Ich habe mich selbst in der Therapie verloren.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 3694
Ich habe noch nie eine Analyse gemacht. Aber - ist es nicht eigentlich so, dass der Therapeut sich da sehr zurück hält? Was eigene Kommentare angeht? Und eben auch logischerweise eigenen (wodurch auch immer) geweckten Gefühlen?
Denke, ein Therapeut kann sämtliche Gefühle entwickeln, also auch Neid. So gefühllos abschotten erscheint mir als Ding der Unmöglichkeit. Aber durch die Ausbildung sollten diese Gefühle doch eigentlich keinen Einzug in eine Therapie halten, jedenfalls nicht so, dass der Patient dann mehr mit den Gefühlen des Therapeuten als mit den eigenen beschäftigt ist.
Denke, ein Therapeut kann sämtliche Gefühle entwickeln, also auch Neid. So gefühllos abschotten erscheint mir als Ding der Unmöglichkeit. Aber durch die Ausbildung sollten diese Gefühle doch eigentlich keinen Einzug in eine Therapie halten, jedenfalls nicht so, dass der Patient dann mehr mit den Gefühlen des Therapeuten als mit den eigenen beschäftigt ist.
- Werbung
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
- , 34
- Beiträge: 610
Ich bin dadurch beschäftigt mit dem Gedanken: "Was erzähle ich oder was könnte sie jetzt neidisch machen?"Philosophia hat geschrieben: ↑Mo., 09.04.2018, 10:30 Sicher kann das gehen, warum auch nicht? Die Frage ist halt wieder, ob man es ausagieren muss. Und überhaupt...warum sie sich dir da offenbart hat... irgendwie gehts ganz schön viel um die Gefühle deiner Analytikerin - beginnt mich zu nerven. Und zwar nicht, dass du das hier erzählst, sondern wenn ich mir vorstelle, dass ihre Gefühle im Vordergrund eurer Analyse stehen.
Nach ihrer Wut, kommt der Neid? Dabei habe ich keine Ahnung wo rauf.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Wenn sie meinst, neidisch sein zu müssen, ist das ihr Ding. Echt. Lass ihr doch ihre Gefühle. Wenn sie anfängt, diese Gefühle auszuagieren, kannst du ihr ein "Stopp" entgegensetzen. Aber fühlen darf sie, was sie will - ganz genau wie du. Aber in erster Linie sollte es jetzt um deine Gefühle gehen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
- , 34
- Beiträge: 610
Klar kann sie fühlen was sie will. Das möchte ich ihr auch nicht absprechen. Aber es beeinflusst mich und führt dazu das ich mir darüber Gedanken mache. Und wieder bei mir schaue ob ich da was falsch gesagt habe...
Dabei würde ich so gerne an meiner Angst und mein Vertrauen arbeiten.
Ich bin seid nem Jahr bei ihr und immer in Dauer Anspannung. Daran würde ich gerne was ändern, das ich mich endlich bei ihr einmal entspannt hinsetzen kann. Aber das rückt immer weiter weg. Scheint nicht für mich weggelegt zu sein...
Dabei würde ich so gerne an meiner Angst und mein Vertrauen arbeiten.
Ich bin seid nem Jahr bei ihr und immer in Dauer Anspannung. Daran würde ich gerne was ändern, das ich mich endlich bei ihr einmal entspannt hinsetzen kann. Aber das rückt immer weiter weg. Scheint nicht für mich weggelegt zu sein...
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
- Werbung
Klingt als ob es schlimm für Dich wäre wenn sie neidisch auf Dich wäre. Ist das so?
Wie stehst Du Neid-Gefühlen generell so gegenüber?
Hast Du den Eindruck dass sie ein Problem mit den Neid-Gefühlen hat?
Wie stehst Du Neid-Gefühlen generell so gegenüber?
Hast Du den Eindruck dass sie ein Problem mit den Neid-Gefühlen hat?
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
- , 34
- Beiträge: 610
Bisher hatte ich mir keine Gedanken darüber gemacht, dass sie neidisch auf mich ist sein könnte. Finde es irgendwie eine komische Vorstellung.
