Mit dem Therapeuten aneinander geraten...

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hungryheart
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Beitrag Di., 26.05.2009, 09:03

münchnerkindl hat geschrieben:
Sorry, es geht hier nicht um irgendein narzisstisches Bedürfnis wie "mit der Freundin ein Eis essen gehen wollen" oder "mehr Lust haben shoppen zu gehen". Ein krankes Kind ist keine Frage dessen ob man "das Bedürfnis" verspürt, sich um dieses zu kümmern
Das Kind hat hier das absolut vorrangige und elementare Bedürfnis an der Anwesenheit der Mutter, das gerade wenn ein Kind krank ist nicht ohne weiteres durch eine andere Person wahrgenommen werden kann.
Und im Fall einer verantwortungsvollen Mutter ist das mit voller Selbstverständlichkeit wichtiger ist als jede andere Verpflichtung.
sehe ich genau so.
münchnerkindl hat geschrieben: Sie muss ja aus dem Grund selbstverständlich auch nicht zur Arbeit gehen deshalb und der Arbeitgeber muss den Verlust ohne Entschädigung tragen.
stimmt nicht (s. rilkes post), selbst schon oft genug erlebt.
münchnerkindl hat geschrieben: Bei einem Selbstständigen sind Absagen eines Kunden aus wichtigen Gründen ein Risiko das zum Beruf gehört. So wie für einen Arbeitgeber eine gewisse Krankheitsquote der Mitarbeiter ein normaler Teil des Geschäftslebens ist.
sehe ich genau so.
münchnerkindl hat geschrieben:Ich hab sowas schon öfters gesehen was du hier tust. Leute die sich nicht in der Lage fühlen, gegen einen übermächtigen autoritären Grenzüberschreiter aufzustehen und ihre Postion zu halten, solidarisieren sich innerlich mit ihm und seinen Ansichten, um den inneren Konflikt nicht aushalten zu müssen.

ich sehe das halt so *schulterzuck*

mit konflikten habe ich kein problem, im gegenteil: das ist sogar eine meiner stärken.
ich habe mich lebenslang -auch schon als kleines kind- gegen grenzüberschreiter aller art erfolgreich zur wehr gesetzt.

ich habe eher das gefühl, dass du ein gehöriges problem mit autoritätspersonen im allgemeinen und mit therapeuten im besonderen hast.
anders kann ich es mir nicht erklären, dass du dich so oft auf den plan berufen fühlst um bittere und wie ich finde auch oft undiffenerzierte therapeutenschelte zu betreiben, wann immer ein fori berichtet, dass sein therapeut ein falsches pipp oder papp gesagt hat, oder einen falschen wimpernschlag gewagt hatl
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elisa
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Beitrag Di., 26.05.2009, 15:43

@ all

Wer soll den Verdienstausfall des Klienten bezahlen, wenn der Therapeut einmal kurzfristig eine vereinbarte Stunde absagt (absagen muss)?

Bin schon gespannt auf Vorschläge und Ideen

so long, elisa

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hungryheart
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Beitrag Di., 26.05.2009, 19:06

hi elisa,
hm, welcher verdienstausfall??
du meinst, wenn der klient sich für diese stunde frei genommen hat?
naja, die 24-h regel find ich gut, die sollte für beide beteiligten gelten.

wenn der therapeut kurzfristiger als 24 h vorher absagt dann müsste man für den fall, dass der patient tatsächlich einen verdienstausfall hat (nur: wer macht schon während seiner arbeitszeit therapie?? in der regel hat man ja dann sowieso feierabend oder arbeitet vielleicht gar nicht? ich zum beispiel habe während des studiums therapie gemacht und hätte keinen verdienstausfall zu beklagen gehabt, wenn mal eine stunde ausgefallen wäre) m.e. eine regelung finden, die es erlaubt, auch dem patienten den verdienstausfall zu erstatten. wär ja nur gerecht.


was aber wäre, wenn die thera kurzfristig absagt, weil sie bei ihrem kranken kind bleiben will?

muss dann der patient die ausgefallene stunde trotzdem zahlen?
siehe mk:
Das Kind hat hier das absolut vorrangige und elementare Bedürfnis an der Anwesenheit der Mutter, das gerade wenn ein Kind krank ist nicht ohne weiteres durch eine andere Person wahrgenommen werden kann.
Und im Fall einer verantwortungsvollen Mutter ist das mit voller Selbstverständlichkeit wichtiger ist als jede andere Verpflichtung.
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elisa
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Beitrag Mi., 27.05.2009, 13:39

hungryheart hat geschrieben: für den fall, dass der patient tatsächlich einen verdienstausfall hat
Ja, hungryheart, das ist auch eine Haltung: Du zweifelst zuerst einmal gleich an. Zugunsten des Therapeuten. Bemerkt?
hungryheart hat geschrieben: (nur: wer macht schon während seiner arbeitszeit therapie?? in der regel hat man ja dann sowieso feierabend oder arbeitet vielleicht gar nicht?
Und weil ja viele Klienten ohnehin unfähig sind zu arbeiten - sprich zu verdienen - brauch ma des gar net gleich überlegen. Meinst du das so?
hungryheart hat geschrieben: hm, welcher verdienstausfall??
Ich nenn dir mal ein paar Beispiele:
Studenten, die nebenbei arbeiten (kellnern, babysitten...)
Freiberufler (du wirst staunen, wieviele Freiberufler Therapie machen!!!)
Ärzte (jaja, machen auch Therapie)
Personaltrainer
...

Außerdem geht es hier nicht nur ums Monetäre - das ganze hat für mich sehr viel mit respektvollem Umgang zu tun - und gerade in deinen obigen Zitaten vermisse ich den nötigen Respekt den Klienten gegenüber.

Also mein Vorschlag:
wenn der Therapeut drauf besteht, abgesagte Stunden trotzdem bezahlt zu bekommen, dann sollte der Klient bei einer kurzfristigen Absage des Therapeuten die nächste wahrgenommene Stunde nicht bezahlen müssen - also kostenlos in Anspruch nehmen dürfen.

und zu deiner zynischen Bemerkung, diie du nachträglich noch hinzugefügt hast:
was aber wäre, wenn die thera kurzfristig absagt, weil sie bei ihrem kranken kind bleiben will?
ganz einfach:
Wenn der Thera nicht drauf besteht, das Geld für vom Klienten abgesagte Stunden zu bekommen, warum sollte der Klient es dann tun? Fällt für mich unter Vereinbarung - die man trifft, wenn es so weit ist. Ganz nach dem Motto: Über diese Brücke gehen wir, wenn wir davorstehen. Sonst kommen wir nämlich aus der "Was wäre wenn"-Spirale gar nicht mehr raus, bevor die Therapie überhaupt begonnen hat.

so long,
elisa

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hungryheart
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Beitrag Mi., 27.05.2009, 14:08

elisa hat geschrieben: Ja, hungryheart, das ist auch eine Haltung: Du zweifelst zuerst einmal gleich an. Zugunsten des Therapeuten. Bemerkt?
keine "haltung" und auch kein zynismus.
die therastunde ist für den therapeuten auf jeden fall arbeitszeit.
der klient aber hat ja die stunden normalerweise zu zeiten, zu denen er nicht arbeitet (auch wenn er beruftsätig und selbstverständlich in der lage ist zu arbeiten - ich meinte sowas wie: feierabend, mittagspause, schichtarbeit mit der möglichkeit sich die therapie außerhalb der schichten zu legen etc.). also wird er dann auch keinen verdienstausfall haben. so meinte ich das.
elisa hat geschrieben:Und weil ja viele Klienten ohnehin unfähig sind zu arbeiten - sprich zu verdienen - brauch ma des gar net gleich überlegen. Meinst du das so?
nein, das meine ich nicht so (sondern wie oben erklärt). das interpretierst du in meine worte hinein .

