Atheismus - wie steht ihr dazu ?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.

Eremit
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Beitrag Do., 17.06.2010, 13:07

Eve... hat geschrieben:Wenn Du einen Beweis für Gott suchst, willst Du in Wirklichkeit einen Beweis für seine Nichtexistenz, oder?
Ein Ding kann nicht sein und gleichzeitig nicht sein. Eine Form von Existenz ist eine Form von Existenz. Alles ist in irgend einer Art und Weise "echt" bzw. "real". Ich interessiere mich nur für die Konstruktion und Konstitution Gottes.

Frage: Welchen Zweck hat Gott?
Eve... hat geschrieben:Und nun mal ein paar Fragen von mir: Wieso erscheinen Atheisten eigentlich meist so ablehnend bis feindlich, wenn Gläubige ihren Glauben bezeugen?
Eine natürliche Reaktion, ein Schutzmechanismus. Sie versuchen, sich nicht in eine Doppelbindungssituation zu begeben.

Hier wieder eine Frage an Dich, Eve: Kannst Du fliegen? Ich meine, nicht mit einem Flugzeug oder einer anderen technischen Hilfe. So, daß sich auch Dein physischer Körper dabei bewegt, nicht nur Dein Geist.

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Eremit
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Beitrag Do., 17.06.2010, 13:11

MrN hat geschrieben:Es gilt zwar derzeit immer noch als Allgemeinwissen, ist jedoch bei näherer Betrachtung höchst unwahrscheinlich, daß die existierende Welt aus einer Singularität entstanden ist!
Stimmt, denn eine Singularität kann keine Dualität enthalten. Eine Singularität ist auch nicht transformier- oder spaltbar, weil eine Singularität weder Raum noch Zeit hat, denn das würde aus ihr ja wieder ein Phänomen der Dualität machen.

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Eve...
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Beitrag Do., 17.06.2010, 14:20

Eremit hat geschrieben:Hier wieder eine Frage an Dich, Eve: Kannst Du fliegen? Ich meine, nicht mit einem Flugzeug oder einer anderen technischen Hilfe. So, daß sich auch Dein physischer Körper dabei bewegt, nicht nur Dein Geist.
Natürlich nicht. Aber die Frage ist eh rhetorisch gemeint. Was möchtest Du (mir) also damit sagen?


Eremit
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Beitrag Do., 17.06.2010, 15:07

Eve... hat geschrieben:Was möchtest Du (mir) also damit sagen?
Weißt Du, daß ich weiß, daß Gegenfragen auf Fragen eine gute Methode sind, um der Antwort auszuweichen?

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Eve...
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Beitrag Do., 17.06.2010, 15:23

Eremit hat geschrieben:
Eve... hat geschrieben:Was möchtest Du (mir) also damit sagen?
Weißt Du, daß ich weiß, daß Gegenfragen auf Fragen eine gute Methode sind, um der Antwort auszuweichen?
Nee, Eremit - DAS hast DU aber nun falsch gelesen: Ich habe Dir oben als erstes Deine Frage klipp und klar und ganz direkt beantwortet mit "natürlich nicht", heißt, nein, ich kann nicht fliegen. Und DANN erst die Gegenfrage gestellt.

Oder meinst Du jetzt Dich? DU stellst nämlich gerade eine Gegenfrage OHNE vorherige Antwort.


Eremit
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Beitrag Do., 17.06.2010, 15:28

Du hast aus meiner Frage eine Implikation herausgelesen, die ich nicht bestätigt habe. Ich weise sie hiermit noch einmal ausdrücklich und offiziell von mir: Nein, die Frage war nicht nur einfach rhetorisch.

Noch einmal: Kannst Du fliegen? Ohne technische Hilfsmittel? Nicht nur Geist, sondern auch Körper? Nicht nur für Dich, sondern auch für andere erkennbar?

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Emely
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Beitrag Do., 17.06.2010, 15:56

Eve... hat geschrieben:
ch finde den echten und wirklichen Glauben das Gegenteil von gefährlich, nämlich segensreich. Gefährlich sind nur die Verzerrungen und Missbräuche, die aber ganz besonders; pervertierter Glaube ist abscheulich, ja.
Hallo,

genau diese Aussage zeigt meiner Meinung nach deutlich, wo das grundlegende Problem von Religion liegt. "Eve" ist der Meinung , den echten, wirklichen Glauben zu haben. Wer sagt das? Woher kommt diese Überzeugung?. Genauso gut kann ein Märtyrer den echten Glauben für sich in Anspruch nehmen, denn er gibt sogar sein Leben für die "Wahrheit" seines Gottes. Wer ist jetzt der wirkliche Gläubige? Aus der Bibel kann man das nicht begründen. Der "zornige" Gott des Alten Testaments hatte wenig Skrupel. Er hat auch vor Völkermord nicht zurückgescheckt, um seine "Wahrheit" zu verbreiten. Er steht einem Kämpfer für die Sache wahrscheinlich näher als ein braver Christ, der in die Kirche geht, an das ewige Leben glaubt und den Armen und Kranken hilft. Solange die grundlegende Denkweise von Religionen existiert, nämlich die absolute Wahrheit des Glaubens in Zusammenhang mit Gehorsam und den "unergründlichen Wegen" Gottes wird es immer wieder Machtkämpfe und Zerstörung geben.

LG
Emely

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Eve...
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Beitrag Do., 17.06.2010, 17:13

Boah, Emiliy!

Ich weiß nicht, woher Du den Eindruck nimmst, dass ICH den echten und wirklichen Glauben zu haben meine. Ich habe ihn als Prämisse hingestellt - nicht mehr und nicht weniger. Im übrigen betone ich quasi ununterbrochen, dass ich über MEINE Sicht rede und keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebe. Sorry, ich bin kein Religionswissenschaftler!

Ich fürchte, es hat wirklich keinen Zweck, so weiter zu diskutieren ... all dies klingt von Dir aus ... ziemlich VERBITTERT, nach meinem Eindruck. Hast Du selbst dermaßen schlechte Erfahrungen?


Eremit, was Deine letzten Posts betrifft: Ich liege mittlerweile zwischen stutzig und ärgerlich. Und nein, ich kann immer noch nicht fliegen. Worauf willst Du hinaus??

LG Eve

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Emely
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Beitrag Do., 17.06.2010, 17:29

Eve... hat geschrieben:Boah, Emiliy! Ich weiß nicht, woher Du den Eindruck nimmst, dass ICH den echten und wirklichen Glauben zu haben meine.

LG Eve
Hallo Eve,

du hast also nicht den echten Glauben? Dann kannst du auch nicht Anhängerin einer monotheistischen Religion sein. Ich habe den Eindruck, dass dir die Argumente fehlen und du deshalb so seltsam reagierst und auf meine Aussagen überhaupt nicht richtig eingehst. Musst du auch nicht. Mit deiner Reaktion legst du selbst die Widersprüchlichkeiten deines Glaubens offen. Und mit Verbitterung auf meiner Seite hat das gar nichts zu tun. Weshalb sollte es das?

LG
Emely

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Eve...
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Beitrag Do., 17.06.2010, 17:50

Und recht schnell sind wir doch wieder an der Stelle angelangt, wo es mir - ehrlich gesagt - stinkt ...

Emily, Deiner Logik kann ich leider ebenso wenig folgen wie Du meinen Gedanken. Hat Dich die wahrgenommene Verbitterung so getroffen? Ich denke, ich muss keine "Glaubwürdigkeit" zu Deiner Zufriedenheit abliefern. Schon seltsam:

Christen wird beim Beharren auf dem "einzig wahren" Glauben unterstellt, sie seien intolerant. Wenn ich betone, das alles sei meine ureigenste Sicht, lese ich, dass ich ja gar nicht "richtig" glaube und mir die Argumente fehlen. Totschlagargumente.

Meine Schlussfolgerung, wie leider regelmäßig in solchen Diskussionen: Völlig sinnlos. Die Atheisten haben einfach immer Recht. Ich gönne Euch Eure Ansichten, wirklich.

Sorry, aber ich HABE FÜR MICH den einzig wahren Glauben. Was andere denken und meinen, ist deren Angelegenheit. Und ich muss durchaus nicht gegenhalten bzw. jeden abstrusen Gedankengang, der mir hingeworfen wird, entkräften, um glaubwürdig zu sein.

Man möge mir also verzeihen, wenn ich mich hier nun - endlich - verziehe. Eremit, kannst Dir in bezug auf mich weitere Tastenanschläge sparen. Ja, ja - Emotionen, Emotionen ... Gut, ich bekenne mich dazu: Mir feht einfach die Coolness der Atheisten.

Und tschüs!

