Drogen und unser Sohn

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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EX-H
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Beitrag Di., 08.09.2009, 07:47

@Eremit - wer macht deiner Meinung nach nicht alles falsch? Wenn ich deine Beiträge lese, drängt sich mir immer das Gefühl auf, dass du selber noch nicht wirklich los bist von dem Zeug und du daher deinen Frust an allen anderen auslässt.

@Morgen - kann dir in Bezug auf Eremit nur zustimmen

@Tante Käthe

"Wir hätten Schuld und sorry, den Schuh ziehen wir uns als Eltern nicht an."
BRAVO!!! - Finde ich eine gute Aussage! Zeigt, dass du/ihr schon sehr weit fortgeschritten bist/seid.
Ihr habt wahrscheinlich Fehler gemacht - aber was solls - ihr seid auch nur Menschen und vor allem geht es um euer Kind -da ist die Beziehung eine andere und jetzt seit/bist ihr/du auf dem richtigen Weg!

Muss es dir ja anscheinnend nicht sagen aber tu es trozdem: Lasst euch nicht von Leuten wie Eremit runterziehen - es ist ein sehr schwieriger Entwicklungsprozess und ihr entwickelt euch in die richtige Richtung.
Es wird wahrscheinlich noch Rückschläge geben, wie es sie schon in der Vergangenheit gab, aber ihr nehmt sie gut und lernt daraus. Respekt!

Kann nur immer wieder sagen, dass ich deinen Umgang mit dieser belastenden Situation überdurchschnittlich gut finde!

Wünsche dir/euch weiterhin alles Gute und viel Kraft und viel Verständis von denen die euch etwas wert sind. (die, die alles besser wissen und nur unreflektierte Kritik äußern könnt ihr in dieser Sache getrost vergessen)

lg

EX
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Sauterelle
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Beitrag Di., 08.09.2009, 08:06

hallo tante käthe

was ich dir sagen will, hat nicht unbedingt direkt etwas mit dem thema zu tun. mir ist nur wie ex-h der satz aufgefallen, dass du dir nicht die schuld geben wirst. ich weiß nicht, wie es in deiner familiensituation aussieht, ist ja klar, und darum kann ich mir auch kein urteil darüber erlauben, wer hier schuld hat und wer nicht. aber vielleicht ist das auch nicht die richtige herangehensweise. ich kann von meinen eltern behaupten, dass sie durchaus schuld haben, was meine selbstverletzendes verhalten und meine bulimie angeht- sie waren die auslöser, diejenigen, die mich dazu getrieben haben. auch wenn andere jugendliche drogen nehmen, liegt der auslöser oft bei den eltern. aber ich denke- und das finde ich ziemlich wichtig!- es kommt nicht darauf an, die schuld von sich zu weisen, oder bei sich zu suchen und sich ewig damit herumzuschlagen. vielmehr sollte das augenmerk jetzt auf die gegenwart und zukunft gerichtet sein! und da gehört es entweder dazu einzusehen, dass jeder mensch fehler macht, es so gelaufen ist, wie es ist und damit in ordnung ist (natürlich nur, wenn es zutrifft! )- upsi jetzt fehlt mir das oder^^ naja wie auch immer- es ist egal, ob du schuld hast oder eben nicht- fakt ist, dein sohn braucht hilfe. und dabei helfen nunmal keinerlei schuldzuweisungen.


Eremit
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Beitrag Di., 08.09.2009, 10:25

@EX-H: Und genau das ist die Illusion, daß man irgendwann einfach "frei" ist, vom Zeug "los" ist und NIE WIEDER einen Appetit darauf verspührt. Kenne einfach schon genug Menschen, die auch nach 10, 20 Jahren völliger Abstinenz auf einmal wieder drauf sind. Ich bleibe lieber auf der Hut, anstatt mich in falscher Sicherheit zu wiegen.

Damit ist eigentlich alles gesagt. Denn all die "helfenden Hände" sind auch nur eine Illusion.

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helpless71
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Beitrag Di., 08.09.2009, 11:51

Denn all die "helfenden Hände" sind auch nur eine Illusion.
das ist doch absoluter blödsinn!!!!
Du scheinst ein mensch zu sein der ein problem damit hat hilfe anzunehmen. aber das ist DEIN problem! und es ist völliger mist einer mutter zu sagen - lass deinen sohn so tief fallen wie er nur kann. wie soll denn das funktionieren bei einer mutter die ihr kind liebt?!?

käthe unternimmt sogut wie nichts, das die sucht ihres sohnes aufrecht erhält. er bekommt kein geld, sie kümmert sich nicht um seine amtsgänge, etc.... und er kann nun nicht mehr bei ihr wohnen.

was soll sie denn deiner meinung nach noch tun?

naatürlich ist es nervenaufreibend, diese auf und abs. aber ich glaube daran das es wichtig ist für einen süchtigen zu wissen - wenn er wirklich da raus will - dann ist jemand da der ihm dabei hilft und ihm zur seite steht.

und ex hat mit keinem wort gesagt .... frei von dem zeug und nie wieder appetit. ex, ist selbst ein ehemaliger user, und weiß sicherlich auch das einmal süchtig - immer süchtig bedeutet und die gefahr ein leben lang lauert.

Ein Eremit (altgr. ἐρημίτης, eremites, aus altgr. ἔρημος, erēmos, das Wüste und „unbewohnt“ bedeutet, daher „Wüsteneinwohner“, deutsch auch Einsiedler) ist ein Mensch, der mehr oder weniger abgeschieden von der übrigen Gesellschaft leb
.... das sagt ja irgendwie auch schon alles!!!
ich denke das du etwas fernab der realität lebst!

gruß helpless
Shit happens! - Life goes on!

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Eremit
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Beitrag Di., 08.09.2009, 13:22

@helpless71:

Aha, wie kommst Du drauf, daß ich Probleme damit habe, Hilfe anzunehmen?

Nur, ich wollte erstmal lernen, mir selbst zu helfen, und DANN erst Hilfe von außen anzunehmen - aber viel, viel später, erst dann, wenn das Selbstvertrauen wiederkommt. Sonst steht all die "Hilfe" von außen wieder auf einem wackeligen Fundament.

@Alle:

Je mehr Hilfe von außen, desto weniger Selbstvertrauen. Ist ein Prinzip, das nicht nur bei den Suchterkrankungen gilt. Selbstvertrauen ist aber eben gerade für einen Süchtigen ungemein wichtig.

Wir werden sehen, wie groß die "Hilfe" nach einem erneuten Rückfall ist. Kann sein, daß man jahrelang clean ist. Und dann, wenn er Rückfall wirklich passieren sollte, sind all die "helfenden Hände" auf einmal weg, mit Begründungen wie: "Ich hab' Dir damals geholfen, JETZT mußt Du Dir selbst helfen!"

Als wenn das einen Unterschied für den Süchtigen machen würde.

Warum kann man nicht die Zeit einsparen und dieses 'JETZT' gleich nach vorne verlegen? In die Gegenwart? Weil all die "Helfer" dann ein schlechtes Gewissen bekämen?

Statt auf mich persönlich loszugehen, könntet Ihr auch mal überlegen: Helft Ihr dem Süchtigen wirklich, oder nur Eurem eigenen Gewissen?

Wenn jemand wirklich weg will, dann schafft er es auch allein, ohne "Hilfe".