elisa hat geschrieben:Ich nenn dir mal ein paar Beispiele:
Studenten, die nebenbei arbeiten (kellnern, babysitten...)
Freiberufler (du wirst staunen, wieviele Freiberufler Therapie machen!!!)
Ärzte (jaja, machen auch Therapie)
Personaltrainer
wie gesagt: therapietermine liegen ja normalerweise nicht in den zeiten, in denen man arbeitet. weder bei angestellten noch bei freiberuflern, studenten usw. (siehe oben). daher kann man nicht so einfach von verdienstausfall sprechen.
was hat das mit respektlosigeit zu tun?


elisa hat geschrieben:Außerdem geht es hier nicht nur ums Monetäre - das ganze hat für mich sehr viel mit respektvollem Umgang zu tun - und gerade in deinen obigen Zitaten vermisse ich den nötigen Respekt den Klienten gegenüber.
weil du etwas hineininterpretierst was ich weder so sage noch so meine.
elisa hat geschrieben:und zu deiner zynischen Bemerkung, diie du nachträglich noch hinzugefügt hast:
was aber wäre, wenn die thera kurzfristig absagt, weil sie bei ihrem kranken kind bleiben will?
war nicht zynisch gemeint, sondern sollte das argument, die sorge und betreuung eines kindes sei ein exklusiver grund für absagen ohne dass der mutter finanzielle verluste entstehen dürfen, ad absurdum führen.

wenn das nämlich für den klienten gelten soll, dann müsste es ja absurderweise auch für den therapeuten gelten. aber welcher klient würde seine ausgefallene stunde trotzdem bezahlen, bloß weil der thera abgesagt hat, weil er bei seinem kind bleiben wollte??
ich bin der auffassung, dass, wenn jemand einen termin kurzfristig absagt, derjenige den entstehenden finanziellen schaden tragen muss. egal ob therapeut oder patient.
Zuletzt geändert von hungryheart am Mi., 27.05.2009, 14:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Avalona
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Beitrag Mi., 27.05.2009, 14:14

hungryheart hat geschrieben:ich bin der auffassung, dass, wenn jemand einen termin kurzfristig absagt, derjenige den entstehenden finanziellen schaden tragen muss. egal ob therapeut oder patient.
*einmisch*
auf den ersten Blick scheint das fair. Beim zweiten Hinschauen offenbart sich mir eine unfaire Gewichtung:
Therapeuten haben woll mehr Absagen bzw. Ausfälle, die zu Buche schlagen, als die Klienten, die in der Regel nur einen Therapeuten haben, der ihnen durch Absage einen Verdienstausfall beschert.
*wieder verschwind*
Herzlichst, Ava
--//__

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elisa
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Beitrag Mi., 27.05.2009, 14:34

hungryheart hat geschrieben: therapietermine liegen ja normalerweise nicht in den zeiten, in denen man arbeitet. weder bei angestellten noch bei freiberuflern. daher kann man nicht so einfach von verdienstausfall sprechen.
Wie kommst du denn auf die Idee? Das ist ja völlig realitätsfern und stimmt ja überhaupt nicht, was du da schreibst. Ich kenne genügend Therapeuten (in Privatpraxen, in Instituten und in anderen Einrichtungen), die ihre Therapiestunden zwischen 9 Uhr morgens und 17 Uhr nachmittags anbieten und auch abhalten. Die volle Vormittage und auch volle Nachmittage haben. Und da kommen dann genügend Klienten während ihrer Arbeitszeit hin. Ich kenne auch genügend Klienten, die sich für die Therapie Stunden freinehmen.

Ein Freiberufler hat übrigens keinen 9to5- Job - für den sind abgesagte Termine immer ein Verdienstentgang. Zumindest muss man damit rechnen.

Nochmal: Respektlos an deiner Haltung finde ich, dass du bei Klienten anscheinend per se anzweifelst, ob es überhaupt zu einem Verdienstentgang gekommen ist. Und per se davon ausgehst, dass die eh nix verlieren, wenn der Thera mal einen Termin kurzfristig absagt. Du dann sofort und scheinbar völlig unreflektiert Partei für den Therapeuten ergreifst - hmm - Idealisierungsphase noch nicht vorbei?

so long,
elisa

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Elena
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Beitrag Mi., 27.05.2009, 16:52

Hallo Elisa,

Dein Zitat:
"Du dann sofort und scheinbar völlig unreflektiert Partei für den Therapeuten ergreifst - hmm - Idealisierungsphase noch nicht vorbei? "

Schade, dass so ein Kommentar kommen muss. Jeder Mensch hat einen individuellen sozialen background und aufgrunddessen entstehen auch individuelle Standpunkte.

