Selbstliebe - ist das möglich?

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expat
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 12:48

UncleK hat geschrieben:
expat hat geschrieben:Ich definiere mal kurzerhand Liebe als die positive Verbindung oder Identifikation mit einer außerhalb von mir befindlichen Sache oder Person.
Mein Chef gibt mir Geld. Ich liiiiebe ihn.
Das muss ja ein liebenswerter Chef sein, wenn du dich positiv mit ihm identifizierst.

Eine positive Diskussion fände ich das hier, wenn nun jemand sagte, in deiner "Defi-
nition" fehlt der Begriff Gefühl. Es sollte also heißen:....positve gefühlsmäßige Ver-
bindung oder Identifikation...
Hier aber wird immer nur weggewischt, statt aufgebaut.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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UncleK
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 12:56

expat hat geschrieben:Das muss ja ein liebenswerter Chef sein, wenn du dich positiv mit ihm identifizierst.
In der Definition steht was von positiver Verbindung. Nicht ausschließlich positive Identifikation. Du kennst Deinen eigenen Definitionen nicht.
expat hat geschrieben:Eine positive Diskussion fände ich das hier, wenn nun jemand sagte, in deiner "Defi-
nition" fehlt der Begriff Gefühl. Es sollte also heißen:....positve gefühlsmäßige Ver-
bindung oder Identifikation...
Hier aber wird immer nur weggewischt, statt aufgebaut.
Du stellst Dich hierhin, und behauptest - so recht aus voller Brust! -, Selbstliebe gäbe es nicht und dies und jenes sei die Definition der Liebe... und wir sollen für Dich noch die Arbeit machen? Wer kegeln will, muß aufsetzen.

LG
UncleK

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expat
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 13:07

UncleK hat geschrieben:-, Selbstliebe gäbe es nicht ..
Was für ein Blödsinn! Du mogelst, Kegelbruder.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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UncleK
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 13:24

expat hat geschrieben:
UncleK hat geschrieben:-, Selbstliebe gäbe es nicht ..
Was für ein Blödsinn! Du mogelst, Kegelbruder.
Expat, ich glaube eher, Du mogelst hier ganz schön, um den Kopf aus der Schlinge zu kriegen. Mit Typen wie Dir sollte man sich grundsätzlich nicht abgeben. Und das tue ich ab jetzt nicht mehr. Dein Allerwertester kommt auf meine Ignore-Liste.

Yer Uncle

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Gast
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 13:45

@ expat,

da habe ich doch den gesamten Thread hindurch geglaubt, du verträtest die Überzeugung, Selbstliebe sei aus Gründen der Logik nicht möglich. Nun, da UncleK, der dich offenbar auch so verstand und dich in dindirekter Rede dahingehend wiedergibt, antwortest du:
expat hat geschrieben:Was für ein Blödsinn!
Rückfrage; wie ist das zu verstehen? Als einschneidendes Umdenken hinsichtlich der bislang vertretenen These. Auch m Sinne einer entwertenden ("Blödsinn") Revison?

Anastasius
Zuletzt geändert von Gast am Fr., 11.04.2008, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.

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stern
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 13:45

Wer kegeln will, muß aufsetzen.
und aufpassen, dass die Kugel nicht von der Hand auf den Fuss fällt... aber im Ernst:
Es sollte also heißen:....positve gefühlsmäßige Verbindung oder Identifikation...
Auch habe ich mich mit Arbeiten schon positiv und gefühlsmäßig identifiziert... ich tat sie mit Freude. Andere identifizieren sich mit ihrem Unternehmen. Aber ob das schon Liebe ist? Nach meinem Gefühl für Liebe geht mir die Definition daher auch etwas zu weit. Denn Liebesgefühle sind für mich nix inflationäres.

Auch überlege ich gerade, ob Liebe bei mir nur etwas sein kann, was auf Menschen (ggf. noch Tiere) bezogen sein kann. Denn klar sage ich auch mal: Ich liebe Inlinen o.ä. ... aber das meint eher etwas wie: Ich fahre leidenschaftlich gerne/mit Begeisterung Skates o.ä., was eher ein Gefühl der Freude ist als der Liebe.

Zweiseitigkeit muss Liebe in meinen Augen nicht ausmachen... denn es gibt auch sowas wie unerwiderte Liebe.

Hm... Zuneigung geht für mich jedenfalls über "Verbindung" und "Identifikation" hinaus... aber Liebe ist (für mich) auch stärker als Zuneigung.

Ansonsten:
Selbstliebe gäbe es nicht ..
Was für ein Blödsinn!
versus:
Man kann sich nicht selbst lieben.
Verstehe ich dich richtig, dass du sagen willst, Selbstliebe gibt es zwar schon... aber selbst lieben kann man sich nicht? (Potentielle logische Anmerkungen überlasse ich jedoch liebe Anastasius ).

Oder meinst du eher: Andere können sich selbst lieben (ihres Verständnis/Gefühls von Selbstliebe nach)... aber ich (expat) kann das meiner (Sprach-)Logik nach nicht?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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expat
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 14:02

stern hat geschrieben: Verstehe ich dich richtig, dass du sagen willst, Selbstliebe gibt es zwar schon... aber selbst lieben kann man sich nicht? (Potentielle logische
Ich meine es genau so, wie ich es hier im Thread schon mehrfach geschrieben habe.
Der Sachverhalt dessen, was ihr als Selbstliebe bezeichnet, ist selbstverständlich mehr
oder weniger bei jedem vorhanden: Positive Selbsteinschätzung, Selbstwertschätzung,
Selbstbewusstsein, Harmonie zwischen Körper und Psyche, positives Selbstwertgefühl
oder wie immer man das nennen will. Nur gab und gebe ich zu bedenken, ob im Begriff
"Selbstliebe" das Wort "Liebe" im strengen Wortsinn nicht falsch benutzt ist.
Das war's auch schon.
Meine Antwort war und ist: Im strengen Wortsinn kann man sich selbst nicht lieben, so
wie man eigene Kinder, Eltern und Partner lieben kann.
Das war's
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Nurse_with_wound
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 14:08

Positive Selbsteinschätzung, Selbstwertschätzung,
Selbstbewusstsein, Harmonie zwischen Körper und Psyche, positives Selbstwertgefühl
oder wie immer man das nennen will.
Was mir dabei auffällt ist. wenn man "Selbst " vor den Wörtern weglässt kommen begriffe zustande, die genau so gut, einen Kollegen-Team bei der Arbeit beschreiben würden.
Practice what you preach

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sino
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 14:28

Hallo expat,
expat hat geschrieben:Dann warst du vielleicht gar nicht angesprochen. Warum antwortest du dann? Und dann auch noch so himmelschreiend logisch.
denk an deine Worte. Ich habe dich nicht ganz genau zitiert, dir wird der Unterschied sicher auffallen

und wirklich sprechen über etwas kann man machmal nur wenn man es selbst erfahren hat
expat hat geschrieben:Meine Antwort war und ist: Im strengen Wortsinn kann man sich selbst nicht lieben, so
wie man eigene Kinder, Eltern und Partner lieben kann
da hilft dann auch keine Logik

liebe Grüße
You were born. And so you're free. So happy birthday. Laurie Anderson

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Gast
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 20:08

@ expat,
expat hat geschrieben:Der Sachverhalt dessen, was ihr als Selbstliebe bezeichnet, ist selbstverständlich mehr
oder weniger bei jedem vorhanden: Positive Selbsteinschätzung, Selbstwertschätzung,
Selbstbewusstsein, Harmonie zwischen Körper und Psyche, positives Selbstwertgefühl
All diejenigen in einen Topf zu werfen - die ansatzweise und zu gutem Teil recht unterschiedlich versucht haben, (Selbst-)Liebe annäherungsweis in Worte zu fassen - ist m. E. zwar unredlich, aber wenn es der eigenen schiefen Argumentation dienlich ist, scheinst du vor nichts Halt zu machen.

Zudem ist (u. a.) Antonias posting zu beachten.
Antonia hat geschrieben:Was mir dabei auffällt ist. wenn man "Selbst " vor den Wörtern weglässt kommen begriffe zustande, die genau so gut, einen Kollegen-Team bei der Arbeit beschreiben würden.
Mit dem, was du als Kennzeichnung anführt, ist (Selbst-)lLiebe überhaupt nicht beschrieben., lediglich ein positives, harmonisches Selbstverhältnis. Liebe meint aber ein qualitatives "Mehr". Gleichzeitig billigst du allen anderen ("ihr"; expat im Kampf gegen den Rest der Welt? ) zu, den Begriff Liebe in umganssprachlicher Ungenauigkeit für etwas zu verwenden, was sie damit gar nicht meinen. Netter, gönnerhafter Taschenspielertrick.


Aber zum Kern deiner Argumentation. Da wird das Terrain ausgeweitet auf das Gebiet der Semantik und Sprachphilosophie. Da wird es, im Gegensatz zur primitiven (im Sinne von einfachen) Berufung auf die strikte Subjekt-Objekt-Trennung, richtig spannend.

Vorab, damit es nicht untergeht, einen Beleg für (m. E.) deine bedarfsweise euphemistische Begabung.
Nur gab und gebe ich zu bedenken . . .
Das hörte sich für mich zuvor schon ziemlich anders an; sagen wir mal "weniger offen".
Ich kann aber aber Geistervorstellungen ebenso wenig lieben wie mich selbst. Das ist keine Sache der Psychologie, sondern eine Sache der Logik.
Wie dem auch sei.


Aaalso:
Nur gab und gebe ich zu bedenken, ob im Begriff "Selbstliebe" das Wort "Liebe" im strengen Wortsinn nicht falsch benutzt ist.
Wer entscheidet über den zulässigen Gebrauch "in strengem Sinne". Die Logik? Und selbst wenn, schwuppdiwupp wäre "deine" (Subjekt-Objekt) Logik) wieder untergemogelt. Mag es noch andere Logiken geben (selbstreferentieller Systeme; sog. mehrwertige Logik; Fuzzy-Logic). Das interessiert doch den expat nicht. Der sieht, was er, (psycho-?)logischerweise, warum auch immer braucht?


Das aus meiner Sicht Spannendste ist:
"Liebe" im strengen Wortsinn".
Woran erkennst du denn, ob dieses Wort im strengen Wortsinn gebraucht wird oder nicht, ob du es im strengen (logischen?) Wortsinn gebrauchst. Dann müsstest du ja den unabhängig von dir und deiner Bedeutungsgebung existierenden strengen/genauen/ richtigen/ zutreffenden Wortsinn kennen, um ihn mit dem, was du damit verbindest, vergleichen können. (Kunststückchen; bitte vormachen )

Wenn`s erlaubt ist ein kleiner Tipp, selbstverständlich nur als Anregung zum Selbstdenken!!! Google doch mal unter den Stichworten "Logik der Sprache" oder "Gebrauchstheorie der Sprache". Da gibt es bestimmt Überblicksartikel fürs erste. Und weil du es ja mit der strengen Logik hast. Da wäre der Tractatus logico Philosophicus zu empfehlen (nur ca. 80 seiten; also, geht doch. ) betreffs des logisch korrekten Gebrauchs der Sprache. Auf den letzen Seiten wirst du vermutlich ins Staunen kommen. Den Clou verrate ich aber jetzt noch nicht. Bin ja kein Spielverderber.*g* Solltest du dich dort irrtümlicherweise durch Mißverstehen bestätigt sehen (da geht es um die Sinnlosigkeit bestimmter Wörter), so nimm noch die (sprachanalytischen) Philosophischen Untersuchungen (etwas länger vom selben Autor) dazu. Dann vergeht dir das. - - - Adorno (aus anderer Sicht) und seine Kritik am alles auf den Begriff Bringens, sozusagen des dingfest und identisch Machens, wird dir, wie ich vermute, wohl weniger zusagen.

Meine Antwort war und ist: Im strengen Wortsinn kann man sich selbst nicht lieben, so wie man eigene Kinder, Eltern und Partner lieben kann.
Das hat ja auch weit und breit niemand hier behauptet. Qualitative Unterschiede gibt es da schon. (Der sich sebst Liebende verwechselt sich nicht etwa mit seiner Tante.)


Expat - niemand hier, so nehme ich wohl zu Recht an, möchte dir deinen kleinen Schrebergarten nehmen oder in Unordnung bringen. Höchstens hie und da mal einen kleinen Vorschlag bzgl. Umgestaltung und Erweiterung machen. Gegen deine Denkform ist auch gar nichts zu sagen. Klein aber fein, und Hauptsache, man ist damit zufrieden. Dass du das bist, möchte ich gar nicht in Abrede stellen. Weshalb aber möchtest du so penetrant andere mit der Lebensform auf deiner Datsche beglücken? Und die Definition von Wörtern apodiktisch für dich in Anspruch nehmen. Mir scheint, du bist ein kleiner Goggelmoggel:
„Ich verstehe nicht, was sie mit ’Glocke’ meinen", sagte Alice. Goggelmoggel lächelte verächtlich. „Wie solltest du auch -ich muß es dir doch zuerst sagen. Ich meinte: ‘Wenn das kein einmalig schlagender Beweis ist!’" „Aber ‘Glocke’ heißt doch gar nicht ‘einmalig schlagender Beweis’", wandte Alice ein. „Wenn ich ein Wort gebrauche", sagte Goggelmoggel in recht hochmütigem Ton, „dann heißt es genau, was ich für richtig halte -nicht mehr und nicht weniger".
Lewis Caroll; Alice im Wunderland

Anastasius


P. s. Nebenbei ist mir eine mögliche Bedeutung deiner neuen Signatur aufgefallen. Nach den vielen Beiträgen, die ich von dir gelesen habe, halte ich dieses Ansinnen für höchstwahrscheinlich.

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today
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 08:27

Ob der Aufwand denn was bringt?
Expat kann glaube seine Rolle gar nicht aufgeben. Ohne Schüler kein Lehrer.
Mir scheint, es geht um viel mehr als ums Diskutieren, mir scheint, es geht ums Sein oder Nichtsein.

Ich denke - ohne Objekt kein Subjekt. Ich stimme dem zu, dass man sich nicht selbst zum Objekt nehmen kann. Auf Dauer gesehen brauchte Robinson seinen Freitag, um nicht durchzudrehen.
Die Selbstliebe, wie sie hier diskutiert wird, setzt bereits die Anwesenheit von Freitagen voraus.
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier

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expat
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 08:35

Das Thema des Thread besteht aus einer Frage. Diese Frage habe ich versucht zu beantworten.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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today
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 08:39

Es geht nicht darum, dass du das tust, sondern wie du es tust.
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier

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expat
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 08:44

today hat geschrieben:Es geht nicht darum, dass du das tust, sondern wie du es tust.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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UncleK
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 09:05

Hallo today!
today hat geschrieben:Ich denke - ohne Objekt kein Subjekt.
Also etwas, an dem gehandelt wird, kommt - bezogen auf den Vorgang der Handlung - nicht ohne Handelnden aus. Soweit Zustimmung. Das schließt allerdings nicht aus, wie irgendwo weiter oben im Thread besprochen, das Subjekt und Objekt verschieden sein müssen.
today hat geschrieben:Ich stimme dem zu, dass man sich nicht selbst zum Objekt nehmen kann.
Wenn man nicht an sich handeln könnte, wäre jede Form von Psychotherapie umsonst. Wenn jemand an einer Angststörung leidet, muß er/sie eine Veränderung an sich vornehmen, eine Veränderung der Einstellung gegen das, was in ihm/ihr Angst erzeugt, eine Zustandsänderung in sich herbeiführen. Das ist Selbstmodifikation, da handelt man an sich selbst.
today hat geschrieben:Auf Dauer gesehen brauchte Robinson seinen Freitag, um nicht durchzudrehen.
Möglich. Aber das eine sind soziale Beziehungen und das andere ist Selbstliebe. Inwiefern man ausschließlich mit Selbstliebe zurande kommt, ist eine weitere Frage. Hier ging es zunächst mal um die Existenz von Selbstliebe.
today hat geschrieben:Die Selbstliebe, wie sie hier diskutiert wird, setzt bereits die Anwesenheit von Freitagen voraus.
Nein, denn die Selbstliebe ist per se unabhängig von anderen. Sie drückt schon vom Wortsinne her eine Selbstbezüglichkeit aus, die jeden Freitag von vornherein unbeteiligt läßt.

LG
UncleK

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