Definitionsmacht und Psychotherapie / @EinTherapeut

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EinTherapeut
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 18:34

Grundsätzlich gilt: Krankenkassenfinanzierte Therapieplätze gibt es zu wenig. Deshalb hat mal als ärztlicher Psychotherapeut kaum Probleme genügend Patienten zu haben. Würde man direkter abrechnen können, könnten die Patienten halt wählerischer werden, da plötzlich mehr Auswahl besteht. Das führt meiner Meinung nach zu einer besseren Qualitätssicherung als all die schönen Diplome, die sowieso mehr von Ressourcen an Zeit und Geld abhängig sind als von wirklicher Kompetenz.
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson

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Beitrag Mo., 30.09.2013, 18:41

Ich denke, die unterschiedlichen Psychologen, Ärzte und Therapeuten halten sich natürlich alle für kompetent, mehr als andere. Eben gerade die "Einbildung" und Inselbildung finde ich eher nicht so gut für die Patienten. Durch eine Ärztegemeinschaftspraxis ist schon eher gewährleistet, dass solche verschrobenen Theorien weniger durchkommen.
Lieben Gruß
elana

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EinTherapeut
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 18:43

Das wäre sicher toll. Wichtig ist aber auch dort ein demokratischer Aufbau.
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 18:47

Es kommt eben darauf an, welche Ausbildung jemand hat. Eigentlich finde ich es ganz okay, dass die meisten sich vor einem Vorgesetzten verantworten müssen, auch die Chefärzte der Kliniken. Natürlich gibt es auch Nachteile, wenn z. B. die Klinikleitung sparen will und überall kürzt. Auf der anderen Seite kann ein Arzt, Psychologe, Therapeut auch entsprechend gemaßregelt werden, wenn er einen Kunstfehler begeht und sich Patienten beschweren.
Lieben Gruß
elana

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BillieJane
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 18:49

Hallo Ein Therapeut.

Ich möchte noch auf einen anderen Beitrag von dir eingehen, wo du schilderst, dass manche Patienten eine große Wohnung haben, jedoch von Sozialhilfe leben und du hingegen eine kleinere Wohnung hast und hinzu noch sehr hohe Ausbildungskosten. Ich finde den Beitrag jetzt leider nicht mehr, deshalb korrigiere mich bitte, falls ich ihn unzutreffend wiedergebe. Doch ich meine mich zu erinnern, dass du die Situation unfair fandest.

Ich möchte dir zwei andere Ansätze anbieten.
Vielleicht versuchst du es mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Dein Patient mag zwar nicht arbeitsfähig sein und er mag Probleme haben finanziell und in seiner Selbstverwirklichung auf die Beine zu kommen. Doch immerhin hat er "eine schöne große Wohnung", die selbst du dir nicht leisten kannst. Das wäre doch etwas, woraus du dem Patienten gegenüber eine Wertschätzung entgegen bringen könntest, auf dessen Grundlage ihr gemeinsam aufbauend arbeiten könntet.

Ebenso auch was deine Ausbildungskosten betrifft: Du hast einen Beruf gewählt welchen du auch mit einer gewissen Leidenschaft ausübst.
Ich kenne kaum Menschen welche aus Liebe zum Menschen mit Menschen arbeiten allein um die dicke Kohle zu machen.
Du hast wie viele anderen diesen Lebensweg und Berufung gewählt und dazu gehört es auch, dass man innerlich mit den Widrigkeiten und dem Gegenwind welche Ausbildung und Finanzierung bedeuten wächst. Das ist eine sehr wertvolle Erfahrung. Denn sie festigt die innere Haltung gegenüber seiner Profession. Denn man kennt den Wert und die Opfer welche man erbracht hat um in seinem Beruf die bestmöglichen fachlichen und inneren Qualifikationen zu erreichen um dem Menschen bestmöglichst dienen zu können. Und zwar auch denen, welche kein Geld haben oder aus einer schlechter gestellten sozialen Situation kommen.

Liebe Grüße,

BillieJane

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EinTherapeut
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 18:53

Hängt halt vom Leiter ab. Oftmals herrscht gerde bezüglich Chefarztposten in Kliniken eine ziemliche Ellbogenkultur, die nur diejenigen überleben, welche Macchiavelli als spirituelles Vorbild sehen.

Die anderen halten das irgendwann einfach nicht mehr aus und schaffen sich ihre kleine Insel.

@BilliJane: Keine Sorge. Mir gehts gut. Auch mit kleiner Wohnung. Hab ich weniger zu putzen Und hab das schlimmste sowieso schon hinter mir. Diese Diskussion ist sicher auch ein Prokastrinations-Phänomen, weil ich eigentlich Fallberichte für meine Ausbildung schreiben sollte
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stern
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 19:00

EinTherapeut hat geschrieben:Grundsätzlich gilt: Krankenkassenfinanzierte Therapieplätze gibt es zu wenig. Deshalb hat mal als ärztlicher Psychotherapeut kaum Probleme genügend Patienten zu haben. Würde man direkter abrechnen können, könnten die Patienten halt wählerischer werden, da plötzlich mehr Auswahl besteht. Das führt meiner Meinung nach zu einer besseren Qualitätssicherung als all die schönen Diplome,
Das hängt aber vermutlich auch in hohem Maße davon ab, wieviel Mittel die Kasse/Staat für die ärztliche bzw. psychotherapeutische Versorgung bereitstellt. Wenn die Arztpraxis eh überquillt, muss sich der Behandler nicht so sehr um seine Patienten bemühen. Persönlich war ich jedenfalls in Praxen mit hoher Fluktuation bisher am unzufriedesten. Zumindest war meine Theorie mitunter, manches kann man sich deswegen herausnehmen, weil man sich um den Patientenzulauf keine Sorgen machen muss.

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Was Inselbildung angeht: Ich glaube, dass man nicht zufällig Mediziner, Verhaltenstherapeut oder Psychoanalytiker, etc. wird. Sondern dass man sich auch aufgrund einer persönlichen Überzeugung für dies oder jenes entscheidet. Und diese Überzeugung zeigt sich auch ein Stück weit im Kontakt mit dem Patienten. Also in anderen Worten: Selbst wenn in einer Gemeinschaftspraxis verschiedene Professionen vorzufinden sind, kommt es ja nicht zwangsweise zur Nivellierung unterschiedlicher Ansichten.

Ich finde es persönlich definitiv auch ansprechender, wenn jemand über seinen eigenen Tellerrand hinaussehen kann...
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 19:10

In meiner Erfahrung ambulant: Das geht oftmals ziemlich effizient zu und her. Viele Patienten kommen in Krisen und sind schnell wieder weg, wenn diese überstanden sind. Bei denen, die über längere Zeit in Therapie bleiben bestehen fast immer starke äusssere Belastungen, welche ihre Arbeitsfähgikeit ohnehin gefährdet und/oder auch zu somatischen Reaktionen führt.

Ich bin überzeugt, dass die richtige Behandlung immense Kosten einsparen kann. Die Studienlage spricht eigentlich auch dafür. Siehe z.B. http://www.fmc.ch/uploads/tx_userzsarch ... ho.neu.pdf

Teuer sind Chronifizierungen durch Fehlbehandlungen.
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 19:12

stern hat geschrieben: Selbst wenn in einer Gemeinschaftspraxis verschiedene Professionen vorzufinden sind, kommt es ja nicht zwangsweise zur Nivellierung unterschiedlicher Ansichten.

Ich finde es persönlich definitiv auch ansprechender, wenn jemand über seinen eigenen Tellerrand hinaussehen kann...
Es kommt aber zu einer Reduzierung des Einzelstatus-Gehabes einer einzelnen Fachperson. In meiner Arztgemeinschaftspraxis haben die Ärzte übrigens eine demokratische Partnergemeinschaft, so ähnlich wie bei Anwaltskanzleien. Das wäre sicher gut, wenn psychologische Psychotherapeuten da auch als Partner miteinsteigen könnten. Nur ist es oft so, dass auch Ärzte in Arztpraxen angestellt sind und nichts über sie abgerechnet wird. Das ist dann schon etwas merkwürdig und stößt den jeweiligen Ärzten auch auf, das merke ich immer wieder. Dadurch entsteht ein ungutes Klima. Nur bedeutet eben Partnerschaft auch Bindung und Mitverantwortung des Ganzen, dazu sind nicht alle bereit, gerade wenn sie jünger sind. Außerdem kann durch die Anstellung von Ärzten das Arztpraxenstopp in der Schweiz abgemildert werden.
Lieben Gruß
elana

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Widow
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 19:12

BillieJane hat geschrieben:Hallo EinTherapeut. Ich habe diese Diskussion hier bereits verfolgt.

