Traue mich nicht auf die Couch
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Morgen kommt die vorletzte Sitzung, meine Angst vor der langen Trennung steigert sich.
Werde mich in der Pause sehr bemühen, mich abzulenken so gut es geht und mein Augenmerk wieder verstärkter auf unsere kleine Familie richten. Momentan befürchte ich aber, werde ich in ein Loch fallen. Und ich überlege, ob ich täglich an sie schreibe, um das Gefühl zu haben, mir ihr in Verbindung zu bleiben, auch wenn sie die Texte vielleicht nie lesen wird - weiß aber nicht, ob das nicht alles eher schlimmer macht.
Werde mich in der Pause sehr bemühen, mich abzulenken so gut es geht und mein Augenmerk wieder verstärkter auf unsere kleine Familie richten. Momentan befürchte ich aber, werde ich in ein Loch fallen. Und ich überlege, ob ich täglich an sie schreibe, um das Gefühl zu haben, mir ihr in Verbindung zu bleiben, auch wenn sie die Texte vielleicht nie lesen wird - weiß aber nicht, ob das nicht alles eher schlimmer macht.
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hi giraffenkind,
das mit dem Schreiben ist doch schon mal eine gute Idee, vielleicht solltest Du es aber gar nicht zu direkt als Briefe an sie verstehen, sondern die Zeit "ohne" Therapie nutzen, Dich auf andere Art, also schreibend eben, mit Dich und Deinem Weg selbst auseinanderzusetzen. Dann hast Du etwas mehr Freiheit, da es dann nicht unbedingt auch für die Therapie, für sie, einen Sinn ergeben muss, in der Formulierungen
das mit dem Schreiben ist doch schon mal eine gute Idee, vielleicht solltest Du es aber gar nicht zu direkt als Briefe an sie verstehen, sondern die Zeit "ohne" Therapie nutzen, Dich auf andere Art, also schreibend eben, mit Dich und Deinem Weg selbst auseinanderzusetzen. Dann hast Du etwas mehr Freiheit, da es dann nicht unbedingt auch für die Therapie, für sie, einen Sinn ergeben muss, in der Formulierungen
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Ist auch eine Möglichkeit, aber wenn ich quasi nur an/für mich schreibe, habe ich nicht so das Gefühl, die Verbindung halten zu können und das ist doch gerade so angstmachend für mich, die Verbindung zu ihr zu verlieren.
Ja, es ist die Frage, ob dies über die imaginativen Texte funktionieren kann .... ob es dann in dem Sinn als Hilfsmittel gut ist oder gerade eher Tag für Tag auf die Abwesenheit verweist, da Du Dich ja dann jeden Tag nochmal auf faktische Art damit konfrontierst.
Nun, aber vielleicht findet Ihr in den zwei Terminen ein gutes Hilfsmittel ... auf jeden Fall solltest Du die Idee mit den imaginierten Briefen thematisieren ... aber sei bitte nicht enttäuscht, wenn sie zeitlich später nicht die Briefe von 6 Wochen lesen kann ...
ich finde es letztlich dann doch hilfreich, sich selbst zu sagen, dass Therapeuten nun mal Profis sind, und diese schlichtweg irgendwann ihren Erholungsurlaub brauchen ...
Und finde es da dann für mich sinnvoller, die vakante Zeit direkter mit Sachen für mich, eben auch kreative, zu füllen, da man sich sonst, wie gesagt, immer auf das Fehlen selbst neu hinweist ^^
Nun, aber vielleicht findet Ihr in den zwei Terminen ein gutes Hilfsmittel ... auf jeden Fall solltest Du die Idee mit den imaginierten Briefen thematisieren ... aber sei bitte nicht enttäuscht, wenn sie zeitlich später nicht die Briefe von 6 Wochen lesen kann ...
ich finde es letztlich dann doch hilfreich, sich selbst zu sagen, dass Therapeuten nun mal Profis sind, und diese schlichtweg irgendwann ihren Erholungsurlaub brauchen ...
Und finde es da dann für mich sinnvoller, die vakante Zeit direkter mit Sachen für mich, eben auch kreative, zu füllen, da man sich sonst, wie gesagt, immer auf das Fehlen selbst neu hinweist ^^
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Ich habe gerade gelesen:"Sollte es notwendig werden, in der Behandlung einen traumatisierten Menschen mit einer längeren Trennung zu konfrontieren, stellen wir vorher Überlegungen an, wie er dies voraussichtlich aufnehmen wird. Ist der Patient so stabil, dass er in genügendem Maße schützende innere Objekte aktivieren kann, um mögliche Gefühle völligen Verlassensein mithilfe seiner reifen Anteile kompensieren zu können? Oder besteht die Gefahr, dass kindliche Anteile des verletzten und ohnmächtigen Selbst so weit in den Vordergrund treten, dass die Nachricht von der bevorstehenden Trennung als völliges Alleingelassensein erlebt wird?
Therapieunterbrechungen durch Urlaube oder andere Abwesenheiten des Therapeuten stellen immer dann ein besonderes Problem dar, wenn Verlassenheitsängste leicht getriggert werden können und wenn keine ausreichende Objektkonstanz ausgebildet werden konnte."
So scheint es ja wohl bei mir zu sein.
Therapieunterbrechungen durch Urlaube oder andere Abwesenheiten des Therapeuten stellen immer dann ein besonderes Problem dar, wenn Verlassenheitsängste leicht getriggert werden können und wenn keine ausreichende Objektkonstanz ausgebildet werden konnte."
So scheint es ja wohl bei mir zu sein.
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Hey giraffenkind,
Möchtest du sagen, dass du das Gefühl hast, dass dich deine Therapeutin verletzt hat?
VG
tellmewhy
Möchtest du sagen, dass du das Gefühl hast, dass dich deine Therapeutin verletzt hat?
VG
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Nein, ich überlege gerade nur, ob wir schon einige Sitzungen vorher damit hätten beginnen sollen, mehr über die lange Pause zu sprechen. Aber ich gebe ihr keine Schuld, ich habe das Thema ja selbst nur einmal kurz angesprochen und ansonsten immer versucht, die Gedanken an diese lange Pause zu verdrängen.
Und wenn du es ihr genau so sagst wie du es geschrieben hast?
VG
tellmewhy
VG
tellmewhy
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Wenn ich doch nur aufhören könnte, dieses traurige Lied zu hören.....
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Werde ich tun.Tellmewhy hat geschrieben:Und wenn du es ihr genau so sagst wie du es geschrieben hast?
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Hm, irgendwie kommt es mir fast so vor, müsstest du den Trennungsschmerz sozusagen vorwegnehmen, indem du im Moment so unglücklich wie möglich bist. So nach dem Motto: Wenn ich jetzt schon eine Woche durchweine, dann kann es ja nicht mehr schlimmer werden, wenn es so weit ist...
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Das klingt ja so geplant und gesteuert.... ist es aber nicht, es passiert einfach.
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