Unterschied Selbstzahler - Kassenfinanzierung

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25012

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:28

Ich bin unten... kannst mich ja überlesen, wenn ich dich ermüde. ICH habe damit auch nicht angefangen... sondern fragwürdige Argumente wurden von anderer Seite vorgetragen, auf die ich dann eingegangen bin. Gegen etwas zu sein, reicht oft noch nicht... vielen ist doch nicht einmal klar, wofür sie eigentlich sind - in ihrer Anti-Haltung. Traurig aber wahr. Und so setzen evtl. diejenigen, die am stärksten auf staatliche Hilfen angewiesen wären auf diejenigen, die sie besonders gegen Sozialleistungen aussprechen. Weil es anscheinend ausreicht das Blaue vom Himmel zu versprechen und sich als Partei für kleinen Mann zu verkaufen. Obwohl eine konträre bis widersprüchliche Politik anvisiert wird. Sprich: Das Programm spricht eine andere Sprache... und ich würde mich nicht wundern, wenn dann manche blöd aus der Wäsche schauen. Und zwar noch etwas blöder als bisher.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung

Benutzeravatar

saffiatou
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3633

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:30

mio hat geschrieben:isabe hat geschrieben:
Schon eine Therapie zu beginnen, ist ein Zeichen von Schwäche.
wie kommst Du darauf? Es ist doch eher eine Stärke, weil man etwas verändern möchte. Dann ketzerisch gefragt: wenn man Krebs hat, läßt man sich doch auch helfen und operieren und da würde doch auch niemand auf die Idee kommen und sagen der Tumor hat sich entwickelt, weil man gerade eine Schwäche hat und dann soll er gefälligst auch selbst weg gehen...

Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:36

saffiatou hat geschrieben:Es ist doch eher eine Stärke, weil man etwas verändern möchte.
Danke Saffia, das sehe ich ganz genauso. Und mich erschreckt es gelinde gesagt, wenn sogar "Betroffene" so tun, als müsse man sich schämen, nur weil ein Problem vorliegt.


isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:40

saffiatou hat geschrieben:
mio hat geschrieben:isabe hat geschrieben:
Schon eine Therapie zu beginnen, ist ein Zeichen von Schwäche.
wie kommst Du darauf? Es ist doch eher eine Stärke, weil man etwas verändern möchte. Dann ketzerisch gefragt: wenn man Krebs hat, läßt man sich doch auch helfen und operieren und da würde doch auch niemand auf die Idee kommen und sagen der Tumor hat sich entwickelt, weil man gerade eine Schwäche hat und dann soll er gefälligst auch selbst weg gehen...

Saffia
Ich dachte, dass aus meinen bisherigen Beiträgen hervorgegangen ist, dass das nicht meine Meinung ist, sondern ich beziehe mich im gesamten Thread darauf, wie PT gesellschaftlich aufgenommen und wahrgenommen wird. Lässt sich aber auch nachlesen.

Werbung


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:44

isabe hat geschrieben:wie PT gesellschaftlich aufgenommen und wahrgenommen wird
Das kann ich so nicht bestätigen. Es wird sich da wohl eher um Dein privates Umfeld handeln, das so denkt. Die Gesamtgesellschaft denkt so auf alle Fälle nicht, wie ich an meinem Umfeld ablesen kann. Von daher halte Dich doch bitte mit solchen verallgemeinernden Aussagen zurück und sprich von Dir. Danke.


nudels
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 30
Beiträge: 95

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:45

wird das wieda so ah 50-60 seiten treahd
Bitte um Nachsicht wegen meiner Rechtschreibprobs. Habe Legasthenie, wenn man was nicht lesen kann, einfach nachfragen.


Speechless
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 992

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:46

mio hat geschrieben:
saffiatou hat geschrieben:Es ist doch eher eine Stärke, weil man etwas verändern möchte.
Danke Saffia, das sehe ich ganz genauso. Und mich erschreckt es gelinde gesagt, wenn sogar "Betroffene" so tun, als müsse man sich schämen, nur weil ein Problem vorliegt.

Aha, einen Beitrag weiter vorne hast du gerade explizit von Schwäche gesprochen. Die zwei Beiträge sind für mich ein Widerspruch in sich


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:48

Speechless, eine "Krankheit" ist eine Schwäche, aber keine Schande. Da wird wohl was miteinander "verwürfelt". Ich muss mich nicht schämen, nur weil ich "schwach" (krank) bin. Im Gegenteil, es ist gesund und mutig sich dann einer Behandlung zu unterziehen. Zum Zahnarzt gehe ich auch nicht gern, aber ich bin so mutig hinzugehen.

Benutzeravatar

Mondin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 1142

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:48

stern hat geschrieben:..... und ich würde mich nicht wundern, wenn dann manche blöd aus der Wäsche schauen. Und zwar noch etwas blöder als bisher.
Das könnte natürlich passieren, wenn genügend Leute das Gleiche versuchen und die braunen Hampels dann tatsächlich die Mehrheit bekommen. (Die werden dann vermutlich auch erst einmal blöd aus der Wäsche schauen.) Aber dann, stern, ganz ehrlich, sehe ich es unter dem Motto: Viel schlimmer kann es eh nicht mehr werden. Jedenfalls nicht für meine Interessen und die sind mir naturgegeben am Nächsten. Wenn erst einmal eine Weile urdeutsche Interessen vertreten werden, dann wird es zwar holpern, aber wenigstens passiert dann mal etwas das dem deutschen Bürger nutzt und nicht dem Rest der Welt, die sich eh schon gepflegt über uns kaputtlacht.

.....


Speechless
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 992

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:49

Krankheit heißt für mich nicht automatisch schwach, da hab ich ein anderes Verständnis, aber ok


isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:54

Speechless hat geschrieben:Krankheit heißt für mich nicht automatisch schwach, da hab ich ein anderes Verständnis, aber ok
Wie gesagt: Das ist nicht meine Meinung; hab ich vielleicht nicht deutlich gemacht, tut mir leid. Ich wollte sagen, dass ich mir wünsche, dass die Gesellschaft sich so verändert, dass jemand, der eine PT macht, sich nicht mehr überlegen muss, wie er es hinbekommt, seine Termine "diskret" zu organisieren, weil er ansonsten riskieren müsste, dass über ihn getuschelt wird.


Speechless
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 992

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:57

isabe hat geschrieben:
Speechless hat geschrieben:Krankheit heißt für mich nicht automatisch schwach, da hab ich ein anderes Verständnis, aber ok
Wie gesagt: Das ist nicht meine Meinung; hab ich vielleicht nicht deutlich gemacht, tut mir leid. Ich wollte sagen, dass ich mir wünsche, dass die Gesellschaft sich so verändert, dass jemand, der eine PT macht, sich nicht mehr überlegen muss, wie er es hinbekommt, seine Termine "diskret" zu organisieren, weil er ansonsten riskieren müsste, dass über ihn getuschelt wird.
Wie du es gemeint hast hab ich verstanden und hat für mich Sinn gemacht. Mio's Beiträge hab ich nicht kapiert


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 29.12.2016, 18:57

isabe hat geschrieben:seine Termine "diskret" zu organisieren, weil er ansonsten riskieren müsste, dass über ihn getuschelt wird.
Ich habe meine Termine in meinem Umfeld sehr öffentlich organisiert, geht, ganz ohne "Getuschel". Von "Tuschelern" halte ich mich soweit fern, die wirst Du eh nicht "ausrotten" können.

Benutzeravatar

saffiatou
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3633

Beitrag Do., 29.12.2016, 19:02

als ich mit meiner Thera anfing, war mir das auch schrecklich peinlich, hatte das Gefühl, daß ich irre bin und fühlte mich stigmatisiert. Ich habe nur meinen besten Freunden davon erzählt. Irgendwann habe ich begriffen, daß sich nie etwas ändern wird, wenn das weiter verheimlicht wird, also gehe ich absolut offen damit um. Ich setze es nicht in die Zeitung, aber wenn jemand fragt, bekommt er auch eine Antwort. Ich erzähle nie Einzelheiten - weil das nur meinen Thera und mich angeht, aber ich sage offen, daß ich eine Therapie mache.

Meine Sichtweise hat sich geändert, als meine Mutter den Reha-Aufenthalt als "Umzug" bezeichnete, das hat mich betroffen gemacht und ich habe begriffen, daß sie sich meiner schämt, obwohl sie nichts über mich weiß, aber alleine, daß sie erklären müsste ich bin in einer psychiatrischen Klinik.... ihr wäre vielleicht lieber ich wäre im Gefängnis... Wenn man weiterhin eine Thera als peinlich begreift, ändern wir die Gesellschaft nie.

Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan


isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Do., 29.12.2016, 19:09

M.E. kommt es nicht darauf an, ob Einzelne erzählen, dass sie eine Therapie machen, sondern darauf, PT generell als etwas Positives darzustellen, nämlich als einen Weg zu sich selbst. Ich persönlich erzähle es nur dann, wenn ich mit jemandem auch über vertrauliche Dinge spreche. Meist kommen wir dabei sowieso auf die Therapie zu sprechen; aber das ist nichts, was ich z.B. auf der Arbeit oder an der Uni erzähle, wenn es um Termine für Besprechungen usw. geht. Ich würde niemals jemandem, dem ich nicht persönlich vertraue, sagen: "Da kann ich nicht; da hab ich Therapie". Nicht mal nur deshalb, weil es irgendwie "peinlich" wäre, sondern auch weil es sehr persönlich ist und ich persönliche Dinge nicht mit x-beliebigen Menschen bespreche.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag