yamaha1234 hat geschrieben:Ja, da sind wir wieder ruckzuck in der Wertung....was ist besser? Was ist schlechter? Ht derjenige der nicht die Wange hinhält "zu wenig" an sich gearbeitet? Usw. Usf.
Ich denke das was bei dir "funktioniert" muss nicht zwangsläufig bei jedem anderen Menschen funktionieren. Gandhi würde das akzeptieren, ohne sein Gegenüber abzuwerten
Méabh hat geschrieben:Das finde ich aber schon etwas befremdlich:
Wenn in irgend einem Thread jemand schreibt, dass er irgendwo im RealLife aggressiv geworden ist, dann hat derjenige ein Problem.
Wenn einer im RL aggressiv zu yamaha ist, dann hat yamaha das "eigentliche" Problem (im Sinne von "zieht es halt an" oder so was).
Die zwei Zitate mal, um meine Meinung, Sicht, zu formulieren, zu entwickeln.
Beleidigungen? Ein Teil all dessen, was so im Alltag drunter verstanden wird (also jetzt nicht nur bezogen auf das Beispiel hier) muss überhaupt nicht zu einem Beleidigungsopfer führen. So unschön manches auch sein mag, es gibt Alltag, der - wie ich finde - nicht verletzen muss. All das, was ich mal unter „blöde Sprüche“ fasse.
Nicht dass ich alles verharmlosen will, aber vieles, dass Menschen so von sich geben?
Grad auch über Fremde? Noch dazu, wenn sie nur über Fremde, nicht mit Fremden reden? Ich meine, wirklich persönlich gemeint ist davon vieles eher nicht. So manches sehe ich eher als Frustventil, vielleicht noch so was wie Stammtischgequatsche, allgemeines Gelästere, Tratsch. Über jemanden oder irgendwas herziehen? Gehört doch fast überall dazu, verschont auch fast niemanden.
Soll wirklich persönlich beleidigt werden? Sogar dann muss der Empfänger es für sich nicht immer als Verletzung auffassen. Manches sicherlich, aber nicht alles.
Wenn tatsächlich verletzt wurde? Zumindest im nachhinein, grad wenn so was einem häufiger passiert, wäre dann gut, jeweils rauszufinden, wo denn der wunde Punkt ist?
Wie es kommt, dass auch ohne persönliche Bindung zum Beleidiger etwas so sehr durchdringt.
Schon das bestimmt dann ja den Impuls zu reagieren. Grad wenn eher anonyme Außenwelt Anlass für eigenes Verhalten ist? Ich meine, grad dann ist der eigene Anteil an dem, was dann als Reaktion nach außen geschieht, sehr groß.
Um da niemandem eine unpassende Jacke anzuziehen, bleibe ich mal bei mir.
Über einige Monate war ich mal selber so sehr aus dem Gleichgewicht, so emotional belastet, dass auch nur kleine äußere Anlässe mich zu ziemlich aggressivem Verhalten brachten. Im Grunde staute sich im innern was, das den Weg nach außen suchte. Druck, der abgebaut werden wollte, musste. Vieles, das ich sonst nicht persönlich nehme, nahm ich dann so. Nicht nur das, ich reagierte, agierte auch recht aggressiv, wo ich sonst womöglich noch nicht mal irgendwelche Botschaften an mich bemerkt hätte. Zum Teil waren es auch gar keine an mich direkt. Dennoch nahm ich sie zu der Zeit so. Waren keine Beleidigungen, nichts, von dem ich sagen könnte, jemand verletzte mich. Eher, dass ich verletzt war, und Verhalten anderer zum Anlass nahm, etwas auszuagieren, dass ich sonst nicht, nicht ausreichend ausagieren konnte.
Passt hier vielleicht gar nicht, allenfalls begrenzt. Aber mein Beispiel.
Mein Hintergrund, der mich hier schon sehen lässt, dass da zum einen ein „Opa“ aggressiv wurde, dem Anschein nach zumindest, dass es aber halt auch yamaha drängte, aggressiv zu werden. Mehr, als nach dem hier beschriebenen eigentlich zu erwarten wäre.
Fragt sich also durchaus, ob es nicht um mehr oder was ganz anders geht, als um den Umgang mit Beleidigungen.
LG hawi