Pedo, was kann ich dagegen tun?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Dunkle
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Beitrag Fr., 05.06.2009, 23:23

Das hier
petrapan hat geschrieben:Die große Mehrheit der HEtero-Männer steht sexuell auf jüngere Frauen, gerne auf 17 oder 18jährige. Egal ob der Mann ihr Großvater sein könnte oder erst 22 ist. Diese Männer haben zwar oft Beziehungen mit gleichaltrigen Frauen aber z.B. in Pornos gucken sie sich trotzdem lieber 18jährige an. Und sie würden wohl auch in vielen Fällen nicht NEIN sagen, wenn eine 17jährige mit ihnen schlafen wolle. Nur als 65jähriger an die jungen Dinger ranzukommen ist halt schwer. Da kommt halt höchstens wieder Geld ins Spiel.
stösst mir irgendwie auf.

Sorry, aber ich halte das für eines durch die Medien begünstigtes Klischee.
Dass Jugend einen gewissen REIZ ausübt auf fast alle Altersstufen, ist wohl unhinterfragt. Die Frage ist doch aber eher, wie weit dieser Reiz geht. Und da so fröhlich von der "großen Mehrheit" zu schreiben, würde mich als Mann echt aufregen. Ich glaube das mal ganz einfach nicht. Wenn ich mir ne DVD-Coverwand in der geheimen Ecke der Videothek anschaue, dann sehe ich da nicht überwiegend barely-18-girls.......
petrapan hat geschrieben:
Der Päderast übernimmt eher die Funktion eines väterlichen Freundes oder Mentoren, Sex steht da in seiner expliziten Form weniger im Vordergrund.
Na, das mag ja auf einzelne zutreffen, aber was einen Päderasten auszeichnet ist doch die Tatsache dass er Sex mit Kinder/ jungen Jungs haben will und nicht dass er ihr "Mentor" sein will!
Bei meinem Verständnis von Pädophilie geht es genau um SEX. Wenn der Mann keinen Sex haben wollen würde sondern nur Mentor oder väterlicher Freund wäre, dann wäre es schließlich nicht illegal!
Es ist schwer, es ist auch sehr grenzwertig, aber das stimmt so nicht, wie Du es hier geschrieben hast. Ich habe zum einen persönliche Erfahrungen mit einem pädophilen Männern (ich hatte, ohne dass ich zuerst DAVON wusste) mit beiden eine Partnerschaft, zum anderen habe ich mich (auch daraufhin) viel damit beschäftigt.

Es ist grausam und schrecklich genug, dass es vielen AUCH um wirklich ausgelebten Sex geht und dass es daraufhin zu aktivem und passiven Missbrauch kommt. Aber der großen (und sehr abseits von den Medien) lebenden Dunkelziffer der Männer, die ein puberierender oder präpubertierender JUngen-Körper reizt, geht es in der Realität nicht darum, ihre sexuellen Phantasien auszuleben, sondern wirklich mit (meistens) Jungen im Alter zwischen 10-15 Jahren zusammenzusein. In all diesen Berufsgruppen (Lehrer, Trainer, Sozialarbeiter, Chorleiter usw.) sind diese Männer vertreten, weil sie wirklich gern mit Kindern zusammen sind und ihren Beruf oft aus wirklicher Neigung ausüben.

Das große Problem sind die fließenden Grenzen. Die Therapie Pädophiler besteht darum heute auch darin, dass sie lernen, ihre Triebe insofern zu kontrollieren, sie nicht auszuleben. Man lese dazu auch den ziemlich aktuellen wikipedia-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dophilie

Tatsächlich ist es bei dem TE fraglich, ob das nur Entwicklungsstörungen sind, oder eine echte pädophile Neigung vorliegt. Es geht bei den Grenzen ziwschen Reiz und echter Neigung immer um die Präferenzen. Wenn sich jemand eigentlich NUR durch sexuelle Fantasien mit präpubertierenden wirklich befriedigt sieht, dann erst ist das auch therapiewürdig. Das hat aber nichts gemein mit dem tropfenden Zahn geifernder älterer Herren, wenn sie ein nackte 17jährige sehen.

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petrapan
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Beitrag Fr., 05.06.2009, 23:53

Nebenbei bemerkt sind ja die meisten Straftäter (wohl weit über 2/3), die wegen sexueller Kontakte zu Kindern verfolgt werden keine Pädophile.
Das verstehe ich nun überhaupt nicht. Warum haben die denn Sex mit Kindern, wenn sie gar nicht pädophil veranlagt sind?? Dann ist es doch wahrscheinlicher dass sie sich ein anderes Opfer suchen, das eher ihrem Beuteschema entspricht.

Man kann doch nicht Männer die sich gerne um Kinder kümmern als pädophil betrachten! das finde ich total diskriminierend gegenüber Männern die Grundschullehrer sind oder Sportlehrer, Kindergärtner, Babysitter usw. Ich kenne einen Mann der absolut keine sexuellen Neigungen für Kinder hat und aus Angst man könnte ihn verdächtigen sein Studium (Grundschullehrer) geschmissen hat! Das fand ich echt schlimm!

Auch wenn jemand sich gerne um Kinder oder Jugendliche kümmert ist er doch nicht pädophil, solange dabei nichts sexuelles passiert! Und er natürlich keine Hintergedanken hat.

Gibt´s das eigentlich auch bei Frauen? Gibt es pädophile Frauen? Also welche die Kinder (keine 17jährigen, die liebend gerne mit ner erwachsenen Frau schlafen wollen!) körperlich missbrauchen.

Vielleicht bin ich auch einfach sehr ungebildet was das Thema angeht, aber irgendwie kommen mir die Definitionen hier sehr merkwürdig vor.

Ich hab mir das jetzt gerade mal auf Wikioedia durchgelesen, die Definition von Pädophilie ist ganz klar sexueller Natur und:
Für Pädophilie werden folgende Merkmale aufgeführt:
Das sexuelle Interesse gilt Kindern, die sich vor der Pubertät im Sinne der Geschlechtsreifung befinden
Das sexuelle Interesse ist dabei primär, das heißt ausschließlich bzw. überwiegend und ursprünglich auf Kinder ausgerichtet
Das sexuelle Interesse ist zeitlich überdauernd
Und zum Päderasten:
Mit dem Begriff Päderastie werden sexuelle Beziehungen erwachsener Männer zu geschlechtsreifen männlichen Jugendlichen bezeichnet, wie sie kulturbedingt z. B. im antiken Griechenland toleriert wurden. Dieser Begriff gilt heute als veraltet und taucht in neueren sexualmedizinischen Klassifikationen nicht mehr auf.[
Sprich: Der TE ist schon mal auf keinen Fall pädophil, weil er sich nicht für präpubertäre Jungen interessiert, sondern nur für geschlechtsreife zwischen 15 und 18.

Wenn überhaupt dann ist er päderast, aber das taucht in der sexualmedizinischen Klassifikation nicht mehr auf.

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Mischa
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 14:08

Das verstehe ich nun überhaupt nicht. Warum haben die denn Sex mit Kindern, wenn sie gar nicht pädophil veranlagt sind?? Dann ist es doch wahrscheinlicher dass sie sich ein anderes Opfer suchen, das eher ihrem Beuteschema entspricht.
Die meisten Täter sind sog. Ersatzobjekttäter, sie nähern sich einem Kind, weil es verfügbar und abhängig ist, weil sie es leicht im Sinne ihrer Bedürfnisse instrumentalisieren können.
Man kann doch nicht Männer die sich gerne um Kinder kümmern als pädophil betrachten!
Natürlich nicht, aber umgekehrt sind eben Pädophile in pädagogischen Berufen überrepräsentiert. Machen sie in der Gesamtbevölkerung unter 1% aus, sind es im Lehrerberuf vielleicht 5% und im Erzieherberuf womöglich 10%.
Dass Jugend einen gewissen REIZ ausübt auf fast alle Altersstufen, ist wohl unhinterfragt. Die Frage ist doch aber eher, wie weit dieser Reiz geht. Und da so fröhlich von der "großen Mehrheit" zu schreiben.
Die meisten Männer werden eine körperlich Reife 17-jährige attraktiv finden, zugleich werden die meisten Männer mittleren Alters eine altersadäquate Frau als Lebenspartnerin vorziehen, weil ihre Beziehungswünsche eben auf mehr beruhen als nur auf äußerlicher Attraktivität. Auch für Päderasten oder Pädophile ist das so, jedoch finden sie dieses "mehr" gerade in der kindlichen oder jugendlichen psychischen Struktur.


S.Wortschatz
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 19:14

Die Erläuterungen und Erklärungen von Mischa zur Thematik sind nach meinem Dafürhalten besonders informativ (gewesen).

S.Wortschatz
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:

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