aus. Weil ich ja eben auch weiß: Sie kann nicht immer da sein und ich muss auch was alleine schaffen und irgendwann wird sie nicht mehr da sein.
Ich finde nicht, dass sie mir je etwas aufgedrängt hat. Sie hat mich nur hin und wieder beiläufig drauf aufmerksam gemacht, dass es dieses Angebot gibt. Auch jetzt wo ich dieses Angebot inzwischen ja schon genutzt habe, bin ich dennoch weiterhin äußerst selbstständig. In gewisser Weise abhängig bin ich wohl von ihr, ja. Aber das versuche ich nicht zu dramatisieren, da ich wirklich schon oft von anderen Therapeuten gehört und gelesen habe, dass dies normal ist und zu dem Prozess dazugehört. Ich mag das nicht, das fühlt sich nicht schön an, aber dennoch geht mein Leben ja weiter. Ich gehe arbeiten, ich halte Kontakt zu meinem sozialen Netz, ich versorge das Pony, die Kinder, nehme deren und meine Termine wahr etc.
Diese Selbstständigkeit und das gute Funktionieren selbst in Krisensituationen sind eben meine große Stärke (und dabei manchmal eben auch hinderlich in gewissen Bereichen, sehr anstrengend und erschöpfend. Aber als Mutter muss man ja)
Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 10:31
Doch Wirbel-Uschi, so etwas schreibe ich. Vielleicht ist deiner Aufmerksamkeit das von mir gesetzte Fragezeichen entgangen?

Soll ich dir künftig unterstellen, dass die Dinge die du hier schreibst, überspitzt zusammengereimt sind?

Dass du unüberlegte Aussagen ins Forum stellst?

Dass man dich also weniger ernst nehmen sollte? Ich kann es mir nicht recht vorstellen.
"laut deiner Therapeutin" - darum geht's. Ich habe es als Frage erkannt, ja.
Dennoch waren das meine Gedankengänge und Interpretationen und keine Aussage meiner Therapeutin.
Ja, ich stelle unüberlegte Aussagen ins Forum. Ich habe eben nochmal nachgedacht und mir ist bewusst geworden, dass dies wieder so ein typisches Ding von mir ist, wilde Spekulationen über die Gedanken und Empfindungen und Bewertungen anderer. Das kenne ich aus allen Bereichen. Eine Freundin wies mich da auch schon mal freundlich drauf hin, dass sie mir schon sagen würde, wenn was wäre und ich mir da keine Eventualitäten zusammenreimen soll, was sie evtl denkt oder denken und empfinden könnte.
Das sind meine Fantasien. Die sich in meinem Inneren als wahr anfühlen und in einem aufgeregten Moment gestern habe ich hier sowas geschrieben. Durchaus unüberlegt weil mir nicht bewusst war, dass es sich wieder um meine Fantasien handelt, die der Realität vermutlich gar nicht entsprechen.
Das ist ein großes Problem von mir: Was ich denke/befürchte, was andere (meist schlechtes, abwertendes) von mir denken könnten.
Doch, ernst nehmen sollte man mich schon aber vielleicht eben auf einer anderen Ebene. Diese Gedanken/Ängste kommen ja nicht von ungefähr.
Nur hast du mit deiner Auffassung meiner Therapeutin möglicherweise Unrecht getan.
Das ist jetzt natürlich mein Problem, ein Ergebnis meins unüberlegten aufgebrachten Handelns hier. ich sollte künftig lieber nichts mehr schreiben, wenn ich nicht in der Lage bin, mich bewusst überlegt zu äußern.
Aber weißt du: Ich bin halt noch auf dem Weg. Noch nicht gesund. Sieh es mir einfach nach als eine noch bestehende Schwäche.
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Philosophia
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 11:58

Och, das ist doch keine Krankheit mal unüberlegt zu handeln, das ist menschlich, Wirbel-Uschi. Nicht gleich alles pathologisieren und sich dadurch noch schwächer und kränker darstellen ;-)
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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elfi07
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 12:24

Ich habe gelernt.. Sehr oft bzw. meistens macht man sich die Probleme selber und somit den Ärger den man letztendlich davon hat.

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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 14:38

Wirbel-Uschi hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 11:47 "laut deiner Therapeutin" - darum geht's. Ich habe es als Frage erkannt, ja.
(...)
Und trotzdem als Frage formuliert. Wenn jemand etwas von einer Vermutung, Meinung oder Annahme schreibt, impliziert das deutlich, dass es sich um keine belegbaren Fakten handelt.
Wirbel-Uschi hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 11:47Aber weißt du: Ich bin halt noch auf dem Weg. Noch nicht gesund. Sieh es mir einfach nach als eine noch bestehende Schwäche.
Kein Problem. Ich setze dich auf Ignore, damit ich nicht versehentlich irgendwann auf Aussagen von dir eingehe, die unüberlegt, überspitzt oder ungekennzeichnet spekulativ sind.
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Philosophia
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 14:42

Och das wirkt jetzt aber bissig, Anna-Luisa. Warum hast du denn das jetzt so geschrieben?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 14:47

Ist es gar nicht gemeint, Philosophia. Ich möchte aber, dass diejenigen Bescheid wissen, deren Beiträge ich nicht mehr lese.

