Tavor / Zolpidem Erfahrungen
Das Gemeine am Tavor ist, dass es momentan hilfreich und auf Dauer schädlich ist.
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Danke für die Links, wenn man das so liest, wird einem ja echt übel.
Tavor kriege ich momentan über meinen Hausarzt. Der verschreibt mir die Dinger ohne groß nachzufragen. Hatte schon Bedenken, dass ich dieses Mal Probleme kriege, da das letzte Rezept kaum zwei Wochen her ist ... aber nichts. Auf der einen Seite riesengroße Erleichterung, dass ich jetzt erstmal "versorgt" bin ... auf der anderen Seite wird ein Entzug natürlich umso schwieriger, wenn ich weiß, wie leicht ich an diese Dinger dran komme.
Mir war das da in der Klinik schon absolut nicht geheuer, dass die mich so mit Tavor zupumpen, bin dann ja auch gegangen und war mir eigentlich so sicher, dass ich das zuhause in den Griff kriege...
Nächste Woche habe ich allerdings auch einen Termin bei meiner Psychiaterin (nach langer Zeit mal wieder) ... und da werde ich wohl oder übel das Thema Tavor ansprechen müssen...
Dass Tavor auch auf die Leber geht, war mir nicht bewusst. Zumal das Venlafaxin ebenfalls durch die Leber abgebaut wird. Als diese Medikation letztes Jahr eingestellt wurde, waren meine Leberwerte katastrophal, so dass die Dosis dtl reduziert wurde. Danach haben sich die Leberwerte gott sei Dank erstmal wieder erholt...
Das Problem ist einfach, dass ich mittlerweile echt große Panik habe, dass ich komplett zusammen breche, wenn ich den Schutz durch das Tavor nicht mehr habe.
Tavor kriege ich momentan über meinen Hausarzt. Der verschreibt mir die Dinger ohne groß nachzufragen. Hatte schon Bedenken, dass ich dieses Mal Probleme kriege, da das letzte Rezept kaum zwei Wochen her ist ... aber nichts. Auf der einen Seite riesengroße Erleichterung, dass ich jetzt erstmal "versorgt" bin ... auf der anderen Seite wird ein Entzug natürlich umso schwieriger, wenn ich weiß, wie leicht ich an diese Dinger dran komme.
Mir war das da in der Klinik schon absolut nicht geheuer, dass die mich so mit Tavor zupumpen, bin dann ja auch gegangen und war mir eigentlich so sicher, dass ich das zuhause in den Griff kriege...
Nächste Woche habe ich allerdings auch einen Termin bei meiner Psychiaterin (nach langer Zeit mal wieder) ... und da werde ich wohl oder übel das Thema Tavor ansprechen müssen...
Dass Tavor auch auf die Leber geht, war mir nicht bewusst. Zumal das Venlafaxin ebenfalls durch die Leber abgebaut wird. Als diese Medikation letztes Jahr eingestellt wurde, waren meine Leberwerte katastrophal, so dass die Dosis dtl reduziert wurde. Danach haben sich die Leberwerte gott sei Dank erstmal wieder erholt...
Das Problem ist einfach, dass ich mittlerweile echt große Panik habe, dass ich komplett zusammen breche, wenn ich den Schutz durch das Tavor nicht mehr habe.
Dass man im Krankenhaus süchtig gemacht wird, das haben wir auch schon durch. (Vor 15 Jahren ... rein ins Krankenhaus .... vier Tage lang 6mg Lexotanil intravenös. Hinterher noch zwei Tage lang in Pillenform. Nach einer Woche Entlassung mit 0 mg Lexo - nur mit ADs.) Kaum zuhause hatte mein Mann wieder so schlimme Zustände, dass er nach zwei, spätestens drei, Wochen wieder stationäre gehen musste. Selbes Spiel: 6 mg Lexo, mit 0 mg nach Hause.Enie hat geschrieben:
Im September war ich für wenige Tage zur Krisenintervention auf einer akut psychiatrischen Station und wurde da gleich mit 4xtgl Tavor zugepumpt, um mich "vom Suizid abzuhalten bzw die Suizidgedanken abzufedern"
Heute wissen wir, dass die Zustände daheim der kalte Entzug waren.
Darum hat mein Mann damals dann vier Monate lang sein 3 mg Lexo genommen .... und nach dieser Zeit (wo es ihm echt tiptop ging, und er wieder psychische Kräfte und Lebensfreude aufbauen konnte) zwei Monate lang ausgeschlichen.
Es war, wie es der Hausarzt prophezeite: Verglichen mit den schlimmen Zuständen vorher, war das Absetzen dann ein Klacks.
Es ist halt ein zweischneidiges Schwert ..... Benzos, und der Patient tut sich nichts an, oder: keine Sucht riskieren, aber dafür das Risiko des Suizids einzugehen.
Denn genau das habe ich diesen Sommer einer Ärztin gegenüber gesagt. Meinen Mann hat man mit drei verschiedenen Medikamenten angefüllt, die NL schon an der Höchstgrenze, und die Ängste wurden, und wurden nicht besser.
Und da habe ich dann gemeint: "Wenn sich mein Mann um die Ecke bringt, dann habt ihr zwar einen Patienten vor der Sucht bewahrt, aber es ist ein toter Patient."
Oje, die Dosis immer mehr zu erhöhen ... oje, das ist nicht gut!Enie hat geschrieben: Zuhause habe ich versucht von der Medikation runter zu kommen, war auch 1,5Tage "ohne Tavor" und es ging mir so dreckig... Panik, Zwangsgedanken, Zitteranfälle, Übelkeit ...
Ich dachte, ich steh das jetzt durch, aber ich hab dann doch wieder zum Tavor gegriffen, um irgendwie durch den Alltag zu kommen. Erst nur 1-2xtgl (0,5mg Tabl) ... mittlerweile bin ich bei 3-4xtgl, wobei ich abends auch immer mal wieder zu einer Tavor exp. (1mg) greife ...
Mein Mann ist mit "low-dose-Abhängigkeit" aus dem Krankenhaus entlassen worden. D.h., dass er täglich - so wie das AD und die NL - seine fixe Dosis an Benzos hat. Und das wird halt jetzt die nächsten Wochen und Monate so bleiben.
Und - laut Psychiater in der Klinik - gibt es auch Patienten, die das bis zu ihrem Lebensende so beibehalten. Z.B.: 1mg Temesta .... so wie sich andere ihr Gläschen Wein am Abend gönnen. Hauptsache es geht einem gut.
Diese Gelassenheit, ohne dem Damoklesschwert "böse, böse SUCHT, die so schnell als nur möglich wieder entzogen gehört", trägt auch schon sehr viel zur psychischen Stabilität bei.
Mein Mann ist gerade dabei Medikamente zu reduzieren. Und natürlich wird er auch die Benzos ausschleichen. Aber nicht heute, und nicht morgen. Dazu ist es noch zu früh.
Da ist es besser, wenn er sie noch über den Winter nimmt, um stabil zu bleiben, und nimmt es erst im Frühjahr in Angriff. Und dann - wie in einem anderen Thread schon geschrieben: Halbe, Viertel, Achtel, stäubchenweise ....
Außer - wie auch schon von ihm angedacht - die Ärzte und Therapeuten in der Reha helfen ihm beim Ausschleichen.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
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Beim letzten Beitrag bleibt leider unberücksichtigt, dass für Benzos die reale Gefahr der Dosissteigerung besteht, um allein die gewohnte Wirkung zu erreichen und beizubehalten.
Das kann dann so aussehen, dass in einem halben Jahr mehr oder weniger regelmäßiger Einnahme für dieselbe "normal beruhigende" Wirkung schon eine doppelte bis dreifache Menge erforderlich ist. Und wenn das weitergehen sollte, schadet es irgendwann definitiv, körperlich und geistig; vergleichbar ist das durchaus mit Alkohol und anderen Substanzen mit hohem Suchtpotential.
Das kann dann so aussehen, dass in einem halben Jahr mehr oder weniger regelmäßiger Einnahme für dieselbe "normal beruhigende" Wirkung schon eine doppelte bis dreifache Menge erforderlich ist. Und wenn das weitergehen sollte, schadet es irgendwann definitiv, körperlich und geistig; vergleichbar ist das durchaus mit Alkohol und anderen Substanzen mit hohem Suchtpotential.
