Hallo Pippi,
ich finde es ein ganz berechtigtes Anliegen, die eigenen Ängste...
oder vielleicht ist es auch eher "Betroffenheit" bezüglich Missbrauch auszudrücken!
Doch hierfür wäre, meiner Ansicht nach ein anderer (ein eigenen Thread) nötig, damit das ganze Thema nicht an IIII festgemacht wird.
Hier in diesem Thread geht es darum IIII zu helfen!
Wie wäre es für dich, wenn du irgendwelche Gefühle in dir entdecken würdest, von denen du weißt, dass du sie nicht ausleben darfst weil du anderen damit schadest?
Wie wäre es für dich, wenn du dann irgendwo vorsichtig um einen Rat fragen würdest, und die Anderen dich dann nur beschimpfen würden oder dir Gewalt androhen?
Würden dich diese Verurteilungen dazu bewegen, mit deinem Problem nochmals auf einen anderen, vielleicht einen Therapeuten zuzugehen???
Ich hatte zum Glück in meiner Therapie keine so sehr gesellschaftlich geächteten Themen - und trotzdem habe ich bei der Therapeutenauswahl immer sehr darauf geachtet, dass meine Therapeut mich mit allen meinen Aspekten wirklich akzeptiert.
Nach meiner Erfahrung ist es so, dass es nicht bei den Gedanken bleibt. Die Grenze zur Handlung ist sehr leicht überschritten.
Wie, wo und mit wem hast du diese Erfahrung gesammelt?
Und dass du, Innere_Freiheit, davon ausgehst, dass die betreffende Person sich in das Thema "hineinsteigert" (so wie du es formuliert hast), dann wirkt das auf mich wie eine Abwehr.
Weißt du, ich denke, dass die sexuelle Ausreichtung in so jungen Jahren noch garnicht wirklich endgültig festgelegt ist!
Ich habe in einem Buch mal eine Geschichte von einem jungen Mann gelesen. Er wurde von seinem Vater immer als "unmännlich" beschimpft, weil er sich nicht für Sport interessierte. Nachdem er am Anfang seiner Pupertät von einem Mädchen eine Abfuhr bekommen hatte, meinte er immer mehr, tatsächlich unmännlich zu sein. - Im nach dem Sportunterricht war er bei Duschen einmal neugierig, ob die anderen Jungs vielleicht einen größeren hatten als er und sie vielleicht deswegen männlicher wären. Hinterher verurteilte er sich dann, dass er auf die Penisse der anderen Jungs geachtet hatte, und nun kam ihm der Verdacht, er wäre wahrscheinlich schwul. In seiner Angst, schwul zu sein, nahm er jeglichen noch so kleinen Hinweis war... und wertete ihn als weiteren Beweiß. Er steigerte sich aufgrund seiner Angst immer weiter in das Thema hinein... Schließlich war er 100%ig überzeugt, schwul zu sein und ließ sich auf einen homosexuellen Kontakt ein.
Was ich damit sagen will ist, dass man sich mit Unsicherheit und Angst in jegliches Thema hineinsteigern kann. Jeder hier im Forum könnte sich nach dieser Methode in die Vorstellung hineinsteigern, beispielsweise ein total vergesslicher Mensch zu sein, oder handwerklich total unbegabt zu sein, oder sexuell total unzulänglich zu sein!
Ich weiß nicht, wie es bei IIII ist. Doch ich denke, wie gesagt, dass die sexuelle Ausrichtung in diesem Alter noch garnicht so festgelegt ist.
Jedenfalls können wir nur IIII die Entscheidung überlassen, ob er eine Therapie braucht oder nicht... ich denke, die Lebensqualität kann eine Therapie auf jeden Fall verbessern....
Liebe Grüße
Innere Freiheit