Corona - Der Thread zum Virus 4

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.
Benutzeravatar

XChange
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 87

Beitrag So., 20.09.2020, 11:28

CrazyChild hat geschrieben: Sa., 19.09.2020, 21:20 Bei uns in der Nachbarschaft (München) tobt draussen ne Party mit vielen Menschen und Musik auf volle Pulle.
Alle gröhlen die Lieder mit.

Ich weiss nicht, ich Weiss nicht......

Als Befürworter der eh nur noch sporadischen Einschränkungen fühlt man sich mittlerweile als Buhmann und in der Minderheit. Obwohl es heisst, 80% wären dafür.

Ich begegne sowohl in der Arbeit als auch im privaten Umfeld gefühlt nur noch Mitmenschen, die mich in Sachen Corona als leicht hysterisch abstempeln.

Mittlerweile Weiss ich nicht mehr, wer wirklich recht hat 😳😳
Nur weil die Leute, die die Pandemie für beendet erklären am lautesten schreien, bist du sicher nicht in der Minderheit.
Ich denke das Problem ist, dass es zu viele Virologen und dergleichen mit unterschiedlichsten Ansichten gibt. Da durchzusteigen ist für einen Laien alles andere als leicht. Es wäre wirklich hilfreich, wenn man wüsste an wem man sich orientieren kann.
"Ein Gedanke ist wie ein Virus, resistent, hochansteckend und die kleinste Saat eines Gedanken kann wachsen. Er kann dich aufbauen oder zerstören."

Werbung

Benutzeravatar

XChange
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 87

Beitrag So., 20.09.2020, 11:35

saffiatou hat geschrieben: Sa., 19.09.2020, 21:31 Ich glaube die Menschen vergessen weil „wir“ hier in Deutschland relativ unbeschadet und ohne große Fallzahlen etc. Im Gegensatz zu anderen Ländern gut davon gekommen sind, gerade, im Moment fühlen sich viele viel zu sicher, das kann ich auch beobachten, die Regeln werden nicht mehr ernst genommen, vorher, wenn ich jemanden auf Abstand und Maske etc hinwies, dann wurde das ohne Kommentar befolgt, nun muss ich mir oft böse Worte anhören. Dabei sollte sich doch inzwischen jeder daran gewöhnt haben, aber für viele ist es nur lästig und das sind die, die nicht begreifen.
Ich sag schon gar nix mehr, wenn mir Unbelehrbare begegnen.
Erinnert mich alles irgendwie an Kinder, die aus Trotz mit dem Fuß aufstampfen.

Normalerweise sollte man diese Regeln (Abstand halten, MNS tragen) bei jeder schlimmeren Grippewelle auch durchsetzen. Grundsätzlich verstehe ich das Problem nicht. Es ist doch (eigentlich) vollkommen normal Mitmenschen nicht auf die Pelle zu rücken. Für manche scheint das aber die Katastrophe schlechthin zu sein, wenn man Anderen nicht auf den Wecker gehen kann, indem man z.B. seinen Atem in den Nacken des Vordermanns haucht.
"Ein Gedanke ist wie ein Virus, resistent, hochansteckend und die kleinste Saat eines Gedanken kann wachsen. Er kann dich aufbauen oder zerstören."

Benutzeravatar

saffiatou
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3635

Beitrag So., 20.09.2020, 13:54

stern hat geschrieben: So., 20.09.2020, 09:55 Befreiungsmöglichkeiten fände ich in Ordnung, wenn sie nicht ausgenutzt werden würden. Aber wenn man sieht, wie Atteste teils beworben wurden, wird damit halt auch viel Schindlunder getrieben. Und Abstand halten oder Rücksicht nehmen sollten auch Leute mit Attest können. Wenn nicht, zeigt das ja nur, dass es manchen nicht nur nur um sich selbst geht. Sondern dass sie anderen auch noch den Mittelf*** zeigen wollen. Aber so oder so: Jedem steht frei, sein Hausrecht auszuüben (sofern vorhanden). Insofern sind Atteste auch keine Freifahrschein.
So sehe ich das auch. Es ist wichtig, dass es hier Ausnahmen gegen kann, die aber eben Ausnahmen bleiben.
never know better than the natives. Kofi Annan

Benutzeravatar

Sadako
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 50
Beiträge: 733

Beitrag So., 20.09.2020, 14:21

stern hat geschrieben: Fr., 18.09.2020, 08:35 Zwar halte ich Schulen nicht für Fake-Atteste-Hotspots (bei z.B. Demos könnte man mal genauer hinsehen), aber die Mutter wollte es wissen:


"VG zur Befreiung von der Maskenpflicht
Ärzt­li­ches Attest muss Diag­nose ent­halten"


https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ ... -diagnose/

Das VG hält die Anordnung einer Maskenpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie grundsätzlich für verhältnismäßig.
...
"Für eine Glaubhaftmachung bedarf es somit - wie auch in anderen Rechtsgebieten - ärztlicher Bescheinigungen, die konkrete und nachvollziehbare Angaben enthalten", heißt es in der Entscheidung. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass Gefälligkeitsatteste die Maskenpflicht und deren Wirksamkeit unterliefen.
Superidee, wenn jeder Depp vom Ordnungamt Einblick in die Diagnose bekommt, aufgrund der ich ein Attest habe. Kann er oder sie dann vielleicht auch noch mal was nachfragen dazu und Hinterher in Frühstückspause erzählen, was es für dolle Dinger gibt.. /ironie off :kopfschuettel:
Es hat schon einen guten Grund, warum solche sehr sensiblen persönlichen Informationen nur Menschen zugänglich gemacht werden, die a. zumindest im Idealfall begreifen, was sich hinter einer Diagnose verbirgt und b. der Schweigepflicht unterliegen.

Ich wäre dafür, dass man eine Befreiung von der Maskenpflicht nur noch über das Gesundheitsamt bekommt indem man dort ein Attest mit Diagnose vorlegt.
Damit wären alle selbstgebastelten Fakeatteste direkt Geschichte und bei unglaubwürdigen Gefälligkeitsattesten besteht die Möglichkeit weitere Befunde nachzuverlangen oder persönlich zu begutachten.
Das würde das Problem nachhaltig lösen, aber bei der Geschwindigkeit mit der unsere Behörden arbeiten, wird es wohl daran scheitern, dass es rund 6 Monate dauern würde, bis man eine solche Befreiung in der Hand hätte.

Werbung

Benutzeravatar

Pinguin Pit
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 60
Beiträge: 633

Beitrag So., 20.09.2020, 15:46

CrazyChild hat geschrieben: So., 20.09.2020, 09:34 Sehe ich eigentlich auch so. Ist natürlich blöd für die paar Leutchen, die die Maske vielleicht wirklich nicht tragen können.
Ein paar Leutchen?
Es gibt allein 8 Millionen chronisch Lungenkranke in Deutschland, wenn von denen z.B. 5% keine Maske tragen könnten, wären das schon 400.000.
Nur Lungenkranke!
Bei einer Singlehaushaltsquote von 20% bedeutet das "Einzelhaft" für 80.000 Menschen.
Edit: wohlgemerkt nur Lungenkranke!
Zuletzt geändert von Pinguin Pit am So., 20.09.2020, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)

Benutzeravatar

Pinguin Pit
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 60
Beiträge: 633

Beitrag So., 20.09.2020, 15:52

Sadako hat geschrieben: Ich wäre dafür, dass man eine Befreiung von der Maskenpflicht nur noch über das Gesundheitsamt bekommt indem man dort ein Attest mit Diagnose vorlegt.
Damit wären alle selbstgebastelten Fakeatteste direkt Geschichte und bei unglaubwürdigen Gefälligkeitsattesten besteht die Möglichkeit weitere Befunde nachzuverlangen oder persönlich zu begutachten.
Das ist eine super Idee!

Damit könnte man wunderbar Ärztinnen und Ärzte im Ruhestand beauftragen, die noch ein bisschen nebenbei arbeiten möchten. Bei den Teststationen waren ja auch solche tätig.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag So., 20.09.2020, 16:06

Hm, verstehe ich einerseits... anderseits: Wie soll bei pauschalen oder fehlenden Angaben gelingen, die Unmöglichkeit glaubhaft zu machen. In Neustadt (Weinstraße, RP) wird das jedenfalls ähnlich gesehen:

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ ... ng-corona/
... sei besonders substantiiert darzulegen, aus welchen konkreten Gründen in den relativ kurzen Zeiträumen auf dem Schulgelände keine Maske getragen werden könne, so das Gericht. Nach Auffassung der Kammer hätte das Attest damit mindestens die Grundlage der Diagnose und die Krankheit im konkreten Fall nennen müssen, was vorliegend nicht der Fall gewesen sei.
Nun, auch je nach Bundesland wird es unterschiedliche Feinheiten geben, was verlangt wird bzw. anerkannt wird.
Zuletzt geändert von stern am So., 20.09.2020, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Sadako
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 50
Beiträge: 733

Beitrag So., 20.09.2020, 16:10

Pinguin Pit hat geschrieben: So., 20.09.2020, 15:46 Bei einer Singlehaushaltsquote von 20% bedeutet das "Einzelhaft" für 80.000 Menschen.
Ja, das beschäftigt mich auch schon länger...dieses hingeworfene „sollen die doch zuhause bleiben“.
Es ist natürlich dennoch eine Güterabwägung. Auf wieviel wichtige Dinge soll eine Mehrheit von Menschen verzichten, damit eine Minderheit von Menschen zumindest begrenzt am Leben teilhaben kann. Das ist nicht einfach und es gibt Dinge, die dem Virus als Vehikel dienen, die aber unglaublich wichtig sind für ganz viele...(Schulunterricht zum Beispiel).
Das Leben stilllegen geht nicht. Die Egomanie und die unfassbare Kälte, die aus Kommentaren wie: dann sarge dich doch in deiner Wohnung ein o.ä. spricht ist schwer aushaltbar. Es wäre schön, wenn die Leute das mal zuende denken würden. Da sind dann nämlich, wenn sich das mit der Pandemie noch etwas hinzieht tatsächlich einige alte Menschen, die ihre Wohnung dann am Ende mit den Füßen voran verlassen, die ihre letzten Lebensmonate und -jahre in Einzelhaft verbracht haben. Im Grunde funktioniert diese ganze Isolation bei vielen eh nicht, wenn die Menschen Pflege und Behandlung in ihrer Wohnung Oder im Heim brauchen, dann sind sie dem Virus ausgesetzt, weil sich das Pflegepersonal, die Ergos und Physios,.. nicht mit isolieren können.
Auf der anderen Seite gibt es auch junge Risikopatienten, die voll im Leben stehen, die einen Beruf haben der ihnen kein Homeoffice ermöglicht. Was machen die?
Es ist eine Sch* Situation, die schwer erträgliche Kompromisse fordert. Wenn aber Menschen null Kompromissbereitschaft zeigen und Spass haben wollen um jeden Preis, auf garnichts verzichten wollen, weil sie ihr persönliches Risiko niedrig schätzen und sie sich einen Arsch interessieren für das höhere Risiko, dass sie anderen zumuten, dann könnte ich :kotz:

Benutzeravatar

Sadako
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 50
Beiträge: 733

Beitrag So., 20.09.2020, 16:16

stern hat geschrieben: So., 20.09.2020, 16:06 Hm, verstehe ich einerseits... anderseits: Wie soll bei pauschalen oder fehlenden Angaben gelingen, das glaubhaft zu machen.
Es wäre so einfach... das Attest muss klare konkrete Angaben und Befunde enthalten und wird von Fachpersonal bewertet. Wenn die Gründe für eine Befreiung vorliegen (das kann man ja klare Kriterien setzen) bekommt der Betroffene eine amtliche Befreiung auf der dann aber nicht mehr steht, welche medizinischen Gründe die Befreiung hat. (Also im Grunde analog zu der Feststellung einer Schwerbehinderung, da steht ja hinterher auch nicht auf dem Ausweis warum du schwerbehindert bist)

Benutzeravatar

XChange
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 87

Beitrag So., 20.09.2020, 16:46

@ Sadako:
Ja, sowas "liebe" ich auch, dieses "bleib halt zu Hause". Da ging es um irgendein Volksfest das abgesagt wurde und die, die sich nicht anstecken wollen sollten daheim bleiben.
Tolle Idee.
Und am nächsten Tag sitze ich dann mit den "Feierwütigen" in den ÖPNV, begegne ihnen auf der Arbeit, im Supermarkt oder sonst wo.

Ich habe auch keinerlei Verständnis für den Vorschlag man solle alle Risikopatienten isolieren. Menschen, die selbst mit ihrer Vorerkrankung grundsätzlich ein ganz normales Leben führen können und ohne Corona gar nicht versterben würden.
"Ein Gedanke ist wie ein Virus, resistent, hochansteckend und die kleinste Saat eines Gedanken kann wachsen. Er kann dich aufbauen oder zerstören."

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag So., 20.09.2020, 17:00

Hier müsste dann das Gesundheitsamt Fremdiagnosen quasi übernehmen ohne selbst nachprüfen zu können, ob Befreiungsvoraussetzungen vorliegen, die es dann in letzter Instanz bescheinigen müsste. Bin ich nicht sicher, ob das ginge. Das wird ja vielmehr kritisiert, dass teils Atteste ohne Untersuchung ausgestellt werden bzw. im Extremfall ohne den Patienten je gesehen zu haben. Also sorgfältigerweise sind normal eigene Befunde zu erheben für ein Attest. Abschrecken würde das aber sicherlich Leute, die etwas aus dem Netz ziehen und selbst ausfüllen.

Auch sind bestimmte Diagnosen noch nicht automatisch ein Befreiungsgrund... wenn ich mich z.B. an den Empfehlungen des bayerischen Hausärzteverbandes orientiere, sollte die Befreiung tatsächlich sehr restriktiv in Erwägung gezogen werden.
Grundsätzlich ist eine Befreiung aus gravierenden medizinischen Gründen möglich, aber sicherlich nur in absoluten Ausnahmefällen gerechtfertigt. Ein solches Attest ist nach Einschätzung des Bayerischen Hausärzteverbandes sehr eng und individuell zu fassen und kann sich nicht ausschließlich auf das Vorliegen einer chronischen Erkrankung beziehen - ganz im Gegenteil: hier sind in der Regel Schutzmaßnahmen explizit sinnvoll. Es sollte vielmehr darum gehen, festzustellen, ob eine nachweisliche und schwere Krankheitsverschlechterung (z.B. durch signifikante Dyspnoe) durch den Mund-Nasen-Schutz hervorgerufen wird, die unter Umständen ein Attest rechtfertigen. Bitte prüfen Sie deshalb sehr streng und individuell, ob eine Befreiung vom Mund-Nasen-Schutz wirklich die einzige Lösung ist.
https://www.hausaerzte-bayern.de/index. ... esten.html
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Anna-Luisa
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2908

Beitrag So., 20.09.2020, 17:27

Pinguin Pit hat geschrieben: So., 20.09.2020, 15:46 Bei einer Singlehaushaltsquote von 20% bedeutet das "Einzelhaft" für 80.000 Menschen.
Einzelhaft???

Was ist mit denjenigen, die sterben werden, wenn sie sich mit Corona infizieren? Es kann doch nicht zu ihrem persönlichen Lasten gehen, dass der, der sie ansteckte, von der Maskenpflicht befreit war.