Liebe Grüsse von
Elena
Zuletzt geändert von Elena am Mi., 27.05.2009, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.

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hungryheart
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Beitrag Mi., 27.05.2009, 17:16

huhu elisa,



hu , jetzt wird mir nach mangelnder konfliktfähigkeit (wer mich im real life kennt, würde sich über diese idee totlachen ) auch noch überschäumende therapeutenidealisierung unterstellt. ehm...ja.
meine therapie ist schon seit jahren abgeschlossen, die loslösung gelungen und selbst während der therapie habe ich nie kritiklos idealisiert. da bin ich gar nicht der typ....


elisa, ich find es anstrengend, mit dir zu diskutieren, weil du viel in meine worte interpretierst, phantasierst, fabulierst, was ich nicht sage.
zu zahlen, wenn ich kurzfristig absage hat für mich etwas mit wertschätzung meines gegenübers und seiner arbeit zu tun. und mit der übernahme von verantwortung.
und ich fühle mich nicht zu wenig gewertschätzt und respektiert, wenn mein gegenüber nicht für kosten gerade steht, die ICH verursache.
nicht mehr und nicht weniger.
so bin ich erzogen und so denke ich halt.
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elisa
Helferlein
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Beitrag Do., 28.05.2009, 10:08

Ich bleib dabei,
DAS finde ich respektlos:
hungryheart hat geschrieben: für den fall, dass der patient tatsächlich einen verdienstausfall hat (nur: wer macht schon während seiner arbeitszeit therapie?? in der regel hat man ja dann sowieso feierabend oder arbeitet vielleicht gar nicht?
nicht nur weil du damit den Verdienstentgang des Klienten zuerst einmal anzweifelst
sondern auch
weil die nicht erwerbstätigen Stunden des Klienten damit gleich Null-Wert gesetzt werden.
So meine ich das.
hungryheart hat geschrieben: therapietermine liegen ja normalerweise nicht in den zeiten, in denen man arbeitet. weder bei angestellten noch bei freiberuflern, studenten usw. (siehe oben). daher kann man nicht so einfach von verdienstausfall sprechen.
Was heißt normalerweise? Worauf stützt du diese Verallgemeinerung? Ich kenne genügend Klienten, die ihre Therapietermine während ihrer Arbeitszeit wahrnehmen müssen und sich dafür die Zeit freinehmen, z.B. in Form von Zeitausgleich.
hungryheart hat geschrieben: zu zahlen, wenn ich kurzfristig absage hat für mich etwas mit wertschätzung meines gegenübers und seiner arbeit zu tun. und mit der übernahme von verantwortung.
Ja, genauso habe ich das auch gemeint mit meinem Vorschlag:
elisa hat geschrieben: wenn der Therapeut drauf besteht, abgesagte Stunden trotzdem bezahlt zu bekommen, dann sollte der Klient bei einer kurzfristigen Absage des Therapeuten die nächste wahrgenommene Stunde nicht bezahlen müssen - also kostenlos in Anspruch nehmen dürfen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Ansonsten finde ich, kann man über alles reden. Aber manche fürchten sich eben davor.

so long,
elisa

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Vivo
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Beitrag Do., 28.05.2009, 12:13