LG Eve

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Emely
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Beitrag Do., 17.06.2010, 18:37

@Eve,

D A S ist natürlich auch eine Reaktion, wenn man nicht mehr weiter weiss. Ich habe dir genug Vorlagen auch hinsichtlich der Glaubensinhalte und der Bibel geliefert, zu denen du hättest etwas sagen können. Hast du aber nicht. Jetzt auf "beleidigt" zu machen, finde ich ziemlich, sagen wir mal, seltsam. Aber gut. Ich denke, die Religionen werden sich in Zukunft immer mehr kritischen Fragen stellen müssen, ob es ihnen passt oder nicht. Mir geht es im übrigen nicht darum, einzelne Christen wie dich vom Atheismus zu überzeugen, sondern darum, aufzuzeigen, welche Probleme Religion durch ihre Denkweise verursachen kann.
Ich wünsch dir alles Gute.

Emely

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Dunkle
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Beitrag Do., 17.06.2010, 21:39

@Emily
Du möchtest also Christen davon überzeugen, dass ihre Denkweise nur Gewalt und Krieg erzeugen kann. Deine Argumentationsführung ist allerdings schwer nachzuvollziehen, denn eine Stelle daran stimmt so einfach nicht: Selbst wenn Christen für sich annehmen, dass ihr Glaube wahr ist, gebiert das noch lange keine tätlichen Auseinandersetzungen. Wohlgemerkt: Wir sind im 21. Jhd., hier in Mitteleuropa geht's um ideelle Auseinandersetzungen. Du verwechselst Fundamentalismus mit dem Ringen um einen Glauben, der durchaus ein Profil hat und sich nicht in Beliebigkeit verliert. Ich schlage einem Andersgläubigem nicht die Birne ein, nur weil der auch denkt, er hat für sich die Glaubenswahrheit gefunden.
Da gibt es seit 60 Jahren eine Bewegung, die da Ökumene heißt und die nicht nur für mehr Verständnis unter den Konfessionen, sondern auch unter den Religionen sorgt.
Du beharrst auf Deiner Sichtweise, richtige Christen MÜSSTEN so oder so denken. Du willst es also besser wissen als die Gläubigen selbst. Und das ist allerdings schwierig und kann in einer Diskussion schon sehr frustrieren. Ich habe als Ostdeutsche mir nach der Wende von "Besserwessis" auch immer anhören müssen, wie das Leben bei uns in der DDR war. UNd die wussten da immer mehr als ich. Irgendwann habe ich es aufgegeben, da zu diskutieren.

Dort, wo Religionen und Konfessionen ihre ideellen Auseinandersetzungen missverstehen und in Gewalt umsetzen, ist immer eine fundamentalistische Sicht der Religion im Spiel. Und auf die willst du nun im Falle dieses Threads die Christen festlegen. Von friedlicher Koexistenz scheinst Du gar nichts zu halten (klar, denn das sind in Deinen Augen ja keine "richtigen" Christen) und Du ignorierst die vielen kleinen Schritte, die dazu auf der ganzen Welt unternommen werden. Das verzerrt das Bild ganz gewaltig.

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Dunkle
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Beitrag Do., 17.06.2010, 21:47

MrN hat geschrieben:Echter Glauben ist niemals etwas abgeschlossenes, fertiges. Er ist der Ausdruck einer tief innerlichen spirituellen Suche. Nur der Mensch hat die Fähigkeit, seine Welt, aber vor allem auch sich selbst, zu erkennen. Die Essenz ist Humanismus. Das ist mein Glaubensinhalt. Ohne solchen kann ich mir keine menschliche Gesellschaft, keine funktionierende Ethik vorstellen. Deshalb brauche ich meinen Glauben, egal, wie ich diesen nun nenne.
Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Sehr schön ausgedrückt, vielen Dank, Mr. N.!

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Lumpi
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Beitrag Do., 17.06.2010, 21:54

@emely,

glaube einfach, dass kein gläubiger seinen gott oder auch nur die bibel verstehen kann.
darum ist jede diskussion zum scheitern verurteilt.
immer wieder fällt mir das auf.
ist wie bei der politik am stammtisch.
einige schlagen sich deswegen sogar die köpfe ein.

lg, lumpi

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Emely
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Beitrag Do., 17.06.2010, 22:41

@Lumpi,

du hast Recht. Aber manchmal probier ich trotzdem, die Widersprüchlichkeiten darzulegen. Ich werd mir in diesem Thread jetzt aber in Zukunft die Mühe sparen.

LG
Emely

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