schwerste Retraumatisierung durch Therapeutin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Therapietrauma
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 29
Beiträge: 147

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:26

Justus hat geschrieben:Noch ein Kritikpunkt:

Die ICD-10 und DSM-IV Diagnosebeschreibungen sind so kurz und knapp...

Wie willst du dir ein reales Bild von dieser Persönlichkeitsstörung machen?

Also bei mir würde da auch schizoid passen, obwohl ich es nicht bin! Außerdem hat jeder Mensch schizoide Anteile...

...aber es kommt darauf an, ob da noch andere Anteile vorhanden sind...

Eine gesunde Persönlichkeit hat also von allen Persönlichkeitsstörungen etwas!
Deshalb hab ich mir auch so viele Diagnosen gegeben Bei mir ist nur einfach vieles ausgeprägter als bei "normalen" Menschen (deshalb die "harten" Diagnosen), aber im Großen und Ganzen bin ich ein selbständig lebensfähiger Mensch mit dem einen oder anderen Problem, für das er externe Hilfe benötigt.

Werbung

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:28

Therapietrauma hat geschrieben:
***elana*** hat geschrieben:
Auf mich treffen nur 1., 5. und 6. zu. Aber da nur 3 Kriterien erfüllt sein müssen, um die Diagnose zu stellen, passt das schon
Aber das heißt nicht, dass Du gleich das Gegenteil der anderen Punkte sein solltest, dann wird es sehr unwahrscheinlich, denn es gibt noch andere Störungen mit Deinen Punkten, z. Asperger für Asexualität, Depression für Freudlosigkeit, etc.

Du bist viel zu lebendig und gefühlsbetont für eine schizoide PS, so mein Eindruck. Jedenfalls kommst Du überhaupt nicht so rüber wie die Schizoiden, die ich sonst so kenne. Du bist eher das Gegenteil davon, bist eben nur beziehungsphobisch.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Therapietrauma
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 29
Beiträge: 147

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:34

***elana*** hat geschrieben: Du sagst ja selbst, dass Du Beziehungsphobiker bist, das ist doch an sich schon ein Symptom einer psychischen Störung. Wenn Deine Thera Dir also ehrlich sagt, dass dort Dein eigentliches (eben phobisches) Problem ist, von dem Du weißt, dass es eben eine Phobie ist, tickst Du aus? Wenn eine Magersüchtige zum Arzt geht und von sich selbst sagt, dass sie magersüchtig ist, und der Arzt dann meint, sie habe Aneroxie, wäre es doch unsinnig, dies als falsch hinzustellen, nicht? Ich meine, Du sagst ja selbst, dass Du eine Beziehungsphobie hast, wenn auch eine gewünschte. Es gibt ja auch einige Magersüchtige, die sich gewollt zu Tode hungern, das ändert nichts an der Diagnose. Oder soll der Arzt schonungshalber Fettsucht attestieren?
Ich bin ja nicht zu ihr gegangen, weil ich Beziehungsphobikerin bin, sondern weil ich ausgeprägte Panikzustände hatte. Und ich habe gesagt, dass ich an "Beziehungsphobikerin" unter keinen Umständen etwas ändern will. Und dann sagt mir die, dass ich AUSSCHLIEßLICH das tun muss und alles wird gut. Das wäre genau so, wie wenn die Anorektikerin zum Arzt geht, weil sie nen gebrochenen Arm hat und der Arzt dann sagt, sie müssen nur ihre Anorexie aufgeben, dann ist der Arm auch wieder ganz.

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25013

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:36

Aber ExtraordinaryGirl hat leider recht. Bei der Therapeutensuche kann man wirklich ausgesprochen unschöne Dinge erleben.

Das stimmt... man kann nicht davon ausgehen, dass man gleich im ersten Anlauf den passenden Thera findet.

Das wäre vielmehr Glück, wenn es gleich auf Anhieb braucht. Bei mir ging es zwar relativ schnell, aber "gefühlter" Querschnitt aus dem Forum ist, dass mehrere Theras in den Probesitzungen "getestet" werden. Erfordert vermutlich manchmal auch etwas Frustrationstolernz.
Zuletzt geändert von stern am Di., 31.01.2012, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung

Benutzeravatar

Justus
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 32
Beiträge: 537

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:37

Da hat sie aber schon Recht...

...selbst unser Gehirn ist ein soziales Organ...

Wir sind Säugetiere und an oberster Priorität steht Beziehungsfähigkeit!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Therapietrauma
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 29
Beiträge: 147

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:41

***elana*** hat geschrieben:
Aber das heißt nicht, dass Du gleich das Gegenteil der anderen Punkte sein solltest, dann wird es sehr unwahrscheinlich, denn es gibt noch andere Störungen mit Deinen Punkten, z. Asperger für Asexualität, Depression für Freudlosigkeit, etc.

Du bist viel zu lebendig und gefühlsbetont für eine schizoide PS, so mein Eindruck. Jedenfalls kommst Du überhaupt nicht so rüber wie die Schizoiden, die ich sonst so kenne. Du bist eher das Gegenteil davon, bist eben nur beziehungsphobisch.
Asperger können aber mit Gefühlen auch überhaupt garnix anfangen (mein Vater ist einer) und sind damit das komplette Gegenteil von mir

Naja, ist ja eigentlich egal, welche Diagnosen mir gegeben werden, so lange ich irgendwann ne Therapeutin finde, die bereit ist, MEINE Therapieziele zu verwirklichen und mir nicht aufzwingen will, was in ihren Augen einen Menschen glücklich macht (meine Ex-Thera ist nämlich der Typ "Ehefrau und Mutter sein, mehr braucht man nicht zum Glücklich sein" und das wollte sie wahrscheinlich mir aufzwingen, weil das für sie das non-plus-ultra ist; hat dabei aber völlig übergangen, dass ICH damit keinerlei Glück assoziieren kann).

Benutzeravatar

Justus
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 32
Beiträge: 537

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:44

Das stimmt Asperger-Autisten können Gefühle überhaupt nicht wahrnehmen und verarbeiten...

...sie können nur lernen, Gefühle zu simulieren (Schauspielern)...

Sie sind wirklich beziehungslos, auch sich selbst gegenüber!

Außerdem bin ich asexuell und eine Therapeutin hatte auch den Verdacht auf Asperger, weil ich mich gerne rational und logisch gebe...

...aber ich kann Gefühle wahrnehmen, sehr gut sogar...
Zuletzt geändert von Justus am Di., 31.01.2012, 21:46, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Therapietrauma
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 29
Beiträge: 147

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:45

Justus hat geschrieben:Da hat sie aber schon Recht...

...selbst unser Gehirn ist ein soziales Organ...

Wir sind Säugetiere und an oberster Priorität steht Beziehungsfähigkeit!
Dann bin ich halt kein Säugetier, sondern ne Gottesanbeterin

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:45

Therapietrauma hat geschrieben: Ich bin ja nicht zu ihr gegangen, weil ich Beziehungsphobikerin bin, sondern weil ich ausgeprägte Panikzustände hatte. Und ich habe gesagt, dass ich an "Beziehungsphobikerin" unter keinen Umständen etwas ändern will. Und dann sagt mir die, dass ich AUSSCHLIEßLICH das tun muss und alles wird gut. Das wäre genau so, wie wenn die Anorektikerin zum Arzt geht, weil sie nen gebrochenen Arm hat und der Arzt dann sagt, sie müssen nur ihre Anorexie aufgeben, dann ist der Arm auch wieder ganz.
Na ja, wenn eine Anorexie-Kranke nur noch auf spindeldürren Beinen steht, ist es wahrscheinlich, dass der Armbruch daher rührt, Knochenschwund etc.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Therapietrauma
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 29
Beiträge: 147

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:49

Und ich bin auch wirklich gut, konsistent und langdauernd in freundschaftliche Beziehungen eingebunden, aber in eine partnerschaftliche Beziehung will ich mich einfach sowas von absolut überhaupt garnicht einlassen!

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:50

@Therapietrauma: Eine Beziehungsphobie ist etwas Anderes als Single-Dasein und Mutterlosigkeit. Die Phobie und Deine Panik, die Du jetzt schon vielfach betont hast in Deinen Beiträgen, ist das Problem, was die Thera meinte. Ich meine, das hat auch psychosomatische Auswirkungen!
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Therapietrauma
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 29
Beiträge: 147

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:51

***elana*** hat geschrieben:
Therapietrauma hat geschrieben: Ich bin ja nicht zu ihr gegangen, weil ich Beziehungsphobikerin bin, sondern weil ich ausgeprägte Panikzustände hatte. Und ich habe gesagt, dass ich an "Beziehungsphobikerin" unter keinen Umständen etwas ändern will. Und dann sagt mir die, dass ich AUSSCHLIEßLICH das tun muss und alles wird gut. Das wäre genau so, wie wenn die Anorektikerin zum Arzt geht, weil sie nen gebrochenen Arm hat und der Arzt dann sagt, sie müssen nur ihre Anorexie aufgeben, dann ist der Arm auch wieder ganz.
Na ja, wenn eine Anorexie-Kranke nur noch auf spindeldürren Beinen steht, ist es wahrscheinlich, dass der Armbruch daher rührt, Knochenschwund etc.
Dann ist die Ursache für den Knochenbruch VIELLEICHT die Anorexie (gibt aber mindestens 100 andere Ursachen auch noch), aber durch Beseitigung der Anorexie wird der Knochen nicht wieder ganz!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Therapietrauma
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 29
Beiträge: 147

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:53

***elana*** hat geschrieben:
Therapietrauma hat geschrieben: Ich bin ja nicht zu ihr gegangen, weil ich Beziehungsphobikerin bin, sondern weil ich ausgeprägte Panikzustände hatte. Und ich habe gesagt, dass ich an "Beziehungsphobikerin" unter keinen Umständen etwas ändern will. Und dann sagt mir die, dass ich AUSSCHLIEßLICH das tun muss und alles wird gut. Das wäre genau so, wie wenn die Anorektikerin zum Arzt geht, weil sie nen gebrochenen Arm hat und der Arzt dann sagt, sie müssen nur ihre Anorexie aufgeben, dann ist der Arm auch wieder ganz.
Na ja, wenn eine Anorexie-Kranke nur noch auf spindeldürren Beinen steht, ist es wahrscheinlich, dass der Armbruch daher rührt, Knochenschwund etc.
Dann ist die Ursache für den Knochenbruch VIELLEICHT die Anorexie (gibt aber mindestens 100 andere Ursachen wie Stolperstein, Glatteis, diverese Sportarten, Unfälle, etc. auch noch), aber durch Beseitigung der Anorexie wird der Knochen nicht wieder ganz!

Benutzeravatar

Justus
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 32
Beiträge: 537

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:54

@ Therapietrauma

Ich hatte auch schon viele Verdachtsdiagnosen Asperger, Borderline, schizoid, ängstlich-vermeidend...

...und der neuste Stand ist, dass ich gar keine Persönlichkeitsstörung habe...

Aber ich bin nie ausgerastet wegen diesen Verdachtsdiagnosen...

...irgendetwas muss auch für die Krankenkasse geschrieben werden...

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Di., 31.01.2012, 21:58

@Therapietrauma: VIELLEICHT?? Aber ziemlich wahrscheinlich.

Natürlich muss der Arm behandelt werden, aber eben im Kontext der Diagnose Aneroxie und Folgeerscheinungen.

Bei Dir hieße es: Phobie und Panik und deren Symptome. Und dann eben dieses Borderline, weil Du ausgetickt bist wegen solchen Kleinigkeiten.

Ich kann Dich schon verstehen, weshalb Du Deine BeziehungsUNWILLIGKEIT kultivierst wegen den traumatischen Erfahrungen, aber die Phobie und Panik wäre nicht nötig. Man kann auch so beziehungsUNWILLIG sein, ohne Panik. Im Grunde wollte sie nur Deine Phobie und Panik behandeln. Was bei Dir beziehungsmäßig läuft, wird ihr sicher egal sein, wäre anders gesehen irgendwie unsinnig.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

Werbung

Gesperrt
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag