Welche Themen sind in einer Therapie wichtig?

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stern
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Beitrag Di., 18.09.2012, 20:08

elana hat geschrieben:Da ich mich aber kenne und es nicht fertigbringe, das alles richtig einzubringen, schreibe ich eine gute Zusammenfassung davon ein paar Tage vor der Sitzung meinem Thera als E-Mail.
Oh... liest dein Therapeut dann quasi jede Therapiesitzung bereits vorab?

Gehört jetzt zwar nicht direkt zu Siri... passt aber zu Thema:
elana hat geschrieben:Deshalb schreibe ich all das auf in einer Datei, auch die Träume, sammle und ordne es vor für mich, damit sich das Wesentliche herauskristallisiert. Ich kürze auch manches, streiche oder verschiebe einiges, da es oft zu viel auf einmal ist.
Nach relativ längerer Pause geht es mir im Moment genauso, dass ich versuche das wichtige des wichtigen zusammenfassen... und dabei in Kollision mit mit meinen latent zwanghaften Facetten gerate .
Dachte zwecks Komprimierung sei es gut, manches zu skizzieren... weit gefehlt . Im Moment habe ich noch den Eindruck, wenn ich das alles durchbringen will, muss ich schnell reden - während mich Thera mit keinem Wort unterbrechen darf .
Liebe Grüße
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Beitrag Di., 18.09.2012, 20:21

@stern: Ja, er liest die E-Mails noch vor der Sitzung, druckt sie auch aus und legt sie bei der Sitzung demonstrativ vor sich hin auf den Tisch, mit gelb angestrichenen Stellen, und äußert sich dazu. Dadurch sparen wir sehr viel Zeit, wir knüpfen gleich am Ergebnis an, sodass ich mich am Ende der anderthalbstündigen Sitzung irgendwie "satt" fühle mit neuen Erkenntnissen und einer neuen Aufgabe, die ich am Ende der Sitzung immer konkret von ihm erbitte. Bei der nächsten E-Mail beziehe ich mich auch konkret auf die Sitzung davor, auf seine Anregungen und die gestellte Aufgabe.
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Siri81
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Beitrag Di., 18.09.2012, 20:23

@elana - Ich gehe ähnlich vor zu Hause Notiere mir die Gedanken und das Wesentliche jeder Stunde in einer Datei und habe außerdem eine Stichwortliste, die ich für mich schreibe um mir klar zu werden, über was ich reden will. Nur irgendwie ist das am Anfang noch so viel, dass ich gar nicht weiß, was nun wirklich wichtig ist und was nicht. Alles scheint irgendwie seine Daseinsberechtigung zu haben - und gleichzeitig erscheint mir alles so banal, wenn ich länger darüber nachdenke... Ich will alles richtig machen, jede Minute der Therapie effektiv nutzen - und wahrscheinlich ist gerade das mein Problem. Der übliche Kontrollzwang *grummel* hat mich auch hier wieder.. bloß alles schön organisiert haben, keine Fehler machen, alles unter Kontrolle behalten.. anstatt es einfach mal fließen zu lassen. Bin total unentspannt, das nervt mich total..
Für mich ist gerade das eine Herausforderung der Therapie - mich mal fallen zu lassen, einfach zu vertrauen, einfach SEIN..

@stern - Das mit der Themenflut kenne ich auch, ich müsste auch ununterbrochen reden, ohne den Thera zu Wort kommen zu lassen, wenn ich alles, was mir durch den Kopf geht, zur Sprache bringen wollte Und mit jedem Tag, der bis zur nächsten SItzung vergeht, fällt mir noch mehr ein *auweia*
Umso blöder, dass ich dann stammelnd vor ihm sitze und seinen Blicken ausweiche, anstatt drauflos zu quatschen! Jetzt reiße ich noch Witze, und übermorgen sitze ich dann wieder da, als wäre ich völlig leer *graus*
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Siri81
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Beitrag Di., 18.09.2012, 20:25

elana hat geschrieben:@stern: Ja, er liest die E-Mails noch vor der Sitzung, druckt sie auch aus und legt sie bei der Sitzung demonstrativ vor sich hin auf den Tisch, mit gelb angestrichenen Stellen, und äußert sich dazu. Dadurch sparen wir sehr viel Zeit, wir knüpfen gleich am Ergebnis an, sodass ich mich am Ende der anderthalbstündigen Sitzung irgendwie "satt" fühle mit neuen Erkenntnissen und einer neuen Aufgabe, die ich am Ende der Sitzung immer konkret von ihm erbitte. Bei der nächsten E-Mail beziehe ich mich auch konkret auf die Sitzung davor, auf seine Anregungen und die gestellte Aufgabe.
Bei meiner letzten Therapie habe ich das auch so gemacht. Ich habe allerdings gemerkt, dass ich bei vielen Dingen auf das Schriftliche ausgewichen bin und immer weniger mich getraut habe, den Mund aufzumachen. Deshalb habe ich mir eigentlich vorgenommen, dieses Mal weniger zu schreiben und mehr zu sprechen. Genau darin liegt nämlich auch ein großes Problem von mir. Schriftlich habe ich keinerlei Probleme, mich zu äußern. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass es näher an mich herankommt, wenn ich darüber spreche statt zu schreiben.
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stern
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Beitrag Di., 18.09.2012, 20:45

Siri81 hat geschrieben:Schriftlich habe ich keinerlei Probleme, mich zu äußern. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass es näher an mich herankommt, wenn ich darüber spreche statt zu schreiben.
Genau... und GENAU deswegen, dachte ich, sei es sinnig, ein paar Punkte, die ich nicht untergehen lassen will erstmal zusammenzufassen, dass sie schon mal platziert sind.... bevor ich darauf aufbauend in manches tiefer einsteige. Nur explodiert im Moment noch das, was sich eeeeiigentlich komprimierte Zusammenfassung (einiger noch zu klärender Punkte) nennen sollte... echt blöd. Und wenn ich nur runterrattere, um alles unterzubringen, bin ich im Grunde nicht sonderlich dabei. Ach in weiß auch nicht.

Umso schräger (ich habe das selten), dass ich die Sitzung zuvor, nicht so recht ein Thema benennen konnte (nicht dass ich keine hätte, aber....). Und jetzt komme ich vor lauter Fülle noch nicht so auf den Punkt (bzw. auf noch zuviel Punkte für eine Sitzung). Ich bin schon selbst geneigt, mir das als Widerstand anzuheften.

Öfters lande ich dann doch wieder dabei, ohne die Konzepte anzutanzen ... ach, schräg. Liegt dieses mal aber auch ander längeren Pause... und daran, dass die Sitzung zuvor nicht sauber abgeschlossen war, sondern ich an dieser im Grunde anschließen muss.
Elana hat geschrieben:@stern: Ja, er liest die E-Mails noch vor der Sitzung, druckt sie auch aus und legt sie bei der Sitzung demonstrativ vor sich hin auf den Tisch, mit gelb angestrichenen Stellen, und äußert sich dazu. Dadurch sparen wir sehr viel Zeit, wir knüpfen gleich am Ergebnis an, sodass ich mich am Ende der anderthalbstündigen Sitzung irgendwie "satt" fühle mit neuen Erkenntnissen und einer neuen Aufgabe, die ich am Ende der Sitzung immer konkret von ihm erbitte.
Oh, da investiert er aber Zeit, wenn er das sogar vorher liest und markiert . Nur bist du dann noch dabei? Also wenn ich etwas zu lesen gebe (selten), dann ist das für mich etwas anderes. Ich werde in dem Fall meine "Notizen" vortragen... nur wenn es in "runterbeten" ausartet, begeistert mich das (für meinen Teil) gerade auch nicht.
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Beitrag Di., 18.09.2012, 22:04

Siri81 hat geschrieben: Das mit der Themenflut kenne ich auch, ich müsste auch ununterbrochen reden, ohne den Thera zu Wort kommen zu lassen, wenn ich alles, was mir durch den Kopf geht, zur Sprache bringen wollte Und mit jedem Tag, der bis zur nächsten SItzung vergeht, fällt mir noch mehr ein *auweia*
Umso blöder, dass ich dann stammelnd vor ihm sitze und seinen Blicken ausweiche, anstatt drauflos zu quatschen! Jetzt reiße ich noch Witze, und übermorgen sitze ich dann wieder da, als wäre ich völlig leer *graus*
Das ergeht mir ähnlich. Ich schreibe alles auf, erzähle es aber dann doch nicht. Deshalb eben meine vorgängige E-Mail an den Thera, damit wäre die Basis gelegt für die Sitzung. Die Entscheidung, was Vorrang hat, entwickle ich aus der aktuellen Aufgabenstellung. Alles andere verschiebe ich auf spätere Sitzungen, wo es dann passt. So erzählte ich meinem Thera letztes Mal, dass ich einige Träume hatte, wo er auch eine Rolle spielt, doch habe ich ihm diese nicht gemailt und auch nicht erzählt in der Sitzung, weil es sonst zu viel geworden wäre. Er hat schon irgendwie neugierig geguckt. (Die Träume passen gut zum Thema der nächsten Sitzung, ich werde sie also nachreichen, jetzt wo ich sie erwähnt habe.)
Siri81 hat geschrieben: Schriftlich habe ich keinerlei Probleme, mich zu äußern. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass es näher an mich herankommt, wenn ich darüber spreche statt zu schreiben.
Ist schon so, allerdings erzählte ich ihm einmal einen Traum in der Sitzung, das hat gleich die ganze Zeit gekostet, weil ich immer wieder den Faden verlor. Das hat mich im Nachhinein sehr geärgert. So wichtig war der Traum im Vergleich zur aktuellen Aufgabe gar nicht. Und auf einmal war die Zeit um. Nein, das mache ich nie wieder. Ich verzettle mich jedes Mal. In einer E-Mail wären das 5 Zeilen geworden. Ach manno, irgendwie lief das sehr doof und auch der Thera wirkte irgendwie desorientiert, bei den E-Mails kann er darüber nachdenken und weiß dann eher etwas dazu zu sagen, so wirkten wir beide sehr zerstreut im Gespräch. Nö, ist nix für mich.
stern hat geschrieben: Genau... und GENAU deswegen, dachte ich, sei es sinnig, ein paar Punkte, die ich nicht untergehen lassen will erstmal zusammenzufassen, dass sie schon mal platziert sind.... bevor ich darauf aufbauend in manches tiefer einsteige. Nur explodiert im Moment noch das, was sich eeeeiigentlich komprimierte Zusammenfassung (einiger noch zu klärender Punkte) nennen sollte... echt blöd.
Das mit dem Darauf-Aufbauen gelingt aber ganz gut bei mir, wenn ich dem Thera vorgängig eine E-Mail sende, die er sich vorher in aller Ruhe liest und sich dabei Gedanken macht, wie er auch bestätigt hat.- Aber ich muss sagen, dass ich in letzter Zeit mehr als eine E-Mail gesendet habe, will das aber wieder runterschrauben auf eine zusammenfassende E-Mail. Teilweise gelingt es mir, zumindest sind die E-Mails dann kürzer.
stern hat geschrieben: Oh, da investiert er aber Zeit, wenn er das sogar vorher liest und markiert . Nur bist du dann noch dabei? Also wenn ich etwas zu lesen gebe (selten), dann ist das für mich etwas anderes. Ich werde in dem Fall meine "Notizen" vortragen... nur wenn es in "runterbeten" ausartet, begeistert mich das (für meinen Teil) gerade auch nicht.
Das könnte ich nicht. Er muss das schon allein lesen für sich. Er kann mich ja fragen, wenn er näher darauf eingehen möchte. Wir beziehen uns beide auf die E-Mails, ohne aber alles zu wiederholen. Wir nutzen das als Basis für sich daraus ergebende Gedankengänge. - Es ist schon so, dass die E-Mails extra Zeit kosten, er rechnet das auch an. Dafür gehe ich nur 1-mal pro Monat hin. Irgendwo ist es verständlich, dass ich diese im Monat einmalige Sitzung von anderthalb Stunden besonders gut ausnutzen will. Das versteht er schon, denke ich. Liegt irgendwo auch in der Natur der Grundsituation bei so wenigen Sitzungen.
Lieben Gruß
elana

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Beitrag Di., 18.09.2012, 22:17

Und warum nicht zwei Stunden im Monat zum Anfassen? Anstatt Therapie auf Distanz? Ich meine, die Arbeit, die dein Therapeut mit deinen Mails hat - wenn er die alle durchackert - ist nicht zu unterschätzen. Vielleicht liegt das am Störung, dass es euch beiden nicht möglich erscheint, euch 'in echt' auszutauschen, aber normalerweise - gut, was ist bei 'uns' schon normal? - würde ich meinen, dir entgeht echt was. Es wirkt beim Lesen so mechanisch. Du fütterst deinen Therapeut-O-Maten mit Buchstaben und einmal im Monat wird der 'Kasten' entleert und du bekommst eine Antwort. Fehlt dir da nicht die menschliche Wärme und Anteilnahme?