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Gut, ein halbes Jahr mehr oder weniger .. damit hat mein Mann noch keine Erfahrung. Er ist gerade im fünften Monat und es geht ihm wunderbar.Verocasa hat geschrieben: Das kann dann so aussehen, dass in einem halben Jahr mehr oder weniger regelmäßiger Einnahme für dieselbe "normal beruhigende" Wirkung schon eine doppelte bis dreifache Menge erforderlich ist.
Damit die Ängste nicht mehr hochkriechen, wegen denen er ja diese Benzos nehmen muss, ist er in therapeutischer Behandlung. Und diese sollte in einem halben Jahr soviel Erfolg zeigen, dass man die Dosis verringern - oder zumindest halten - kann.
Oder läuft das im Normalfall anders?
Der Psychiater im KH hat jedenfalls gemeint, dass er (als Wahlarzt) Patienten hätte, die schon seit Jahren mit 1mg Temesta leben. low-dose eben.
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also, meine psychiaterin hat mir neulich zwei tavor (je 1 mg) als notfallmedi mitgegeben. ehrlich gesagt tut es mir leid, dass sie beide schon weg sind - aber weil ich eine sucht-vergangenheit habe, möchte ich nicht unbedingt bei der nächsten krise nach nachschub fragten.
Wie wär es, wenn du das Problem bei deinem Hausarzt ansprichst? Wenn er damit nicht umgehen kann, würde ich mich nach einem anderen Arzt umschauen, der dir dabei helfen kann. Ich würde an deiner Stelle so bald als möglich mich um das Problem kümmern.
Vielen Dank für eure Beiträge!
Feenya, diese "low-doses Abhängigkeit" ist mir bekannt und wenn man gut damit umgehen kann (und dann auch wirklich bei der geringen Dosis bleibt!!), ist es ja vielleicht auch sogar sehr hilfreich.
Das Problem ist, dass ich mit sowas nicht gut umgehen kann und schon seit Ewigkeiten immer wieder eigenständig mit Medikamenten "herumexperimentiere", weil ich immer wieder das Gefühl habe, nicht gut eingestellt zu sein.
Dass ich so auf Tavor reagiere ... das habe ich mir so nie vorstellen können. Mich erschreckt das gerade selber etwas ...
Ich kann eben nicht bei meinem "Pegel" bleiben, sondern habe schnell das Gefühl, ich brauche wieder Nachschub, um ja nicht wieder in diese Zwangsgedanken und Panikanfälle hereinzufallen.
Ich komme einfach absolut nicht mehr zur Ruhe. Ich habe heute morgen und mittag je 0,5mg genommen und hatte gehofft, dass ich so über den Tag komme. Hab dann aber schon gemerkt, wie gereizt ich wieder wurde und sich alles wieder aufstaute ... hab dann nochmal eine 0,5mg genommen ... das war aber bereits vor 2,5Std und merke absolut nichts von einer Besserung. Ich will endlich schlafen... RUHE .... Hab dann eben noch eine 1mg exp genommen und merke soo langsam, dass ich doch runter fahre ...
Es ist gerade die Hölle ... ich will dieses scheiß Zeug eigentlich nicht und brauche es doch so sehr, um weiter funktionieren zu können. Gleichzeitig graut mir so davor, was danach kommt. Ich hab so eine Panik vor den Gedanken und Gefühlen, die ich zurzeit so gut wegdrücken kann...
Feenya, diese "low-doses Abhängigkeit" ist mir bekannt und wenn man gut damit umgehen kann (und dann auch wirklich bei der geringen Dosis bleibt!!), ist es ja vielleicht auch sogar sehr hilfreich.
Das Problem ist, dass ich mit sowas nicht gut umgehen kann und schon seit Ewigkeiten immer wieder eigenständig mit Medikamenten "herumexperimentiere", weil ich immer wieder das Gefühl habe, nicht gut eingestellt zu sein.
Dass ich so auf Tavor reagiere ... das habe ich mir so nie vorstellen können. Mich erschreckt das gerade selber etwas ...