Hm, verstehe ich nicht, was daran respektlos sein soll. Das Wort Verdienstausfall sieht nun mal als aller erstes einen entgangenen Verdienst, der sich i. d. R. in Euro und Cent berechnen lässt, voraus.
Der Normalfall im Geschäftsleben sieht so aus, dass ein Dienstleister oder eben sein Vertragspartner in Verzug gerät, wenn er einen fest vereinbarten Termin nicht einhält und der Geschädigte ein Recht auf Entschädigung des Verdienstausfalls hat. Dieser muss nachgewiesen werden (z. B. das entgangene Honorar). Wenn man den Termin in den Feierabend gelegt hat, arbeitslos ist oder Mittagspause hat, hat man keinen Verdienstausfall. Selbst, wenn man unbezahlten Urlaub genommen hat, entsteht kein Schaden in dem Sinne.
Die Rahmenbedingen der Therapie und somit auch der Umstand, dass evtl. ein Ausfallhonorar gezahlt werden muss, wird vorab vereinbart. Warum sollte es rein rechtlich bei einer Beziehung zu einem Therapeuten anders sein, als bei der zu einem Handwerker? Es handelt sich auch bei einem Therapeuten um einen Geschäftspartner, der nicht nur aus reiner Nächstenliebe handeln und von Luft und Großherzigkeit allein leben kann. Ich denke, man sollte die geschäftliche und die therapeutische Ebene nicht vermischen. Wenn ein Therapeut das Ausfallhonorar fordert, hat es nichts damit zu tun, dass er ein schlechter Therapeut ist, der damit gar beweist, dass er keine Empathie besitzt. Das würde ich dann doch von anderen Merkmalen abhängig machen.
Elisa hat geschrieben:Ansonsten finde ich, kann man über alles reden.
Das sehe ich auch so und das sollte natürlich der erste Weg sein.
Eine grundsätzliche Abrechnung kurzfristig abgesagter Stunden, obwohl er z.b. die Stunde anderweitig vergeben konnte, würde ich übrigens auch nicht so hinnehmen.

Viele Grüße
Vivo

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Medea
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Beitrag Di., 02.06.2009, 19:50

Ich weiß nicht so recht.
Jedes Mal werden meine Sitzungen ernüchternder.
Ich rede und rede und mein Therapeut sagt meist nur "mhm", kratzt sich am Bart oder tippelt nervös mit seinen Fingern herum.
Ich weiß gar nicht ob ihn da alles interessiert.
Wenn er was sagt, dann immer das gleiche. Was er mir schon 100 mal gesagt hat. Hab ihn auch schon drauf angesprochen, dass das was er sagt, ja alles stimmt, aber ich nichts damit anfangen kann und mich das ärgert, wenn er mir das immerzu erzählt.
Das fand er dann spannend und es kam heraus, dass ich mir stundenlang Dinge anhöre, wo ich am liebsten auf den Tisch hauen würd und sagen würd: "Nein, halt stopp!" und ich es aber nicht tue.
Jetzt fängt er schon wieder an mit diesen Moralpredigten.
Also entweder ist er ein grottenschlechter Therapeut, oder er will mich aus der Reserve locken.
Jedenfalls fühl ich mich ziemlich doof dabei.
Ich hab das Gefühl er interessiert sich gar nicht für mich, will nur die Zeit rumbringen.

Was soll/kann ich in dem Fall machen?
Was würdet ihr tun?
Medea

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metropolis
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Beitrag Di., 02.06.2009, 19:55

Ich würde vorher gern wissen:

wie lange läuft die Therapie schon?

Ist es eine Analyse?

Und wie oft gehst du hin?

LG

metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Medea
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Beiträge: 410

Beitrag Di., 02.06.2009, 19:58

Liebe Metropolis,
ich gehe jetzt seit 6 Monaten hin, es ist keine Analyse sondern Gestalttherapie.
Anfangs ging ich einmal die Woche hin, mein Thera meinte aber, alle 2 Wochen würden auch reichen bei mir und weil ich stark sein wollte hab ich eingewilligt.
Heute hab ich das revidiert - gehe wieder einmal die Woche hin.

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Messina
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Beiträge: 375

Beitrag Di., 02.06.2009, 19:59

Hallo Medea!

Hmmm....hört sich ja gar nicht gut an.
Aber vielleicht will er Dich wirklich wachrütteln?
Ich würd jetzt mal einfach sagen: sprech ihn drauf an - aber leichter gesagt, als getan *seufz*

LG
Messina
Manchmal muss man einem Menschen den man liebt loslassen, damit er glücklich sein kann auch wenn man selbst daran zerbricht.

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