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Beitrag Di., 18.09.2012, 22:30

@Titus: Musste jetzt grad lachen bei dem Wort "Anfassen". - Du hast es immer mit diesen Kuschelbegriffen. Auf den Schoß neben etc. Ist nicht meins, auch wenn ich Deine symbolische Sprache verstehe. Trotzdem ist es mir zu plastisch und aufdringlich. Ich möchte eben gar nicht so viel Nähe wie Du.

Ich bin eben nicht so gut im Reden, möchte aber trotzdem die Sitzung gut nutzen, es ist nur 1 pro Monat. Klar wäre es anders, wenn ich ihn jede Woche sehen würde. Aber ist eben nicht so. - Wenn ich den Kasten leere, wie Du es nennst, erhalte ich auch die menschliche Wärme und Anteilnahme, weil wir unser Gespräch darauf aufbauen und Bezug darauf nehmen. Für mich ist das Virtuelle auch nicht so kalt wie offenbar für Dich. Ich pflege auch E-Mail-Freundschaften über Jahre, ist also nicht so mein Problem. Ich finde den direkten Kontakt viel schwieriger und oft auch oberflächlicher als ein E-Mail-Austausch. Mein Thera hält sich zwar kurz über E-Mail, aber die E-Mail hat sich als gute Basis bereits bewährt, weil wir es ja nochmal in der Therapie thematisieren und reflektieren. Es ist eine Art Traktandenliste, eine Hilfe, um die Sitzung gut nutzen zu können und nicht ins Nebensächliche abzugleiten, wozu ich tendiere.
Lieben Gruß
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Siri81
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Beitrag Di., 18.09.2012, 22:31

titus2 hat geschrieben:Du fütterst deinen Therapeut-O-Maten mit Buchstaben
Sorry, jetzt musste ich echt lachen. Dieser Ausdruck ist genial! Ich will bitte auch einen Therapeut-O-Maten, aber für zu Hause, zum Aufstellen. Ab und zu mal aufladen, füttern bei Bedarf, beständige Qualität - wo gibt's das zum Kaufen?!
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Beitrag Di., 18.09.2012, 22:36

@elana - Kann ich verstehen, dass du Mails schreibst, um Themen-Einführungen etwas abzukürzen. Würde ich wahrscheinlich bei den Sitzungsabständen auch so machen. Solange dein Thera das ok findet und sich gerne die Zeit dafür nimmt, ist das doch in Ordnung. Mir persönlich wären zwar auch die Abstände zu lang, aber vielleicht lernt man das mit der Zeit auch, damit umzugehen.
Ist es nicht so, dass sich dann viel aufstaut, bis du wieder "dran" bist? Mir geht das schon innerhalb von Tagen so...

@stern - ich hab die Notizen bislang auch nicht mitgenommen (nur bis ins Auto und beim Parken nochmal durchgelesen ). Was allerdings oft bewirkt, dass mein Hirn wie ein Sieb arbeitet und scheinbar alles raussickert, bis ich mich in den Sessel begebe *grml* Andererseits komme ich mir komisch vor , wenn ich vom Zettel ablese. Ob ich dann noch so "frei" bin in meinen Erzählungen? Andererseits - besser als die Leere im Kopf.. ach ich weiß auch nicht..
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Beitrag Di., 18.09.2012, 22:50

Siri81 hat geschrieben: Ist es nicht so, dass sich dann viel aufstaut, bis du wieder "dran" bist? Mir geht das schon innerhalb von Tagen so...
Ja, ist schon so ... aber ich habe noch einen ausgleichenden Termin bei meinem Hausarzt, den ich aktiv in meine Therapie einbeziehe. Seine Perspektive bringt mir auch viel. Außerdem sehe ich meinen Hausarzt alle zwei Wochen, sodass ich mich durch ihn stabilisiert fühle. Das Gute daran ist auch, dass er nicht auf einmal wegfällt, wenn die Therapie ausläuft. Er bleibt mir längerfristig erhalten. Ich hab das eigens so eingerichtet, weil ich nicht weiß, wie lange ich bei meinem Thera bleiben kann. Mein Hausarzt könnte mich notfalls überbrücken und weiter stabilisieren.
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Beitrag Di., 18.09.2012, 22:58

Das klingt nach einer guten Lösung für dich! Freut mich, dass du da "zweigleisig" fahren kannst und damit auch sicheren Boden unter den Füßen hast.
Schaffst du es, bei den Abständen dich in der Therapie gleich zu öffnen? Mir fällt das so schon schwer, wenn wieder eine Woche rum ist - wieder reindenken, vertrauen, anknüpfen.. es erscheint dann oftmals schon soweit weg, was wir in der letzten Stunde besprochen haben.
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Beitrag Di., 18.09.2012, 23:06

@Siri: Gefühlsmäßig ist es nicht so ein Problem, weder bei meinem Thera noch bei meinem Hausarzt, die beiden haben mein Vertrauen. Es hat sich mittlerweile eine Vertrautheit eingestellt, wobei die E-Mails das gefördert haben, weil ich dadurch doch recht viel von mir weitergeben konnte. Die beiden verstehen mich in meiner Problematik und können sich in mich einfühlen. Außerdem bin ich auch sehr vertrauensselig ihnen gegenüber und rede drauflos und ziehe mein Gegenüber in den Dialog. Wenn das nicht geht und ich nicht so richtig loslege, beziehen sie sich auf die E-Mails und schon stecken wir mittendrin und haben den Gesprächsfaden gefunden. - Aber ich lese vor der Sitzung schon nochmal die vorgängig gesandte E-Mail und meine Notizen, damit ich es gleich präsent habe.
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Beitrag Mi., 19.09.2012, 08:23

Siri81 hat geschrieben:
titus2 hat geschrieben:Du fütterst deinen Therapeut-O-Maten mit Buchstaben
Sorry, jetzt musste ich echt lachen. Dieser Ausdruck ist genial! Ich will bitte auch einen Therapeut-O-Maten, aber für zu Hause, zum Aufstellen. Ab und zu mal aufladen, füttern bei Bedarf, beständige Qualität - wo gibt's das zum Kaufen?!
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Beitrag Mi., 19.09.2012, 09:06

Siri81 hat geschrieben:@stern - ich hab die Notizen bislang auch nicht mitgenommen (nur bis ins Auto und beim Parken nochmal durchgelesen ).
So ging es mir dann auch mitunter - wenn sie überhaupt den Sprung ins Auto geschafft haben . OBWOHL ich mir vorher ganz sicher war, dieses Mal schaffen sie den Weg ins Therapiezimmer.

Sollte also (wenn ich das nochmals betrachte) öfteres so eine Selbst-Überlistung sein, etwas "schwierigeres" anzusprechen. Hm... gelang dann manchmal, manchmal nicht.

Dieses Mal spüre ich auch recht deutlich: Wenn ich konzeptlos reingehe (ich formuliere auch nicht jedes mal etwas aus), dann besteht dieses Mal hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich auf eine Nebengleis abwandere. Nur ist es noch zu viel - obwohl ich versuchte, manches skizzenhaft ("grafisch") zu notieren, in der Hoffnung, das lässt sich dann zusammen gut besprechen. Aber dann ergänzte ich wieder... ach Mensch.
Andererseits komme ich mir komisch vor , wenn ich vom Zettel ablese. Ob ich dann noch so "frei" bin in meinen Erzählungen?
Direkt abgelesen habe ich dann (trotz Notizen) nie... sondern es kam dann schon zu einem freien Gespräch. Bestenfalls war das dann so eine Art Spickzettel (der aber nicht unbedingt nötig war). Teils hat sich das Gespräch auch trotz Notizen in eine andere Richtung gedreht. Ach, hat beides vor und Nachteile. Ich werde es so machen, dass ich vorher sage, was ich thematisieren möchte. Vielleicht sagt sie dann etwas dazu. Denke (bei mir) hängt es (dieses Mal) daran, dass es schlichtweg zu viel für eine Sitzung ist, was ich gerne klären möchte. Realistisch werde ich das wohl aufteilen müssen. Hm.
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