Ich kann eben nicht bei meinem "Pegel" bleiben, sondern habe schnell das Gefühl, ich brauche wieder Nachschub, um ja nicht wieder in diese Zwangsgedanken und Panikanfälle hereinzufallen.
Ich komme einfach absolut nicht mehr zur Ruhe. Ich habe heute morgen und mittag je 0,5mg genommen und hatte gehofft, dass ich so über den Tag komme. Hab dann aber schon gemerkt, wie gereizt ich wieder wurde und sich alles wieder aufstaute ... hab dann nochmal eine 0,5mg genommen ... das war aber bereits vor 2,5Std und merke absolut nichts von einer Besserung. Ich will endlich schlafen... RUHE .... Hab dann eben noch eine 1mg exp genommen und merke soo langsam, dass ich doch runter fahre ...
Es ist gerade die Hölle ... ich will dieses scheiß Zeug eigentlich nicht und brauche es doch so sehr, um weiter funktionieren zu können. Gleichzeitig graut mir so davor, was danach kommt. Ich hab so eine Panik vor den Gedanken und Gefühlen, die ich zurzeit so gut wegdrücken kann...
So sollte es doch vielleicht auch sein ... damit händelt deine Psychiaterin die Einnahme und kann darauf achten, dass man nicht in die Abhängigkeit rutscht!!Christine_Walter hat geschrieben:also, meine psychiaterin hat mir neulich zwei tavor (je 1 mg) als notfallmedi mitgegeben. ehrlich gesagt tut es mir leid, dass sie beide schon weg sind - aber weil ich eine sucht-vergangenheit habe, möchte ich nicht unbedingt bei der nächsten krise nach nachschub fragten.
Nächste Woche habe ich einen Termin bei meiner Psychiaterin. Da werde ich es ansprechen.Fify hat geschrieben:Wie wär es, wenn du das Problem bei deinem Hausarzt ansprichst? Wenn er damit nicht umgehen kann, würde ich mich nach einem anderen Arzt umschauen, der dir dabei helfen kann. Ich würde an deiner Stelle so bald als möglich mich um das Problem kümmern.
Ich habe mir darüber Gedanken gemacht. Im ersten Moment klingt das vernünftig. Ich glaube aber nicht, das das die Lösung ist. Ein Suchtkranker findet immer Wege um an den Stoff zu gelangen.Enie hat geschrieben:
So sollte es doch vielleicht auch sein ... damit händelt deine Psychiaterin die Einnahme und kann darauf achten, dass man nicht in die Abhängigkeit rutscht!!
Ein Drogenjunkie kann sich täglich beim Arzt seine Dosis Methadon abholen. Der Arzt rückt also nicht mehr heraus, als der Patient zu sich nehmen darf. Aber der Arzt kann nicht verhindern, dass sein Patient sich am Nachmittag puren Stoff beim Dealer besorgt.
Es steht und fällt alles mit der Disziplin des Patienten.
Enie, ich wünsche dir, dass du dich mit Hilfe deines Arztes wieder in die Spur bekommst.
Hast du eigentlich begleitende Therapie?
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*Albert Einstein*
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Du hast wahrscheinlich Recht , Feenya. Wenn man stark süchtig ist , wird man wahrscheinlich immer irgendwie an sein Zeug dran kommen. Auf welchem Wege auch immer.
Ja , ich mache amb. Therapie. Zurzeit aber leider nur alle zwei Wochen. :(
Es ist wirklich hart... man versucht irgendwie zu funktionieren , nur sobald die Wirkung vom Tavor nachlässt , ist es so krass... ich bin so gereizt und angespannt. Was vorher nie so schlimm war... ich war nach außen hin immer "die Ruhe in Person"
Und jetzt? Ich hab eher das Gefühl es wird alles nur schlimmer anstatt besser. ....
Ja , ich mache amb. Therapie. Zurzeit aber leider nur alle zwei Wochen. :(
Es ist wirklich hart... man versucht irgendwie zu funktionieren , nur sobald die Wirkung vom Tavor nachlässt , ist es so krass... ich bin so gereizt und angespannt. Was vorher nie so schlimm war... ich war nach außen hin immer "die Ruhe in Person"
Und jetzt? Ich hab eher das Gefühl es wird alles nur schlimmer anstatt besser. ....