Vielleicht sollte man denjenigen, die sagen, dass sie keine Maske tragen können, eine Extrastunde zum Einkaufen anbieten. Allerdings wäre ich dann auch dafür, dass das Personal für diese Zeit mit FFP-3-Masken ausgestattet wird. (So etwas gibt es in einigen Städten schon, in erster Linie für Autisten. Mit dem Hintergrund, dass dann auf grelle Beleuchtung und Werbedurchsagen verzichtet wird.)
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

Benutzeravatar

Sadako
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 50
Beiträge: 733

Beitrag So., 20.09.2020, 17:39

stern hat geschrieben: So., 20.09.2020, 17:00 Hier müsste dann das Gesundheitsamt Fremdiagnosen quasi übernehmen ohne selbst nachprüfen zu können, ob Befreiungsvoraussetzungen vorliegen, die es dann in letzter Instanz bescheinigen müsste. Bin ich nicht sicher, ob das ginge.
Klar geht das. Natürlich nicht mit einem Attest, wo eine schlichte Diagnose genannt wäre, ohne weitere Angaben. Das würde dann direkt abgelehnt bzw man würde aufgefordert ein detaillierteres Attest beizubringen. Ein Beispiel:
wie: Patient ist seit 200xx in Behandlung wegen dekompensiertem Asthma, Lufuwert soundso, derzeitige Medikation: ... Sauerstoffsättigung fiel beim Versuch einen Mundschutz zu tragen auf yx Prozent.
Wie gesagt, es könnten Kriterien entwickelt werden, welche Gesundheitseinschränkungen wirklich eine Befreiung von der Maskenpflicht rechtfertigen. Ein Arzt, der seinen Patienten kennt, der hat kein Problem ein solches Attest auszustellen, ein Arzt, der um ein Gefälligkeitsattest gebeten wird, wird sich hüten, eine erfundene Amnamese und Befunde zu attestieren, weil wenn jemand da auffliegt, da wird es auch schon mal eng mit der Approbation.
Natürlich wäre das nicht hundertprozentig wasserdicht, aber es würde wahrscheinlich mindestens 95 Prozent der Pseudoatteste aus dem Verkehr ziehen. Leider wird es daran scheitern, dass es unendlich lange dauern würde, bis man so was ausgestellt bekommt.
Bei meiner Schwerbehinderung hat es damals 5 Monate gedauert und das war im beschleunigten Verfahren. (Das ist ja ähnlich, da prüfen auch Amtsärzte Befunde von behandelnden Ärzten und vergeben anhand von feststehenden Kriterien einen bestimmten Status)

Benutzeravatar

Anna-Luisa
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2908

Beitrag So., 20.09.2020, 18:03

Sadako hat geschrieben: So., 20.09.2020, 17:39 Sauerstoffsättigung fiel beim Versuch einen Mundschutz zu tragen auf yx Prozent.
Die Sauerstoffsättigung fällt aber beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nicht ab. Bei Menschen wo die Sättigung gut ist bleibt sie gut. Und bei Menschen, die schlechte Werte haben, bleiben diese schlecht, verschlechtern sich aber nicht.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

Benutzeravatar

Letterlove
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 36
Beiträge: 5999

Beitrag So., 20.09.2020, 18:18

Meine Bekannte hat sich jetzt auch eine Befreiung geholt.
Ihr hypochondrisches Asthma verpflichtet sie jetzt nicht mehr dazu, andere zu schützen.
Als ich sie auf ihre Maske aufmerksam machte, prahlte sie förmlich damit, dass man ihr das mit ihrem Asthma nicht zumuten könnte. Und selbst wenn sie sich das nicht schon ne Weile einbilden würde - spätestens jetzt hätte sie ganz schrecklich schlimmes Asthma, um der Maske zu entkommen.
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
Bild

Werbung

Gesperrt
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag