Fluoxetin wie absetzen / ausschleichen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Tamila
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Beitrag Do., 08.03.2012, 23:04

Hallo zusammen,

vielleicht reihe ich mich etwas ein, in den Reigen der Medi-Absetzer?
Bei mir ist es so, dass ich u.a. Fluoxetin seit ca. 1 Jahr nehme und anfangs 10mg, dann 20mg pro Tag.
Aktuell komm ich sowohl mit 10 mg (bin ich einfach von 20 auf 10 runter ab einem Morgen) als auch mit 5 mg aus.....wills aber gar nicht so recht glauben und rede mir schon selbst irgendwelche Absatzwirkungen ein.
Da ich aber aktuell krankgeschrieben bin, könnte es auch daran liegen, dass ich mich ausruhe, wann ich will und damit auch nicht Belastungen nicht so merke.
Natürlich muss ich erst mal überprüfen ob ich auch weiterhin im normalen Alltag mit 5mg klar komme, um dann ganz abzusetzen.

Viel Erfolg an alle!

Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Tamila
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Beitrag Fr., 09.03.2012, 14:38

Also bei mir ist es heute so, dass ich direkt morgens sogar meine Retard-Schmerzmittel viel weniger nehmen konnte, morgens kein Fluoxetin nahm und erst mittags 5mg.
Es ist 14.30 uhr und mir gehts gut, sogar besser wie mit allem. Ich könnte höchstens sagen in den letzten Tagen überhaupt,dass ich mehr schwitze oder das Gefühl habe, ich schwitze mehr.
ich sehe das aber eher als gesund an und nehme an, die "Giftstoffe" oder eben chem. Stoffe, die sich im Bindegewebe festgesetzt haben und ja immer Nachschub hatten, jetzt den Körper verlassen können, wenn man schwitzt. Es entsteht wieder ein Versuch des Ausgleichs mit dem eigenen Stoffwechsel.
Ich glaube, je mehr Angst man hat oder sich macht, umso schwieriger ist das absetzen. Wir kennen hier doch fast alle psychisch-körperliche Symptome.

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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schwindelkind
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Beitrag Di., 13.03.2012, 11:50

Liebe Memory,

Das mit den Belastungen ist natürlich ein wichtiger Aspekt. Ich reduziere auch bewusst zu einem belastungsfreien Zeitraum, da ich weiß, dass ich mir dadurch Zeit für alles nehmen kann was ich gerade brauche und keinen "äußeren Druck" habe "funktionieren zu müssen".
Das zeigt mir umso mehr, dass meine depressiven Episoden sehr viel mit Stress zu tun haben. Wenn ich den nicht habe geht es mir automatisch besser. In Konsquenz heisst das für mich, im Alltag darauf zu achten, mich nicht zu sehr zu belasten und Stress frühzeitig wahr zu nehmen und mich um mich zu kümmern.
Wie geht es Dir mittlererweile? Was heisst das, du kommst sowohl mit 10 als auch mit 5 mg aus?

Liebe Grüße uns Durchhaltevermögen
Schwindel

------
4Wochen
Ich halte meine Dosis von 20 mg und fühle mich weiterhin gut damit - außer dass ich manchmal wieder diese starken Kopfschmerzen spüre und mich dann hinlegen muss, damit es besser wird.

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schwindelkind
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 19:39

Heute stosse ich ganz schön an meine Grenzen. In mir ist Selbsthass und Ekel. Blos niemanden sehen, blos keinen zu nahe an mich ran lassen, möglichst für mich sein. Ich bin genervt von den Menschen auf den Strassen und im allgemeinen ziemlich pessimistisch.
Ich versuchs zu akzeptieren mit der Gewissheit, dass jede Stimmung sich verwandelt und nichts von Dauer ist, auch nicht der Missmut!
Ich werde mich ablenken vor dem schlafen gehen, mit einem guten Buch oder Hörbuch... und daran glauben, dass es wieder besser wird.Allein schon das hier aufgeschrieben zu haben tat gut.

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schwindelkind
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Beitrag Mi., 21.03.2012, 18:42

Zwei Wochen sind rum seit der Reduzierung auf 20 mg. Meine Tage sind generell eher anstrengend. Ich bin schnell genervt und leicht reizbar. Ich ertrage nur bestimmte Menschen um mich rum...

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schwindelkind
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Beitrag Do., 22.03.2012, 16:35

Ich ruder gegen den Strom.
Keine Lust zu essen, umso mehr zu rauchen. Meine Arbeit schaffe ich mit Mühe und Not. Ich bin gar nicht richtig anwesend, bin in den unpassendsten Momenten den Tränen nahe, drifte ab, entferne mich von mir selbst. Höre und sehe mich reden, funktionieren, mechanisch, als wäre meine Seele gar nicht da. Es ist als ob sich eine Lebenslast auf meine Schultern, meine Augen, meinen Kopf drückt. Ich möchte schlafen. Zwinge mich wach zu bleiben bis zum Abend.
Ich versuchs irgendwie auszuhalten, zu ertragen in der Hoffnung es wird wieder besser. Ich will die Dosis nicht wieder erhöhen. Ich will endlich ohne Medikamente leben. Doch momentan fühle ich mich, als fiele eine Schutzhülle von mir ab, als wäre ich durchlässiger für die Aussenwelt und als könnte ich diesen Zustand nicht dauerhaft ertragen.

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schwindelkind
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Beitrag Fr., 23.03.2012, 11:18

Ich habe mich entschieden, einen Blog im Forum zu eröffnen, da meine Posts schon fast den Charakter eines Tagebuches annehmen.
Weiter unter "Vom Absetzen".

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Tamila
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Beitrag So., 13.05.2012, 21:45

Kurzes Hallo!

Ich wollte sagen, berichten, im Übrigen, das Fluoxetin hab ich sehr leicht runterdosiert und es ist kein Problem mehr. Ich habe keine Sehnsucht danach, es war auch nicht irgendwie schwer....seltsam....mit amitriptylin oder Tramadol ist/war das anders.

War leichter als ich dachte.

Wie gehts dir, Schwindelkind....kannst du mal zu deinem neuen Thread verlinken?

LG memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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schwindelkind
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Beitrag Mo., 14.05.2012, 11:40

hallo memory,

der eröffnete andere thread wird von mir nicht genutzt.... (ich schaffs nicht regelmäßig zu schreiben und will auch nicht so viel öffentl. von mir preis geben...)
mir geht es seitdem mein studium und meine arbeit angefangen haben schlechter.
ich musste die 20 mg wieder um 10 erhöhen, weil ich im alltag nicht mehr klar kam...
ich bin verzweifelt, weil ich wieder - und begleitend zum ausschleichen - therapie bräuchte, aber noch bis zum herbst warten muss, bis ich eine neue bekomme...

ich habe mit meiner psychiaterin abgemacht auf 30 mg zu bleiben, aber gut fühlt sich das gerade auch nicht an...

schön, dass das runterdosieren bei dir funktioniert! alles gute weiterhin!

schwindel

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Tamila
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Beitrag Mo., 14.05.2012, 19:16

Hallo Schwindel,

es ist ja kein versagen, wenn man nicht ohne Medikamente auskommt. Wenn es dir besser geht...
Aber dir scheinen die 30mg gar nicht zu helfen?
Die Fluoxetin hatte ich schnell los.....aber mit dem Tramal, dass ich wegen Schmerzen eingenommen habe, ist es anders. Die wohltuende Wirkung hat sich zu tief in Kopf und Körpergedächtnis eingeprägt.
Also ich nehme aktuell seit einer woche ca. wieder ein paar Tropfen eines anderen Antidepressivums, die mir scheinbar doch mehr helfen, weil sie Angstdämpfend sind und das Schlafen verbessern. Und ich nehme wieder Tramadol 100mg retard.
Mein Stress im Job ist auch viel zu viel und meine ganze Psychotherapie-Traumatherapie war erst kürzlich wieder so tiefgreifend, dass es bei mir auch nicht ganz ohne ging.
Aber das Fluoxetin ist sicher gut auszuschleichen. Es lag sicher daran, dass innerlich in dir etwas es nicht loslassen konnte, und es eben noch brauchte. Ich war so überzeugt, dass ich das nicht mehr brauche, dass es eben leichter ging. Glaub ich, weil s mit dem Tramadol nicht so innerlich überzeugend war und das sehe ich jetzt.

Wünsche dir ganz viel Kraft und ERfolg und irgendwann kommt die Zeit, wo es günstig ist und du absolut leicht loslässt.....

AL, Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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schwindelkind
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Beitrag Mo., 14.05.2012, 21:28

Liebe Memory,

eigentlich war ich auch sehr übezeugt davon, dass ich es nicht mehr brauche. Mittlererweile habe ich das Gefühl, dass ich schon irgendwie weiss, warum es mir schlecht geht und dass daran im grunde auch keine dosisveränderung großartig etwas ändern kann - außer dass ich dann einfach besser funktioniere.
ich frage mich, ob ich mein leben grundsätzlich ändern müsste. und ich weiss nicht wie ich das schaffen soll, ohne diesen gesellschaftlichen druck ja auch von irgend etwas leben zu müssen.
ich habe das gefühl, man müsste mir eine art guten, weisen vater zur seite stellen, der immer da ist, zu dem ich immer gehen kann und der mir eine stütze ist, der mir ständig bestätigt, dass es ok ist wie ich bin.
momentan fühle ich mich wie das kleine, verlassene kind das ich einmal war. ich fühle, dass dieses kind eine auszeit braucht. ...

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Danae
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Beitrag Mo., 09.07.2012, 21:41

Hallo,
mein Sohn (Autist, 23) bekommt seit 1 Woche Fluoxetin und hat seit gestern extreme Unruhe, Schlaflosigkeit, Arzt meint, ich soll es absetzen und zwar die nächsten 3 Tage je eine halbe Tablette (10mg). Muss man auch ausschleichen, wenn man Fluoxwtin nur so kurze Zeit genommen haT?

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schwindelkind
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Beitrag Di., 10.07.2012, 10:17

Hallo Danae,

um auf Nummer sicher zu gehen, ja.

LG


maexchen88
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Beitrag Mi., 31.07.2013, 16:04

Hallo bin neu hier!
Habe ungefähr ein Jahr fluoxetin genommen und denn einfach so abgesetzt von ein auf den anderen Tag! wollte gerne wissen ob jemand Erfahrungen hat mit entzugserscheinungen ? Nehme es jetzt 9monate nicht mehr aber glaube das ich jetzt entzugserscheinungen bekommen habe oder schon länger habe !? Bitte erzählt mir eure Erfahrungen!!!!


Brausebonbon
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Beitrag Di., 06.08.2013, 08:45

Ich weiß, dieser Beitrag ist schon sehr alt. Aber ich wollte fragen, ob du Schwindelkind vielleicht noch hier bist und wie es dir ergangen ist... Ich setze nämlich grade selbst Fluoxetin ab.

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