Gibt es keine Möglichkeit, dass du schnell einen "Notfalltermin" bekommst? Und hinterher dann engmaschigere Termine.Enie hat geschrieben:
Ja , ich mache amb. Therapie. Zurzeit aber leider nur alle zwei Wochen. :(
.
Wenn das nicht geht, könntest du ev. beim psychosozialem Notdienst anrufen. Reden hilft und erleichtert sehr oft. Und während du mit Reden beschäftigt bist, kommen diese Zustände - hoffentlich - nicht so extrem hoch.
Das wäre das, was mir gerade einfällt.
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*Albert Einstein*
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Hallo Feenya,
danke für deine Antwort.
Ich bin ja zusätzlich noch bei einer Beratungsstelle in Betreuung (eben weil mein amb. Therapeut zurzeit nicht mehr Stunden leisten kann) und dort hatte ich gestern einen Termin. Diese Termine haben wir jetzt auch etwas engmaschiger gelegt, so dass ich mehr im Kontakt bin ....
Es ist wirklich schlimm zurzeit. Gestern bin ich kaum über den Tag gekommen, hatte solche Panikattacken wegen der Arbeit. Wollte es dennoch versuchen heute zur Arbeit zu fahren, aber es ging gar nichts mehr ... verschwommenes Sehen, "Watte in den Ohren", Schwindel, Zittern ... mein Mann hat mich dann zum Arzt gefahren und ich bin jetzt erstmal krank geschrieben.
Mein Hausarzt hat die Hände über den Kopf zusammengeschlagen als er vom Tavor gehört hat (obwohl er ja selber die Rezepte unterschrieben hat ) ... morgen habe ich ja zum Glück den Termin bei meiner Psychiaterin und ich hoffe, dass wir irgendwie einen "Entzugs-Plan" aufstellen können.
Gestern war ich bereits bei 3mg/Tag ... wo ich vorher noch mit 2mg verteilt über den Tag ausgekommen bin.
danke für deine Antwort.
Ich bin ja zusätzlich noch bei einer Beratungsstelle in Betreuung (eben weil mein amb. Therapeut zurzeit nicht mehr Stunden leisten kann) und dort hatte ich gestern einen Termin. Diese Termine haben wir jetzt auch etwas engmaschiger gelegt, so dass ich mehr im Kontakt bin ....
Es ist wirklich schlimm zurzeit. Gestern bin ich kaum über den Tag gekommen, hatte solche Panikattacken wegen der Arbeit. Wollte es dennoch versuchen heute zur Arbeit zu fahren, aber es ging gar nichts mehr ... verschwommenes Sehen, "Watte in den Ohren", Schwindel, Zittern ... mein Mann hat mich dann zum Arzt gefahren und ich bin jetzt erstmal krank geschrieben.
Mein Hausarzt hat die Hände über den Kopf zusammengeschlagen als er vom Tavor gehört hat (obwohl er ja selber die Rezepte unterschrieben hat ) ... morgen habe ich ja zum Glück den Termin bei meiner Psychiaterin und ich hoffe, dass wir irgendwie einen "Entzugs-Plan" aufstellen können.
Gestern war ich bereits bei 3mg/Tag ... wo ich vorher noch mit 2mg verteilt über den Tag ausgekommen bin.
Ich drücke dir die Daumen, dass ihr einen guten "Entzugs-Plan" aufstellen könnt.Enie hat geschrieben: ... morgen habe ich ja zum Glück den Termin bei meiner Psychiaterin und ich hoffe, dass wir irgendwie einen "Entzugs-Plan" aufstellen können.
Gestern war ich bereits bei 3mg/Tag ... wo ich vorher noch mit 2mg verteilt über den Tag ausgekommen bin.
Ich glaube, ein wichtiger Aspekt für dich wäre auch, dass du Vertrauen in die Medikamente bekommst, und nicht immer - durch Unsicherheit getrieben - herumexperimentierst.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir ein ganz bestimmtes Ziel setzt: "Ich ändere absolut nichts an der Medikation, die mir fürs Erste gut getan hat. .... für drei Monate, für vier Monate, ...."
Verstehst du, wie ich das meine? Also, du hast eine Kombination aus AD und/oder NL und Tavor. Und dieses Zusammenspiel der Medikamente erweist sich jetzt einmal als positiv. Dann setzt du dir das Ziel, dass du nie eigenständig (mit Absprache eines Arztes natürlich schon) drei oder vier Monate lang nicht herumexperimentierst, egal welche Nebenwirkungen dein Körper zeigt.
Wenn die Nebenwirkungen belastend werden - ab zum Arzt. Und dann seinem Rat vertrauensvoll folgen.
Und gerade beim Tavor (oder andere Benzos, falls die Ärztin das Präparat wechselt) keinerlei Experimente mehr.
Entweder als Notfallmedikament .... was bei dir wahrscheinlich eh keinen Sinn macht, weil du das Zeug inzwischen täglich brauchst .... oder eben mit "1mg morgens - 1mg mittags - 1mg abends", wenn es das sein muss, damit du angstfrei durch den Tag kommst.
Bei meinem Mann war es so, dass ihm im KH drei Tage lang morgens, mittags, abends 1mg verabreicht wurde. Damit er zuerst einmal aus seinen Dauerängsten herauskommt.
Am vierten Tag hat man dann die Mittagsdosis gestrichen. Dann waren es nur noch 2mg. Das war - laut meinem Mann - erträglich.
Und dann hat man noch versucht, die Dosis am Morgen noch auf 0,5mg hinzubekommen.
Über eine Woche hat man ihn dann in seinen aufsteigenden Ängste (Entzugserscheinungen) gelassen. Aber länger (O-Ton Arzt: "Das kann bis zu zwei Wochen dauern!") hat er es nicht mehr durchgedrückt. Da hätte er dann schon wieder "sterben" wollen.
Dann hat man ihm 0,75 mg gegeben .... und das war es, was er noch gebraucht hat.
Nicht 1mg, sondern 0,75mg.
Diese Dosierung hält er jetzt schon im fünften Monat.
Irgendwann - vor ein paar Wochen - da hatte mein Mann etwas psychischen Stress. Und da kamen auch wieder die Ängste hoch. Aber die hat er durchgehalten, und die Dosis nicht erhöht.
Nach vier oder fünf Tagen war der Spuk wieder vorbei.
Wie gesagt: Ich drücke dir die Daumen, dass du und deine Ärztin einen guten Plan auf die Beine stellt.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
*Albert Einstein*
Hallo,
ich danke dir für deine Antwort, Feenya.
Ich finde es beeindruckend, wie dein Mann das durchzieht und auch bei psychischem Stress die Dosierung beibehält. Irgendwann wird er das Tavor doch aber sicherlich auch noch weiter ausschleichen wollen, oder? Nimmt er noch zusätzlich was an Medikamenten oder "nur" Benzos?
Gestern war ich bei meiner Psychiaterin und wie erwartet will sie mich natürlich so schnell wie möglich vom Tavor wegholen. Wir haben uns jetzt erstmal drauf geeinigt, dass ich für eine Woche zwei Dosen Tavor durch Atosil ersetze. Im Durchschnitt habe ich ja die letzte Zeit 4x/Tag Tavor genommen. Das Atosil darf ich mir - je nach Bedarf - von der Dosis her anpassen. (natürlich mit max.-Dosis)
Nach dieser Woche soll ich dann - wenn möglich - komplett das Tavor durch Atosil ersetzen und dann schauen, wie es geht.
Sie hat die Hoffnung, dass ich noch nicht zu sehr in der körperl. Abhängigkeit drinstecke, da ich das Tavor noch nicht allzu lange nehme. Psychisch ist es natürlich der Horror.
Gestern Abend war es schon ziemlich schlimm... zumal ich auch noch alleine war und ich einfach nur Tavor und meine Ruhe wollte! Aber ich habe es irgendwie durchgehalten ... und stattdessen das Atosil genommen. Ohne Tavor dauert es natürlich auch um einiges länger bis ich dann mal runter fahre und Schlafen kann.
