pandas hat geschrieben:ich bezog mich schon auch mit auf die beiden Konjunktive. Diese implizieren eher, dass diese konjunierte Person keinen Erfolg in der Analyse verzeichnet.
Konjunktive sind definitiv Sprach-Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens, sie zu verstehen erfordert also schon einiges an Sprachkenntnis - noch dazu, wenn ihnen ein Satz im Indikativ vorgeschaltet worden ist, aus dem hervorgeht, dass sie den Potentialis ausdrücken (das ist eher B2).
"Konjuniert" werden können weder Verben (die können nur konjugiert werden) noch Personen (die können nur kujoniert werden).
Unabhängig davon hat die in Rede stehende Person weder keinen Erfolg in der Analyse noch ein Problem mit Konjunktiven.
Ihre Patientenakte findet sie gleichwohl vollkommen uninteressant: Sie erfährt ja im Therapiegespräch, wie der Therapeut über sie denkt.
Antragsprosa braucht sie nicht zur Kenntnis zu nehmen: Die hat sie früher selbst oft genug erdacht, weiß also um Regelzwang und Fiktionsgehalt dieser Textsorte (und die sind disziplinübergreifend - um nicht "interdisziplinär" zu schreiben -, weil eben
textsortenabhängig!). Und die persönlichen, hastig hingekritzelten Einfälle des Therapeuten lässt sie dem gerne, weiß sie doch aus eigener Erfahrung, dass solche ad hoc-Notizen nur bedingt von Wert sind: Manchmal wird in ihnen ein Schatz gehoben, manchmal sind sie einfach nur was für die Tonne.