Vertrauensbruch durch Therapeutin

[Zion]

Vielleicht kühlen deine Gefühle ab, nachdem sie dir nun einen ordentlichen Korb verpasste. ........... aber so wirkt es so, dass es dir im wesentlichen darum geht, sie als Person zu behalten........ fortgesetzt damit, dass deine Gefühle dir signalisieren, dass sie potentielle Partnerin ist (emotional gesehen).

Du sprichst entscheidende Punkte an. Ich muss sehen, ob der "Rückbau" der Gefühle tatsächl. schnell geht (wie ich hoffe). Sollte es in Richtung erneute Quartalsgespräche gehen, sagen wir alle 6-8 Wochen, wäre ich halbwegs zuversichtl., sie jeweils schnell wieder aus dem Kopf zu haben.

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[mio]

Hallo Stern,

Eine Strukturveränderung strebt man in einer KZT bei 14tägiger Frequenz mit auch mal 5wöchiger Pause eher nicht an... wie sollte das auch funktionieren. Eine KZT macht man eher, um eine eng umrissene Fragestellung/Problem fokussiert zu bearbeiten...

oder um zu schauen, ob eine Langzeittherapie überhaupt Sinn machen würde und evtl. auch um "Argumente" für die Kasse zu haben. Täusche ich mich, oder ging es nicht gerade bei Dir auch mal um die Frage "Probetherapie"?

Lieben Gruss,

mio

[mio]

Hallo Zion,

und gerade deshalb solltest Du erstmal mit ihr sprechen. Darüber, wie sie das einschätzt (also die Aussichten auf Erfolg bei Beantragung einer Langzeittherapie = Perspektive für Dich) und auch darüber, was die momentane Situation emotional mit Dir macht/gemacht hat. Nur eben möglichst ohne sie dabei in den Focus zu nehmen und ihre Schuld, sondern in dem Du tatsächlich über Deine Gefühle sprichst. Du gehst sonst nämlich schon ein ziemliches Risiko ein und dessen scheint sie sich auch durchaus bewusst zu sein (Ich will Sie ja nicht kränker machen....). Es wäre also wichtig, dass vorab zu klären. Da hat Stern meiner Meinung nach vollkommen recht. An ihrer Kompetenz zweifele ich allerdings nachdem was Du berichtet hast nicht.

Lieben Gruss,

mio

[stern]

Abgesehen davon, dass das hier nichts verloren hat: Mit dem Unterschied, dass mir bereits nach 2 Sitzungen gesagt wurde, was ins Auge gefasst wird und angezeigt ist - im Gegensatz zu Zion, wo noch absolut unklar ist, ob es überhaupt eine Verlängerung gibt. Und Ziele? Was sind sie jetzt... was wären evtl. neue. Es gab ja noch nicht einmal einen Antrag, in dem zumindest formal manches zu formulieren wäre.

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[Zion]

.....Aber ich rede nicht mit jemandem über sein Gefühlsleben, wenn er einerseits alles auf den Tisch haut und andererseits eine Mauer um sich zieht. So kann ich persönlich mich nicht austauschen, weil ich das nicht für wahrhaftig halte, sondern für Taktik.

Für Taktik? Nicht wahrhaftig? Was mag daran taktisch gedacht sein?

Kann ich nicht nachvollziehen, wirklich nicht. Ich kann doch nicht von jemanden, der (erstmals) in einem Forum ein konkretes psychisches Problem schildert, erwarten, dass er sich gleich vollständig "nackig" macht, schon gar nicht auf Verlangen anderer. Strange!

Mich interessiert nicht, mich über hingeworfene Fleischbrocken auszutauschen; die geben für mich kein Bild ab.)

Aber das ist doch OK, ich habe doch an dich persönl. gar keine Erwartungen.
So sehr ich deine Beiträge auch geschätzt habe.

Alles Gute auch für dich!

[Phönixe]

Hallo Zion,

erhalte Dir Deinen Anspruch auf wertschätzenden Umgang, wozu auch das Respektieren Deiner Grenzen, die Du deutlich formuliert hast, gehört. Du musst Dich hier nicht komplett offenbaren, Dein Problem ist auch so gut verständlich.

Nimm Dir hier im negativen Sinne nichts zu Herzen von fremden Menschen, die u.U. eigene Defizite austragen, die mit Dir nichts zu tun haben. In vielen Threads hier ist das ersichtlich, es gibt aber auch sehr gute und hilfreiche Kommentare. Viele Mitglieder hier sind sicher auch nicht sehr gesund, wenn man sich mal die unglaubliche Anzahl an Beiträgen über viele Jahre anschaut, erahnt man, was für eine Psychokarriere dahinter stecken muss. Einfach an das Hilfreiche halten.

Mit Deiner Ärztin kannst Du doch sicher reden, gerade wenn ein ausgesprochen guter Kontakt die Basis war. Für mich ist auch nicht ersichtlich, ob sie sich tatsächlich bedroht fühlte oder etwas überreagierte. Ich weiß nicht, wie Du das sonst so machst mit Verliebtheitsgefühlen, die kann man ja auch einfach auskosten, wenn nicht zu bedrängend (für beide Seiten).

[Zion]

........Darüber, wie sie das einschätzt (also die Aussichten auf Erfolg bei Beantragung einer Langzeittherapie = Perspektive für Dich) und auch darüber, was die momentane Situation emotional mit Dir macht/gemacht hat. ...... in dem Du tatsächlich über Deine Gefühle sprichst. Du gehst sonst nämlich schon ein ziemliches Risiko ein und dessen scheint sie sich auch durchaus bewusst zu sein (Ich will Sie ja nicht kränker machen....)

Wie meinst du das, mio?
Das Risiko, wenn ich die Verliebtheitsgefühle mit in die LZT verschleppen würde?

Falls ja: das geht nicht - ich hab einiges hier drüber gelesen, und ich habe keine Lust, mich jahrelang mit dieser Form der Abhängigkeit und unerfüllten Leidenschaft zu quälen.
Wenn ich das nicht in den nächsten Std. halbwegs in den Griff kriege, überleg ich keine LZT bei ihr.

[Zion]

Ich weiß nicht, wie Du das sonst so machst mit Verliebtheitsgefühlen, die kann man ja auch einfach auskosten, wenn nicht zu bedrängend (für beide Seiten).

Hi Phönixe,

ist leider nicht so einfach bei mir, das mit dem Geniessen und Auskosten.....
Ich fahre auf viele Dinge einfach total schnell und intensiv ab.
Hängt mit meiner Suchtkarriere zusammen (Alkohol, Nikotin, früher Shit, LSD), vermute ich.
Mir hat bisher immer nur ein harter Schnitt, meist nach viel zu langer Zeit, geholfen.

Danke für deinen Beitrag.

[Phönixe]

Ah, okay. Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du eine Möglichkeit findest, Dich von abhängig machenden Leidenschaften bezüglich Deiner Therapeutin zu lösen und dennoch auf den Level des wohltuenden Gesprächs mit ihr (wie es mal war) zurückfinden kannst. Vielleicht wäre dann auch wirklich eine Pause angesagt?

Hast Du denn eine Idee, was Dir helfen könnte, um wieder in das "alte Gefühl" zurückzukommen? Ob sie etwas dafür tun könnte? Darum könnte man sie ja auch konkret bitten dann theoretisch.

Eine quälende Abhängigkeit würde ich auch vermeiden wollen. An der Stelle scheint sie Dir aber entgegenzukommen, es sieht nicht so aus, als ob sie eine Abhängigkeit forciert.

[mio]

Hallo Zion,

Das Risiko, wenn ich die Verliebtheitsgefühle mit in die LZT verschleppen würde?

Falls ja: das geht nicht - ich hab einiges hier drüber gelesen, und ich habe keine Lust, mich jahrelang mit dieser Form der Abhängigkeit und unerfüllten Leidenschaft zu quälen.
Wenn ich das nicht in den nächsten Std. halbwegs in den Griff kriege, überleg ich keine LZT bei ihr.

das Blöde an Gefühlen ist, die lassen sich nicht immer kontrollieren. Und das ist gleichzeitig auch das Gute an ihnen, die Chance. Ich persönlich gehe nicht davon aus, dass Deine Thera Dich da ins "Messer" rennen lässt, sondern sowieso regulierend eingreift. Wenn Du das auch im Blick behälst: Um so besser und konstruktiver. Aber "Bindung/Beziehung - im weitesten Sinne: Vertrauen" gehört zu einer Therapie auch ein Stück weit dazu, sozusagen um überhaupt therapeutisch arbeiten zu können. Je reflektierter Du dann mit den auftauchenden Gefühlen (und reflektieren meint eben nicht: VERMEIDEN sondern eher das Gegenteil davon: Zulassen, anschauen, GEMEINSAM bearbeiten - in der Therapie) umgehen kannst, desto besser. Aber sowas braucht in der Regel wirklich Zeit bei "tiefliegendem" und auch einen "sicheren Rahmen". Von daher: Mit ihr sprechen, nicht gleich vermeiden. Und dann gemeinsam überlegen was geht und was nicht. Das wäre zumindest meine Empfehlung.

Lieben Gruss,

mio

[stern]

Was hat sie denn zu deinen Gefühlen sonst noch gesagt... falls du das schreiben magst. Außer dem hier:

Sie fragte mich dann, ob ich in sie verliebt sei. Antwort: ja. PT: sie sei nicht verliebt in mich.
Ich habe den zeitl. Ablauf aus meiner Sicht erläutert, sie meinte, das sei doch kein Problem, passiere doch häufig.

... obwohl die Abhängigkeit für dich ja nicht ohne wäre...

Ich sehe halt tatsächlich den Punkt, was der Rahmen in eurem Fall ist. Wenn man weiß, man geht in die Verlängerung, dann kann man evtl. tiefer einsteigen. Bisher ist der Stand, wenn ich das richtig verstanden habe, dass in der KZT nicht alles besprechbar ist. Was ich zumindest plausibel finde.

Für dich ist das Thema mit deiner Frau wichtig. Die Verliebtheit kommt nun hinzu (besprechen, nicht besprechen). Sind die Differenzen wegen der Absage als geklärt betrachtet... wieviel Zeit bleibt noch... eine Verständigung, was eine evtl. Verlängerung angeht, wäre dann wohl auch wichtig. Also man kann ja jetzt nicht so tun als gäbe es keine Begrenzung.

[ziegenkind]

Mir scheint auch, Zion, deine Verliebtheit führt dich zum Kern deines Schmerzes. Die wirst du wohl nicht ausklammern können. Ich hatte es geschafft, als ich meiner Therapeutin ohne Scham und ohne Angst vor ihrer Reaktion, aber auch ohne Erwartung an sie sagen konnte, dass ich sie liebe.

Zum Problem wird das in meinen Augen nur dann, wenn dich die Verliebtheit dazu verleitet, nur noch über deine Therapeutin und nicht mehr über dich nachzudenken. Das passiert ziemlich oft. Davon kann man hier viel lesen.

Ich glaube, in vielen Therapien geht es darum, sich zum freien lieben durchzukämpfen. Frei in einem doppelten Sinn: sich die Freiheit zu geben, auch dann zu lieben, wenn das Gefühl nicht genau so, in der selben Intensität erwidert wird und dem geliebten die Freiheit zu geben zu fühlen, was er fühlt: ohne ihn zu kontrollieren, manipulieren etc. ich fand das sehr schwer. Aber dadurch dass ich das ein wenig gelernt hat, ist auch die Beziehung zu meinem Mann noch einmal lebendiger geworden.

[Broken Wing]

Hallo Zion!

Ich bin bei Stern. Du scheinst sie als Person behalten zu wollen, alles soll beim Alten bleiben. Dass dir das nach dem Korb und ihrem Wissen gelingen wird, wage ich zu bezweifeln.
Warum hast du zu Drogen gegriffen? Ich habe da meine absolut unwissenschaftlichen Hypothesen: Potenzielle und aktuelle Drogenkonsumenten wollen das schnelle Glück, koste es, was es wolle. Einmal Drogenkonsument, immer Drogenkonsument.
So kommt mir das mit deiner Therapeutin auch vor. Du möchtest mit ihr glücklich sein, koste es auch deine Zukunft. Über so vieles kann man bei dir nur spekulieren. Es ist in der Tat bemerkenswert, dass du in einer KzT gelandet bist, obwohl sie dich lange kennt.

Auf kritische Fragen gehst du nicht ein. Ist auch dein gutes Recht. Aber dass die kommen würden, hätte dir auch vor dem Schreiben einfallen können.

[Zion]

Ich glaube, in vielen Therapien geht es darum, sich zum freien lieben durchzukämpfen. Frei in einem doppelten Sinn: sich die Freiheit zu geben, auch dann zu lieben, wenn das Gefühl nicht genau so, in der selben Intensität erwidert wird und dem geliebten die Freiheit zu geben zu fühlen, was er fühlt: ohne ihn zu kontrollieren, manipulieren etc. ich fand das sehr schwer. Aber dadurch dass ich das ein wenig gelernt hat, ist auch die Beziehung zu meinem Mann noch einmal lebendiger geworden.

Das hast du sehr schön formuliert, ziegenkind.
Ich würde mir wünschen, dass ich diese Chance erhalte.
Leider weiss ich überhaupt nicht, ob sie sich auf eine derartige Ebene einlassen mag.
Im Moment bin ich bereit, geduldig die nächste Std. Mitte Januar abzuwarten.
Ich werde sehen.
Du und mio habt mir jedenfalls neue, interessante Perspektiven nahegebracht,- sie machen mich hoffen.

[Zion]

Was hat sie denn zu deinen Gefühlen sonst noch gesagt... falls du das schreiben magst.

Hallo stern,
bitte nimm es mir nicht übel, aber ich mag im Moment nicht....
Ich weiss, ich bin nicht konsequent, aber - wie ich oben schon mal schrieb heute - mir ist i.A. nicht wohl, wenn ich daran denke, wie enorm viel an Details ich hier im Forum aus den Std. mit der PT preisgegeben habe. Ich sehe gerade für mich, dass auch das einiges mit Vertrauen zu tun hat (sie in mich, ich in sie).
Danke!

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