Meine Psychiaterin findet meine Tagesdosis vom Tavor schon extrem hoch ... und will/kann es so eigentlich auch gar nicht verantworten, dass ich z.B. Auto fahre. Vom Arbeiten ebenfalls mal abgesehen.
Und sie hatte ja auch Recht mit ihrem Satz ... "Tavor ist toll, klar - aber eben auch extrem gefährlich". Und ich würde wohl auch nicht mehr lange bei meiner Dosis bleiben, sondern immer weiter erhöhen, um einigermaßen den Tag zu überstehen.
Der nächste Termin bei ihr ist nun in vier Wochen. Schaffe ich es nicht, Tavor amb. zu entziehen, müsste ich einen stationären Entzug machen. Und das will ich nun mal absolut gar nicht. Zumal ich ja bereits bei einer anderen Klinik angemeldet bin, dort sind halt nur die Wartezeiten dementsprechend.
Ich werde es nun versuchen so durchziehen, dass ich erstmal meine morgendl. und nachmittags Dosis Tavor beibehalte ... und abends das Atosil nehme. Mittags mal sehen. Je nach Bedarf. Bei dem Atosil ist einfach das Problem, dass es nicht einfach "nur" beruhigt, sondern mich auch extrem müde macht. Und das kann ich mir tagsüber einfach nicht leisten ...
ich danke dir für deine Antwort, Feenya.
Ich finde es beeindruckend, wie dein Mann das durchzieht und auch bei psychischem Stress die Dosierung beibehält. Irgendwann wird er das Tavor doch aber sicherlich auch noch weiter ausschleichen wollen, oder? Nimmt er noch zusätzlich was an Medikamenten oder "nur" Benzos?
Gestern war ich bei meiner Psychiaterin und wie erwartet will sie mich natürlich so schnell wie möglich vom Tavor wegholen. Wir haben uns jetzt erstmal drauf geeinigt, dass ich für eine Woche zwei Dosen Tavor durch Atosil ersetze. Im Durchschnitt habe ich ja die letzte Zeit 4x/Tag Tavor genommen. Das Atosil darf ich mir - je nach Bedarf - von der Dosis her anpassen. (natürlich mit max.-Dosis)
Nach dieser Woche soll ich dann - wenn möglich - komplett das Tavor durch Atosil ersetzen und dann schauen, wie es geht.
Sie hat die Hoffnung, dass ich noch nicht zu sehr in der körperl. Abhängigkeit drinstecke, da ich das Tavor noch nicht allzu lange nehme. Psychisch ist es natürlich der Horror.
Gestern Abend war es schon ziemlich schlimm... zumal ich auch noch alleine war und ich einfach nur Tavor und meine Ruhe wollte! Aber ich habe es irgendwie durchgehalten ... und stattdessen das Atosil genommen. Ohne Tavor dauert es natürlich auch um einiges länger bis ich dann mal runter fahre und Schlafen kann.
Meine Psychiaterin findet meine Tagesdosis vom Tavor schon extrem hoch ... und will/kann es so eigentlich auch gar nicht verantworten, dass ich z.B. Auto fahre. Vom Arbeiten ebenfalls mal abgesehen.
Und sie hatte ja auch Recht mit ihrem Satz ... "Tavor ist toll, klar - aber eben auch extrem gefährlich". Und ich würde wohl auch nicht mehr lange bei meiner Dosis bleiben, sondern immer weiter erhöhen, um einigermaßen den Tag zu überstehen.
Der nächste Termin bei ihr ist nun in vier Wochen. Schaffe ich es nicht, Tavor amb. zu entziehen, müsste ich einen stationären Entzug machen. Und das will ich nun mal absolut gar nicht. Zumal ich ja bereits bei einer anderen Klinik angemeldet bin, dort sind halt nur die Wartezeiten dementsprechend.
Ich werde es nun versuchen so durchziehen, dass ich erstmal meine morgendl. und nachmittags Dosis Tavor beibehalte ... und abends das Atosil nehme. Mittags mal sehen. Je nach Bedarf. Bei dem Atosil ist einfach das Problem, dass es nicht einfach "nur" beruhigt, sondern mich auch extrem müde macht. Und das kann ich mir tagsüber einfach nicht leisten ...
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