Heucheln Psychotherapeuten Sympathie?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Ta_Ra
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Beitrag Do., 29.06.2017, 07:24

@isabe

Es liegt nahe, dass du Humor nicht von Ernsthaftigkeit trennen kannst und auf jede Gelegenheit wartest, mich in irgeneiner Form anzugreifen und mir die wildesten Dinge zu unterstellen .....ich hab das schon verstanden, du brauchst es also nicht immer und immer wieder zu tun, denn irgendwann wirds dann auch mal langweilig.

Wir hatten das doch bereits an anderer Stelle - ich kann und darf formulieren wie ich möchte!
Vielleicht würdest du das auch mal akzeptieren, das wäre nett.

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isabe
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Beitrag Do., 29.06.2017, 07:30

Es liegt nahe, dass du Humor nicht von Ernsthaftigkeit trennen kannst
Wieso? Und für wen? Und wieso glaubst du, dass du das beurteilen kannst und dass deine Einschätzung maßgeblich sei?
und auf jede Gelegenheit wartest, mich in irgeneiner Form anzugreifen und mir die wildesten Dinge zu unterstellen
Du FÜHLST dich angegriffen; das ist dein Gefühl. Ich weiß auch nicht, was für dich "wildeste Dinge" sind und wo du in meinem letzten Beitrag an dich "wildeste Unterstellungen" findest.
du brauchst es also nicht immer und immer wieder zu tun, denn irgendwann wirds dann auch mal langweilig.

Wir hatten das doch bereits an anderer Stelle - ich kann und darf formulieren wie ich möchte!
Aha: DU schreibst anderen Usern vor, was sie nicht tun sollen - während nur du selbst das Recht haben möchtest, zu formulieren, wie du das möchtest? Worauf stützt sich die Annahme, es könnten hier unterschiedliche Regeln für dich und andere User gelten?

Wieso lässt du nicht deine persönlichen Gefühle außer Acht und beziehst dich auf das, was ich dir inhaltlich geschrieben habe? Das wäre doch viel sinnvoller für das Forum. Wenn du inhaltlich nichts dazu sagen magst, dann kannst du das ignorieren. Das Einzige, was du nicht tun solltest, ist persönlich zu werden.


Ta_Ra
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Beitrag Do., 29.06.2017, 07:39

Nochmal: ich beziehe mich auf Dinge, auf die ich mich beziehen WILL - nicht auf die, die du gerne hättest!

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Mia Wallace
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Beitrag Do., 29.06.2017, 07:42

Ta_Ra hat geschrieben: Do., 29.06.2017, 06:34
Du brauchst jetzt nicht irgend einen, aus dem Zusammenhang gerissenen Beitrag von irgendwo zitieren,
Ich verstehe das als übergeordnete Bitte von Käthe.
Als allgemeine Bitte, nicht als Therapeutin oder Userin mit therapeutischen Ansätzen aufzutreten.
Das gilt, so denke ich, überall. Nicht nur in dem Thread
Ich fand diesen Hinweis von Käthe gut und wollte daran erinnern.

Ich finde es unangenehm, nicht zu wissen, in genau welcher Rolle Du hier mit den Usern redest.

Deine Meinung sollst Du selbstverständlich immer und überall sagen dürfen.
Ist nur ein kleiner Unterschied, ob man sagt: "Ich denke....", oder "ich als Therapeutin denke..."
Wenn Dir das nicht klar ist, kann ich mich nur sehr wundern.

Ta_Ra hat geschrieben: Do., 29.06.2017, 06:34 nur weil du offensichtlich ein Problem damit hast, dass ich eigene Erfahrungen schildere - das ist nämlich weder verboten noch sonst was, dies wurde auch an anderer Stelle mit den Moderatoren bessprochen.
Ich finde es übrigens recht bedauerlich, dass du hier jetzt grad so auftreten musst und dich alter Postings bedienen musst, um mir den erhobenen Zeigefinger zu zeigen.....

Wieso zitierst du denn nicht das Posting, mit dem der Thread geschlossen wurde, hm?

Ich fände es äußerst angenehm wenn du deinen Frust nicht an mir ablassen würdest, dazu gibts nämlich keinen Grund.
Wär nett wenn du dich dran hältst - ich lasse mir von dir bestimmt nicht meine Meinungsäußerung verbieten :)

Ja klar, wer Dein Auftreten oder eine Äußerung von Dir kritisch sieht, kann ja nur selbst ein Problem mit freier Meinungsäußerung haben oder muss frustriert sein.

