Vertrauensbruch durch Therapeutin

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Helferlein
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Beitrag Mo., 14.12.2015, 21:12

Ziegenkind, das finde ich sehr schön gesagt bezüglich "freies Lieben". Liebe ist frei. Nicht an Bedürfniserfüllung gekoppelt. Sie ist in sich selbst Bedürfniserfüllung.

Ob man den Sprung schafft? Man kann es wohl, wenn der Geliebte sich der Liebe als würdig erweist. Nicht mit den sensiblen Gefühlen spielt. Oder sie verächtlich behandelt. Eigentlich ist das das Höchste, was man erreichen kann.

Die Frage ist vermutlich, wie nun beide mit der Situation umgehen. Verständlich auch, wenn Verliebtheitsgefühle seitens des Patienten auf Erfüllung drängen. Vorerst, erst dann kristallisiert sich heraus, ob er die Person tatsächlich als die Person, die sie ist, liebt.

Ich denke, frei lieben zu können, ist der größte Schatz, den man in sich tragen kann. Das wirkt sich unmittelbar auf alle anderen Beziehungen aus. Und ich würde stark vermuten, dass jegliche Verliebtheitsgefühle, die Patient auf Therapeut richtet, unbewusst diesem Ziel dienen.

Deshalb würde ich es als große Chance ansehen. Die natürlich immer von beiden Parteien abhängig ist. Und ich vermute stark, dass, wenn es zu starken Abhängigkeiten kommt, es an der Unreife des Therapeuten liegt. Dass der selbst dann dieses Thema für sich noch nicht geklärt hat, selbst nicht frei lieben kann.

Darum - ich würd's versuchen und noch nicht vor dem Ziel aufgeben.

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stern
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Beitrag Mo., 14.12.2015, 21:16

deswegen schrieb ich ja, (nur) wenn du magst. . Nur sehe ich tatsächlich den Punkt, dass zwischen psychiatrischen Gesprächen, einer KZT, einer TFP-LZT oder PA-LZT durchaus (teilweise erhebliche) Unterschiede bestehen... und halt zu schauen wäre, was der Rahmen hergibt und worauf sie sich einlassen würde. Also auch hier ist zu schauen, welche Wünsche sind realisierbar, so dass du dich nicht auch hier an etwas hängst, dass eure Konstellation vielleicht gar nicht hergibt. Und es ist ja bis jetzt unklar, wie es weitergeht.
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Angelheart80
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Beitrag Do., 17.12.2015, 09:51

Wie ist die Geschichte weitergegangen?

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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 30.12.2015, 21:30

stern hat geschrieben:
Also in anderen Worten: Sie können jederzeit einen Termin absagen - und der Patient hat sich mit Teilinfos zu begnügen, da das zum anderen Teil ihre Privatsache ist. Sie hat also ganz andere Kritikpunkte als user... sie sagt in Kurzfassung: Ich muss mich nicht rechtfertigen. Die Absage ist zu akzeptieren. Privatangelegenheit (zumindest teilweise, was die Gründe angeht).

Das Kontrollverhalten hat sie gar nicht aufgegriffen. Auf die Patienten, die sich die Türe in die Hand gaben, ging sie gar nicht ein.
Auf diese Pat. darf die Therapeutin im Gespräch mit ihrem Pat.Zion garnicht eingehn, denn sie unterliegt der Verschwiegeheitspflicht.
Sie darf niemanden mitteilen, wer bei ihr in Therapie ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verschwiegenheitspflicht
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Zion
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Beitrag So., 17.01.2016, 15:48

Zion hat geschrieben:
ziegenkind hat geschrieben: Ich glaube, in vielen Therapien geht es darum, sich zum freien lieben durchzukämpfen. Frei in einem doppelten Sinn: sich die Freiheit zu geben, auch dann zu lieben, wenn das Gefühl nicht genau so, in der selben Intensität erwidert wird und dem geliebten die Freiheit zu geben zu fühlen, was er fühlt: ohne ihn zu kontrollieren, manipulieren etc. ich fand das sehr schwer. Aber dadurch dass ich das ein wenig gelernt hat, ist auch die Beziehung zu meinem Mann noch einmal lebendiger geworden.