Ich möchte nicht auf derart "kreative" Beiträge eingehen. Und ich denke, dass ich dies unterlasse, ist der TE gewiss auch lieber. Win-Win.
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Quatsch
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 15:17

:kopfschuettel:

.....................................


mio
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Beitrag Mi., 13.02.2019, 20:18

Wirbel-Uschi hat geschrieben: Mi., 13.02.2019, 08:04 Geht vielleicht doch eher um mich und mein Autonomiebestreben
Aber wenn Du deshalb zB. lieber in eine Klinik gehst dann gibst Du doch viel mehr von Deiner Autonomie auf als wenn Du sie kurz anrufen würdest? Dort musst Du Dich anpassen an den Ablauf, kannst nicht wirklich machen was Du möchtest, hast nicht Deinen "eigenen" Raum (im Sinne Deines Zuhauses) etc. pp.. Also bevor ich freiwillig in eine Klinik gehen würde wenn es mir schlecht geht, obwohl ich andere Möglichkeiten hätte die ich erst mal versuchen könnte und die Erfolg versprechen würden, ich würde klar erst mal alles andere ausschöpfen.

Oder verstehst Du Autonomie in Bezug auf "nahe Beziehungen eingehen"? Das hat für mich wenig mit echter Autonomie zu tun, wenn jemand keine nahen Beziehungen eingehen möchte, weil ihn das ja "abhängig" machen könnte. Das ist für mich eher emotional abhängig. Und damit wärst Du dann wieder nicht wirklich autonom.

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grumpycatisdead_
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 24.05.2019, 22:12

Wirbel-Uschi hat geschrieben: So., 06.01.2019, 10:05 Ich war letzte Woche für 5 Nächte in der Psychiatrie. Habe mich selbst eingewiesen und war auch im geschützten (geschlossenen) Bereich. Ich wurde dort in Ruhe gelassen. Die Mitarbeiter waren (fast) alle freundlich zu mir.
[...]
Nach den 5 Nächten bin ich freiwillig nach Hause und dies war auch kein Problem für die Therapeuten dort, da ich ja freiwillig dort war und außer Gedanken daran, nicht suizidal war.
Mir hat es geholfen aus diesem richtig schlimmen Zustand und Loch herauszukommen.
Tut mir leid, diesen Thread nochmal zum Leben zu erwecken

Hallo Wirbel-Uschi,

das klingt sehr interessant, was du berichtest. Könntest du, wenn du die Gelegenheit dazu hast, das noch ein wenig ausführen? Wie lief die Aufnahme ab? Ich hadere mit mir selbst ob ich nicht auch in so eine Klinik sollte. Es zumindest versuchen. Ich habe Selbstmordgedanken, eine ziemlich genaue Vorstellung wie ich es anstellen würde, aber ich denke bis zu meiner nächsten Therapiestunde halte ich es noch aus. Ich bin also nicht "akut" gefährdet. Deswegen habe ich Angst, dass mir entweder vor der Aufnahme gesagt wird, es geht mir eigentlich zu gut, oder dass ich jemandem den Platz wegnehme, der ihn dringender benötigt.

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WirbelUschi
Helferlein
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Beitrag Mo., 27.05.2019, 16:00

Hallo. Ich habe deine Antwort erst jetzt gesehen (weil ich inzwischen versehentlich meinen Account gesperrt hatte und einen neuen habe und somit nicht benachrichtigt würde).

Diese Gedanken kenne ich und hatte die Sorge auch, man könnte mich wieder wegschicken.
Ich war inzwischen noch einmal dort im April (lieg dieses Mal nicht mit so guter Erfahrung ab, aber das ist hier jetzt ja nicht Thema).
Ich wurde wieder sofort akut aufgenommen, musste mich aber doch etwas mehr erklären als beim Mal davor. Zumindest bei der aufnehmenden Ärztin. Einen Tag später bei der Zugangsvosite der Oberärztin sah das schon wieder ganz anders aus, bei der musste ich mich null erklären. Die meinte, es sei gut, dass ich da bin.
Ich habe gesagt, dass ich einfach nicht mehr kann. Dass ich chronische Suizid Gedanken habe, es aber nie tun würde, da ich zwei Kinder habe. Dass die dahinter steckende Not deshalb aber ja nicht geringer ist, nur weil ich es nicht tun würde.
Dass es mir sehr schlecht geht und ich Panik vor jedem folgenden Tag habe und einfach nicht weiß, wie ich es schaffen soll.
Dem Alltag, den Kindern, nicht gewachsen bin.
Ja irgendwie hat es gereicht.
Bei mir war im Grunde beide Male der Hauptgrund, dass meine Therapeutin Urlaub hatte und ich dummerweise zuvor in eine Krise gerutscht bin. Ich habe dann mitgeteilt, dass eben meine Therapeutin, meine zwei Termine die Woche bei ihr, mein verbleibender Halt waren und der jetzt weg fällt in der Krise und ich glaube, es eben nicht zu schaffen.
Das hat dann gereicht.
Im Dezember ging es schneller, im April hatte die aufnehmende Ärztin nochmal Rücksprache mit der Oberärztin gehalten. Da hatte ich dann auch die Sorge, die könne meinen, es gehe mir nicht schlecht genug, da ich ja nicht kurz vorm Suizid war. Als sie wiederkam erklärte sie mir, dass sie noch besprechen musste, dass die Betten geschoben werden, weil eigentlich sehr voll.
Also ich dachte erst, durch das OK der Oberärztin hätte sie mich dann aufgenommen, vielleicht war Hintergrund der Rücksprache dann aber tatsächlich eher wie die das machen mit den Betten weil voll. Keine Ahnung. Ich war jedenfalls sehr froh, als sie mir dann mitteilte, dass sie mich nun aufnimmt.
Glaube nicht alles, was du denkst... - und fühlst.

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