Diagnostik, Diagnose und passende Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Scars
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 19:08

Danke Montana ich kann mir jetzt mehr darunter vorstellen.
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Philosophia
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 19:29

chrysokoll hat geschrieben: Mi., 13.09.2023, 18:11 candle DU bist nicht durchs Studium gekommen. Das tut mir leid.
Aber das bedeutet doch nicht dass alle anderen auch nicht durchs Studium kommen mit entsprechender Vorgeschichte oder Diagnose.
Ja, ich bin auch gut durchs Studium gekommen. Trotz damals bestehender DIS. Das ist einfach so.
Dem möchte ich mich nur anschließen. Ich habs auch geschafft, auch wenn ich mehrere Urlaubssemester wegen der Krankheit nehmen musste. Mein Studium hat mir oft geholfen. Tut mir auch Leid, dass es bei dir nicht geklappt hat, candle, aber das muss nicht auf andere Betroffene zutreffen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Scars
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 20:06

Ich bin auch nicht durchs Studium gekommen und es soll sogar Leute geben, die kerngesund sind und kein Studium schaffen. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
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candle.
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 20:52

Scars hat geschrieben: Mi., 13.09.2023, 20:06 Ich bin auch nicht durchs Studium gekommen und es soll sogar Leute geben, die kerngesund sind und kein Studium schaffen. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
Das ist jetzt aber eine komische Aussage. Warum kann es nicht sein es wegen psychischer Erkrankung nicht zu schaffen?
Vermutlich war es auch einfach blöd, dass das zuerst als Prüfungsangst abgetan wurde, was es sicher nicht war. Es ist egal, wobei ich das Studium immer noch gerne zum Abschluß bringen würde. Leider habe ich jetzt wieder die gleichen Beschwerden.

candle
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Scars
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 21:02

candle. hat geschrieben: Mi., 13.09.2023, 20:52 Das ist jetzt aber eine komische Aussage. Warum kann es nicht sein es wegen psychischer Erkrankung nicht zu schaffen?
Natürlich kann das sein? Genauso kann man aber mit psychischen Problemen erfolgreich studieren oder ohne psychische Probleme scheitern ergo kann man nicht die Schlussfolgerung ziehen, dass psychische Probleme direkt mit Misserfolg verbunden sind.
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Scars
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 21:07

Du hast ja geschrieben, dass du nicht verstehen kannst, wie jemand mit psychischen Problemen erfolgreich ein Studium meistert. Für mich ist das weder ungewöhnlich noch unlogisch oder auffällig oder unverständlich. Es gibt ja auch Menschen, die mit Behinderung studieren o.Ä. Ist halt von Mensch zu Mensch verschieden.
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candle.
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 21:10

Scars, was soll mir das denn nun sagen? Ich WEIß DAS, ABER ein Job, der einem Spaß macht ist doch ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Wie kannst du mich da nicht ernst nehmen?

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Beitrag Mi., 13.09.2023, 21:16

candle. hat geschrieben: Mi., 13.09.2023, 21:10 Scars, was soll mir das denn nun sagen? Ich WEIß DAS, ABER ein Job, der einem Spaß macht ist doch ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Wie kannst du mich da nicht ernst nehmen?
Verstehe ich jetzt wiederum nicht wie du darauf kommst. Klar ist das blöd, wenn du nicht studieren konntest.

Persönlich kann ich auch nicht verstehen, warum ich im Studium gescheitert bin und was mir fehlt, das andere scheinbar haben. Es gibt so viele Menschen, die erfolgreich studieren. Da könnte ich mir oft genug in den Hintern beißen. Aber das scheint mir mehr eine Frage der Persönlichkeit, Ressourcen u.A. zu sein, als dass man es alleine auf die psychischen Problemen schieben könnte. Würde ich gerne aber ehrlicherweise bin ich z.B. einfach auch… faul. :-D

Das muss bei dir nicht so sein und natürlich ist das bitter, wenn man seinen Weg nicht verfolgen konnte. Umso mehr, wenn es in erster Linie einfach Pech war, weil man krank war/ist. Den Schwenk warum du dich nicht ernstgenommen fühlst, weil es anderen Menschen anders geht, den kriege ich nicht hin.
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candle.
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 21:27

Scars hat geschrieben: Mi., 13.09.2023, 21:16 Aber das scheint mir mehr eine Frage der Persönlichkeit, Ressourcen u.A. zu sein, als dass man es alleine auf die psychischen Problemen schieben könnte.
Ich war nicht faul und es gibt für mich schlimme Ursachen.

Ich meine hier geht es doch um psychische Störungen, Therapie... :anonym:

Ja, mir kann morgen auch ein Meteorit auf den Kopf fallen, dann ist alles vorbei.

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chrysokoll
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 21:32

candle. hat geschrieben: Mi., 13.09.2023, 21:10 ABER ein Job, der einem Spaß macht ist doch ein wichtiger Bestandteil des Lebens.
einen Job der Spaß macht kann man doch nicht nur mit einem Studium erreichen.

Und ja, eine psychische Erkrankung kann ein Grund sein warum man ein Studium nicht geschafft hat. Das ist ganz klar.
Aber es muss nicht so sein.

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Scars
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 21:39

candle. hat geschrieben: Mi., 13.09.2023, 21:27
Scars hat geschrieben: Mi., 13.09.2023, 21:16 Aber das scheint mir mehr eine Frage der Persönlichkeit, Ressourcen u.A. zu sein, als dass man es alleine auf die psychischen Problemen schieben könnte.
Ich war nicht faul und es gibt für mich schlimme Ursachen.
Gut, dann meintest du wohl eher: wie andere Menschen es trotz psychischer Erkrankung geschafft haben zu studieren, weil das bei dir leider nicht geklappt hat?

Ich habe deinen ersten Post dazu als platte Schlussfolgerung aus einer egozentrischen Perspektive verstanden und diese Aussage fand ich einfach nicht richtig und auch benachteiligend ggü. kranken Menschen. Wenn ich dich falsch verstanden habe, dann tut es mir Leid.
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candle.
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 21:41

Schon gut!

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Montana
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 22:35

candle. hat geschrieben: Mi., 13.09.2023, 16:58 Hat dein Geschwister die gleiche Diagnose wie du?
Nein

PS: aber was sagt dir diese Information? Sie hatte nie eine kassenfinanzierte Therapie, mangels Therapieplatz. Privat finanzieren ging nur kurz. Sie hat viel früher als ich Kinder bekommen und mich beneidet um die Möglichkeit, stationär Therapie zu machen. Wegen der Kinder hat sie das nie gemacht. Bedarf wäre da. Dass sie Amnesien für traumatische Situationen hat, ist sicher. Wir haben Gespräche geführt. Eine Diagnostik hatte sie nie.

PPS: sie hat ebenfalls erfolgreich ein Studium absolviert, arbeitet aber nicht im gelernten Beruf sondern macht was anderes.

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reddie
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Beitrag Mi., 13.09.2023, 23:23

Ich hatte keine Probleme, zwei Jahre zu Hause meine Dissertation zu schreiben. Probleme hatte ich eher immer im sozialen Kontakt und mit Vorgesetzten und in Liebesbeziehungen besonders. Ich hab es auch nur gemacht, weil ich ein Stipendium bekommen habe und alleine zu Hause arbeiten konnte, also nicht als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut. Das war die beste Zeit meines Lebens. Ich musste allerdings raus zur Bibliothek und zum copyshop :lol: . Heute kann man ja online die meiste Literatur finden.

Das Studium an sich war belastend wegen meiner enormen Prüfungsangst. Ne Freundin von mir hat dann abgebrochen. Ich hab sie beneidet, weil sie flüchten konnte. Wir gaben ein Referat zusammen machen wollen und morgens stand ich alleine da, mit dem 2.Teil eines Referats. :roll: Und abends sagte sie noch: reg dich doch nicht so auf.

Naja, antreiben konnte ich mich schon immer gut, zu gut. Und natürlich wollte ich auch auch die Erwartungen meiner Eltern erfüllen. Ich wollte immer alle Erwartungen erfüllen, auch meine eigenen.

Im Berufsleben erschien dann ein wehrhafter Anteil. Ich hab Vorgesetzten irgendwann die Meinung gesagt, bin geplatzt und dann hab ich oft gewechselt.

Bis mein Körper mich gebremst hat ...

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 14.09.2023, 14:46

Montana hat geschrieben: Mi., 13.09.2023, 16:51 Er hatte mich bei einem Thema untergebuttert und ich hatte das hingenommen und das Thema in der Folge gemieden. Das hat er kürzlich bemerkt. Und ER fand es schlimm.
DAS fand er schlimm? Mein erster hat mich 9 Monate zappeln lassen mit dem Primärtrauma aus der Kindheit. Immer, wenn ich es angeschnitten habe, sagte er "jetzt nicht, eins nach dem anderen" u.ä. und wenn ich mich dran gehalten habe, hat er mich angebrüllt, weil ich ihm angeblich was verschweigen will. Und als es mir immer schlechter ging, hat er mich achtkantig schreiend rausgeschmissen, ohne Abschlussgespräch, trotz Motivation und Behandlungsbedarf, mit falschem Enddatum und falscher Reststundenzahl. Mit der Begündung, ich wäre nicht fähig, ihm was zu vermitteln und mein Gesundheitszustand hätte sich durch die Behandlung verschlechtert. 1 Woche vorher meinte er noch, wir brechen nicht ab, weil ich so toll gearbeitet habe. Und ich habe mich schuldig gefühlt. :anonym: Dabei fand ich ihn süß, auch wenn ich mir nichts anmerken lassen habe und mir klar war, dass das nichts zur Sache tut. Gefühle sind manchmal gemein.

Die Diskussion geht gerade wieder in 2 Richtungen. Werde das Buch von M. Huber noch komplett lesen, die Kapitel zur Behandlungsmethodik stehen ja nicht im Netz, und mich über schädliche Verfahren (bspw. flooding) bei kptBS austauschen wollen.

Dass man trotz kptBS ein Studium schaffen kann, weiss ich auch und bin dankbar dafür, dass das Trauma so lange eingekapselt wurde, bis ich die Ressourcen hatte, mir einen sicheren Ort aufzubauen und mich dem zu stellen. Hatte ja damals nur meine Bücher als Trost. Zumindest, was die schulischen Leistungen betrifft, war das hilfreich.
Dass es viele auch wegen dieser schlechten Startbedingungen nicht geschafft haben, ist mir bewusst und tut mir sehr Leid.

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