Das hast du sehr schön formuliert, ziegenkind.
Ich würde mir wünschen, dass ich diese Chance erhalte.
Leider weiss ich überhaupt nicht, ob sie sich auf eine derartige Ebene einlassen mag.
stern hat geschrieben:deswegen schrieb ich ja, (nur) wenn du magst. . Nur sehe ich tatsächlich den Punkt, dass zwischen psychiatrischen Gesprächen, einer KZT, einer TFP-LZT oder PA-LZT durchaus (teilweise erhebliche) Unterschiede bestehen... und halt zu schauen wäre, was der Rahmen hergibt und worauf sie sich einlassen würde. Also auch hier ist zu schauen, welche Wünsche sind realisierbar, so dass du dich nicht auch hier an etwas hängst, dass eure Konstellation vielleicht gar nicht hergibt. Und es ist ja bis jetzt unklar, wie es weitergeht.

Vergangene Woche war ich zur 12. Std. der "KZT". Ich versuche lapidar und sachl. zu berichten:
Erkenntnis: Die KZT war von ihrer Seite (anfangs?) nicht als Therapie gedacht, vielmehr dachte sie an die bessere Vergütung, verglichen mit den psychiatr. Quartalsgesprächen, und daran, dass man die Frequenz gegenüber 1x/Qaurtal etwas erhöhen könne.
Mein Eindruck von Stunden, in denen nett geplaudert wurde, verbunden mit Coaching/Lebenshilfe anhand konkreter, von mir geschilderter problemat. Situationen im Alltag, war also so falsch nicht. Es lief so weiter wie in den Jahren der Quartalsgespräche, mit dem Unterschied, dass ich (wir?) aufgrund der höheren Frequenz z.T. auch etwas flirthaftes einfliessen liess(en).
Sie sagte nun (im Hinblick auf das Flirten, auf die Folgen (mein schmerzhaftes Verliebtsein)), dass sie in dieser Hinsicht leider etwas naiv sei, im Umgang mit psychisch kranken Menschen. Hörte sich für mich so an, als hätte ich sie quasi verführt, als hätte ich sie bewusst manipulieren wollen (wäre ja tatsächl. ein Kriterium der narz. PS).

Wir sprachen über evtl. Verlängerung der KZT, sie meinte, dass dann ja auch nur 25 h zusätzl. gewährt würden, sie aber generell skeptisch sei, da der 1. Antrag auf KZT ja bereits einmal abgelehnt wurde. Eine tiefere Beschäftigung mit der Thematik Verliebtheit, Transformation in Richtung Liebe, wie von ziegenkind beschrieben, glaubt sie, eher nicht leisten zu können.

Sie schlägt vor, die Frequenz der restl. Std. zeitl. zu dehnen, damit sie nicht so schnell verbraucht sind.

Generell fand ich ihr Verhalten erneut als schmerzhaft kühl und distanziert,- sie erwähnte, dass sie das Gespräch mit mir als „mittel bis stark“ anstrengend finde (Abgrenzung), was mich wirkl. irritiert, da ich mich in dieser Std. sehr sachl. und emotionsarm austauschte (ganz im Gegensatz zu den beiden vorherigen Std., den Std. nach dem „Vertrauensbruch“, ihrer Absage).

Den mich interessierenden Fragen ist sie erneut kunstvoll und wortreich ausgewichen,- ich hätte etwa gern erfahren, warum sie in der letzten Std. vor den Herbstferien, in der ich sie bat, das „Kompromittieren“ zu erläutern, vorgab sich nicht mehr zu erinnern..., diese Std. wäre aus meiner Sicht DIE Gelegenheit gewesen, mich zu erden, mich aus meiner zunehmenden KOnzentration auf sie herauszuholen, wo sie meine verbalen Tändeleien klar hätte ansprechen können und wir hätten überlegen können, was wir hier eigentlich machen.....

Nun ja, ich fühle mich nach wie vor fürchterlich, ich bin ent-täuscht von ihr, es war ein Fehler, ihre Frage nach dem Verliebsein so schlicht bejaht zu haben, sie kann damit ganz offenbar überhaupt nicht umgehen. Ich spüre ihre Verärgerung, ihre Abneigung gegen mich, ja ihre Abscheu, ihren Ekel, ihre Verachtung deutlich.
Zuletzt geändert von Zion am So., 17.01.2016, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Zion
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Beitrag So., 17.01.2016, 15:51

Wir sind in diese KZT quasi hineingestolpert, ohne uns jemals darüber ausgetauscht zu haben, wofür wir sie nutzen wollten.

