Wildkatze hat geschrieben:
Sie haben gegeben, wozu sie fähig waren, ja, aber sie haben es sich damit einfach gemacht. Weil sie ihr Verhalten, ihr Leben nie hinterfragt haben, sondern nur an sich gedacht haben, wenn es anstrengend wurde.
(
Genau so sehe ich das auch. Meine Eltern hätten sich auch ein wenig mehr Mühe geben können. Sie waren beide noch minderjährig, ok. Ich wuchs bis zur Volljährigkeit meiner Eltern in einer Pflegefamilie auf. Und dann hat man mich bei der Oma geparkt, weil es eben doch anstrengend ist, ein Kind zu erziehen. Als ich dann aus dem Gröbsten raus war, fiel meinen Eltern dann ein, jetzt doch das Kind zu sich zu nehmen. Verantwortung zu übernehmen haben sie nie gelernt und es auch nicht mal versucht. DAs ist es auch, was mein Kind so verletzt. Es hat sich niemand die Mühe gemacht, in die Seele des Kindes zu blicken. Ein liebes Wort, eine Umarmung, alles nur lästig. Bei meinen Eltern zählte nur Leistung. Das ein Kind aber kein kleiner ERwachsener ist, zählte nicht.
Wenns schwierig wurde, dann wurde ich zum Jugendamt geschleppt mit der Bitte, mich ins Heim zu stecken, weil meine Mutter (mittlerweile alleinerziehend) mit mir überfordert war.
Ich kann nur versuchen, es bei meinen Kindern besser zu machen und auch für mich war das ein Lernprozess, die körperliche Nähe auszudrücken und zuzulassen, weil es mich oft verletzlich an meine eigene Kindheit erinnert. Aber man kann Liebe geben und zeigen. Jeder im Rahmen seiner Möglichkeit.
Wenn Eltern es sich einfach leicht machen und die Folgen ihrer Unachtsamkeit nicht aushalten können, macht mich das nur wütend und traurig. Mich hat schließlich niemand gefragt, ob ich diese Eltern haben wollte. Ich konnte mir nicht mal für ein paar Jahre andere Eltern aussuchen..
Oh sorry, aber ich gerate grad in Rage. Da kommt mein verletztes Kind wohl wieder mal zum Vorschein...
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*