Diagnosen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Jenny Doe
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 13:54

@ ziegenkind
ganz altes problem, keine lösung in sich
Ich finde nicht, dass dieser Thrad zu keiner Lösung geführt hat.
Selbst leberblümchen hat begonnen durch Rückmeldungen nachzudenken und ist zuweilen von ihrer ursprünglichen Position abgewichen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Vincent
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 13:55

leberblümchen hat geschrieben:Vincent, ich verstehe dein Anliegen nicht. Ich bin jedenfalls nicht psychotisch, falls du das vermuten solltest
Dass du psychotisch bist, davon ging ich keinesfalls aus.
Ich finde, es wäre ein wesentlicher Aspekt - ganz allgemein - in einer Debatte über das Diagnostizieren eben auch darüber zu reden.
Mir sind diese Diskussionen allerdings viel zu müßig. Wohl auch, weil mir persönlich Diagnosen völlig unwichtig sind. Ich wollte dies nur mal zu bedenken geben. Nichts weiter...
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Thread-EröffnerIn
leberblümchen
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:00

Ach so, vincent: die Stimme aus dem Off also. Bisschen Stimmung machen. Ein Glück hab ich es nicht weiter ernst genommen und vorher noch mal nachgefragt

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stern
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:01

nun, wenn dann sollte man schon genau sein... es gibt nämlich eine Reihe von Kategorien... und nicht nur die Unterscheidung psychotisch-nicht psychotisch:
http://www.icd-code.de/icd/code/F00-F99.html

Es geht ja gerade darum, unterschiedliche Kategorien zu bilden, um die Behandlung entsprechend planen zu können (u.a.)
Liebe Grüße
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candle.
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:02

Vincent hat geschrieben: Wohl auch, weil mir persönlich Diagnosen völlig unwichtig sind.
Kann ja gar nicht sein! Ich lese gerade bei dir sehr oft bezüglich einer Diagnose, die dir zu schaffen macht- vielleicht nicht bei dir, aber anderen Menschen die dir begegnen. Aber das vertiefe ich jetzt auch mal gar nicht weiter.

Ich finde jedenfalls immer interessant, dass auf eine wirklich ernst gemeinte an eine Person persönlich gerichtete Frage entweder gar nicht oder wieder mal Wischiwaschi beantwortet wird, was eigentlich heißt: Ich habe nichts zu sagen oder ich habe keine Ahnung oder null Interesse. Was ist das bitte für eine Strategie?

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ziegenkind
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:04

nee, jenny, ich seh das nicht, dass lb mal einräumen würde, vielleicht ist es so, dass ich mich über eine trauma-diagnose freuen würde, aber das muss nicht zwingend bei anderen auch so sein.

ich glaube übrigens- und das meine ich nicht abwertend: so massiv, wie sie hier ihren horror von gute versus schlechte diagnose etc. externalisiert, steht für mich ausser frage, dass sie schwer traumatisiert ist.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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stern
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:05

Das ist auch eine interessante Diagnose... universell einsetzbar

F99 Psychische Störung ohne nähere Angabe
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Vincent
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:10

leberblümchen hat geschrieben:Ach so, vincent: die Stimme aus dem Off also. Bisschen Stimmung machen. Ein Glück hab ich es nicht weiter ernst genommen und vorher noch mal nachgefragt
Warum reagiert ihr eigentlich alle so heftig darauf?

Mein Einwurf ist ja keine persönliche Beleidigung, sondern ein wesentlicher (ganz allgemeiner) Aspekt im Hinblick auf "Diagnosen".

@Candle
Auch dabei spielt die explizit ausgesprochene Diagnose für mich so gut wie keine Rolle. Das würde ja nichts im Umgang mit den entsprechenden Symptomatiken (in einer nicht-therapeutischen Beziehung) ändern.
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Jenny Doe
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:10

@ Vincent,
ich verstehe auch nicht so recht worauf Du hinaus willst. Man muss doch erst mal diagnostizieren um herauszukriegen, ob jemand neurotisch oder psychotisch ist oder einer anderen Kategorie innerhalb der psychischen Störung angehört, ob mit Psychotherapie oder mit Psychopharmaka behandelt werden soll, ... Dein Argument, das man das unterscheiden sollte (dem stimme ich zu) wäre ein Argument für Pro-Diagnose. Denn ohne Diagnostizieren wüsste man gar nicht, in welche Diagnose-Kategorie jemand gehört, ob neurotisch oder psychotisch.
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candle.
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:13

Vincent hat geschrieben:
Mein Einwurf ist ja keine persönliche Beleidigung, sondern ein wesentlicher (ganz allgemeiner) Aspekt im Hinblick auf "Diagnosen".
Ach, JETZT ist das natürlich NUR ein gaaaaaaanz alllllgemeiiiiner Aspekt!