In all den vergangenen Std. gab es nicht eine Situation, in der wir einmal innegehalten hätten, nicht eine Situation, in der wir einmal nachdenklich gewesen wären, uns etwa einem Gedanken, einem Begriff, einer Szene o.ä., einmal ausführlich gewidmet hätten..... , sie hat immer leichterhand in ihrer fröhlichen Art weitergeplaudert, ich habe versucht mitzuhalten, mich anzupassen ......
Ich habe das "einmal Innehalten" immer vermisst, es lässt sich ja aber nicht einfordern.

Ich weiss gerade nicht, ob ich es mir zu einfach mache und Verantwortung von mir auf sie abschiebe..., für das Ansprechen des wirklich zentralen „Problems“, meiner langjährigen Beziehung, dem Thema etwa, ob man „sich abfinden“ müsse, Lebensträume beerdigen müsse, dem Thema Schuld etc. etc., für dieses Ansprechen habe ich keine Möglichkeit gesehen....., es hätte Ruhe bedurft.

So gesehen, vlt. hat sie doch einfach nicht gepasst, die Chemie....

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stern
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Beitrag So., 17.01.2016, 16:25

Na ja, im Grunde ähnlich wie ich vermutet habe. Und gut, dass du das zu klären versuchst... denn Vermutungen alleine bringen genauso wenig etwas wie Vergleiche mit anderen Therapien, wie etwas potentiell bearbeitet werden könnte... umso mehr, wenn andere Leute auch noch in anderen Therapieformen und mit anderem Zeitumfang arbeiteten... denn man muss mit dem eigenen Therapeuten klären, wie er arbeitet...

Ihr seid in die Therapie hineingeschlittert, da besser vergütet, aber ohne Zielverständigung. So soll es nicht sein. Es ist ein qualitativer Unterschied zu deinen Lasten, wenn es formal als Therapie zählt, aber ansonsten wie Quartalssitzungen gestaltet sein sollte. Und eine Therapie sollte sich eben von Gesprächen unterscheiden.

Sie sieht dich als psychische krank (wenn sie auch deine Gefühle darunter fasst, fände ich das fragwürdig, so zu sprechen), will aber nicht verlängern... mit Begründung, dass schon ein Antrag gescheitert ist, obwohl unklar ist warum. Sprich: Vielleicht hat sie ihn vermasselt... schloss sie ja selbst nicht aus. Und dass ein Erstantrag nicht bewilligt wird, dürfte eher selten sein...

Mit Verliebtheit setzt sie sich nicht auseinander... bzw. kann damit nicht umgehen (ja, das gibt es). Na gut, wenn sie sich das nicht zutraut, so ist das besser... aber wenn es für dich eine relevante Problematik ist, warum erörtert sie dann keine Alternativen.

Nun, ein paar Sitzungen hast du noch... vielleicht kannst du mit ein paar anderen Themen landen, zumindest dass du sie anreißen kannst. Und ich würde nach Alternativen fragen, die du nun hast... aber ich hatte ja schon vernommen, dass du nicht wechseln magst. Weiß nicht, ob sich daran etwas geändert hat.
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Zion
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Beitrag So., 17.01.2016, 16:53

Nun, sie will sich nicht auf eine Beziehungsebene begeben, denke ich. Die von ihr genannten Gründe, die gegen eine Verlängerung sprechen, sind vorgeschoben, sie ist hier nicht aufrichtig.

Ihre Kälte ist wirklich bitter und mir unverständlich.
Ich hoffe, schnell einen Termin bei einer Psychotherapeutin zu bekommen, hoffe, diese ruft Montag zurück. Ich muss das aufarbeiten, ich leide verdammt stark.

Für mich ist die Frage, ob ich noch einen letzten, allerletzten Termin bei meiner Psychiaterin wahrnehmen soll, in der Hoffnung auf weitere Klärung, oder ob ich mir auch diese letzte Std. besser aufbewahre für eine neue Therapeutin.

Mir war damals bei dem überstürzten Antrag auf KZT leider nicht klar, dass es nach Ablauf dieser Therapieart eine 2-jährige Sperre gibt. UNd Analyse und Verh.-Therapie sind keine Alternativen.

In jedem Fall werde ich mir eine Kopie der Patientenakte besorgen.

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stern
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Beitrag So., 17.01.2016, 17:01

Deswegen würde ich sie nicht auslaufen lassen und beenden... sondern einen Wechsel anstreben. So greift dann evtl. die Sperre nicht, wenn nur der Therapeut gewechselt wird. Dann kann ein anderer Therapeut fortsetzen (müsste dann natürlich TFP sein oder Analyse MIT TFP). Und ja, eine Sperre wäre ein signifikanter Nachteil, insbes. wenn du die anderen Therapiearten nicht präferierst. Noch sind ja nicht so viele Sitzungen verbraten... ein Wechsel dürfte eigentlich kein Problem sein. Wäre nur mit dem anderen Therapeuten (und ggf. KK) abzustimmen, aber dazu wird der Therapeut dann hoffentlich etwas sagen können.

Wieso allerletzter Termin... KZT sind doch 20 oder 25 und du hast noch weniger verbraucht? Es wirkt auf mich so als kann oder will sie sich auf die Tiefe, die du brauchst bzw. wünschst nicht einlassen.

Zur Aufrichtigkeit... nun ja, was will ich dazu noch sagen. Ich denke, mind. eine Sitzung als Abschluss wäre schon sinnvoll. Aber vielleicht kannst du dich diesbzgl. mit einem anderen Therapeuten vorher besprechen.
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Zion
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Beitrag So., 17.01.2016, 17:18

stern hat geschrieben: Wieso allerletzter Termin... KZT sind doch 20 oder 25...........
Die nächste wäre die 13. von 25.
Ich frag mich, ob es sich lohnt, noch eine Std. bei ihr zu verbraten, wo sie ja doch i.w. nur bemüht ist auszuweichen,- ich schwanke da noch. Das Vertrauen (arg strapazierter Begriff bei mir, ich weiss) ist jedenfalls nicht mehr vorhanden.
Alternativ würde ich mich kurz schriftl. verabschieden.

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stern
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Beitrag So., 17.01.2016, 17:27

Ah, o.k. Nun, du könntest das auch mit einem evtl. Nachfolger besprechen. Normal rät man dazu, möchte ich annehmen - außer es ist davon auszugehen, dass ein weiterer Termin eher Schaden würde. Ein Vertrauensbruch würde ich auch als Schaden werten. Die Frage ist, ob es zumindest noch einen tragbaren Abschied geben kann (mir war eine Verabschiedung wichtig... aber nicht jeder denkt so. Insofern brauchst du deinen eigenen Weg. Vielleicht spielt ja Enttäuschung auch eine Rolle. Das wäre dann auch nicht ganz identisch mit "Stunde lieber sinnvoller nutzen" als Grund).
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mio
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Beitrag So., 17.01.2016, 17:31

Hallo Zion,
Zion hat geschrieben: Die nächste wäre die 13. von 25.
Ich frag mich, ob es sich lohnt, noch eine Std. bei ihr zu verbraten, wo sie ja doch i.w. nur bemüht ist auszuweichen,- ich schwanke da noch.
na ja, im Prinzip habt ihr es ja bereits geklärt, oder? Oder anders: Gibt es von Deiner Seite aus noch Fragen an sie von denen Du denkst, dass sie beantwortet würden?

Ich denke je früher Du wechselst - auch in Bezug auf das verbrauchte Stundenkontingent - desto hilfreicher für die neue Therapie. Vielleicht kannst Du ja zu einem späteren Zeitpunkt noch mal ein Gespräch mit ihr führen, wenn sich alles ein wenig gesetzt hat auf beiden Seiten und da mehr Abstand besteht? Das wäre ja auch eine Möglichkeit.

Lieben Gruss,

mio

PS: Ich würde mit dem neuen Therapeuten auch darüber sprechen, dass sie die "Therapiestunden" im Grunde nie zu therapeutischen Zwecken verwenden wollte, sondern nur ihr Einkommen ein wenig aufpolieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas Rechtens ist.

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stern
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Beitrag So., 17.01.2016, 18:52

Zion hat geschrieben:Generell fand ich ihr Verhalten erneut als schmerzhaft kühl und distanziert,- sie erwähnte, dass sie das Gespräch mit mir als „mittel bis stark“ anstrengend finde (Abgrenzung), was mich wirkl. irritiert, da ich mich in dieser Std. sehr sachl. und emotionsarm austauschte (ganz im Gegensatz zu den beiden vorherigen Std., den Std. nach dem „Vertrauensbruch“, ihrer Absage).
Vielleicht weißt du ja aus anderen Therapien, wie du insofern tickst falls es Rückmeldungen gab oder auch keine. Dass sie das anstrengend findet, wenn du sie mit Probleme, wie du sie in der Therapie erlebst, konfrontierst, kann ich mir jedenfalls schon vorstellen... insbes. wenn sie gar nicht sonderlich gewillt sein sollte, sich darauf einzulassen, sondern sich abgrenzen möchte, vgl.:
Den mich interessierenden Fragen ist sie erneut kunstvoll und wortreich ausgewichen,-
Nun ja, ich fühle mich nach wie vor fürchterlich, ich bin ent-täuscht von ihr, es war ein Fehler, ihre Frage nach dem Verliebsein so schlicht bejaht zu haben, sie kann damit ganz offenbar überhaupt nicht umgehen.
Weiß ich nicht, glaube es aber nicht... denn Verschweigen dieser Problematik hätte sie ja nicht gelöst. Dann hätte man dir auch vorhalten können, nicht mit offenen Karten zu spielen.
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Zion
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Beitrag So., 17.01.2016, 18:57

stern hat geschrieben:.......... Die Frage ist, ob es zumindest noch einen tragbaren Abschied geben kann (mir war eine Verabschiedung wichtig... .......... Vielleicht spielt ja Enttäuschung auch eine Rolle. ..............

In der vorletzten Std. gab´s ihre Frage "Sind sie verl. in mich?" "Ja." Schwenk von Kühle (nach meiner Aggressivität die Std. vorher, meinem verbalen "aus dem Häuschen sein") zu Eiseskälte.
Handschlag zur Verabschiedung nicht mehr im Therapieraum, sondern (sie lotste mich ins Vorzimmer) vornübergebeugt über den Empfangstresen hinweg. (Barriere, Sicherheitsabstand).
In der letzten Std. keinen Handschlag zur Begrüssung (ok, gab´s auch nicht jedes mal), am Ende lotste sie mich erneut ins Vorzimmer (unter dem Vorwand, zu checken, ob schon weitere Termine vereinbart wurden (ja, noch 2, ich hatte sie ihr schon vorher benannt), erneut Handschlag über den Tresen hinweg.

Allein diese Feinheiten schmerzen mich total! Ich bin doch kein psychopath. Sexualverbrecher, mein Gott, ich will ihr doch keine Gewalt antun!

Ich brauche das nicht ein 3. mal.

Meine Gefühle, sie betreffend, sind total ausser Kontrolle geraten, ja, aber sie sind "REIN", zart, positiv. Die Gefühle beinhalt(et)en ein grossteil Begehren, ja,- abwegig, natürlich.
Sie sagte letzte Woche sinngemäss, ich könne ja in meinen Gedanken tun und träumen (mit ihr) , was immer ich wolle, sie könne/wolle mich da nicht hindern...., ich spürte einen leicht verächtlichen Ton...

DAS ist die Enttäuschung! Sie geht offenbar davon aus, es gehe mir um schnöden Sex, schnelles Umlegen, Befriedigung meiner Geilheit, was weiss ich.

Ich verstehe, dass man unangenehm berührt ist, wenn ein fremder anderer einem seine Verliebtheit gesteht, noch dazu ein psychisch Kranker..., ich bin schwer enttäuscht von ihr, dass sie sich nicht in der Lage sieht, dieses Phänomen mit mir sachlich zu besprechen.

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Zion
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Beitrag So., 17.01.2016, 19:14

Hallo mio,
ich sehe es wie du: die nächste Std. würde nicht mehr bringen als die letzte,- sie mag eben nicht darüber reden.
mio hat geschrieben: PS: Ich würde mit dem neuen Therapeuten auch darüber sprechen, dass sie die "Therapiestunden" im Grunde nie zu therapeutischen Zwecken verwenden wollte, sondern nur ihr Einkommen ein wenig aufpolieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas Rechtens ist.

So klar wurde das ja von ihr nicht gesagt, ich denke, es war vlt. ein mehr oder weniger konfuser Mischmasch, ein Hin und Hergespringe. Ich werd nicht versuchen, ihr Schwierigkeiten zu machen, tut mir nicht gut. Ich war gut 5 Jahre bei ihr, 4 1/2 davon waren haben mir gut getan.

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