Du hast in deinen ersten Beiträgen sehr unterschiedliche Gebiete angesprochen welche du kritisierst. Ich denke man muss zunächst zwischen den Rahmenbedingungen in der Psychiatrie und der in der Psychotherapie unterscheiden, ebenso auch in der Ausbildung an sich. Ich sehe hier drei unterschiedliche Themenbereiche was die Wirkungsmöglichkeiten der Therapeuten betrifft. Vielleicht wäre es besser bei deiner Kritik sauberer zu differenzieren.
@ EinTherapeut: Das oben Zitierte möchte ich, gerade angesichts Deiner letzten postings, noch einmal dick unterstreichen.

Deine Art,
erstens alles - etwas sehr unbekümmert, wie ich persönlich finde - in einen Topf zu werfen (ich wies Dich schon vor vielen Seiten darauf hin, dass Psychiatrie und Psychotherapie zwei sehr verschiedene Disziplinen sind), anstatt sich der Mühe zu unterziehen, die Dinge zu differenzieren (ähnlich pauschal wirkt auch Dein selbsternanntes "Revoluzzertum"), und
zweitens (das merkte auch schon Hawi an, wenn ich mich recht besinne) auf Dir gegebene Antworten nicht oder nur sehr partiell einzugehen,
finde ich nicht sonderlich respektvoll: Weder den komplexen Sachverhalten gegenüber noch den Menschen gegenüber, die sich die Mühe machen und Dir antworten.
Dabei bist Du es doch, der so extrem unter fehlendem Respekt (durch Deine Chefs zumindest und durch ein paar UserInnen hier) leidet ...

Weißt Du, langsam kommt's mir so vor, als ob Du 'uns' hier nicht allein benutzt, um Deine Psychiatrie-Revolution vorzubereiten (dass ich das nicht nur lächerlich, sondern auch ein bissl schäbig finde, ließ ich Dich bereits wissen), sondern vor allem, um Dir die Zeit zu vertreiben, die Du eigentlich mit unangenehmen Aufgaben verbringen müsstest:
EinTherapeut hat geschrieben: Diese Diskussion ist sicher auch ein Prokastrinations-Phänomen, weil ich eigentlich Fallberichte für meine Ausbildung schreiben sollte
Wenn Du lieber mit Gliederpuppen spielst, als den Ausbildungsanforderungen Genüge zu tun, die Du offenbar nur als Zumutung erleben kannst, dann ist das Deine Sache (auch das schrieb ich Dir schon).
Mir ist das aber wirklich zu kindisch. Nochmal: Zu Deiner Launen-Marionette lasse ich mich nicht machen.

Widow

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EinTherapeut
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 19:18

Tut mir leid. Kann Dein Empfinden gut nachvollziehen. Werd mir mal bei genügend Zeit die Motivation nehmen um etwas Differenzierteres zu schreiben.

Es freut mich aber sehr zu vernehmen, dass Dich eine ernsthafte Auseinandersetzung am Herzen liegt. Bin Dir auch sehr dankbar für Deine Beiträge hier.
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 19:38

@EinTherapeut: Sich politisch und beruflich für seine Anliegen einzusetzen, ist ja an sich nicht verkehrt und entspricht auch dem Demokratie-Verständnis der Schweiz. Es kommt auf die Verhältnismäßigkeit an. Ich kenne z. B. einen Arzt, der Schul- und Alternativmedizin verbindet, er behandelt Randständige und chronisch Kranke. Ich kenne ihn persönlich, weil wir beide in derselben Partei politisch aktiv sind. Sein Engagement ist wirklich bemerkenswert, aber er hat sich sehr stark in Probleme verstrickt durch sein Querulantentum. Ich mag ihn wirklich, aber in manchen Punkten war es einfach auch nur seine Dummheit, fehlende Selbstorganisation, Selbstüberschätzung und Verbohrtheit. Das weiß ich, weil ich von Patienten und anderen Ärzten her auch Negatives über ihn erfahren habe. Oft schafft man sich die Probleme selbst und schiebt die Schuld auf "das System". Pfarrer Sieber z. B. ist wirklich sehr bewundernswert, aber ohne Hilfe von anderen, welche seine Pläne organisatorisch regelten, wäre vieles den Bach runtergegangen. Deshalb ist es wichtig, an den eigenen Defiziten zu arbeiten und sich selbst auch Hilfe zu holen, gerade auch therapeutische. Jeder, der andere therapiert, muss selbst eine Psychotherapie durchlaufen haben in der Ausbildung. Das ist unabdingbar, damit den Patienten/Klienten jemand entgegentritt, der bei sich selbst aufgeräumt hat. Außerdem könnten dann gerade solche brennenden, ungelösten Fragen und Probleme innerhalb der Ausbildungstherapie aufgearbeitet werden. Das ist doch auch ganz schön. Und wenn dies nicht möglich ist, lieber mal einen unabhängigen Psychotherapeuten suchen und dann wirklich auspacken und alles offen auf den Tisch legen.
Zuletzt geändert von (e) am Mo., 30.09.2013, 19:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 19:40

(e) hat geschrieben:Es kommt aber zu einer Reduzierung des Einzelstatus-Gehabes einer einzelnen Fachperson
Hehe, ich war ambulant immer in Einzelpraxen... sprich: Therapeut und sonst niemand anwesend, auch keine Helferin. Mit der Person kann ich entweder. Dann stört mich die Prägung nicht, sondern ist sogar gewollt. Oder mit dem Behandler kann ich nicht. Dann nehme ich dort keine Therapie auf.

Gibt es bei euch Psychologen bzw. nicht-ärztliche Psychotherapeuten in eigener Praxis (also selbst angemietet, usw.)? Oder herrschen bei euch Gemeinschaftspraxen bzw. eine Klinikorganisation vor? Bzw. stellt der delegierende Arzt dem behandelnden Psychologen dann auch den Therapieraum zur Verfügung in der Praxis des Arztes?
Zuletzt geändert von stern am Mo., 30.09.2013, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
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BillieJane
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 19:42

Hallo Ein Therapeut,
EinTherapeut hat geschrieben: Diese Diskussion ist sicher auch ein Prokastrinations-Phänomen, weil ich eigentlich Fallberichte für meine Ausbildung schreiben sollte
Du führst diese Diskussion jedoch nicht alleine (weil du dich nicht zu deinen Fallberichten motivieren kannst) sondern mit Menschen welche hier engagiert diskutieren und sich dafür Zeit nehmen.

Ich selbst habe aus Interesse an deinem Thema und an deiner Person geantwortet und mir dafür extra Zeit eingeteilt, da ich nicht viel Zeit habe in Foren ausführlich an Diskussionen Teil zu nehmen.

Entsprechend finde ich es doof und wenig wertschätzend, wenn du auf meinen Beitrag in der Art und Weise antwortest, dass du dich hier nur ablenken möchtest von deinen Pflichten.

Wenn dein Thema die Prokrastination ist, dann sollte es dich doch umso mehr motivieren in die Selbstregulation zu finden, denn schließlich musst du aus deiner persönlichen Selbst-Praxis heraus auch deine Patienten begleiten können.

Ich hoffe ich drücke mich jetzt nicht irgendwie von oben herab und belehrend aus... Aber meiner Erfahrung als Patientin nach spielt Authentizität in einer guten und erfolgreichen therapeutischen Beziehung eine sehr große Rolle. Und da muss meiner Meinung nach ein guter und authentischer Therapeut nicht nur in der Theorie sondern auch aus sich selbst und aus seinem eigenen Leidensweg heraus selbst das liefern können worin er seine Patienten begleitet.

Liebe Grüße,

BillieJane
Zuletzt geändert von BillieJane am Mo., 30.09.2013, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.

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candle.
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Beitrag Mo., 30.09.2013, 19:43

(e) hat geschrieben: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in Einzelpraxen oft so eine merkwürdige Stimmung herrscht, wo "der Chef" das ganze Klima der Praxis bestimmt. Sogar die Arzthelferinnen verhalten sich dann meistens entsprechend gedrückt. In einer Gemeinschaftspraxis jedoch gibt es viel mehr Assistentinnen, die Ärzte arbeiten Tür an Tür, da kommt diese Dominanz einer einzelnen Mediziner-/Psychotherapeuten-Persönlichkeit weniger zum Tragen.
Das kann ich nicht bestätigen, habe ja in beiden Praxissystemen gearbeitet.

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