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Vincent
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:19

Ja, Jenny Doe - ganz genau darum ging es mir. (Hast du das denn nicht gelesen?)

@Candle
Jaaaaaaaa, gaaaaaaaanz aalllgeeeeemeeeeeiiiiin habe ich das von Anfang an in diesem Thread bemerkt.
Das ist doch hier eine objektive Diskussion über Diagnosen, oder?
(Anscheinend nehmen aber doch einige hier meinen Einwand persönlich...)
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Jenny Doe
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:29

@ Vincent
Ja, Jenny Doe - ganz genau darum ging es mir. (Hast du das denn nicht gelesen?)
Alles klar, sorry. Ich hatte mich von Candykills Bemerkung zu Deinem Posting zu einer falschen Interpretation Deines Postings hinreißen lassen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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stern
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:38

der (akut) psychotische Mensch geht eh oft nicht (freiwillig) in eine Behandlung, was die Unterscheidung evtl. etwas erleichtert... und WENN jemand (akut) psychotisch ist, so ist die Diagnose vermutlich das letzte, das gerade interessiert.

Mir ist die Diagnose nicht unwichtig... und das hat weniger (aber auch) mit Beziehungsaspekten zu tun als damit, dass sie aktenkundig wird. Übrigens unterschreibe ich dazu auch manches im Behandlungsvertrag... sehr genau, die Frau, wie mir scheint.

Und da es (bei mir) aktuell "zwangsweise" um Formalitäten geht und ich zwangsweise mit einer (fehl-)diagnostischen Geschichte konfrontiert war, bietet es sich förmlich an, diverse Wirkungen von Diagnosen in dem Zuge ebenfalls anzusprechen... soweit die Zeit mal wieder reicht.
Liebe Grüße
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Candykills
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:43

stern hat geschrieben:der (akut) psychotische Mensch geht eh oft nicht (freiwillig) in eine Behandlung, was die Unterscheidung evtl. etwas erleichtert... und WENN jemand (akut) psychotisch ist, so ist die Diagnose vermutlich das letzte, das gerade interessiert.
Manchmal fühlt man sich hier wie im Kindergarten, als müsste man für manche Leser jedes Häppchen nicht noch zurecht schneiden, sondern auch noch vorkauen:

es ist doch schlichtweg egal, ob der Psychotische nun interessiert ist an seiner Diagnose - die Unterscheidung an sich ist wichtig, da die Behandlung völlig unterschiedlich ist. Nicht zu vergessen sind die prä-psychotischen Patienten, bei denen eine Diagnostik sehr schwierig sein kann. Und es gibt genug psychotische Leute, die sich vorher schon nicht wohl fühlen und einen Psychiater konsultieren.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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stern
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Beitrag Mi., 07.10.2015, 14:47

Candykills hat geschrieben:es ist doch schlichtweg egal, ob der Psychotische nun interessiert ist an seiner Diagnose - die Unterscheidung an sich ist wichtig, da die Behandlung völlig unterschiedlich ist.
Na, was habe ich denn mehr als einmal geschrieben:
Es geht ja gerade darum, unterschiedliche Kategorien zu bilden, um die Behandlung entsprechend planen zu können (u.a.)
Und ich denke tatsächlich, dass in einer akuten Psychose, die Diagnose das letzte ist, das interessiert.

Und da ich mich nicht auf prä-psychotischen Patienten bezogen habe, schrieb ich von akuten Psychosen.

Nicht zu vergessen sind die , bei denen eine Diagnostik sehr schwierig sein kann. Und es gibt genug psychotische Leute, die sich vorher schon nicht wohl fühlen und einen Psychiater konsultieren.
Nun, dann ist umso genauer zu schauen, ob man eine Psychose überhaupt diagnostizieren kann, wenn man VOR "Ausbruch" zum Arzt geht.
Liebe Grüße
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