Corona - Der Thread zum Virus 2

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Klein-Ida
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Beitrag Di., 07.04.2020, 21:43

"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain

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mio
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Beitrag Di., 07.04.2020, 21:46

Solage hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 21:34 Weil, diese angstlosen Menschen durch ihr Verhalten wiederum rücksichtslos andere Mitmenschen nicht schützen.
So ist es. Der einzige Vorteil den das meiner Meinung nach hat ist dass da jetzt mal wirklich die "Masken fallen". Kann man sich dann für die Zukunft merken.

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Broken Wing
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Beitrag Di., 07.04.2020, 22:11

Kaonashi hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 20:54 Aber man kann sich schon fragen, wieso man nicht primär die Gruppen beschützt, die gefährdet sind. Komischerweise werden alle anderen eingeschränkt bis hin zum wirtschaftlichen Disaster, aber die Pflegeheime kriegen weder die Ausstattung noch das Personal, das sie brauchen.
Das hat einen ganz einfachen Grund: Die Warnungen und Studien wurden nicht ernst genommen, ich mag jetzt nicht googeln, aber die Prognosen trafen unsere heutige Situation ziemlich gut. Das liegt nicht nur an den pösen pösen Politikern, sondern hauptsächlich an den Wählern, die nur bis zur Nasenspitze sehen können.
Kaonashi hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 20:54 Ich arbeite in einer Behörde, und der Behördenleiter hat neulich eine Mail an alle Mitarbeiter geschickt mit der Bitte, dass sich Leute mit einer med. oder pflegerischen Ausbildung melden sollen. Sie würden dann stundenweise freigestellt werden, um in der häuslichen Pflege auszuhelfen. Dort fehlen Leute, weil die Pflegekräfte aus dem Ausland nicht einreisen dürfen.
Da weiß ich jetzt auch nicht, ob es gut ist, wenn statt der gewohnten Pflegekräfte aus Polen oder sonstwo dann lauter verschiedene Leute stundenweise zu den alten Leuten hingehen. Und da kommt mir dann wieder der Gedanke, wieso man bei den Erntehelfern plötzlich Ausnahmen machen kann, bei der Pflege aber nicht. Es ist alles so unlogisch! Und weil alles so unlogisch ist, bin ich insgesamt skeptisch mit allem, was da so läuft. Es werden kopflos irgendwelche Maßnahmen ergriffen, die im Detail gar nicht durchdacht sind.
Es mag natürlich nicht alles durchdacht sein, ich bezweifle jedoch, dass die Entscheidungen ohne Not und ganz unüberlegt gefällt wurden. Der Virus erwischte uns kalt und jetzt bleibt uns nicht viel mehr übrig. Zu Beginn wurde China belächelt, ich hatte mich auch über das Chaos in den Krankenhäusern wegen einem gehypten Virus aufgeregt. Na logisch, dass man dann keine Zeit hatte für mehrwöchige Ausschreibungen und Arbeitsgruppen.
Die Krankenhäuser waren einfach hoffnungslos überlastet, nach eigenem Gutdünken Menschen bei offensichtlichem Behandlungsbedarf über die Klinge springen zu lassen geht auch nicht ohne Weiteres, würde der Republik ziemlich teuer zu stehen kommen, von den ethisch heiklen Fragen ganz abgesehen.

Eigentlich müssten alle Länder gemeinsam handeln, aber das klappt ja nicht mal in der EU, die von den Ländern immer ausgehöhlt wird und sich die Leute in der Krise über ihre Handlungsunfähigkeit wundern.
Dass es in Ländern, die nichts unternommen haben, nicht noch dramatischer gekommen ist, liegt auch daran, dass sie von den Ländern in der Umgebung profitieren.
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stern
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Beitrag Di., 07.04.2020, 22:15

Zum "Schützen" von Risikogruppen/Herdenimmunität:


Quelle: https://mobile.twitter.com/tagesthemen/ ... 076135424


Ist halt schon die Frage, wie das praktisch aussehen soll, Risikogruppen zu schützen, gerade bei Leuten, die essentiell Hilfe von Außen benötigen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Broken Wing
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Beitrag Di., 07.04.2020, 22:36

Also ich könnte mir das schon vorstellen. Dann müsste aber grundsätzlich jeder darauf verzichten, im Krankheitsfall behandelt zu werden. Das Gesundheitssystem hält auch im Normalbetrieb nicht unnötig viel Kapazitäten auf Reserve. Bei einem derart großen Ansturm müsste ein 60jähriger schon begründen, warum nicht der 20jährige Student Vortritt haben sollte, auch wenn die eigenen Überlebensschancen besser wären als die des Studenten. Der nämlich würde im Überlebensfall mehr einbringen, Durchschnittsfälle vorausgesetzt.

Wenn da wirklich jeder bereit wäre, die Konsequenzen von dem zu tragen, was er von anderen verlangt, OK. Meiner Erfahrung nach regen sich Menschen mit Verkühlung über zu lange Wartezeiten auf. Und wer hat schon nicht wenigstens einmal den gut gemeinten Tipp bekommen, sich doch mit der Rettung einliefern zu lassen, weils dann schneller gehe?
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mio
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Beitrag Di., 07.04.2020, 22:40

Ich sass Ende Januar als Wuhan dicht gemacht wurde morgens im Kollegenkreis beim Frühstück. Meine eine Kollegin meinte, dass das schon alle ziemlich erschreckend wäre was da passiert, ich stimmte ihr zu, denn wenn eine Wirtschaftsmacht mal eben ne wirtschaftlich bedeutsame Millionenstadt/region komplett dicht macht dann MUSS das ernst sein.

Kommentar meines Oberpappenheimers: Der DAX zeigt bisher keine Auswirkungen.

Kollegin und ich: :kopfschuettel:

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Noenergetik
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Beitrag Di., 07.04.2020, 22:40

Geht aber nicht schneller mit der Rettung.


mio
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Beitrag Di., 07.04.2020, 22:45

Broken Wing hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 22:36 Dann müsste aber grundsätzlich jeder darauf verzichten, im Krankheitsfall behandelt zu werden.
Ich glaube DARAUF verzichten gerade ziemlich viele so nicht unbedingt nötig. Angst kann auch positives bewirken. :)

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Broken Wing
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Beitrag Di., 07.04.2020, 22:59

@ Mio: Im Überlastungsfall stellt sich die Frage nicht bei unnötigen Behandlungen, es geht um lebensnotwendige Behandlungen. Der Begriff Triage hat sicher auch hier schon die Runde gemacht. Bei einer unkontrollierten Durchseuchung würde es in einem sehr starken Ausmaß dazu kommen. Es müsste sich prinzipiell jeder damit anfreunden, dass er nicht behandelt wird.

@ NoEnergetic: Ich weiß. Das Personal muss trotzdem einschätzen, wie dringlich der Fall ist. Finde den Rat trotzdem höchst uneinfühlsam. Viele mit der Rettung eingelieferte würden alles dafür geben, nicht zu den Vorgezogenen zu gehören.
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mio
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Beitrag Di., 07.04.2020, 23:11

Ich weiss Broken Wing, ich meinte auch eher die "Verkühlten" Fraktion die sich normalerweise wegen jedem Pfürzchen zum Arzt schleppt und Kapazitäten sinnlos beansprucht und blockiert. Denen dürfte es gerade ganz von selbst vergehen. Also mehr den "psychologischen" als den "systemischen" Effekt.

Dass sich diese Frage im Überlastungsfall nicht stellt ist klar, dann wird sich auch nicht mehr die Frage stellen: Privat oder Kasse? (Obwohl wahrscheinlich dennoch einige darauf zu vertrauen scheinen, dass das selbst dann so bleibt....nur außer bei Leuten wie Boris Johnson und so dürfen auch da dann ziemlich viele ziemlich schnell aufwachen was das angeht).


pandas
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 00:05

Kaonashi hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 20:54 Nun, das wäre sicher die falsche Schlussfolgerung. Aber man kann sich schon fragen, wieso man nicht primär die Gruppen beschützt, die gefährdet sind. Komischerweise werden alle anderen eingeschränkt bis hin zum wirtschaftlichen Disaster, aber die Pflegeheime kriegen weder die Ausstattung noch das Personal, das sie brauchen.
Die Pflegeheime sind mit auf der Liste für die bestellten Schutzartikel. Wegen dem Personal: In den Pflegeheimen herrscht schon seit langer Zeit ein eklatanter Fachkräftemangel, da es schlicht zu wenig Menschen gibt, die in diesem eher schlecht bezahlten Bereich arbeiten möchten.
Es gibt bereits nicht genügend Menschen mit entsprechender Ausbildung, da zu wenig Menschen diesen Beruf ergreifen.

Es sind ja nun die ersten Extra-Corona-Krankenprojekte kurz vor der Realisierung und nun sieht man riesige Stellenanzeigen für Corona-Behelf-Krankenhäuser, auf die sich Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen bewerben sollen.
Ich frage mich, wo sollen die herkommen? Mit Sicherheit gibt es in D schon seit langer Zeit so gut wie keine arbeitslosen Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen.
Es ist so: Das Gesundheitssystem und das Pflegesystem sind schon seit langem in der Krise. Natürlich trägt diese Pre-Corona-Tatsache mit dazu bei, dass man sich sagt: Die Covid19-Krankheit darf sich erst gar nicht so weit ausbreiten, dass sie durch eine hohe Anzahl von betroffenen Patient*innen die unteren Karten des Gesundheitssystem und Pflegesystem hinwegweht.
Kaonashi hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 20:54Ich arbeite in einer Behörde, und der Behördenleiter hat neulich eine Mail an alle Mitarbeiter geschickt mit der Bitte, dass sich Leute mit einer med. oder pflegerischen Ausbildung melden sollen. Sie würden dann stundenweise freigestellt werden, um in der häuslichen Pflege auszuhelfen.
Gibt es denn in Deiner Behörde Mitarbeiter, die eine med. oder pflegerische Ausbildung haben????
Kaonashi hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 20:54Dort fehlen Leute, weil die Pflegekräfte aus dem Ausland nicht einreisen dürfen.
Da weiß ich jetzt auch nicht, ob es gut ist, wenn statt der gewohnten Pflegekräfte aus Polen oder sonstwo dann lauter verschiedene Leute stundenweise zu den alten Leuten hingehen. Und da kommt mir dann wieder der Gedanke, wieso man bei den Erntehelfern plötzlich Ausnahmen machen kann, bei der Pflege aber nicht. Es ist alles so unlogisch! Und weil alles so unlogisch ist, bin ich insgesamt skeptisch mit allem, was da so läuft. Es werden kopflos irgendwelche Maßnahmen ergriffen, die im Detail gar nicht durchdacht sind.
Naja, bevor Du das unlogisch findest und mit solchen Vergleichen daher kommst, musst Du Dich erstmal genauer über diese Ereignisse informieren. Sonst kannst Du gar nicht beurteilen, was die Entscheider*innen sich dabei in ihrem Kopf gedacht haben und ob ihnen der Kopf dabei abhanden gekommen ist.

In der Pflege ist das "Im-Job-bleiben oder nicht" eine Einzelentscheidung der polnischen Pfleger*in.
Nun ist es so, dass Polen die Grenzen dicht gemacht hat (-wie auf der anderen Seite D auch-). D.h. Pol*innen dürfen nur nach Polen einreisen, wenn sie dort anschließend eine 14tägige Quarantäne machen.
Insofern ist dies das Aus für´s Berufspendeln.
Es gibt wohl Pfleger*innen aus Polen, die sich entschieden haben, jetzt zunächst ganz in Deutschland zu bleiben und für ihren Pfegefall weiter zu arbeiten und es gibt Pfleger*innen aus Polen, die sich entschieden haben, ihre Pflegearbeit in Deutschland zu verlassen, nach Polen einzureisen und dort bei ihren Familien zu bleiben. Beides verbietet der deutsche Staat nicht. Die freiheitliche Entscheidung einer polnischen Pfleger*in geht ihn nämlich gar nix an.
Und der polnische Staat wird sich sicherlich nicht davon überzeugen lassen, für Menschen, die täglich mit Risikopatienten zu tun haben, die 14tägige Quarantäne sein zu lassen, um die polnischen Bürger*innen zu schützen, genauso wie das Deutschland umgekehrt auch tut.

Denn die Erntehelfer*innen aus Polen (und anderen europäischen Ländern) dürfen nur mit hohen Auflagen kommen und müssen dann die gesamte Erntezeit (sind aber auch nur ca. 2 Monate höchstens) hier bleiben. Die ersten 14 Tage sind sie in Deutschland ganz in Quarantäne. Außerdem dürfen sie nur einfliegen, üblicherweise haben sie sonst den Bus genommen. Ob das preislich passen wird, wird sich zeigen. Bisher sind wohl zu wenig Erntehelfer*innen gekommen.
Anders als die Pfleger*innen bleiben die Erntehelfer*innen wohl aber auch normalerweise die gesamte Erntezeit in Deutschland.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


pandas
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 00:25

montagne hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 20:52
Nico hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 18:48 @ Pandas


Bei uns ist nix mit Hilfsangeboten, im Gegenteil, die Hilfe die es da üblicherweise gibt, fährt derzeit wegen Corona selbst auf Sparflamme.
Ist hier nicht anders.
Stimmt nicht. Es wurden extra Plätze eingerichtet für von häuslicher Gewalt betroffener Frauen, wozu ich zuvor im Thread auch einen Beleg-Artikel zitiert habe.

Ebenso gibt es hier ein ausdifferenziertes Netz an Krisennummern für die verschiedenen Gruppen, auch für Kinder.
Es gab auch Aufrufe an Nachbar*innen besonders aufmerksam zu sein, wie es den Kindern nebenan geht.

@ montagne
Warum stilisierst Du so gerne Deine Aussagen als die Wahrheit, ohne sie in irgend einer Weise belegen zu können?
Wenn es deshalb ist, weil Du es in Deinem Erfahrungsfeld so wahrnimmst, so mag das für Dich so sein, aber ist kein Grund, es als Wahrheit darzustellen, die absolut behauptbar über den Erfahrungsfeldern anderer Threadteilnehmer*innen steht.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


pandas
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 00:29

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, befürchtet wegen der Corona-Krise auch eine Zunahme sexueller Gewalt gegen Kinder. "Jeder, der sich im Kinderschutz engagiert und für das Kindeswohl kämpft, der ist im Moment in größter Sorge", sagte Rörig im rbb. "Die Täter und Täterinnen können jetzt noch unbemerkter vom sozialen Umfeld ihre perfide Gewalt ausüben", so der Missbrauchsbeauftragte. Daher sei es jetzt besonders tragisch, dass die Jugendämter nur auf Sparflamme oder im Notbetrieb arbeiten könnten.

Wer einen Verdacht auf Gewalt oder sexuellen Missbrauch in der Familie habe, solle Nachbarn nicht direkt ansprechen, sondern sich direkt professionellen Rat suchen, riet Rörig. Das seien Jugendämter, die Polizei oder viele andere Beratungsangebote. Auf der Website des Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs seien hilfreiche Tipps und Telefonnummern zusammengestellt. Quelle und weiterlesen: https://www.tagesschau.de/ausland/coron ... c-101.html
Es fragt sich hier natürlich, warum die Jugendämter wegen der C-Krise im Notbetrieb arbeiten müssen. In Korrespondenz mit dem erwartbaren Anstieg der Kinderschutzfälle sollte hier wohl eher weiter aufgestockt werden als dass die Mitarbeiter des Jugendamts komplett ins Home Office geschickt werden.
Ich bin durchaus der Meinung, dass dies eine Tätigkeit ist, die weiter ausgeübt werden sollte genau wie es von den Mitarbeiter*innen im stationären Bereich (wie der Pfleger*in im Altenheim) erwartet wird, weiterzumachen, da systemrelevant.

Dies ist für mich hier die Schlussfolgerung (Jugendamtsmitarbeiter*innen sollten Hausbesuche aufgrund Kindeswohlverdachtes weiter tätigen, sie könnten dann aufklären über die erweiterten Plätze u.ä.), aber nicht die Corona-Präventionsmassnahmen für die Gesamtgesellschaft an sich aufzuheben.
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pandas
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 00:39

Ein Link mit dem ausdifferenzierten Angebot von Krisen - Telefonen:

https://www.praeventionstag.de/nano.cms ... tails/4378
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spirit-cologne
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 03:03

Solage hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 21:34
mio hat geschrieben: Di., 07.04.2020, 21:28 Mir machen mehr die Leute Angst die gar keine Angst zu haben scheinen.
Mir auch! Weil, diese angstlosen Menschen durch ihr Verhalten wiederum rücksichtslos andere Mitmenschen nicht schützen. Weil, ich bin doch so fit, so gesund, was solls..
??? Was soll das jetzt bedeuten? Dass nur Menschen, die Angst haben, sich an Regeln halten und alle, die keine Angst haben grundsätzlich unsolidarisch sind und sich über geltendes Recht hinwegsetzen?

Scheint mir eine ziemlich steile These...

Ich bin eher der Meinung, dass das eine mit dem Anderen nicht viel zu tun hat. Angst ist erstmal ein Gefühl, dass entweder da ist oder nicht. Allein aufgrund des Vorhandenseins eines Gefühls lässt sich aber keinerlei direkter Rückschluss darauf schließen, ob und wenn ja wie es handlungsrelevant wird.

Weder lässt sich von der Abwesenheit von Angst auf Rücksichtslosigkeit und eine Missachtung geltender Regeln schließen, noch lässt sich vom Vorhandensein von Angst auf die Einhaltung derselben schließen. Ganz im Gegenteil, ich habe eher den Eindruck, dass gerade die Menschen, die Angst haben, verstärkt zu Verdrängungsmechanismen greifen und sich für unverwundbar halten. Sich bewusst Risiken auszusetzen, kann auch durchaus etwas contraphobisches haben. Genauso kann jemand sich an alle Regeln halten, sich seiner Verwundbarkeit im Bezug auf das Virus voll bewusst sein, aber trotzdem wenig Angst haben. Risikobewusstsein ist nicht das Gleiche wie Angst.

Ich finde aber, dass diese platten, generalisierenden Bemerkungen ziemlich gut das widerspiegeln, was ich in dieser Debatte durchaus wahrnehme. Nur wer Anteil an der kollektiven Angst hat und jede neue Maßnahme klaglos begrüßt ohne zu hinterfragen ist ein "Guter". Wer aber äußert, dass er keine oder wenig Angst hat und viel kritisch hinterfragt und vielleicht sogar wagt, die eine oder andere Regel in Frage zu stellen, der steht sofort im Verdacht, unsolidarisch zu sein und sämtliche geltenden Regeln zu missachten. Typisch schwarz-weiß eben, ist halt einfacher, als zu differenzieren...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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