Und gerade diese "Hilfe" ist es, die den Süchtigen in der Abhängigkeit läßt. Stichwort Substitution. Stichwort Wohn- und Arbeitsprojekte, wo der Süchtige dann auch wieder von Seinesgleichen umgeben ist, rund um die Uhr. Wow, welch tröstliche Aussichten. Die Statistiken sprechen für sich. Oder sind etwa all die Statistiken falsch? Warum sterben heute mehr Menschen im Substitutionsprgramm als an den Drogen, die sie davor genommen haben? Warum müssen so viele Eltern wegen Depressionen mit Psychopharmaka behandelt werden, weil sie die emotionale Anteilnahme mit den süchtigen Kindern kaputt macht? Alles nur Hirngespinste?

Sollte ich einen Rückfall erleiden, weiß ich, daß ich mich selbst wieder da rausziehen kann. Ohne anderen Leuten damit auf die Nerven zu gehen. Somit erspare ich anderen Menschen all die Aufs und Abs, weil: Die anderen haben auch ihr Päckchen zu tragen. Somit ist es eben nicht nur von mich von Vorteil, sondern auch für andere Menschen. Und dieses Prinzip soll ich mir jetzt vorhalten lassen?

Übrigens; Wenn man eine helfende Hand ergreift, hat man nur noch eine Hand frei. Und ein Süchtiger hat eben beide Hände voll zu tun mit seiner Sucht.

Tante Käthe ist auf dem richtigen Weg, da sie eben ihren Sohn mehr und mehr losläßt. Genau so soll es auch sein. Damit er eben VON SELBST zurück kommen kann.

Tante Käthe, wünschst Du Dir das etwa nicht? Daß Dein Sohn von selbst da rauskommt? Daß Du ihm wieder vertrauen kannst? Dieses Vertrauen kommt aber eben nicht von irgend einem Programm oder Projekt, sondern von echtem, persönlichen Einsatz, dem Mut, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Dafür muß man ihn aber auch loslassen.

Ein Kind lernt auch erst, die Balance beim Laufen zu halten, wenn man es losläßt.

Ich will hier niemanden runterziehen, sondern eigentlich raufziehen. Durch Tatsachen. Und das sind Tatsachen, da könnt ihr mich so viel diskreditieren und persönlich attackieren, wie Ihr wollt. Ich fürchte nur darum, daß Tante Käthe zerbricht, bei all Ihrer Hilfe und Ihrem Nicht-loslassen-wollen und der emotionalen Anteilnahme.

Und das ist eine Gefahr, die nicht zu unterschätzen ist. Die Süchtigen reißen die Helfer oft genug mit sich. Oft genug kommt es zu einem gegenseitigen Totklammern.

Ich habe hier niemanden beleidigt. Schon gar nicht persönlich. Sondern negative Aspekte von Prinzipien aufgezeigt.

Sucht ist ein radikales Problem, das eine radikale Lösung bedingt. Alles Andere ist nur Aufschub. Wer das nicht begreifen will, soll auch die Konsequenzen tragen. Und wird auch die Konsequenzen tragen. Vor diesen versuche ich zu warnen. Wenn die Warnung nicht als solche angenommen wird, okay. Dann eben nicht.

Dennoch, ich wünsche alles Gute.

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Sauterelle
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Beitrag Di., 08.09.2009, 16:46

Hallo eremit (ich schon wieder oO) und alle anderen

Da ich das grad mit word schreibe, werde die zitate ein bisschen anders aussehen.
Das erste, was mir schon mal aufgefallen ist:


*Je mehr Hilfe von außen, desto weniger Selbstvertrauen.*
Muss das denn wirklich auf jeden zutreffen? Ich möchte nicht leugnen, dass das stimmt, aber zum beispiel geht es mir momentan so, dass mein vater der meinung ist, dass mich meine mutter vollkommen alleine lassen muss, damit ich mich selbst rausziehen kann. Und genau das ist bei mir vollkommen falsch! Es würde bedeuten, dass mich jemand aufgibt. Es würde mich vollkommen zerstören und es wäre mir ab dem punkt vollkommen egal, was aus mir wird. Verstehst du, was ich meine? Außerdem weiß ich nicht, was tante käthe falsch macht- wie schon erwähnt gibt sie ihm kein geld und lässt ihn sich selbst vollkommen überlassen- er weiß nur, dass er auf sie zählen kann, wenn er wirklich gewillt ist, und das finde ich überdimensional (entschuldigt diesen ausdruck^^) wichtig.

*Und dann, wenn er Rückfall wirklich passieren sollte, sind all die "helfenden Hände" auf einmal weg, mit Begründungen wie: "Ich hab' Dir damals geholfen, JETZT mußt Du Dir selbst helfen!"*
Sollte es einen Rückfall geben, gibt es dafür auch immer einen grund, und das problem liegt somit nicht wirklich in der sucht selbst, sondern in dem grund, der sich dahinter verbirgt.

*Statt auf mich persönlich loszugehen, könntet Ihr auch mal überlegen: Helft Ihr dem Süchtigen wirklich, oder nur Eurem eigenen Gewissen?*
warum schlechtes gewissen?

*Wenn jemand wirklich weg will, dann schafft er es auch allein, ohne "Hilfe".*
Nein. Wie gesagt- das mag zum beispiel auf dich zutreffen, aber nicht jeder verfügt über eine solche willenstärke und kraft.

*Und gerade diese "Hilfe" ist es, die den Süchtigen in der Abhängigkeit läßt.*
Kommt doch vollkommen drauf an, wie diese hilfe aussieht.

*Sollte ich einen Rückfall erleiden, weiß ich, daß ich mich selbst wieder da rausziehen kann. Ohne anderen Leuten damit auf die Nerven zu gehen.*

*Die anderen haben auch ihr Päckchen zu tragen. Somit ist es eben nicht nur von mich von Vorteil, sondern auch für andere Menschen. Und dieses Prinzip soll ich mir jetzt vorhalten lassen?*
Und vielleicht liegt genau darin dein problem- jeder hat sein päckchen zu tragen, aber es wird noch größer, wenn man jemanden sozusagen von sich wegstößt. Bzw lässt man jemanden einfach sein eigenes ding machen, wird es dadurch nicht kleiner oO

*Ein Kind lernt auch erst, die Balance beim Laufen zu halten, wenn man es losläßt.*
Also nur nebenbei- diese aussage hab ich aufgegriffen, damit du nicht denkst, ich sei einer völlig gegenteiligen meinung.

*daß Tante Käthe zerbricht, bei all Ihrer Hilfe und Ihrem Nicht-loslassen-wollen und der emotionalen Anteilnahme.*
Es ist ihr kind! Ihr eigenes kind, was sie zur welt gebracht hat! natürlich wird sie zerbrechen, aber wie soll man emotionale anteilnahme für sein kind unterdrücken? Außerdem hat es nichts mit nicht-loslassen-wollen sondern eher mit nicht-loslassen-können zu tun, was meiner meinung nach für eine mutter vollkommen normal ist und ich würde mir sorgen machen, wenn es nicht so wäre.

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(V)
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Beitrag Di., 08.09.2009, 21:05

Ich habe mehrmals den Spruch gehört, dass die Probleme des Co-Abhängig schwieriger sind als für den eigentlichen Abhängigen. Warum? Für letzteres ist es ja "normal", er merkt gar nicht (in dem Moment) was er sich und seinem Umfeld antut. Die anderen hingegen merken es bei vollen Bewusstsein.
Ich kann den Spruch nur zustimmen, und egal ob Persönlichkeitstörungen oder Drogenabhängig, die Krankheit birgt den Egoismus in sich.

Das Problem ist, dass EGAL was man als Angehöriger macht, man leidet. Es gibt kein Richtig, es gibt nur falsch. Egal was man macht, es ist falsch. Und genau unter der Last bricht man zusammen. Man wird hilflos. Weil es kein Richtig mehr gibt. Weil man absolut kein Einfluss hat. Egal was man macht.
Einfach fallenlassen im Sinne "der ist für mich gestorben", ERLÖST nicht etwa die Angehörigen... so wie der Süchtige oder Ex-Süchtige sich gerne zu eigenen Beruhigung einreden will, sondern tut ihnen trotzdem weh, ist als ob sie sich einen Teil der Seele ambutieren.

In dem konkreten Fall kann sich Tante Käthe und ihr Mann also aussuchen, den Sohn wegzuschuben und ihn für "nicht existent und gestorben" erklären. Geht es ihnen dann besser? Nein! Dann haben sie immer noch das Leid ihr Kind verloren zu haben. Der einzige, dem es damit besser geht, ist der Süchtling. Weil der sich einredet, dass er nun keine Last mehr wäre und weniger schlechtes Gewissen habe brauche, weniger Rücksicht nehmen muss.

"Dein Pech, wenn du dir Sorgen machst. Hör halt einfach auf damit."

oder

"Tue einfach so, als ob ich nicht existiere."

sind Sprüche, die ich mir auch schon anhören muss. Super, wenn's so leicht wäre? Aber leider kann ich mir keine Wahnvorstellungen generieren noch pfeige ich mir Drogen rein um alles zu vergessen. Was für ein super Anspruch an die Angehörigen, mit dem es für den Betroffenen dann recht einfach geritzt ist. Egal um welche Krankheit es jetzt geht.

Mir fehlen da auch wirklich die richtigen Worte, bin bei solchen und ähnlichen Aussprüchen, direkt oder indirekt suggiertiert, einfach nur fassungslos. Die Aufforderungen eben mal "einfach so", sämtliche Gefühle für eine geliebte Person oder gar eigenes Kind "abzuschalten" ist im höchsten Grade egoistisch. Denn es nicht nur utopisch, sondern erlöst die Angehörigen nicht. Denn einzigen, denn es vermeintlich von Schuldgefühlen erlöst, ist der Betroffene. Schöne Milchmädchenrechnung. ;-(.

Es handelt sich hierbei um Selbstmord auf Raten. Und es dürfte dem normalen Suizid daher nicht unähnlich sein. Wo sich der Depressive mit dem Tunnelblick auch einbildet, er würde seinen Leuten einen gefallen tun, wenn er sie einfach von seiner Last erlöse. Was in ihnen aber für ein Trauma auslöst, kann er nicht mehr erkennen. Und ähnlich ist es auch beim "Selbstmord auf Raten".

Als Angehöriger hast du nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Du kommst nicht gesund aus der Sache raus. Man höchstens versuchen, durch Selbstschutzmaßnahmen etc.pp die Symptome so gut es geht abzumildern und lernen, damit zu leben. Und vor allem mit einem muss lernen zu leben: Dass egal was man macht, es immer falsch ist. Es gibt kein Richtig.

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Minerva
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Beitrag Mi., 09.09.2009, 09:01

hallo Gothiker,

ich hatte es nicht besser sagen/schreiben können. Ich geh in jedem Punkt mir dir Konform.

lg
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Tante Käthe
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Beitrag Fr., 11.09.2009, 20:19

...uupps, hier ist ja mal richtig was los gewesen. War bis heute auf Seminar, daher nicht online, aber nun bin ich wieder da.
Eremit hat geschrieben:Ich fürchte nur darum, daß Tante Käthe zerbricht, bei all Ihrer Hilfe und Ihrem Nicht-loslassen-wollen und der emotionalen Anteilnahme.
Ne, da brauchst Du Dich nicht zu fürchten.

Du scheinst nicht zu verstehen, loslassen und fallen lassen, aber mach einfach weiter. Im übrigen, Deine Einstellung, wie Du sie darstellst, sehr einfach gemacht, insofern weiterhin von mir ohne weiteren Kommentar!!!!!
Sauterelle hat geschrieben:was meine selbstverletzendes verhalten und meine bulimie angeht- sie waren die auslöser, diejenigen, die mich dazu getrieben haben. auch wenn andere jugendliche drogen nehmen, liegt der auslöser oft bei den eltern.
Naja, eine einfache Erklärung, die Anderen haben Schuld und fertig.

Es gibt so viele Menschen, die Schicksalsschläge hinnehmen müssen und landen nicht in etwaigen Krankheiten, seien es Drogen oder soetwas wie bei Dir. Das man bei familiären Problemen eventuell gefährdet ist, ok, kein Zweifel. Aber mit dieser Einstellung macht es sich ein Betroffener natürlich sehr einfach.... Es ist alles sehr individuell, aber ich kann immer nur empfehlen: Man kann keinen anderen Menschen ändern, nur sich selbst!!!!!
Sauterelle hat geschrieben:wer hier schuld hat und wer nicht. aber vielleicht ist das auch nicht die richtige herangehensweise.
Das dürfte mit meinem vorab geschriebenen mithin erledigt sein.

Und rechtfertigen muss ich mich ebenso wenig.

Insgesamt und zusammenfassend will ich mich nur noch insofern äußern: Nein ich lass mich hier nicht runter ziehen, da bin ich gewappnet gegen, sonst würde ich mich hier nicht äußern, also passt schon, danke Ex-H.

Gothika, Dein Beitrag bedarf in der Tat keiner weiteren Worte.

Wir als Eltern in vollem Bewusstsein und unser Sohn.....genauso ist es, ebenso jede einzelne Äußerung....
Auch ists ebenso der Suizid auf Raten, jeden Tag ein Stück mehr....

LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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Sauterelle
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Beitrag Sa., 12.09.2009, 11:21

ehrlich tante käthe find ich es grad ziemlich bescheiden und borniert, dass du diese abwehrhaltung "ich-keine-schuld-das-macht-sich-der-abhängige-zu-einfach" dauerhaft beibehalten musst und meinen beitrag nur von dieser seite beleuchtet hast.

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Minerva
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Beitrag Sa., 12.09.2009, 11:56

so jetzt muss ich mich auch mal mit ein mischen...

erstens Tante Käthe lass dich nciht von euerm bisherigen weg abbringen! Ihr macht ALLES richitg! Ich wäre sehr froh wenn ich schon an diesem Punkt wäre wenn ich ihn wieder brauchen würde/ werde. Ich zieh vor Dir und Deiner Familie wirklich den Hut!

@ sautrelle,

Was versuchst du hier eigentlich geade? Nur weil du ein Problem mit deinen Eltern hast versuchst du es auf andere Eltern zu reflextieren? Endschuldige bitte...dafür fehlt mir jedes Verständniss...
Für sein Verhalten ist JEDER selbst verantwortlich. Genauso wie der für seine Gegenwart und Zukunft selber Sorge tragen muss.
Ich lese bei dir nur Hass herraus....

Ich finde es sehr schade das hier wo ein mutter im verzweifelung,wut und angst ihre gefühle niederschreibt und auf austausch mit gleichgesinnten hofft-so ein show abgezogen wird...

Ich kann da echt nur den Kopf schüttel...

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Sauterelle
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Beitrag Sa., 12.09.2009, 12:18

@sofa

wie wäre es, wenn du die dinge so lesen würdest, wie sie da auch stehen? ich habe explizit gesagt, dass es in meinem speziellen fall so ist, dass es definitiv meine eltern waren, die mich dazu getrieben haben, ich ihnen aber nichts nachtrage, da ich verstehe, warum sie wie gehandelt haben und es sich geklärt hat, ZUMAL es nicht die richtige herangehensweise ist, menschen irgendwelche schuld zuzuschieben. und letzteres war von bedeutung! denn letztendlich- und wenn du mal zwei und einen beitrag weiter hochschaust, wirst du das auch schwarz auf weiß nachlesen können, sollte man sich keine gedanken machen wer schuld hat oder nicht, weil es nicht um die vergangenheit, sondern um die gegenwart geht! und ich fand es mehr als enttäuschend, dass ausgerechnet nur diese einzige aussage von mir zitiert worden ist, die meinen ganzen beitrag vollkommen falsch beleuchtet! und ich denke, dass es mein gutes recht ist, menschen nicht mit samthandschuhen anzufassen, nur weil sie einen drogenabhängigen sohn haben- DENN ich habe mich hier bemüht sie sogar zu verteidigen, aber das war vollkommen sinnlos, da sie, und so kommt es mir vor, lieber die negativen, als die positiven dinge rauspickt- und tut mir leid, dass es mir nicht gefällt, wenn dann menschen wie du, genau DESHALB! auf falsche schlüsse über mich und meine denkweise kommen.

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Sauterelle
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Beitrag Sa., 12.09.2009, 12:23

damit das noch einmal klargestellt ist- steht etwas weiter oben!

hallo tante käthe

was ich dir sagen will, hat nicht unbedingt direkt etwas mit dem thema zu tun. mir ist nur wie ex-h der satz aufgefallen, dass du dir nicht die schuld geben wirst. ich weiß nicht, wie es in deiner familiensituation aussieht, ist ja klar, und darum kann ich mir auch kein urteil darüber erlauben, wer hier schuld hat und wer nicht. aber vielleicht ist das auch nicht die richtige herangehensweise. ich kann von meinen eltern behaupten, dass sie durchaus schuld haben, was meine selbstverletzendes verhalten und meine bulimie angeht- sie waren die auslöser, diejenigen, die mich dazu getrieben haben. auch wenn andere jugendliche drogen nehmen, liegt der auslöser oft bei den eltern. aber ich denke- und das finde ich ziemlich wichtig!- es kommt nicht darauf an, die schuld von sich zu weisen, oder bei sich zu suchen und sich ewig damit herumzuschlagen. vielmehr sollte das augenmerk jetzt auf die gegenwart und zukunft gerichtet sein! und da gehört es entweder dazu einzusehen, dass jeder mensch fehler macht, es so gelaufen ist, wie es ist und damit in ordnung ist (natürlich nur, wenn es zutrifft! )- upsi jetzt fehlt mir das oder^^ naja wie auch immer- es ist egal, ob du schuld hast oder eben nicht- fakt ist, dein sohn braucht hilfe. und dabei helfen nunmal keinerlei schuldzuweisungen.

ich wüsste nicht, was daran aggressiv, verbittert oder hass darin sein soll!

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Minerva
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Beitrag Sa., 12.09.2009, 12:26

@ sauterelle,

Ich habe deine Beiträge alle im bezug auf diese TH gelesen- und man kann eier nicht mit Apfeln vergleichen.
Ich möchte nicht leugnen das du nicht nur negatives gesagt hast aber Fakt ist nun mal das man, gerade bei einem Thema wie diesen, gerade wenn man nicht in der thematik steckt, immer vorsichtig mit äußerungen sein muss. das gebürt alleine schon der Anstand und der Respekt gegenüber der Person die am Rechner sitz.

Fakt ist auch das es in der Natur des Mensch liegt gesagtes/geschriebens zu Interpretieren und zu kontextualisieren gerade wenn die Kommunikation wie hier eingeschränkt ist. Und das da die dann Vermutungen auftretten wie die hier. Ist durchaus verständlich.

Jetzt habe ich noch eine ganz einfache frage an dich: Hast du der mit Thematik Sucht zu tun?
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Sauterelle
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Beitrag Sa., 12.09.2009, 13:07

alkoholsucht, drogensucht, selbst betroffen wie schon gesagt, ess-brech-sucht, spielsucht. ich denke das langt um sich etwas besser auszukennen.

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