Mir fällt zum wiederholten Male auf, dass Du mir Kritik nicht so wirklich gut umgehen kannst..... :roll:

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isabe
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Beitrag Do., 29.06.2017, 07:45

Ta_Ra hat geschrieben: Do., 29.06.2017, 07:39 Nochmal: ich beziehe mich auf Dinge, auf die ich mich beziehen WILL - nicht auf die, die du gerne hättest!
Und du meinst, es habe niemand das Recht, dich zu bitten, etwas zu klären? Wieso fasst du das als Angriff auf, wenn man dich um etwas bittet?

Mir ist das überhaupt nicht klar, wieso du so schnell persönlich wirst. :kopfschuettel:

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Mia Wallace
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Beitrag Do., 29.06.2017, 07:51

candle. hat geschrieben: Mi., 28.06.2017, 18:08

Wenn du meinst, dass war jetzt der Beweis für Manipulierbarkeit,weil du mich zu einer Antwort gezwungen hast durch einen Beitrag der völlig unnötig war- ja hast gewonnen! ;)

"Die" ist auf dem Fischmarkt und nennt sich hier übrigens candle. ;) So möchte ich hier angesprochen werden!
HI Candle,
ich meinte nicht Dich persönlich. (Daher habe ich auch nicht Dich persönlich adressiert , sondern geschrieben Die (=Diejenigen), die...."
Ich glaube, dass man, gerade wenn man denkt, dass man nicht manupilierbar ist, weniger auf der Hut ist und daher vielleicht leichter manupulierbar ist. Das ist alles.
es liegt mir fern, Dich zu irgendwelchen Antworten zu zwingen , oder Dich anzugreifen.
nix für ungut,


Ta_Ra
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Beitrag Do., 29.06.2017, 07:59

@mia wallace
Ich trete nicht mit therapeutischen Ansätzen auf, ich schildere meine Erfahrung innerhalb meiner Ausbildung.
Daran ist nichts verkehrt, auch wenn es dir vielleicht nicht gefällt.
Ich werde sicher nicht absichtlich meinen Beruf verbergen - wieso sollte ich auch?
Wie gesagt, auch darüber wurde ich von Moderatoren informiert, dass dies absolut okay ist.
Wenns jemandem nicht passt, was oder wie ich schreibe, dann soll er es doch ignorieren....steht ja jedem frei.

Ich kann mit konstruktiver Kritik sehr wohl umgehen - hier findet jedoch gerade von manchen Usern keinerlei konstruktive Kritik statt.
Auch ein altes aus dem Zusammenhang gerissenes Posting, das mit dem aktuellen Thema in keinerlei Verbindung steht, finde ich nicht sonderlich konstruktiv als "Kritik" oder was auch immer es hätte werden sollen...

Gerade die User, die ständig hier von "persönlich werden" reden, schaffen es leider selbst nicht, sachlich zu bleiben.

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Harmonia
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Beitrag Do., 29.06.2017, 08:36

candle. hat geschrieben: Mi., 28.06.2017, 21:32 Hm, allgemein ist das sicher eine schwere Frage, aber das hat ja nach Harmonia viel mit Empathie zu tun.
Hab ich gesagt?
Abgrenzung heißt doch zu unterscheiden, was ist jetzt hier mein Thema und was ist das Thema des Anderen oder habe ich das jetzt missverstanden? Und dass ich mich nicht in den Sumpf der Gefühle des Klienten mit hineinziehen lasse. Das wäre dann ja sowas Überempathisches. Empathie ja, aber ich sollte mich nicht verlieren dabei, soll den Klienten ja unterstützen. Ich fände es persönlich auch ganz unangenehm, wenn Therapeuten aus meiner Sicht scheinbar empathisch reagieren, so nach dem Motto: du armes kleines Ding, du bist ja eine ganz arme Wurst.... oder so. Also dass man auf bestimmte Erfahrungen, die man gemacht hat eben reduziert wird. Dass man kleiner gemacht wird dadurch, als man aber eben ist, und die anderen Anteile komplett ignoriert werden.
Das zumindest war immer die Vorgehensweise der PT, die ich privat kannte. Also sie wandte es zumindest privat so an.
Hierzu fällt mir der Irrglaube vieler Menschen ein, dass ein Mensch offensichtlich nur stark oder schwach sein kann. Also dazwischen scheint es nichts zu geben. Wenn sich jemand schwach zeigt in bestimmten Belangen, dann muss er es doch durchgängig sein. Und wenn jemand stark ist, dann doch bitte immer.