Mit Neid an sich, habe ich mich auch noch nicht auseinander gesetzt. Vielleicht weil ich nicht unbedingt der neidische Typ bin? Ich bin zufrieden mit dem was ich habe.
Ob sie da ein Problem mit hat? Keine Ahnung, finde es nur seltsam, da sie kurz davor so wütend auf mich war. Da stellt sich mir die Frage ob das zusammen hängt. Aber vielleicht denke ich da auch etwas zu kompliziert?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
- , 34
- Beiträge: 610
Das in dem Setting auf beiden Seiten Gefühle entstehen ist normal.diesoderdas hat geschrieben: ↑Mo., 09.04.2018, 10:38 Ich habe noch nie eine Analyse gemacht. Aber - ist es nicht eigentlich so, dass der Therapeut sich da sehr zurück hält? Was eigene Kommentare angeht? Und eben auch logischerweise eigenen (wodurch auch immer) geweckten Gefühlen?
Denke, ein Therapeut kann sämtliche Gefühle entwickeln, also auch Neid. So gefühllos abschotten erscheint mir als Ding der Unmöglichkeit. Aber durch die Ausbildung sollten diese Gefühle doch eigentlich keinen Einzug in eine Therapie halten, jedenfalls nicht so, dass der Patient dann mehr mit den Gefühlen des Therapeuten als mit den eigenen beschäftigt ist.
Ich finde es gerade nur unglaublich anstrengend das ich tatsächlich sehr viel über sie nachdenke.
Irgendwie verliere ich mich darüber selbst aus dem Blick.
Aber immer bleibt da die Frage: "Ist das ein normaler Proces in der Psychoanalyse?"
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
Ich würde das mit ihr besprechen. Es bringt ja nichts, wenn Du Dir im stillen Kämmerlein all diese Fragen stellst oder sie uns stellst. Wir - inklusive Dir - können ja alle nur spekulieren. Die einzige die Dir da was dazu sagen kann ist sie.Gedankentanz hat geschrieben: ↑Mo., 09.04.2018, 11:48 Da stellt sich mir die Frage ob das zusammen hängt. Aber vielleicht denke ich da auch etwas zu kompliziert?
Für meine Begriffe ist das auch der Weg wie Du bei ihr entspannter werden könntest, wenn Du all diese für Dich scheinbar schwierigen oder verwirrenden Themen klar ansprichst.
Wenn du nicht weißt worauf sie neidisch ist, warum denkst du das dann?Gedankentanz hat geschrieben: ↑Mo., 09.04.2018, 10:40
Ich bin dadurch beschäftigt mit dem Gedanken: "Was erzähle ich oder was könnte sie jetzt neidisch machen?"
Nach ihrer Wut, kommt der Neid? Dabei habe ich keine Ahnung wo rauf.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
- , 34
- Beiträge: 610
Weil sie die Frage in den Raum geworfen hat.candle. hat geschrieben: ↑Mo., 09.04.2018, 13:39Wenn du nicht weißt worauf sie neidisch ist, warum denkst du das dann?Gedankentanz hat geschrieben: ↑Mo., 09.04.2018, 10:40
Ich bin dadurch beschäftigt mit dem Gedanken: "Was erzähle ich oder was könnte sie jetzt neidisch machen?"
Nach ihrer Wut, kommt der Neid? Dabei habe ich keine Ahnung wo rauf.
LG candle
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
- , 34
- Beiträge: 610
Ob es mir nicht in den Sinn käme, das sie neidisch auf mich sein könnte...
Das habe ich verneint. Darüber hatte ich bis dato nicht nachgedacht. Warum auch?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
Da fehlen einfach die Zusammenhänge. So für sich ist die Frage komisch.
Now I know how the bunny runs!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 4199
Kann es sein, dass du annimmst, erst dann dich entspannen zu können (sicher zu sein), wenn deine Analytikerin rundum und in Gänze mit dir "zufrieden" ist?Gedankentanz hat geschrieben:Dabei würde ich so gerne an meiner Angst und mein Vertrauen arbeiten.
Ich bin seid nem Jahr bei ihr und immer in Dauer Anspannung. Daran würde ich gerne was ändern, das ich mich endlich bei ihr einmal entspannt hinsetzen kann. Aber das rückt immer weiter weg.
Also sowas wie "gefühlsneutral" dir gegenüber?
Das hier hat mich drauf gebracht:
Sie kann ("darf") also fühlen, was sie will. Dennoch gehst du davon aus, dass du "verantwortlich" (= ursächlich) dafür bist, wie es ihr geht, wie sie sich fühlt.Gedankentanz hat geschrieben:Klar kann sie fühlen was sie will. Das möchte ich ihr auch nicht absprechen. Aber es beeinflusst mich und führt dazu das ich mir darüber Gedanken mache. Und wieder bei mir schaue ob ich da was falsch gesagt habe...
Ich kenn das von mir, ich hatte zuhause auch diesen "Job", dafür sorgen zu müssen, dass es Muttern "gut geht".
Also hab ich das auch verinnerlicht, dass ich und nur ich "ursächlich" dafür bin, wie es anderen um mich ergeht.
Es war ne regelrechte "Offenbarung" für mich, dass das doch alles Leute sind, die selber erwachsen sind und sehr gut für sich sorgen können. Und es ihre Entscheidung ist, wie sie mit Gefühlen umgehen, die ich in ihnen auslöse.
Denn das, was ich da auslöse, kann ja auch nur deshalb ausgelöst werden, weil es beim Anderen auf den entsprechenden "Nährboden" trifft.
Mal abgesehen davon, dass es dessen "Job" und Verantwortung ist, pfleglich für sich dann damit umzugehen.
Wenn dein Ziel ist, dass du erst dann vertrauen kannst, wenn sie "absolut und total" gelassen/zufrieden/ruhig reagiert auf dich, dann forderst du sowas wie "Gefühlsneutralität" als Idealzustand für dich ein.
Wäre es nicht entspannter und "gemeinschaftsfördernder", wenn du "umdenkst" und zuerst dir selber vertrauen lernst, dass du dich abgrenzen lernen kannst, es aushalten kannst und deine Welt nicht "untergeht", wenn dein Gegenüber nicht "ideal" auf dich reagiert?
Vielleicht ist das ja auch die Intention deiner Analytikerin, dir das nahe zu bringen? Dass es sein darf, wie es ist, aber dennoch weder die Beziehung zwischen euch abreißt, noch sie dich verantwortlich macht für ihre eigenen Gefühle? Auch wenn sie sie dir mitteilt und dich "spüren" lässt. (Was ich ehrlich gesagt jetzt auch nicht prickelnd professionell finde von ner Fachkraft, aber das ist ein anderes Thema. )
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
- , 34
- Beiträge: 610
Im Gespräch zeigte ich, mich und sie auf. Wie ich uns Beide sehe. Mich in der lehrenden, schwächeren position, die sich verändern "muss".
Da meinte sie, da könnte auch Neid sein. Da sagte ich, aus meinem Gefühl heraus, denn der Neid bezog sich auf sie: "Hoffentlich sind sie nicht neidisch auf mich?"
Sie: "Warum denn nicht? Käme es ihnen nicht in den Sinn, das ich auf sie neidisch sein könnte."
Ich: "Nein."
Sie: "Also haben sie nichts beneidenswerten in ihrem Leben? Etwas wofür sie, sie andere beneiden?"
Ich: "Darüber habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht."
Wahrscheinlich alles ganz normal. Bin aber in Moment total immer nocht total verunsichert und mißtrauisch. Zu viele "Gespenster" im Kopf.
Zuletzt geändert von Gedankentanz am Mo., 09.04.2018, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 156 Antworten
- 6251 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Tiefschwarz
-
- 69 Antworten
- 6939 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Ratlosigkeit
-
- 1 Antworten
- 1201 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pecorin
-
- 29 Antworten
- 5850 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von RSjabber
-
- 7 Antworten
- 950 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von all_my_secrets