Habe übrigens den Empathietest gemacht candle. Du hast mich übertroffen :)
Herzliche Grüße
Harmonia

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stern
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Beitrag Do., 29.06.2017, 09:02

Harmonia hat geschrieben: Do., 29.06.2017, 08:36 Ich fände es persönlich auch ganz unangenehm, wenn Therapeuten aus meiner Sicht scheinbar empathisch reagieren, so nach dem Motto: du armes kleines Ding, du bist ja eine ganz arme Wurst.... oder so. Also dass man auf bestimmte Erfahrungen, die man gemacht hat eben reduziert wird. Dass man kleiner gemacht wird dadurch, als man aber eben ist, und die anderen Anteile komplett ignoriert werden.
Ich glaube, das ist das, was mit Empathie in dem Faden teilweise (implizit) verbunden wurde... was aber aus meiner Sicht nichts mit Empathie zu tun hat, sondern eher mit Abwertung des anderen. Und ja, jemanden zu tätscheln kann heuchlerisch bzw. "doppelbödig") wirken, wenn es eigentlich eine Abwertung ist: Was bist du nur für ein armes, hilfloses kleines Würstchen (hier in dem Thread, wurde die These aufgestellt, dass viele Klienten/Traumatisierte sogar ähnlich gesehen werden wollen... also als Opfer. Ich relativiere das stark. Vielleicht manche... aber eher nicht die, die bereits eine einigermaßen gesunde Selbstachtung haben. Denn das hat definitiv auch einen Preis und ist eine nicht unbedingt wertschätzende Sicht auf den anderen, wenn man - um Mitgefühl aufbringen zu können - diesen klein machen/halten muss. Dahinter kann sich mitunter auch verkappte Aggression verbergen, das aber nur am Rande).

Aber ich glaube, wirkliche Empathie (bzw. wie ich sie definierte... siehe vorher) kann man kaum heucheln... also Nachvollziehbarkeit bzw. dass man jemanden aus dessen Sicht verstehen kann (kognitiv bzw. emotional). Das merkt man ja, ob sich der Therapeut auf einen einlassen kann und was verstanden wurde. Das kann man nicht heucheln, wenn es nicht so ist. Empathie meinte dabei auch nicht, dass man das als eigene Sichtweise oder Bewertung übernimmt/übernehmen muss (ein - so mein Eindruck- weiteres implizit Missverständnis von Empathie). Ohne ein gewisses Verstehen, was im Patienten vorgeht, funktioniert meiner Meinung Therapie nicht... denn sonst dockt der Therapeut ja evtl. an den falschen Punkten an... und das spürt der Patient, denke ich.

Zu dem anderen Punkt folgt später noch eine Antwort. Kam noch nicht dazu... ist mir aber nicht entgangen.

Ansonsten: nicht alle Beiträge gelesen
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Beitrag Do., 29.06.2017, 10:56

Hallo stern,

ich befürchte, dass diese Form der ich nenne sie jetzt einfach mal weiterhin scheinbare Empathie auch von manchen Therapeuten möglicherweise genauso offensichtlich verstanden oder gar sogar empfunden wird. Zumindest aber habe ich diese Erfahrung mal bei einem Neurologen gemacht. Und die PT, die ich persönlich kenne, hatte auch bereits einige Jahre Berufserfahrung. Hmm, also ich denke schon, dass man sich als Opfer fühlen kann, weil man eben tatsächlich in eine Opferrolle geraten kann, aus der man evtl. gar nicht so leicht heraus kommt. Manchmal weiß man auch einfach, etwas stimmt hier ganz gewaltig nicht, aber das komplette Umfeld suggeriert einem etwas ganz anderes, weil es für das Umfeld nützlich und bequem ist oder gar eine Bedrohung darstellt.
Ich glaube, ich hatte die Frage im Thread auch deshalb reingestellt, weil ich Sorge habe, dass es möglicherweise so intelligente Therapeuten gibt, die das tatsächlich können, ohne dass ich als Klient das wirklich merke. Wenn man sich da draußen in der Welt umschaut, dann fallen doch viele auf diese falsche Empathie herein. Viele Beziehungen beginnen doch genauso: Opfer-Retter-Beziehungen.
Ich muss gestehen, dass mir so etwas Ähnliches eben auch bereits passiert ist, weil das Gegenüber einfach so gut ist bzw. ich von einer Freundschaft oder guten Bekanntschaft ausging, und dann ist man irgendwann ja eh nicht mehr so kritisch. Dann passiert dir was und plötzlich nimmt der Andere dich gar nicht mehr als Ganzes wahr, sondern steckt dich in eine minderwertige Rolle. Also was ich sagen will ist, dass man es eben doch nicht sofort bemerkt, da es in vielen Kontakten ja auch erst mal nicht um Einfühlungsvermögen, Empathie etc. geht. Du merkst erst mit der Zeit: shit.... Also bei mir hat diesbzgl. jedenfalls eine Sensibilisierung statt gefunden.
Herzliche Grüße
Harmonia

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candle.
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Beitrag Do., 29.06.2017, 11:06

Ta_Ra hat geschrieben: Mi., 28.06.2017, 22:26
candle. hat geschrieben: Mi., 28.06.2017, 22:03 Deshalb bin ich da wirklich skeptisch, ob das so stimmt.
Denkst du, ich habe das gerade erfunden?
Nein, ich habe ja auch ausführlich geschrieben wie ich das meine. Es wird also wegen mangelnder Empathie und somit Nichteignung keiner abgelehnt.

Dass man nochmal nachgeschult werden kann oder das es angeraten wird, wenn es in der Prüfung nicht so gut aussah, das kann man auch nachlesen in der pdf, die ich da verlinkt habe. Somit dürfte das in beiden Ländern ziemlich ähnlich sein. Aber richtig durchfallen wird wohl eher keiner. Das habe ich jetzt an der Uni auch noch nicht erlebt, dass jemand im Abschluß durchfällt- Klausuren verhageln ja, aber den Abschluß verhageln nein.

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Ta_Ra
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Beitrag Do., 29.06.2017, 11:10

@candle
Wie bereits einige Male erwähnt - bei uns wurden Teilnehmer abgelehnt, sprich: sie konnten nicht abschließen.

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Beitrag Do., 29.06.2017, 11:18

Du hast ja weitgehend recht Harmonia!
Harmonia hat geschrieben: Do., 29.06.2017, 08:36 Empathie ja, aber ich sollte mich nicht verlieren dabei, soll den Klienten ja unterstützen. Ich fände es persönlich auch ganz unangenehm, wenn Therapeuten aus meiner Sicht scheinbar empathisch reagieren, so nach dem Motto: du armes kleines Ding, du bist ja eine ganz arme Wurst.... oder so. Also dass man auf bestimmte Erfahrungen, die man gemacht hat eben reduziert wird. Dass man kleiner gemacht wird dadurch, als man aber eben ist, und die anderen Anteile komplett ignoriert werden.
Ich sehe das so, dass das auch mit dazugehört am Anfang für mich um mir bewußt zu werden, dass es wirklich schlimm war (für mich in der Vergangenheit). Diesen Draht finde ich nämlich ganz schwer. Allerdings bin ich da dann eben auch nicht stehengeblieben, weil dann ja die Arbeit losging und dann ja quasi die Stärkung meiner Person einsetzte.
Habe übrigens den Empathietest gemacht candle. Du hast mich übertroffen :)
:thumbsup:

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Beitrag Do., 29.06.2017, 11:20

Ta_Ra hat geschrieben: Do., 29.06.2017, 11:10 @candle
Wie bereits einige Male erwähnt - bei uns wurden Teilnehmer abgelehnt, sprich: sie konnten nicht abschließen.
Ja, das finde ich unbegreiflich! Ablehnen bei Bewerbung um einen Ausbildungsplatz finde ich ja in Ordnung, aber nach langer kostenintensiver Ausbildung dann abgelehnt zu werden, kann ich mir definitiv nicht vorstellen.
Aber ich akzeptiere das jetzt mal so.

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stern
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Beitrag Do., 29.06.2017, 11:31

Harmonia hat geschrieben: Do., 29.06.2017, 10:56ich befürchte, dass diese Form der ich nenne sie jetzt einfach mal weiterhin scheinbare Empathie auch von manchen Therapeuten möglicherweise genauso offensichtlich verstanden oder gar sogar empfunden wird.
Ich glaube, ich hatte die Frage im Thread auch deshalb reingestellt, weil ich Sorge habe, dass es möglicherweise so intelligente Therapeuten gibt, die das tatsächlich können, ohne dass ich als Klient das wirklich merke. Wenn man sich da draußen in der Welt umschaut, dann fallen doch viele auf diese falsche Empathie herein. Viele Beziehungen beginnen doch genauso: Opfer-Retter-Beziehungen.
Mit Sicherheit. In Lehrbüchern (insbes. auch solchen, die sich mit Übertragungs- und Gegenübertragungsprozessen beschäftigen), sind solche Dynamiken beschrieben. Aber nicht nur dort, weil Retter-Konstellationen immer mal wieder auftreten können (ich glaube, z.B. auch die Transaktionsanalyse greift das auf). Auch wenn man das praktisch lernte oder in seiner Lehrtherapie ist da keine absolute Garantie. Therapeuten sind nicht immer so reflektiert, wie sie es sein sollten. Insbes. in Stresssituationen (wo das umso bedeutsamer wäre), kann das schwer sein. Aber man sollte auch nicht davon ausgehen, dass Verstrickungen der Regelfall sind. Lieber Therapeuten genau anschauen. Ich traue das nicht jedem zu. ;) Passieren sollte sowas nicht... aber praktisch lässt sich das nicht mit letzter Sicherheit ausschließen.

Ich denke, das passiert zum Beispiel dann, wenn der Therapeut eigene Spaltungen bedient (isabe hatte das ausgeführt. Daher halte auch auch Techniken für problematisch, mit Hilfe derer z.B. Antipathien überblendet werden sollen o.ä.) oder der Therapeut eigene Spaltungen des Patienten sozusagen übernimmt. Ich denke, die beste Prophylaxe für "Heuchelei" ist, wenn der Therapeut im Großen und Ganzen eine ausgewogene Sicht auf den Patienten wahren kann bzw. weder zu starke Sympathien noch zu starke Antipathien für eine Patienten empfindet (bereits von Anfang an). Wie gesagt: Was ein Therapeut in seiner Freizeit macht, ist seine Sache. Wenn ihm aber auffällt, dass er dort oder sonstwo zu extremeren Sichtweisen ausschert, muss er evtl. umso mehr aufpassen, dass er das nicht in Sitzungen ausagiert. Ebenso darauf dass er das nicht mit (wie du es genannt hast) Überempathie kompensiert. Also zum Bleistift dass er sich in der Freizeit tierisch über eine Fettwanze aufregt, die selbst schuld ist... und dass in der Sitzung dann damit so umgeht, dass er seine eigene Aggression damit kompensieren möchte, dass der Patientin ja so viel schlimmes widerfahren ist (und sie dann zu sehr als Opfer ihrer Umstände behandelt) oder dann "übernett" ist (iin der Annahme, dass sie ja sonst sicher von jedem abgewertet wird bzw. um die eigene Aggression zu überdecken, vgl. Fettwanze, die die Patienten ansonsten ist/wäre).

Ich glaube auch nicht, dass das immer auffällt... zumindest nicht sofort. Sondern erst in einer gewissen Zuspitzung. Denn es gibt blinde Flecken... und jede Situation ist dann doch wieder anders, auf die man sich neu einstellen muss (und auf nicht alles kann sich ein Therapeut vorbereiten... höchstens für ein paar eigene Knackpunkte sensibilisiert werden). Also das passiert nicht immer bewusst. Was man evtl. gleich merkt: Eine Aussage, die nicht echt wirkt (Diskrepanz zwischen eigenem und fremdem Gefühl und Inhalt der Aussage). Das kann man auch bewusst einsetzen. Aber wenn das der Therapeut nicht auch so empfindet, wie er es äußert, kann es schnell unecht wirken. Aber es gibt sicher Menschen, die auch das besser kaschieren können als andere.
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